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    Raul Endymion Raul Endymion ist offline

    Once a Runner - John L. Parker Jr.



    Gleich Vorweg. Ich schreibe hier über ein Buch welches wohl kaum jemand interessieren wird, der nicht eine innige Bezeihung zum Laufen entwickelt hat.
    Also entweder müsst ihr da jetzt durch, oder ihr klickt schnell weiter in einen Thread.

    Aufmerkam bin ich darauf geworden, da es sozusagen das Buch sein soll welches das Thema Laufsport in Romanform abhandelt.

    Pressestimmen:
    "The best novel ever written about running." -- Runner's World

    "Part training manual, part religious tract, part love story, and all about running, Once a Runner is so inspiring it could be banned as a performance-enhancing drug." -- Benjamin Cheever, author of Strides: Running Through History with an Unlikely Athlete

    "By far the most accurate fictional portrayal of the world of the serious runner...a marvelous description of the way it really is." -- Kenny Moore, Sports Illustrated

    "There is a remarkable parallel between the pacing of this novel and a well-run race." -- Ed Ayres, Running Times

    "Perhaps the best novel ever written about running. There are parts of Once a Runner that are pure poetry. I enjoyed it thoroughly and have never read descriptions of what it is to run and race as accurate and compelling as Parker's." -- Tom Jordan, Track & Field News

    "The best piece of running fiction around. Beg, borrow, or buy a copy, and you'll never need another motivator." -- Dave Langlais, Runner's World

    Vorgeschichte:
    Ursprünglich erschien "Once a Runner" schon 1978 und John L. Parker verkaufte das Buch im Eigenverlag direkt bei diversen Straßenläufen aus seinem Kofferraum heraus. Die wenigen Exemplare waren natürlich schnell ausverkauft und erzielten recht schnell irrsinnige Gebrauchtmarktpreise, die wohl auch ihr Übriges zu dem legendären Ruf dieses Buchs beigetragen haben werden. Glücklicherweise hat sich dann doch noch irgendwann ein Verlag dieses Werkes angenommen und die amerikanische Fassung ist nun wieder zum Normalpreis erhältlich. Die ganzen Jahre war das Buch fast ausschließlich in englischer Sprache erhältlich. Seit Anfang/Mitte diesen Jahres gibt es nun nach all der Zeit auch eine deutsche Übersetzung mit dem Titel "Cassidys Lauf".
    Da ich aber nur die englische Version gelesen habe, beziehe ich mich jetzt im Folgenden weiter auf diese.


    Buch:
    Hauptakteur der Geschichte ist Quenton Cassidy, ein Student an einer fiktiven amerikanischen Universität.
    An dieser Universität ist er einer von mehreren aktiven und erfolgreichen Langstreckenläufern im Universitätseigenen Laufteam.
    Seine Spezialdisziplin ist die amerikanische Meile (1609 Meter); und sein Traum ist es ebendiese Meile in unter 4 Minuten zu laufen.
    Das Buch beschreibt in vielerlei Hinsicht das alltägliche Leben und das Training eines Läufers an einer Universität in Amerika zu Zeiten des Vietnamkriegs.
    Durch unglücklich Fügung gerät Quenton am Rande eines Studentenprotests gegen die Schikanen des Football Coachs in dessen Schusslinie und wird aus dem Wettkampfteam der Uni ausgeschlossen. Dies zu dem unglücklichen Zeitpunkt wo er seinem Traum schon recht nahe gekommen war.
    Unterstützt von seinem Freund und Mentor Bruce Denton, fiktiver Olympiasieger auf die 10km, geht er nun aufs Ganze.
    Er bricht sein Studium ab, verzichtet auf die Beziehung zu seiner Freundin, verlässt seine Unterkunft im Studentenwohnheim nur um in eine Hütte im Wald zu ziehen und von nun an sein ganzes Leben auf ein einziges Ziel auszurichten. Die Meile in unter 4 Minuten.
    Gecoached von Bruce Denton unterzieht er sich einem höllischen Trainingsprogramm von unmenschlischem Umfang und Intensität.
    Durch seine Beziehungen gelingt es Bruce Denton schließlich, Quenton Cassidy, quasi inkognito, getarnt als finnischer Läufer bei offiziellen Meisterschaften unterzubringen.
    Und bei diesem Lauf startet niemand Geringeres als der Neuseeländer John Walton (offensichtlich angelehnt an John Walker ). Der erste Mensch der jemals die Meile unter 3:50 gelaufen ist und damit der aktuelle Weltrekordhalter.


    Insgesamt betrachtet ist es schwierig dieses Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. Einerseits ein wenig Zeitgeschichte, ein wenig Leben an der Uni, Ausgehen mit Freunden, andererseits randvoll mit Schilderungen über das Laufen, das Training in all seinen Facetten, all die Hochs und auch Tiefs die man dabei erlebt. Diese Schilderungen machen deutlich, dass der Autor selbst ein sehr ampitionierter Wettkampfläufer war. Menschen die bereit sind für einen Traum fast alles aufzugeben und sich nur noch auf diese eine Sache fokussieren können.
    Dinge die einem Hobby-Läufer wie mir einerseits völlig fremd und doch irgendwie in viel, viel kleinerem Maße doch irgendwie vertraut sind. Und das obwohl jemand wie ich, laut der in dem Buch vorherrschenden Meinung, keine wirkliche Ahnung hat was richtiges Laufen eigentlich bedeutet.
    Und trotz alledem hat mich das Buch völlig gepackt. Die Schilderungen über das was in einem beim Training oder gerade im großen Rennen vorgeht, das Leiden, das Hoffen, der Kampf mit den körpereigenen Systemen unter Volllast. All das hat mich zutiefst in seinen Bann gezogen.
    Gekrönt wird dies durch ein gut zwanzigseitiges Finale, welches eigentlich nur diese 4 Runden im Stadion, diese überschaubaren 1609 Meter widerspiegelt, währenddessen man dieses Buch nicht mal mehr mit einem Schweissbrenner aus den Händen bekommt.
    Genau so muss ein packendes Buch sein.
    Und wenn einem dann auch noch die Augen feucht werden, ist eigentlich alles erreicht.

    Noch viel mehr als bei anderen Büchern mit der Thematik "Laufen" die ich bisher so gelesen habe, gilt hier eine Empfehlung wirklich nur an Leute die sich in so etwas hineinversetzen können, verschieden Stadien des Laufens schon einmal im Ansatz erlebt haben.
    Für andere könnten diese akuraten und detailierten Ausführungen wohl recht schnell ermüdend werden, wenn man nicht eigene Erfahrungswerte hat die einem den Zugang hierzu ermöglichen.

    Aber ansonsten kann ich allen Lauffanatikern die dem Englischen im etwas fortgeschrittenen Maße mächtig sind, (nicht ganz einfach zu lesen) nur zu der Lektüre raten.
    Zur deutschen Übersetzung und deren Qualität kann ich leider nichts sagen.

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