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    FALLOUT 3 - Review !



    Review zu Fallout 3

    von BlueShark





    Infos:

    Titel: Fallout 3
    Veröffentlicht: 31. Oktober 2008
    Entwickler: Bethesda Softworks
    Publisher: Ubisoft
    Plattformen: PC (Windows), XBOX 360, Playstation 3
    Genre: Action-Rollenspiel
    Spielmodi: Singleplayer

    Steuerung:
    Maus & Tastatur / XBOX – Gamepad
    Synchronisation: Deutsch
    Kopierschutz: SecuROM
    Altersfreigabe: Freigeben ab 18 Jahren – ungekürzte Fassung: indiziert




    Fallout 3 - das neueste Werk der Oblivion-Macher Bethesda. Ist das Spiel ein Oblivion mit neuer Verkleidung? Ein Ego Shooter oder ein Rollenspiel? Ein Meisterwerk oder total überhyptes Game? All diesen Fragen werden wir nun auf den Grund gehen, viel Spass bei meinem Review .



    Der verheerende Prolog

    2077. Die Welt im Atomkrieg. Die Bürger suchen Schutz in gigantischen, in Bergmassive eingebauten Schutzbunkern, den ‚Vaults‘. Während draussen Atombomben fallen und eine noch nie dagewesene Spur der Zerstörung anrichten, sind die Menschen in den Vaults sicher vor den Bomben und der tödlichen Strahlung. In genau so einer Vault, in der Vault 101, beginnt die Geschichte eures Charakters.

    Erlebnisse der Kindheit…

    Der Spieleinstieg ist den Entwicklern - ähnlich wie in ‚TES4: Oblivion‘ – wirklich grandios gelungen. Zu Beginn erlebt ihr eure Geburt hautnah aus der ersten Person mit. Ihr findet euch in den Händen eures Papa’ s wieder, und wählt nach und nach mit sehr gelungener Interaktion euer Geschlecht, euren Namen und euer Aussehen aus, welches durch eine große Auswahlmöglichkeit zahlreiche schöne oder auch ausgefallene Varianten erlaubt. Nach der Geburtssequenz macht ihr einen Sprung in euer zweites Lebensjahr. Ihr befindet euch in einem Raum in der Vault 101. Ihr könnt bereits krabbeln und lernt euch fortzubewegen. Nachdem sich euer Daddy kurz aus dem Staub gemacht hat und euch alleine im Laufstall zurücklässt, erkundet ihr das Zimmer auf eigene Faust. Dabei findet ihr auch das S.P.E.C.I.A.L. – Buch, mit dem ihr eine festgelegte Anzahl von Fertigkeitspunkten auf Attribute wie Stärke, Charisma oder Beweglichkeit verteilt. Hier könnt ihr euren Grundstein legen für euren gewünschten Charakter, ob Meuchelmörder oder Ödlandheld, ob als Waffenmeister oder als Schleichexperte. Ihr gestaltet euren Charakter nach euren Wünschen. Je nachdem ob ihr gut oder böse handelt, verändert sich euer Spielerlebnis enorm. Immer wieder werdet ihr vor schwierige Entscheidungen gestellt. Beispielsweise ob ihr die Stadt Megaton, die um einen Atombomben-Blindgänger herum erbaut wurde für Geld in die Luft jagt oder den Bewohnern etwas Gutes tut und sie entschärft.
    Die ganze Kindheit dient eigentlich nur als Tutorial, jedoch ist das herrlich schön verpackt mit lustigen Szenen, wie zum Beispiel als ihr am 10. Geburtstag euren PIP-Boy 3000 erhaltet. Dieser wird von nun an euer ständiger Begleiter sein. Er dient sowohl als Anzeige für euren derzeitigen Status in Bezug auf Verstrahlung, Fähigkeiten, etc, weiterhin könnt ihr mit ihm eure Waffe und eure Kleidung auswählen und reparieren, sowie ist eine Weltkarte enthalten mit allen entdeckten Orten vorhanden. Ihr habt die Möglichkeit für bereits entdeckte Orte die Funktion ‚Schnellreisen‘ zu benutzen, womit ihr in kürzester Zeit an den gewünschten Ort springt.

    Vom Schutzbunker in die Hölle

    Vault. Zu deutsch ‚Stahlkammer‘. In so einem Atombunker wurdet ihr geboren um euer ganzes Leben dort zu verbringen. Im Alter von 19 Jahren werdet ihr an einem unscheinbaren Morgen von eurer Freundin Amata geweckt. Euer Vater hat die Vault ohne Vorwarnung verlassen und drinnen bricht gerade eine Revolte los. Ihr seit es jedoch, der den Entschluss fasst, auch nach draußen zu fliehen um euren verlorenen Vater wieder zu finden. Vorbei am Wachpersonal bahnt ihr euch den Weg bis zum Ausgang des Atombunkers. Die riesigen Stahltore tun sich auf um euch den Weg frei zu machen. Um euch den Weg frei zu machen zu einer Reise ins Ungewisse…
    Wenn ihr aus der Vault rauskommt werdet ihr zuerst grell geblendet sein vom Sonnenlicht, da ihr bisher immer euer Leben lang immer nur das Licht aus dem Bunker hattet. Erst nach und nach wird die Umgebung sichtbar und offenbart etwas, was man sich in seinen schlimmsten Träumen nicht ausgemalt hätte, das Ödland. Die Welt liegt auch 200 Jahre nach dem Krieg noch in Schutt und Asche, keinerlei Bäume oder Pflanzen – bis auf ein paar sehr wenige Dronensträucher – existieren mehr, nicht weit vom Eingang liegt eine Stadt – Springvale. Diese liegt ebenfalls in Trümmern und das zurückgeblieben ist lässt nurnoch erahnen, wo früher einmal die Grundmauern standen. Aber ihr seit ja nicht zum Vergnügen aus der warmen, sicheren Vault geklettert sondern wollt euren Vater finden. Die erste Spur führt euch in die nahegelegene Stadt Megaton. Sie würde in einen Krater und um einen Atombombenblindgänger aus alten Flugzeugteilen erbaut. Was für Normalsterbliche wie ein Schrottplatz aussieht, ist im Ödland eine der sichersten und größten Städte im ganzen Reich. Ihr erhaltet den Hinweis, dass euer Vater in Moriartys Saloon gesehen wurde. Dort begegnet ihr dem Besitzer, Colin Moriarty. Er hat einige Informationen über ihren Vater, will sie aber nicht einfach so preisgeben, sondern fordert 100 Kronkorken für die Auskunft.
    Gleich zu Beginn des Hauptquests werdet mit verschiedenen Lösungswegen konfrontiert. Um nur zwei zu nennen, könnt ihr das geforderte Cash aufbringen und sofort und problemlos die Informationen erhalten oder ihr könnt euch in Moriartys PC einhacken und dort seine Notizen über euren Vermissten Vater rauslesen. Das Spiel lässt euch also viel Entscheidungsfreiheit wie ihr vorgeht. Sei es ob ihr mit geladenem Gewehr in die Bar stürmt und den Besitzer umlegt damit ihr sein Passwort klauen könnt, still und leise in sein Netzwerk eindringt, oder aber die friedliche und vor allem legale Variante vorzieht und seinen Forderungen nachgibt. In der Hauptquest werden euch unterschiedliche Wege stets zu den selben Zielen führen. Abseits der Hauptgeschichte werdet ihr jedoch sehr oft auf Leute mit unterschiedlichen Zielen und Wünschen treffen. Euch ist überlassen welchen ihr folgt. Gleich zu Beginn in Megaton wird euch ein Herr namens Mister Burke ansprechen, der euch, wenn ihr dazu bereit seid, das nötige Werkzeug verschafft um die Atombombe inmitten der Stadt wieder scharf zu machen. Seit ihr ein guter Mann und helft den Bewohnern von Megaton die Bombe zu entschärfen, winkt euch ein gutes Karma und das Wohlwollen der Bewohner. Seit ihr jedoch auf der verbrecherischen Seite könnt ihr die riesige Atombombe zünden und aus sicherer Entfernung die gesamte Stadt hochgehen lassen. Es winkt euch zwar viel Cash von eurem Auftraggeber, jedoch wird euer Karma erheblich sinken, was den Nachteil hat, dass euch andere Leute nicht mehr so mit Wohlwollen empfangen wie sie es getan hätten, wenn sie überwiegend gutes Karma besäßen.
    Euch bleibt die Entscheidung offen, wie ihr vorgeht. Beide Wege sind sehr unterhaltsam und es lohnt sich auch, das Spiel mehrere Male auf unterschiedliche Weise durchzuspielen, was dem schon enormen Umfang noch eine gehörige Portion Langzeitmotivation verpasst.

    Ego-Shooter oder Rollenspiel?

    Viele stellen sich die Frage ob Fallout 3 nun ein Ego Shooter oder doch eher ein Rollenspiel ist. Für das Rollenspiel spricht zum Beispiel dass ihr das Spiel aus der First Person- sowie aus der Third Person-Perspektive geniessen könnt. Allerdings ist die Ego Sicht viel empfehlenswerter, denn so lässt es sich vor allem während den Kämpfen besser steuern, eben wie in einem Ego Shooter. Spätestens beim Aufsammeln von kleinen Gegenständen auf Regalen oder ähnlichem wird die Third Person Perspektive zur Qual. Denn so ist es fast unmöglich, präzise gewünschte Gegenstände auszuwählen und einzustecken. Ausserdem sind die Animationen in der Hinteransicht sehr fragwürdig. Wenn ihr seitlich lauft, meint man euer Charakter schwebt über den Boden. Ihr könnt auch sehr nahe bis über die Schulter ranzoomen, allerdings wird so ein grosser Teil des Bildschirms von eurem eigenen hinteren Teil des Körpers verdeckt. Im Klartext: wer die Ego Variante wählt, wird ein deutlich schöneres Spielerlebnis und eine bessere Atmosphäre erleben.
    Ladies and Gentlemen, Fallout 3 präsentiert eine neue Variante des Shooterns: das V.A.T.S. – System! Man könnte es auch ‚automatische Zielschusseinrichtung‘ nennen, doch zum Glück wurde in diesem Fall – genau wie bei ‚Vault‘ (z.D. Stahlkammer) – die englische Abkürzung beibehalten. Das V.A.T.S. erhöht die taktische Komponente beim Kampf enorm. Per Knopfdruck nehmt ihr euren Gegner ins Visier und könnt jedes einzelne Körperteil auswählen. Ihr kriegt den Schaden bei einem möglichen Treffer und die Wahrscheinlichkeit dass der Schuss sein Ziel auch findet, angezeigt. Je mehr Erfahrungspunkte beim Aufleveln in die jeweiligen Fähigkeiten investiert, desto mehr werdet ihr vom V.A.T.S profitieren. Es ist sehr hilfreich, wenn man gezielt einige Körperpartien aufs Korn nehmen möchte. Wer dem Gegner ins Bein schiesst, wird das Bein bei genug Treffern verkrüppeln was euren Gegner langsamer macht. Wer auf den Waffenarm oder auf die Waffe zielt, hat die Chance seinen Gegner mit einem Treffer zu entwaffnen. Wer auf den Kopf zielt, wenn man das Beispiel an menschlichen Gegnern festmacht, richtet den meisten Schaden beim Gegner an. Immer zu beachten ist die Wahrscheinlichkeit, einen Treffer zu landen. Ist diese zu niedrig, ist es empfehlenswert lieber etwas zu warten bis der Gegner näher an euch ist, denn die Aktionspunkte sind begrenzt. Für jeden gezielten Schuss werden euch Aktionspunkte abgezogen, die sich danach langsam von selbst wieder auffüllen, aber in einem Kampf doch das V.A.T.S. für einige Sekunden ausser Kraft setzen können. Gelungen ist das neue Zielsystem in jedem Fall, die Schusswechsel werden toll inszeniert und sind weiter ein grosser Pluspunkt für die ohnehin schon sehr gute Atmosphäre.
    Spricht also eher für einen Ego Shooter? Nicht ganz. Natürlich ist Fallout 3 von Grund auf ein Rollenspiel mit dem einfachen Ziel seinen Charakter immer weiter zu entwickeln und ihn zu stärken. Auf diesem basiert natürlich auch das Levelsystem aus Fallout 3. Für jede Aktion, sei es Computer hacken, Schlösser knacken, Erfolge in Unterhaltungen erzielen, Quests abschliessen oder Kreaturen und Menschen töten erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Diese fliessen sofort in den Levelaufstieg ein. Bei selbigem habt ihr nach jedem Aufstieg 15 Punkte frei, die ihr in Fähigkeiten wie Schleichen, kleine Waffen, grosse Waffen, Sprache, Wissenschaft, Medizin, Reparieren etc. investieren könnt. Jeder Wert geht von 1 bis 100. Möglicherweise bleiben euch auch einige Wege oder Türen verschlossen, wenn ihr nicht genug in Dietrich oder Wissenschaft investiert habt. Das wird bei dem Hauptquest weniger eine Rolle spielen, jedoch bei den vielen Nebenmissionen und euren „aussermissionaren“ Erkundungstouren werden euch so Abkürzungen, bessere Wege oder Schätze durch die Lappen gehen. Zusätzlich zu den 15 Fertigkeitspunkten erhaltet ihr ein gewünschtes Attribut dazu wie etwa ‚Waffenfreak‘, das eure Fertigkeit Kleine Waffen und Reparieren um jeweils 5 erhöht. Wählt ihr ein Extra wie ‚Ladykiller‘, richtet ihr bei Frauen mehr Schaden an und im Dialog mit Ihnen eröffnen sich einzigartige Optionen, die euch möglicherweise neue Wege öffnen.
    Die KI ist leider nicht ganz so schlau wie man das von Ego Shootern gewöhnt ist. Wenn Feinde euch entdecken schiessen sie gleich drauf los oder rennen auf euch zu. Andere Taktiken haben sie nicht. Besonders komisch wird es wenn ihr auf einen Felsvorsprung springt der für eure Gegner unerreichbar ist. Sofern sie keine Schusswaffe haben rennen sie stur gegen den Felsen und kommen nicht weiter, rennen weg und kommen wieder her, rennen weg und kommen wieder her [...] oder bleiben doof stehen und reagieren auch bei Treffern nicht.


    „Krieg bleibt immer gleich“

    Dieses schöne Zitat aus dem Prolog trifft perfekt auf die Fallout Welt zu. In einer Zeit, in der Armut und Obdachlosigkeit die Welt beherrscht und man gemeinsam daran arbeiten könnte, sie wieder aufzubauen, fällt den Anführern der 2 grossen Parteien der Stählernen Bruderschaft, die sich auf eurer Seite befinden, und die der Enklave nichts Besseres ein als sich über den Haufen zu schiessen. Ihr könnt von beiden Seiten Radiosendern empfangen. Auf Seiten der Enklave der patriotische Sender ‚Radio Enklave‘, aus dem der selbsternannte Präsident John Henry Eden spricht. Auf der anderen das ‚Galaxy News Radio‘, geleitet von der Stählernen Bruderschaft und moderiert von Three Dog. Beide Radiosendungen sind im Prinzip sehr gelungen und vor allem der Soundtrack des Galaxy News Radio ist sehr passend in das Spiel eingebaut. Allerdings wiederholen sich die Ansagen der Moderatoren leider nervig oft.
    Auch ausserhalb des Krieges der 2 verfeindeten Lager gibt es Krieg, Gewalt, Mord und Totschlag. Und das nicht zu knapp. Besonders ‚Raider‘ lassen nicht mit sich reden. Sie plündern und morden im Ödland und werden auch vor euch nicht Halt machen. Die Ruinen von Washington DC sind ein hartes Pflaster. Inmitten der Trümmer treiben Supermutanten ihr Unwerk und die die Stählerne Bruderschaft hat alle Mühe, sich diese vom Leib zu schaffen.

    Der Vergleich mit Oblivion

    Der indirekte Vorgänger von Fallout 3, Oblivion, ist vom gleichen Entwickler produziert worden, nämlich von Bethesda Softworks. Auch oder gerade deswegen gibt es einige Parallelen in der Spielmechanik. Fallout 3 ist genau wie Oblivion eine riesige freie Spielwelt, bei der ihr enorme Handlungsfreiheit besitzt. Die vielen Dialoge sind sogar noch einen Tick besser geworden und wurden um sinnvolle Spielereien, die mit euren Fähigkeiten zusammenhängen, erweitert. Die Übersetzung ist nicht mehr ganz so verbugt, selten entdeckt ihr trotzdem Unterschiede im Untertitel und das was die Personen wirklich sagen. Ist aber auch nicht weiter tragisch, denn die gesamte Sprecherschaft ist wirklich grossartig und die Dialoge sind wirklich enorm gut gelungen, nicht zuletzt weil ihr viel mehr Antwortmöglichkeiten habt und auch so zwischen dem moderaten oder rabiaten Weg wählen könnt. Sammelwütige werden auch in Fallout 3 ihre helle Freude haben. Die riesige Spielwelt mit ihren unglaublich vielen Orten ist sehr verstrickt und es gibt wahnsinnig viel zu entdecken. Insgesamt ist die Spielwelt noch ein bisschen stimmiger als Tamriel aus Oblivion. In den Städten ist zwar etwas weniger los, jedoch ist das Ödland auch viel abwechslungsreicher und spannender. Der Gewaltgrad wurde ebenfalls deutlich angehoben.
    Bei Oblivion musstet ihr noch mit Dietrichen hantieren, diesmal sind es Haarklammern. Ihr dreht die Haarklammern in eine bestimmte Richtung und dreht dann das Schloss um. Seit ihr an der richtigen Stelle, dreht sich das Schloss und öffnet sich. Seit ihr nahe dran, dreht es sich nahe bis zur Öffnung und wenn ihr hingegen falsch seit tut sich nichts. Wenn ihr jedoch zu weit dreht an einer falschen Stelle, kann die Haarklammer abreissen. Ihr könnt auch versuchen das Schloss mit dem Schraubenschlüssel aufzubrechen, jedoch ist die Wahrscheinlich hierfür immer sehr gering und wenn ihr fehlschlägt, zerstört ihr das gesamte Schloss und könnt es nicht mehr öffnen. Es ähnelt ein wenig einem 'Warm-Kalt'-Spiel, ist aber schon etwas leicht geraten. Neu ist das Hacken von Computern. Je nach Schwierigkeitsgrad werden euch eine Reihe von möglichen Passwörten angezeigt. Wenn ihr eins auswählt wird angezeigt wie viele Buchstaben an der richtigen Stelle stehen. So wählt ihr nun auch andere aus und könnt dann so unpassende ausschliessen und kommt eurem richtigen Passwort näher. Nach 4 fehlgeschlagenen Versuchen wird das Terminal jedoch gesperrt und für euch von nun an immer unerreichbar bleiben.


    Der Umfang

    Fallout 3 umfasst eine grossartige Hauptquest, die überraschende Wendungen hat und spannend erzählt wird, euch an interessante Orte führen wird und ihr tolle Personen kennenlernt. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch: das Ende kommt meiner Meinung nach viel zu plötzlich und nach dem imposanten Abspann ist das Spiel vorbei. Zurückkehren ist nicht mehr möglich und so müsst ihr leider mit einem neuen Spiel Vorlieb nehmen. Wer jedoch nur stur die Hauptquest spielt, wird so einiges verpassen, was Fallout 3 wirklich zu Fallout 3 macht. Man wird nur geschätzte 30% der Orte bereisen und man verpasst viele interessante Nebenaufträge. Besonders die Nebenquests sind ein grosser Spassfaktor. Es sind zwar nicht ausufernd viele wie in Oblivion, jedoch geht die Zahl der Nebenquests in Ordnung. Vor allem weil jede Quest wirklich einzigartig ist und euch an grandiose Orte bringt sowie mit interessanten Leuten sprechen lässt. Das Erkunden des Ödlandes ist ebenfalls ein grosser Bestandteil des Spielablaufs. Wer alle Orte entdeckt wird sehr viel erleben in Fallout 3, man wird auf interessante Städte treffen, Sklavenhochburgen, Verbrecherdörfer, eine eigens gegründete Republik, einem Kinderdorf in den Höhlen, andere alte Vault-Bunker und vieles, vieles mehr. Ich könnte jetzt noch endlos weiterreden über das fantastische Spieldesign und die genialen Orte, das würde allerdings den Umfang dieses Reviews sprengen.
    Waffenliebhaber werden in Fallout 3 sehr schnell fündig. Es gibt nahezu alle Arten von Waffen von Nahkampfwassen wie Baseballschläger, über kleine Waffen wie Sturmgewehre, Flinten und AK's, grosse Waffen wie Flammenwerfer oder Miniguns, Laserwaffen wie Plasmagewehre oder Laserpistolen oder auch Sprengwaffen wie Minen und Granaten. Fallout 3 bietet ein riesiges Waffenarsenal zum Austoben. Egal auf welche Waffe ihr euch spezialisiert, viele richten grossen Schaden an und so könnt ihr euch frei nach eurer Eingebung eine gewünschte Waffenklasse hochleveln.
    Die Dialoge, die sehr oft vorkommen könnten spannender und lustiger nicht sein. Mit viel – auch schwarzen – Humor werdet ihr auf Menschen treffen die euch ihre Geschichte brillant erzählen. Ihr werdet viele Entscheidungen treffen müssen ob ihr für das Gute handelt oder die Menschen nur benutzt, ob ihr einem Menschen zur Flucht verhelft oder ihn gegen Bares ausliefert. Wer abseits der Hauptquest aktiv ist wird um solche zwiespältigen Entscheidungen nicht herumkommen. Sowas verschafft Fallout 3 einen ganz eigenen Stil, der vor Charme nur so sprüht.
    Wer Fallout 3 spielt, wird auch in den Genuss einen bisher unverbrauchten Stil zu erleben. Werbeplakate und –schilder sowie Ladebildschirme wurden allesamt nach diesem Vorbild entworfen. Wieder mal eine grosse Portion Charme für ein ohnehin schon tolles Spiel.


    Technikcheck

    Die Grafik ist keinesfalls altbacken. Jedoch könnte die Texturenauflösung ein wenig höher sein und auch die manche Charakteranimationen lassen zu wünschen übrig. Jedoch gefiel mir vor allem die schöne Weitsicht und der insgesamt sehr stimmige Grafikstil. Das Spiel frisst vergleichsweise wenig Hardware und ist so auch für Interessierte eines Mittelklasse PC’s problemlos spielbar. Der Sound ist fantastisch, die Waffen klingen gut, das Radio ist unterhaltsam aber eintönig, und vor allem die Dialoge sind eine hohe Punktzahl wert.
    Leider Gottes ist auch Fallout 3 nicht ganz von Bugs befreit. Es kann durchaus passieren dass sich das Spiel mittendrin aufhängt oder ihr auf euren Desktop zurückspringt. Es ist leider ein Ärgernis, dass nicht abgestellt werden kann. Auf Patches oder Mods irgendwelcher Art werde ich nicht eingehen, da ich hier nur das Ursprungsspiel bewerte.
    Als Kopierschutz wird SecuROM verwendet. Die CD muss dennoch immer im Laufwerk liegen damit ihr das Spiel starten könnt.


    Abschliessende Worte

    Das Fallout 3 Universum ist eine Welt voller Gewalt, Drogen, Kindersklaverei und Korruption. Nicht zuletzt deswegen ist es Minderjährigen nur bedingt ans Herz zu legen. Die deutsche Version hat die Altersfreigabe USK 18, ist aber dennoch geschnitten. Alle Bluteffekte wurden entfernt und auch alle Körperteile bleiben da wo sie hingehören. Dennoch bietet Fallout 3 immer noch zuviel Gewaltpotenzial, dass es Minderjährige ohne weiteres spielen dürften.
    Fallout 3 ist ein gigantisches Werk, das um jeden Preis in einer guten Spielesammlung stehen muss. Über alle Möglichkeiten zu sprechen, wäre zu ausgiebig und so lege ich jedem ans Herz sich das Spiel selbst anzuschaffen. Es ist auch kein Spiel für zwischendurch. Längere Zocksessions werden ein besseres Spielerlebnis hervorrufen mit der Tendenz, dass es schwer ist aufzuhören, da es wirklich sehr, sehr selten langweilig wird. Taucht ein in eine der interessantesten und komplettesten Videospielwelten die es je gab und schreibt mit eurem Held eure ganz eigene Geschichte.

    Ein grosses Lob an die Entwickler und eine klare Kaufempfehlung !



    Wertung:

    Grafik (15%)
    + Weitsicht
    + stimmig
    + viel Grafikpower für wenig Hardware
    +- Texturen
    - Animationen

    8,5/10


    Sound (15%)
    + Sprecher
    + Dialoge
    +- Radio

    9,5/10


    Gameplay (40%)
    + Steuerung
    + offene Spielwelt
    + viel zu entdecken
    + Entscheidungsfreiheit
    - KI

    9,5/10


    Story (15%)
    + spannend
    + Storystelling
    + überraschende Wendungen
    - zu plötzlich vorbei

    9/10


    Umfang (15%)
    + mehr als 50 Stunden Spielzeit
    + zahlreiche Nebenquests
    + Erkundungstouren
    + ordentlicher Hauptquest
    + sehr hohe Langzeitmotivation
    - nach Abspann vorbei

    9,5/10

    MEINE WERTUNG:

    9,3
    (9,275)




    Screenshots:



    Ödland




    Ihr und Dogmeat, ein Begleiter




    V.A.T.S.




    Ein wilder Ghul unter Beschuss




    Der Sheriff von Megaton





    Die Vault von innen





    Minigun im Einsatz




    friedliche Ghule




    Ein wilder Ghul




    Wachbot unter Beschuss




    Unterhaltung





    Knacken eines Schlosses mit der Haarklammer



    Kaufhinweise:

    Fallout 3

    Collectors Edition

    Spiel des Jahres - Edition

    Add-On Pack: Broken Steel & Point Lookout

    Add-On Pack: The Pitt & Operation Anchorage




    Fragen, Lob, Kritik, Anregungen oder Sonstiges strengstens erwünscht .
    Eine PN reicht um mich zu kontaktieren.

    Ich hoffe es hat euch gefallen

  2. Anzeige

    FALLOUT 3 - Review !

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #2
    Der_Freak Der_Freak ist offline

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    Ich spiele jetzt doch ernsthaft mit dem Gedanken es mir zuzulegen. Sehr schönes Review, vor Allem sehr ausführlich.

  4. #3
    Unregistriert

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    Sehr toll gemacht.

    Es gab noch so viel, was mir eingefallen wäre, das reinzuschreiben, aber das alles aufzuschreiben hätte das Review wohl 5 mal so lang gemacht . Hat sich schön gelesen, klasse.

  5. #4
    MiksteR_RdY MiksteR_RdY ist offline
    Avatar von MiksteR_RdY

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    Schönes Review, muss ich echt sagen. Kenne das Spiel zwar bzw. habe es mal besessen, aber das hier ist echt gut gelungen. =)

  6. #5
    Krieg Krieg ist offline
    Avatar von Krieg

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    Wirklich gut geschrieben . Teilweise besser als ein paar "Internet Magazine" für Spiele .
    Da bekommt man Lust sich das Spiel zu kaufen ( Habs leider noch nicht ). Aber Fifa 10 sollte morgen kommen , da hab ich leider keine Zeit dafür . * Fifa dauerzocken*

  7. #6
    Limp

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    Schönes Review gefällt mir , vll sollt ich doch mal weiterspielen

  8. #7
    Xburn Xburn ist offline
    Avatar von Xburn

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    hallo
    habe die russische version von fallout 3.
    ich suche entweder einen german language pack oder die datei für deutschen text bzw. untertitel
    kann mir den jemand besorgen oder zeigen ??
    und wohin man die einfügen muss.

    danke im vorraus.

    Liege grüße xburn

  9. #8
    Xburn Xburn ist offline
    Avatar von Xburn

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    kann mir einer sagen ob fallout 3: " game of the year edition" uncut ist ? oder gibts dafür einen patch ?

  10. #9
    Sn@keEater Sn@keEater ist offline
    Avatar von Sn@keEater

    AW: FALLOUT 3 - Review !

    Fallout 3 ist immer Cut, wenn es die DE Version ist mit USK Siegel! Und ja..gibt es

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