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    The Place Promised In Our Early Days

    The Place Promised In Our Early Days



    Der Anime-Movie "The Place Promised In Our Early Days" wurde 2004 von den bekannten und angesehen Shinkai Makoto produziert. Das Drama, im Original "Kumo no Mukou, Yakusoku no Basho", spielt in einem fiktiven Japan, welches nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Siegermächte in zwei Teile geteilt wurde. In dieser Welt leben die drei Freunde Hiroki, Takuya und Sayuri, die den Traum haben über die Grenze zu einem Turm zu reisen. Um ihren Traum zu erreichen bauen sie sich selbst ein Flugzeug. Nach ihrer Schulzeit verschwindet Sayuri spurlos und Hiroki findet sie im Krankenhaus wieder. Sie leidet an einer seltenen Krankheit und schläft seit drei Jahren ununterbrochen. Die jungen Männer finden heraus, dass ihre Freundin im direkten Zusammenhang mit dem Turm steht und versuchen sie nun, ein paar Jahre spaeter, mit ihrem damals nicht fertig gestellten Flugzeug zum Turm zu bringen. Es beginnt eine Reise durch Sayuris Traumwelt und der harte Kampf in der Realität, denn die zwei Japans stehen selbst wieder kurz vorm Krieg.



    Das Bild bietet einen schönen Misch-Masch aus filigran gezeichneten Charakteren und einem ziemlich realistisch wirkendem Hintergrund, soweit es die Technik damals zugelassen hat. Die Charaktere sind alle sehr einfach dargestellt ohne großes von der Welt abzuschweifen, eine Mischung aus Zukunft und Nachkriegszeit. Das Land wirkt herruntergekommen, viele zerstörte Gebäude, weite Flächen mit Schutt und Geröll überhäuft und verwahrloste Verkehrswege. In den Staedten selbst ist auch alles nach dem Minimalprinzip wieder aufgebaut worden, alles wirkt marode. Hinter den Kulissen spielt sich dann die Zukunft ab. High-Tech-Geräte über High-Tech, aber die Räume hingegen sind wieder vom Krieg gezeichnet. Und im Hintergrund sieht man sehr oft den Turm des Versprechens, welcher zum Schluss ein wahres Wunderwerk darstellt. Nebst der realen Welt im Hier und jetzt gibt es auch noch Sayuri's Traumwelt, in der sie seit drei Jahren gefangen ist. Es ist eine große Welt, in der ein Haufen Türme stehen, eine sehr abstrakte Welt.
    Im Gegensatz zu dem Wandlungsfähigen Hintergrund sind die Charaktere recht einfach dargestellt. Trotz des schlimm zugerichteten und geteilten Japan tragen die Leute normale Kleidung (so wie in anderen Gegenwartsserien auch) und selbst die chronisch-anwesenden Schuluniform sehen aus, als ob nichts geschehen wäre. Vom Design her wirken die Menschen wie eine Mischung aus Pokemon, Dragon Ball und Sailor Moon. Eine, im nachhinein, sehr interessante Kombination mit einer nicht so ganz atemberaubenden Wirkung. Bis auf Sayuri, die die meiste Zeit eh nur schläft, wirken sie alle sehr lebhaft mit viel Energie.
    Stimmlich ist "Behind the Clouds, the Promised Place" ein kleines Naruto-Revival (obwohl es zur selben Zeit syncronisiert wurde) und eine Ansammlung aus Neulingen. Als Beispiel haben wir Tim Knauer, alias Neji Hyuuga und Tobias Schmidt alias Chouji Akimichi. Für Mia Diekow war es die bisher einzige große Sprechrolle, die sie bis jetzt hatte.



    Im Falle von Shinkai Makotos Meisterwerk "The Place Promised In Our Early Days" ist es nicht wirklich einfach ein gutes und schönes Fazit zu erstellen. Einerseits hat man die schönen Welten mit den gut gelungen Charakteren, andererseits ein atemberaubendes Drama mit einer nicht ganz so einfachen Story und Situation.
    Wir (Ich und Freunde) haben uns den Film mal zu einem DVD-Abend reingezogen und in so einer Gruppe kommen auch die verschiedensten Sachen zusammen. Einmal die "Ich finde den Film toll, auch, nachdem ich ihn ein paar Dutzend mal gesehen habe"-Typen, der "Ich würde den Film gerne sehen, laber aber noch viel lieber"-Typ und der "Ssssshhhhhh.... Ich will den Film sehen"-Typ. Der erste Typ ist in der Lage, jeden Part mitzusprechen und das bei einem Film, der sowieso schon sehr textlastig ist. Der zweite Typ, der keine Konzentration auf dem Film hat, ist damit maßlos überfordert, weil es viele Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit gibt, sowieso Sprünge zwischen Traum und Realität. So wird zwar die gesamte Geschichte komplett, aber auch sehr dynamisch aufgerollt, welches den zweiten Typen ziemlich schnell abhängt. Der letzte Typ (übrigens mein Typ) verfolgt den Film mit Interesse und macht sich einen Überblick über die Lage und bekommt eine wundervolle Story mit zwar wenigen Wendungen mit, aber einem grandioses Ende ohne große Lücken.
    Von der Aufmachung kann man sagen, dass es den Machern sehr gut gelungen, besonders, wenn man bedenkt, dass er schon ein halbes Dutzend Jahre alt ist. Es wirkt sehr stimmig und bringt damit die Geschichte noch besser rüber. Mit vielen stilistischen Mitteln wird die Hoffnung, Trauer, Depression und Witz dargestellt und macht aus dem Drama noch eine kleine Komödie, Liebesfilm und Kriegsfilm. Obwohl es als Drama zählt, fehlt fast schon das wichtigste an der Sache: Das Leben nach den Ereignissen. Der Film endet zwar, wortwörtlich mit einem großen Knall, aber der "Ahhhhh.... wie kitschig-Effekt" fehlt komplett. Man vermisst ihn zwar nicht wirklich, aber man hat im Gefühl, dass da am Ende irgendetwas fehlt. Trotzdem hat das Ende, vor dem nicht-vorhandenem Ende, den Ah-Effekt. Es hat eine unglaublich beruhigende Wirkung, wenn die Protagonisten mit ihrem Flugzeug ruhig und gemächlich um den großen Turm fliegen, besonders, wenn man bedenkt, dass kurz vorher ein Krieg ausgebrochen ist. Um das Ende noch zu untermalen, hat sich der Songwriter "Tenmon" noch einen kleinen Ohrenschmaus einfallen lassen und mit der Sängerin "Ai Kawashima" die Ballade "Kimi no Koe" (Deine Stimme) ein sehr schönes und vorallem passendes Lied für den Film ausgedacht.



    Bei der Punktebewertung kann ich in dem Fall wirklich nur für mich sprechen, weil der Film wirklich nicht für jeden gemacht ist. Es ist ein unglaublich schön aufgemachter Film mit einer, etwas unnötig, kompliziert gehaltenen Story, einem Szenario, dass die Geschehnisse nochmal unterstreicht, Charakter, wo man nicht weiß, was man von ihnen halten muss und das Gesamtpaket, wo man einfach sagen muss: "Es passt einfach alles zusammen!". In Deutschland erschien der Film auf DVD und BD für 15, bzw. 18 Euro (Man will ja auch keine Schleichwerbung machen....) und in Japan erschien zudem noch ein OST-Album für etwas dasselbe Geld.
    Ich werde mich nun einfach zusammenreißen und das Gesamtpaket eine solide 9.5/10 Punkten geben. Er ist einfach schön gemacht, bietet eine interessante Story in einer fiktiven Welt und dazu noch tolle charaktere und einer schönen OST, womit es einfach Spaß macht diesen Anime zu gucken.

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