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  1. #61
    Wiinz Wiinz ist offline
    Avatar von Wiinz

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Wieso nicht? Gerade in der Oberstufe ist das wichtig, da dies eher in Richtung "Univorbereitung" geht. In der Uni muss man schließlich ohne mündlichen Unterricht auskommen. Zusätzlich zu den Klausuren könnte man auch noch Langzeitaufgaben machen, die benotet werden.
    Man kann Leistungen aber nicht auf eine Stunde Klausur runterbrechen, sondern braucht auch andere Anhaltspunkte. Dazu zählt auch spontane mündliche Mitarbeit. Aber ich verstehe nicht, was du da generell vorbereiten musst. Der Lehrer fragt etwas und entweder man weiß etwas dazu oder eben nicht.
    Außerdem gibts es in der Uni auch Seminare, etc. in denen man auch mitarbeiten muss.

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Also ich meine damit nicht, dass man sich vor dem Unterricht darauf vorbereiten muss, sondern innerhalb des Unterrichts. Ich konnte auch dem Unterricht folgen. Aber im Nachhinein hat sich der Unterricht nicht in mein Langzeitgedächtnis verlagert. Ich kann auch einen komplizierten Zusammenhang nachvollziehen, was aber nicht bedeutet, dass er sich ins Langzeitgedächtnis etabliert und das ist eher gegeben, wenn ich passiv dem Unterricht folge. Und ich schreibe nie mit. Ich habe nur im ersten semester ein wenig mitgeschrieben. im märz habe ich die nächsten prüfungen und ich verfüge über keine schriftlichen Unterlagen. Wozu braucht man das?
    Das mag für dich vllt passen, aber ein Großteil kann mit Sachen die er am Anfang des Semesters lernt am Ende nix mehr mit anfangen. Dazu sind schriftliche Sachen gut. Bei uns hat man die Wahl: Jetzt den Stoff verstehen und keine Unterlagen für später haben oder jetzt nix verstehen aber dann mit den Unterlagen arbeiten.

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Also in der Uni habe ich keine Probleme. Ich höre mir die Vorlesung an und nach der Vorlesung ist alles nachhaltig im Kopf geblieben. Das liegt nur daran, dass ich nicht aktiv mitarbeiten muss. Probleme hatte ich hingegen bei den Laboren. Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich im letzten Labor gemacht habe, weil man dort aktiv etwas machen muss.
    Versetz dich mal in die Lage eines "Normalsterblichen" und überleg dir nochmal was für die Masse besser ist

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    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #62
    wolf-chan wolf-chan ist offline
    Avatar von wolf-chan

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Für die Zurückhaltenden unter den Schülern gibt es bei manchen Lehrern bei uns die Möglichkeit schriftliche Hausaufgaben abzugeben. Bei uns im Deutsch Lk war es z.B. so. Doch ich fand dies schon recht unfair für die die sich versuchen zu melden. So hatte ich glaub ich in meinem letzten Beitrag die 8 Spezies genannt die nur am reden sind im Unterricht. Genau die melden sich dann meistens nicht und wenn sie aufgefordert werden ihre Hausaufgaben vorzulesen schaffen sie selbst das nicht. Das schlimme daran finde ich nur, das diese Leute im realen Leben die größte Klappe haben und im Unterricht klein sind wie ein Mäuschen und sich nicht durchsetzen können.

    Wenn ich mich nicht am Unterricht beteiligen würde, würde ich prompt einschlafen. Manchmal kann man das wohl so machen, das man passiv am Unterricht teil nimmt aber dann schreibe ich mir meist etwas auf.
    Damals dachte ich das ich das gar nicht könnte also im Unterricht das mit schreiben was der Lehrer erzählt aber mittlerweile geht das und ohne kann ich kaum noch.

    @Omega: Es ist echt toll das dir anscheinend alles entgegenfliegt und du alles kannst ohne dir große Mühe zugeben.
    Doch nicht jeder ist wie du. Also geh doch mal bitte davon aus das es hier !WIRKLICH! Leite gibt die nicht so ein Superhirn haben wie du. Danke!

  4. #63
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat Wiinz Beitrag anzeigen
    Man kann Leistungen aber nicht auf eine Stunde Klausur runterbrechen, sondern braucht auch andere Anhaltspunkte. Dazu zählt auch spontane mündliche Mitarbeit. Aber ich verstehe nicht, was du da generell vorbereiten musst. Der Lehrer fragt etwas und entweder man weiß etwas dazu oder eben nicht.
    Außerdem gibts es in der Uni auch Seminare, etc. in denen man auch mitarbeiten muss.
    Zumindest in der Oberstufe dauert eine Klausur 90 Minuten und davon schreibt man mehr als eine pro Halbjahr. Bei drei klausuren pro halbjahr wären das 270 Minuten.
    Davon abgesehen sehe ich nicht so ganz inwiefern die zeitliche dauer der prüfung eine Rolle spielen soll. Ich kann in 10 Minuten feststellen, ob jemand ahnung vom Thema hat oder nicht. Wenn jemand am Ende des Halbjahres ist und mündlich immer gut mitgearbeitet hat, dann aber eine spontane Frontalprüfung von 10 Minuten nicht gewachsen ist, ist das recht dürftig und das bedeutet für mich, dass er zwar aufgrund des mündlichen Unterrichts eine passable Note bekommt, aber nichts hängen geblieben ist. Da seh ich dann nicht den Sinn drin. Ich halte auch die 5 stündigen abiturklausuren für übertrieben. Außer in den Sprachen reichen 120 minuten locker aus, um das Fachwissen zu überprüfen.

    Unter Vorbereitung verstehe ich in diesem Zusammenhang eine etwa 3 bis 10 sekündige Überlegung wie man seine Antwort am besten formulieren könnte.

    Inwiefern wird denn die Mitarbeit in diesen Seminaren bewertet?

    Das mag für dich vllt passen, aber ein Großteil kann mit Sachen die er am Anfang des Semesters lernt am Ende nix mehr mit anfangen. Dazu sind schriftliche Sachen gut. Bei uns hat man die Wahl: Jetzt den Stoff verstehen und keine Unterlagen für später haben oder jetzt nix verstehen aber dann mit den Unterlagen arbeiten.
    Das kann man aber besser in Bücher nachlesen. Würde ich mir das nicht merken können, würde ich nur die Überschriften mitschreiben, was ich auch manchmal mache. Damit ich weiß, was ich lesen muss. Der Tafelanschrieb der Professoren ist mir da zu abgehackt. Einige (faule) Professoren arbeiten auch ganz streng nach einem Lehrbuch, wobei nicht jeder Professor verrät an welches Buch er sich hält. Das erfährt man mit der Zeit aber.

    Versetz dich mal in die Lage eines "Normalsterblichen" und überleg dir nochmal was für die Masse besser ist
    Was verstehst du unter Normalsterbliche?

    Zitat dogz-chan
    @Omega: Es ist echt toll das dir anscheinend alles entgegenfliegt und du alles kannst ohne dir große Mühe zugeben.
    Doch nicht jeder ist wie du. Also geh doch mal bitte davon aus das es hier !WIRKLICH! Leite gibt die nicht so ein Superhirn haben wie du. Danke!
    Ich habe weder behauptet, dass mir alles entgegen fliegt noch, dass ich ein Superhirn habe. Es geht mir doch um was ganz anderes. Nämlich darum frei und selbstständig jenseitig vorgegebener Normen geistig zu arbeiten. Ich hasse es, wenn man sich zu sehr an irgendwelche vorgegebenen Richtlinien halten soll. Seit ich studiere mach ich vieles anders, weil man es sich in der Uni eher erlauben kann als in der Schule. Statt stumpf den Lehrstoff an der Tafel zu kopieren, lasse ich die Vorlesung auf mich wirken und mache mir meine eigenen Überlegungen dazu. Ab und zu schreibe ich parallel auch was dazu auf. Die Überlegung einer zusätzlichen Herleitung, die der Prof unterschlagen hat oder weiterführende Überlegungen. Ist im Lehrplan zur Zeit Quantenmechanik vorgesehen, lese ich ein Buch über Hydromechanik, zu der wir ohnehin so wenig gemacht haben etc.. Ich lese mich zur zeit in die relativistische Thermodynamik ein, was im Studium überhaupt gar nicht vorkommt, wobei ich aber nächste Woche eine Prüfung in Festkörperphysik habe und zur Festkörperphysik habe ich seit 2 monaten nichts mehr gemacht. Mich interessiert der normierte Lehrplan einfach nicht.
    Hier will ich die Individualität unterstreichen. Nicht jeder kann so lernen, wie ich, aber auch andere können ein wenig unabhängiger und individueller Lernen. Ich stelle nunmal die Notwendigkeit von Mitschriften, Skripts, Anwesenheitspflicht... infrage.
    In der Schule habe ich teilweise sowas auch schon gemacht, aber dort wird man dafür bestraft. In der Mittelstufe wurden in einigen Fächern die Mappen eingesammelt. ich hatte aber nie eine Mappe. Die meisten der Zettel hatte ich am Ende des Schuljahres nicht mehr und dafür wurde ich mit einer 6 in der Mappenführung bestraft, was überhaupt nichts mit dem Fach zu tun hat.

    Es gibt sogar einen Professor an meiner Uni, den ich über alles "liebe". Es ging um eine mündliche Prüfung und seine Aussage zum Prüfungstermin war sinngemäß "Ach das mit festgelegten Prüfungsterminen ist albern. Kommt einfach einen Tag vorher bei mir vorbei, wenn ihr Lust habt und meint, dass ihr das könnt. Dann bringen wir das schnell hinter uns. Ihr könnt jetzt die Prüfung machen oder erst nächstes Jahr. Je nachdem wie ihr wollt." Das geht natürlich nur bei mündlichen Prüfungen und wenn nicht zu viele in dem Kurs sind.
    Meine Prüfung bei dem Prof steht mir noch bevor. ich denke, dass ich sie die übernächste Woche machen werde, muss ich mir aber noch überlegen.

  5. #64
    wolf-chan wolf-chan ist offline
    Avatar von wolf-chan

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Ich habe weder behauptet, dass mir alles entgegen fliegt noch, dass ich ein Superhirn habe. Es geht mir doch um was ganz anderes. Nämlich darum frei und selbstständig jenseitig vorgegebener Normen geistig zu arbeiten. Ich hasse es, wenn man sich zu sehr an irgendwelche vorgegebenen Richtlinien halten soll. Seit ich studiere mach ich vieles anders, weil man es sich in der Uni eher erlauben kann als in der Schule. Statt stumpf den Lehrstoff an der Tafel zu kopieren, lasse ich die Vorlesung auf mich wirken und mache mir meine eigenen Überlegungen dazu. Ab und zu schreibe ich parallel auch was dazu auf. Die Überlegung einer zusätzlichen Herleitung, die der Prof unterschlagen hat oder weiterführende Überlegungen. Ist im Lehrplan zur Zeit Quantenmechanik vorgesehen, lese ich ein Buch über Hydromechanik, zu der wir ohnehin so wenig gemacht haben etc.. Ich lese mich zur zeit in die relativistische Thermodynamik ein, was im Studium überhaupt gar nicht vorkommt, wobei ich aber nächste Woche eine Prüfung in Festkörperphysik habe und zur Festkörperphysik habe ich seit 2 monaten nichts mehr gemacht. Mich interessiert der normierte Lehrplan einfach nicht.
    Hier will ich die Individualität unterstreichen. Nicht jeder kann so lernen, wie ich, aber auch andere können ein wenig unabhängiger und individueller Lernen. Ich stelle nunmal die Notwendigkeit von Mitschriften, Skripts, Anwesenheitspflicht... infrage.
    In der Schule habe ich teilweise sowas auch schon gemacht, aber dort wird man dafür bestraft. In der Mittelstufe wurden in einigen Fächern die Mappen eingesammelt. ich hatte aber nie eine Mappe. Die meisten der Zettel hatte ich am Ende des Schuljahres nicht mehr und dafür wurde ich mit einer 6 in der Mappenführung bestraft, was überhaupt nichts mit dem Fach zu tun hat.

    Es gibt sogar einen Professor an meiner Uni, den ich über alles "liebe". Es ging um eine mündliche Prüfung und seine Aussage zum Prüfungstermin war sinngemäß "Ach das mit festgelegten Prüfungsterminen ist albern. Kommt einfach einen Tag vorher bei mir vorbei, wenn ihr Lust habt und meint, dass ihr das könnt. Dann bringen wir das schnell hinter uns. Ihr könnt jetzt die Prüfung machen oder erst nächstes Jahr. Je nachdem wie ihr wollt." Das geht natürlich nur bei mündlichen Prüfungen und wenn nicht zu viele in dem Kurs sind.
    Meine Prüfung bei dem Prof steht mir noch bevor. ich denke, dass ich sie die übernächste Woche machen werde, muss ich mir aber noch überlegen.
    1. Du hast es nicht behauptet aber ich habe es gesagt da es meine Meinung ist von dem was du hier von dir preisgibst.
    2. Mag schon sein das du das so machst aber wir gehen immernoch nicht von dir aus sondern wir gehen von der Masse der Schüler/Studenten aus. Ist ja toll wenn du es so machst und damit weit kommst aber darum geht es um den Thread ja gar nicht. Es geht ja wie die Überschrift schon sagt um die Bildungsinflation in Deutschland und da man bei dir ja von keiner Bildungsinflation reden kann brauchen wir wohl kaum wissen wie du lernst etc.

    3. Ich denke das bei der Bildungsinflation teilweise sogar die Lehrer schuld sind. Ist natürlich jetzt wieder ein sehr alter Spruch aber ich habe 6 Jahre dieselbe Lehrerin gehabt und wegen ihr hatte ich im Abschlusszeugnis schlechtere Noten wie heute. Als ich also zur Oberstufe ging war es natürlich erstmal eine Umstellung aber am ende des ersten Schuljahrs in der Oberstufe hatte ich mich in jedem Fach, welches die Lehrerin bei mir unterrichtet hatte,um mindestens eine Note verbessert im Zeugnis.
    Wenn ich mich aber mit dem Abschlusszeugnis i-wo beworben hätte man mich wohl kaum iwo angenommen. Und das kam eben durch die Art der Lehrerin wie sie unterrichtete. Dadurch habe ich weniger verstanden als heute, damals blieben nur Bruchstücke hängen, was ja nicht der Sinn der Sache ist. Heute 2 Jahre später weiß ich noch einiges von dem was wir im Unterricht hatten. Was ich auch nicht schlecht finde, da man dadurch auch sein Allgemeinwissen erweitern kann und vllt geht man dann mal zu "Wer wird Millonär" (mal übertrieben) und versucht sein Glück .

  6. #65
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat dogz-chan Beitrag anzeigen
    1. Du hast es nicht behauptet aber ich habe es gesagt da es meine Meinung ist von dem was du hier von dir preisgibst.
    2. Mag schon sein das du das so machst aber wir gehen immernoch nicht von dir aus sondern wir gehen von der Masse der Schüler/Studenten aus. Ist ja toll wenn du es so machst und damit weit kommst aber darum geht es um den Thread ja gar nicht. Es geht ja wie die Überschrift schon sagt um die Bildungsinflation in Deutschland und da man bei dir ja von keiner Bildungsinflation reden kann brauchen wir wohl kaum wissen wie du lernst etc.
    Wieso soll man denn an festen Strukturen festhalten? Das ist nur in den unteren Klassenstufen notwendig und in Institutionen in denen es die Leute mit dem eigenständigen Lernen nicht so haben.

    Meine idee dahinter ist nämlich folgende:
    Punkt 1: Der Haupt- und Realschulabschluss sollen ausschließlich für Ausbildungen relevant sein
    Punkt 2: Das Abitur ist ausschließlich für die Zulassung zu einem Hochschulstudium relevant.
    Für keinen Ausbildungsberuf ist von den Ansprüchen her ein Abitur notwendig. Wären in dieser Fiktion nun die Arbeitnehmer wieder auf den Teppich gekommen und würden kein Abitur verlangen, dient die gymnasiale Oberstufe ausschließlich der Erlangung der allgemeinen Hochschulreife und ausschließlich diese berechtigt zum Hochschulstudium. Dann kann man in der Oberstufe gezielter auf die universitären Ansprüche hinarbeiten, womit der in diesem Thread zur Sprache gekommene Kritikpunkt behoben wäre.
    Unter dieser Prämisse dient also die Oberstufe der Vorbereitung auf die universitäre Ausbildung. Dies widerum bedeutet, dass man die Oberstufe gänzlich reformieren müsste. Dazu gehören insbesondere:
    a) Abschaffung des mündlichen Unterrichts
    b) freiere Gestaltung der Unterrichtswahl
    c) Erhöhung der verlangten Transferleistung
    ...
    Wobei die Oberstufe nicht länger als 2 Jahre dauern sollte. Zudem sollte man natürlich in jedem beliebigen Alter nach Abschluss der 10. Klasse die Möglichkeit haben ein Abitur zu machen, weshalb das "Abendschulmodell" beibehalten werden sollte.
    In der Mittelstufe, von der ich die ganze Zeit nicht rede, behält man die alten Strukturen bei. D.h. man präsentiert den Schülern den Lehrstoff in kleinen Häppchen, ohne dass sie den Stoff in einem größeren Kontext verstehen müssen und der mündliche Unterricht wird auch beibehalten.

  7. #66
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Punkt 1: Der Haupt- und Realschulabschluss sollen ausschließlich für Ausbildungen relevant sein
    Punkt 2: Das Abitur ist ausschließlich für die Zulassung zu einem Hochschulstudium relevant.
    Das ist der Blick eines Jugendlichen mit traditionellen Vorstellungen. Muss nicht schlecht sein, würde aber viele Karrieren verhindern.

    Zum Glück bekommt man heute bei entsprechender beruflicher Laufbahn auch Anstellungen, bei denen eigentlich ein Studium notwendig wäre. Siehe die vielen Fahrzeugentwickler in der Autoindustrie die trotz lediglich Hauptschulabschluss und "nur" Kfz-Mechaniker-Ausbildung wirkliche Meilensteine in der Kfz-Technik setzen.

    Ich habe studiert obwohl ich in der 9. Klasse von der Schule geflogen bin. Für Zulassungen an Hochschulen würden Einstellungstest wie in der Wirtschaft üblich die Anzahl der unqualifiziert studierenden deutlich verringern UND ambitionierten Quereinsteigern gleiche Chancen anbieten. Formalien wie der Besuch bestimmter Schulformen werden das Bildungsniveau nicht erhöhen, sondern das Niveau der Ausbildung an höheren Schulformen senken.

    Heute meldet kaum noch jemand sein Kind an einer Hauptschule an - weshalb die Schulform vor dem Ende steht. Was zur Folge hat, das die Realschulen mit Schülern überschwemmt werden, die für diese Schulform eigentlich nicht geeignet sind.

    Morgen passiert das mit der Realschule und langsam bricht das Modell der Anforderungsprofile für Ausbildung und Hochschulqualifikation zusammen.

    Ich persönlich denke, die Idee ist eher kontraproduktiv und wirklich nur sehr kurz greifend.

  8. #67
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat scores Beitrag anzeigen
    Das ist der Blick eines Jugendlichen mit traditionellen Vorstellungen. Muss nicht schlecht sein, würde aber viele Karrieren verhindern.
    Das ist auch die ursprüngliche Idee des Abiturs. Nämlich die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung.

    Zum Glück bekommt man heute bei entsprechender beruflicher Laufbahn auch Anstellungen, bei denen eigentlich ein Studium notwendig wäre. Siehe die vielen Fahrzeugentwickler in der Autoindustrie die trotz lediglich Hauptschulabschluss und "nur" Kfz-Mechaniker-Ausbildung wirkliche Meilensteine in der Kfz-Technik setzen.
    Was hat das damit zu tun? Ich sagte nur, dass man das Abitur für die Zulassung an der Universität benötigt, nicht jedoch, dass man aufgrund des beruflichen Werdegangs später Berufe ausüben kann für die man sonst ein abgeschlossenes Studium benötigen würde.

    Ich habe studiert obwohl ich in der 9. Klasse von der Schule geflogen bin. Für Zulassungen an Hochschulen würden Einstellungstest wie in der Wirtschaft üblich die Anzahl der unqualifiziert studierenden deutlich verringern UND ambitionierten Quereinsteigern gleiche Chancen anbieten. Formalien wie der Besuch bestimmter Schulformen werden das Bildungsniveau nicht erhöhen, sondern das Niveau der Ausbildung an höheren Schulformen senken.
    Besonders in den niedrigeren Semestern gibt es an der Universität extrem hohe Durchfallquoten von 60 bis 90%. Das liegt zum Großteil daran, dass man auf die universitäre Ausbildung nicht angemessen vorbereitet wird. Ein Einstellungstest, der lediglich Schulwissen abfragt, kann dem auch nicht entgegen wirken. So ein Test kann schließlich nicht die Arbeitsweise an der Universität vermitteln. Ich würde eher ein einziges Jahr sinnvoll finden, welches die Kluft zwischen Schule und Universität schließt.
    An meiner Universität gibt es für Studienanfänger einen 2 wöchigen Vorbereitungskurs in Mathematik, weil das Mathematikwissen der Abiturienten sehr rudimentär ist. Solche Vorbereitungskurse, die von Seiten der Uni angeboten werden, halte ich auch für sinnvoll. Allerdings sind, so finde ich, 2 Wochen zu kurz.

    Heute meldet kaum noch jemand sein Kind an einer Hauptschule an - weshalb die Schulform vor dem Ende steht. Was zur Folge hat, das die Realschulen mit Schülern überschwemmt werden, die für diese Schulform eigentlich nicht geeignet sind.
    Die Hauptschule ist leider ein wenig in Verrufung gekommen.

  9. #68
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    [...]An meiner Universität gibt es für Studienanfänger einen 2 wöchigen Vorbereitungskurs in Mathematik, weil das Mathematikwissen der Abiturienten sehr rudimentär ist. Solche Vorbereitungskurse, die von Seiten der Uni angeboten werden, halte ich auch für sinnvoll. Allerdings sind, so finde ich, 2 Wochen zu kurz.
    [...]
    so einen habe ich auch mitgemacht. im nachhinein fand ich den aber sehr sinnlos. alles wurde später im studium auch gemacht. da hätte mir persönlich der inhalt und die erklärungen aus den übungen und tutorien gereicht.

  10. #69
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen

    Was hat das damit zu tun? Ich sagte nur, dass man das Abitur für die Zulassung an der Universität benötigt, nicht jedoch, dass man aufgrund des beruflichen Werdegangs später Berufe ausüben kann für die man sonst ein abgeschlossenes Studium benötigen würde.
    Das ist glücklicherweise eines der Ergebnisse die eine gewisse "Abschlusshörigkeit der Industrie" langsam aufbröseln lässt. Und zudem kein gutes Omen für viele die Unis.Die Flut von weniger gut ausgebildeten ehem. Studenten hat ein klare Verringerung des Fachwissens mit sich gebracht. Durch falsches Wissen das immer noch zu häufig vermittelt wird. Das, was die allg. bildenden Schulen an Bildungsqualität nachgelassen hat, setzt sich eins zu eins in zu vielen Unis und btw: auch in Ausbildungsbetrieben.

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Besonders in den niedrigeren Semestern gibt es an der Universität extrem hohe Durchfallquoten von 60 bis 90%. Das liegt zum Großteil daran, dass man auf die universitäre Ausbildung nicht angemessen vorbereitet wird. Ein Einstellungstest, der lediglich Schulwissen abfragt, kann dem auch nicht entgegen wirken. So ein Test kann schließlich nicht die Arbeitsweise an der Universität vermitteln. Ich würde eher ein einziges Jahr sinnvoll finden, welches die Kluft zwischen Schule und Universität schließt.
    An meiner Universität gibt es für Studienanfänger einen 2 wöchigen Vorbereitungskurs in Mathematik, weil das Mathematikwissen der Abiturienten sehr rudimentär ist. Solche Vorbereitungskurse, die von Seiten der Uni angeboten werden, halte ich auch für sinnvoll. Allerdings sind, so finde ich, 2 Wochen zu kurz.


    Die Hauptschule ist leider ein wenig in Verrufung gekommen.
    Das ist der beschriebene Effekt! Der auf den Unis meist fortgesetzt wird. Zwar fallen viele durch oder geben auf, jedoch gibt es genügend Wirtschaftszweige die auch die, die ein abgeschlossenes Studium haben zunächst einmal fortbilden müssen.Man sehe sich nur einmal die Solarindustrie an. Allerdings laste ich das nur wenig den Studenten an. Die hilflosen Versuche die Ausbildung an den Unis zu verbessern griffen und greifen zu kurz. Vor gut vier Jahren wurden die Studiengebühren eingeführt. Ein Märchen der liberal-Konservativen so die studienbedingungen zu verbessern. An so mancher uni mit der spezieller Fakultät kann man feststellen, dass sich überhaupt nichts geändert hat.

    Weil man ganz simpel nur den Studierenden als "Leistungs-Problem" identifiziert hat. Neben Gebühren für Studierende und Arbeitsproben - Kontrollen sollte man auch die Lehrkräfte Qualitäts-und Leistungskontrolle unterziehen. Es ist durchaus nicht abwegig einen Prof. leistungsbezogen zu bezahlen. Die Qualität der Unis würde mMn spürbar besser und Studiengebühren wären gerechtfertigt. Und über diese Schiene würden Profs sich auch darum bemühen nicht eine so große Durchfallerquote zu produzieren...

  11. #70
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat scores Beitrag anzeigen

    Weil man ganz simpel nur den Studierenden als "Leistungs-Problem" identifiziert hat. Neben Gebühren für Studierende und Arbeitsproben - Kontrollen sollte man auch die Lehrkräfte Qualitäts-und Leistungskontrolle unterziehen. Es ist durchaus nicht abwegig einen Prof. leistungsbezogen zu bezahlen. Die Qualität der Unis würde mMn spürbar besser und Studiengebühren wären gerechtfertigt. Und über diese Schiene würden Profs sich auch darum bemühen nicht eine so große Durchfallerquote zu produzieren...
    Das klingt auf dem ersten Blick vernünftig, jedoch gibt es Vorgaben, was am Ende des Studiums alles vorkommen musste. Das ist derartig viel, dass großartige Erklärungen in den Vorlesungen ausbleiben. Da kann der Professor auch nichts für. In den wenigsten Vorlesungen wird sogar das geschafft, was man schaffen soll. Ich hatte in der Festkörperphysik einen sehr guten Professor, der den Stoff sehr intensiv und verständlich erklärt hat und in der Klausur betrug die Durchfallquote gerade mal 5%. Er hat aber am Ende des Semesters nur die Hälfte der Vorgaben geschafft. Bis zur Supraleitung kamen wir nicht einmal. Es ist egal wie gut ein Professor ist. Wenn er den vorgesehenen Stoff in der vorgegebenen Zeit durchziehen will, geht dies nicht ohne große Durchfallquoten zu produzieren. Der einzige Ausweg, ohne den Stoffumfang zu reduzieren, wäre entweder eine Verkürzung der vorlesungsfreien Zeit zugunsten der Vorlesung oder eine bessere Vorbereitung der Schüler auf das Studium.

  12. #71
    Samyra

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Meine idee dahinter ist nämlich folgende:
    Punkt 1: Der Haupt- und Realschulabschluss sollen ausschließlich für Ausbildungen relevant sein
    Punkt 2: Das Abitur ist ausschließlich für die Zulassung zu einem Hochschulstudium relevant.
    Das mag in der Theorie ganz logisch klingen, ist aber in der Praxis einfach nicht durchführbar. Du müsstest dich ja schon sehr früh für einen Bildungsweg entscheiden und dürftest dich danach nicht mehr umentscheiden, das funktioniert so nicht. Man würde einem Großteil der Berufsanfänger die Zukunft verbauen. Ausprobieren und Umentscheiden gehören häufig einfach dazu.

    Der eigentliche Vorteil von Abitur ist doch, dass man mehr Möglichkeiten hat als mit einem niedrigeren Abschluss. Abitur sollte also einfach wieder etwas wert sein. Inzwischen bekommt man das hinterhergeworfen, wenn man sich einige Abiturienten so anhört (entschuldigung, aber ist doch so). Und wenn man den höchsten Abschluss schon so leicht bekommt, ist es doch nur abzusehen, dass niedrigere Abschlüsse noch weniger Ansehen haben.

  13. #72
    Overhero Overhero ist offline
    Avatar von Overhero

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Ich möchte wieder gefördert werden...klingt zwar iwie blöd , oder ? Der Grund ist : Der Stoff in Mathe/Deutsch/Englisch ist sehr simpel (9.Klasse) , liegt vielleicht aber an den Lehrern.
    Aber ich vermisse das Gefühl als ich in der 6ten Klasse die ganze Zeit gelernt habe und dann erst die gute Note bekommen habe.

  14. #73
    Don Promillo Don Promillo ist offline
    Avatar von Don Promillo

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Warte bis du auf die Uni kommst
    Mir reicht der Lernstress hier

  15. #74
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat Aurel- Beitrag anzeigen

    Das Ziel der allgemeinbildenden Schule ist es nicht nur, uns die Grundbausteine für Natur-/wissenschaftliche Studien zu geben, oder Spezialwissen zu vermitteln, vielmehr auch uns zu formen, unser Denken der Allgemeinheit auszurichten und zu verstehen, wie diese, vor allem, durch die abendländische Kultur geprägt wurde.

    So gehören, die bereits erwähnten, Ost- asiatischen Sprachen durchaus nicht unserer Kultur an. Sie sind daher viel mehr als Spezialwissen zu kategorisieren, deren Vermittlung nicht Ziel einer allgemeinen Bildung sein kann (auch wenn inzwischen an einigen Schulen derartige Fremdsprachen gelehrt werden). So findet man in vielen Büchern, Schriften, Serien, Bauwerken immer wieder Bezug z. B zum Lateinischen - wo es Sinn machen kann, sich diese vergegenwärtigen zu können, statt all seine Energie auf Fächer zu richten, deren wirtschaftlicher Nutzen möglicherweise größer sein könnte. Seine eigene Kultur zu verstehen bedeutet auch, sich selber zu verstehen. Die Ausrichtung der Kerninhalte anderer Fächer sind ähnlich geprägt. So beziehen sich z.B die Inhalte von Fächern wie Geschichte, Religion und Philosophie auch auf die abendländische Kultur, das was uns am nächsten steht, statt auf das, was wir wissen könnten. Die Gewichtung des Nutzen für die Welt, spielt hier, wenn auch unbewusst, in vielen Dingen eine untergeordnete Rolle.
    China wird mittlerweile immer bedeutender. Ich könnte mir vorstellen, dass irgendwann Chinesischunterricht keine Seltenheit mehr darstellt. Die Bedeutung einer Sprache an Schulen richtet sich zum Großteil danach wie mächtig und bedeutsam das Land ist aus dem diese Sprache stammt.
    Englisch wird nicht wegen der kulturellen Nähe zu England, sondern weil sie die Sprache der Weltmacht USA ist, an unseren Schulen gelehrt. Die USA haben aber keine kulturelle Nähe zu uns. Die Gründerväter stammen zwar aus Europa, aber von einer europäischen Kultur kann man in den USA nicht reden.

    Zudem kann man die verpflichtende Allgemeinbildung spätestens mit der 10. Klasse als abgeschlossen betrachten. Es erschließt sich mir nicht wieso man noch länger dazu gezwungen wird Dinge zu tun, die man überhaupt nicht leiden kann. Es ist schon ein bisschen schizophren, wenn man einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt wählt und bis zum Abitur Religion belegen muss. Und warum muss man mit einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt Antigone lesen? Und wieso lernt man einen Esoteriker wie Goethe als einen großen Denker kennen? Goethe war Illuminat, war begeistert von Astrologie, Okkultismus und Chiromantie (Handlesen). Das wird natürlich in der Schule ausselektiert.
    Von einem der größten Genies aller Zeiten Leonard Euler hört man hingegen gar nichts. Dabei hat er über 70 höchst bedeutsame Arbeiten publiziert. Euler ist weitaus bedeutender als Einstein.
    Aber so ist es oft. Den Fantasten und Träumern kommt mehr Ruhm zu Teil als den wirklichen Genies, denen wir unsere technisierte Umwelt zu verdanken haben. oder wer hat schonmal etwas von Poisson oder David Hilbert gehört? Stattdessen hört man nur etwas über Goethe, Schiller etc..

    Potential sollte man fördern. Dort wo kein Potential ist, kann man auch nicht viel machen. Ich hatte von der ersten bis zur zehnten Klasse Kunst. Mein Fortschritt war gleich null. Ich mal immer noch wie in der ersten Klasse. Meine Kunstnote wurde von Jahr zu Jahr schlechter, weil man jedes Jahr zwar höhere Leistungen erwartete meine zeichnerischen Fähigkeiten aber konstant blieben.
    Mir fehlt jegliches Potential in dieser Hinsicht. Das sehe ich als reine Zeitverschwendung an.

  16. #75
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Also ich wurde gezwungen einen Leistungskurs in einer Sprache zu belegen.
    Das ist es ja - man kann natürlich einerseits argumentieren man hätte die Wahl - allerdings sollte man nicht vor den Realitäten die Augen verschliessen. Auch ich musste Fächer belegen die bis heute völlig irrelevant sind. Wenn das Samyra nicht geschehen ist dann ist sie eine Glückliche - aber deswegen noch lange nicht die Regel. Selbst während meines sehr fachlich orientierten Studiums musste ich Fächer belegen die nachweislich nicht einer fachlichen Wissens-oder Kompetenzerhöhung verschrieben sind. Du studierst doch Physik, oder? Nimm die Feststoffphysik - hier ist zwar (meist) der vermittelte Stoff recht gut ausgelegt für höchstwissenschaftliche Karrieren, aber kaum praxisnah wenn man die didaktische Vorgehensweise betrachtet.


    Zitat Aurel- Beitrag anzeigen
    Das Ziel der allgemeinbildenden Schule ist es nicht nur, uns die Grundbausteine für Natur-/wissenschaftliche Studien zu geben, oder Spezialwissen zu vermitteln, vielmehr auch uns zu formen, unser Denken der Allgemeinheit auszurichten und zu verstehen, wie diese, vor allem, durch die abendländische Kultur geprägt wurde.
    Und die vornehmlichste Aufgabe der allg. bildenden Schulen ist es, die Absolventen Aus- und Fortbildungsfähig in die Welt zu entlassen. Altgriechisch gehört sicher nicht zu den Parametern, an denen solche Fähigkeiten gemessen werden können.

    Nimm dir allein einmal die politische Bildung. Ein Abiturient ist ca. 18 Jahre, darf wählen und spricht Latein wie Altgriechisch. Wie weit die Ausbildung in allg. bildenden Schulen einen erwachsenen Menschen für das Leben als "Erwachsener" qualifiziert zeigt nicht nur dieser YouTube - Erstwählercheck 2009 Clip.

    Da will man die Phrasen über abendländische Kultur erst gar nicht hören....

  17. #76
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat scores Beitrag anzeigen
    Du studierst doch Physik, oder? Nimm die Feststoffphysik - hier ist zwar (meist) der vermittelte Stoff recht gut ausgelegt für höchstwissenschaftliche Karrieren, aber kaum praxisnah wenn man die didaktische Vorgehensweise betrachtet.
    Ich habe diesen Kritikpunkt nicht so ganz verstanden.

    Die Festkörperphysik ist gegen Ende des Bachelorstudiums vorgesehen. Bis dahin hat man bereits alle quantenmechanischen Grundlagen, welche für die Festkörperphysik notwendig sind, gelegt. Es ist eine logische Konsequenz, die sich aus dem vorher gelernten Stoff ergibt, hier mit der Festkörperphysik fortzufahren. Zumal die Festkörperphysik eines der wichtigsten Bereiche der aktuellen physikalischen Forschung ist und sich recht zwanglos aus der Quantenmechanik ergibt. Das Studium soll ja für die Forschung qualifizieren und da gehört Festkörperphysik zum Pflichtprogramm.

  18. #77
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Ich habe diesen Kritikpunkt nicht so ganz verstanden.

    Die Festkörperphysik ist gegen Ende des Bachelorstudiums vorgesehen. Bis dahin hat man bereits alle quantenmechanischen Grundlagen, welche für die Festkörperphysik notwendig sind, gelegt. Es ist eine logische Konsequenz, die sich aus dem vorher gelernten Stoff ergibt, hier mit der Festkörperphysik fortzufahren. Zumal die Festkörperphysik eines der wichtigsten Bereiche der aktuellen physikalischen Forschung ist und sich recht zwanglos aus der Quantenmechanik ergibt. Das Studium soll ja für die Forschung qualifizieren und da gehört Festkörperphysik zum Pflichtprogramm.
    Das war auch keine Kritik an dir oder den Studierenden, sondern an die weit verbreitete Unfähigkeit der Professoren die Anforderungen der Wirtschaft zu erkennen und ihren Stoff dahingehend anzupassen. Es hätte in Deutschland wohl kaum eine Solarforschung gegeben, hätten nicht Studenten selbst diesen Zweig gefordert. Und es wäre nie zu einem Verlust der Führung in dieser Wirtschaft gegeben, wenn die Universitäten diesen Industriezweig für wissenschaftlich relevant erkannt hätten. Ein recht typisches Beispiel für den Verlust der führenden Weltmarktposition aufgrund didaktischer Unkenntnis und völliger Ignoranz aktueller Entwicklungen. Lehrplan runter - fertig ist der Studi. Hauptsache pünktlich Feierabend! Ausnahmen mag es geben, aber eben leider sehr beschränkt in ihren Möglichkeiten. Unser Bildungsdefizit haben wir nicht wegen mangelndem Nachwuchs, sondern wegen schlechten Ausbildungsbedingungen.

    Ein KfZ-Mechaniker z.B. sieht laut Lehrplan in seinem ersten Ausbildungsjahr nur Säge, Feile, Bohrer und Schweißgerät. Wie soll der im zweiten Lehrjahr einen Massefehler finden können ?

  19. #78
    Propagandapanda Propagandapanda ist offline
    Avatar von Propagandapanda

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Meiner Meinung nach ist das Abitur für die faulen Realschulabgänger einfach eine Möglichkeit sich keiner Maßnahme zu unterziehen, oder durch lästiges Bewerbungen schreiben den gemütlichen Nachmittag nicht zu verlieren.

    Ich finde es allgemein unlogisch, dass einige Menschen ihr Abi machen und danach nicht studieren. Ist Abitur nicht einfach nur ein Weg Richtung Universität und weiter? Ein guter Realschulabschluss reicht doch völlig, wenn man nicht vorhat zu studieren.

    Ja, man sollte solchen Menschen Einheit gebieten, beispielsweise indem man den vorausgesetzen Notendurchschnitt von 3,0 auf 2,5 oder noch niedriger setzt. Denn jemand, der sein Real mit schlechten 3,0 abschließt, der hat auf höherer Ebene schon mal gar nichts verloren (subjektive Meinung!).

    Keine Ahnung, was ich jetzt gezielt zu den voll gequillten Universitäten sagen soll, aber wer unbedingt studieren möchte, der muss wohl auch den unterbelichtetem Volk unserer Gesellschaft weichen (Richtung Ausland). Man kann höchstens noch zusehen, wie sie dann versagend auf ihrem Studienstühlchen in sich hinein murmeln, wie schön es gerade wäre im Pelle-Pelle-Pulli vor dem Fernseher zu vergammeln.

    Aber das da manchmal Menschen landen (schlechter Schnitt, den Willen zum Studium) ist doch normal, oder nicht? Ist es nicht so, dass die Universitäten auch Leute mit schlechtem Durchschnitt nehmen MÜSSEN?

  20. #79
    Samyra

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Also ich wurde gezwungen einen Leistungskurs in einer Sprache zu belegen.
    Wahrscheinlich weil du mit deinen restlichen Kursen den Bereich noch nicht abgedeckt hattest. Wenn Schule Allgemeinbildung vermitteln soll ist es doch nur richtig, auch in der Abschlussprüfung ein breites Feld abzudecken. Zumindest eine weitere Sprache sollte man können, sonst kommt man heutzutage nicht mehr sehr weit.

    Wenn wir höhere Anforderungen wollen, halte ich den Weg zum Fachidioten für den falschen. Zumindest, wenn es noch nicht um die eigentliche Berufsausbildung geht. Ein breites Wissen öffnet einfach mehr Möglichkeiten, bringt Flexibilität.

  21. #80
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    AW: Bildungsinflation in Deutschland – brauchen wir höhere Anforderung

    Wenn wir dann mal wieder zum eigentlichen Thema zurück kehren wollen…
    Oder möchte hier vielleicht noch jemand ne Islam-Diskussion starten!?
    Es geht hier um DEUTSCHLAND, das ist das Land mit der Kanzlerin, die bei öffentlichen Veranstaltungen einschläft, den diversen Ministern, die kein Englisch können und dem Verteidigungsminister, der meint, Ehrlichkeit sei überbewertet.
    Nur um euch mal ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

    Um es kurz zu fassen: Der Thread handelt davon, dass es in Deutschland zu einfach geworden ist, einen qualifizierten Abschluss bekommen. Und weil die Zahl der Abiturienten damit steigt, steigen auch die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt und der Universität. Könnte man als doppelten Fahrstuhleffekt bezeichnen. Niedrigere Abschlüsse verlieren derweil ihren früheren Wert, wodurch Leuten mit geringerer Bildung immer mehr an Perspektiven verlieren.


    Zitat Propagandapanda Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, was ich jetzt gezielt zu den voll gequillten Universitäten sagen soll, aber wer unbedingt studieren möchte, der muss wohl auch den unterbelichtetem Volk unserer Gesellschaft weichen (Richtung Ausland).
    Genau das machen auch viele, sie suchen sich einen Studienplatz im Ausland (Österreich/Schweiz), weil der NC für ihr Wunschfach kaum noch zu überwinden ist und weil dort die Zulassungsbedingungen nicht so streng sind wie in Deutschland. Die ausländischen Universitäten werden zunehmend aber auch unter dem Ansturm deutscher Studenten belastet, weshalb die Zulassungsvoraussetzungen wohl nicht immer so gering bleiben werden.
    Zitat Propagandapanda Beitrag anzeigen
    Aber das da manchmal Menschen landen (schlechter Schnitt, den Willen zum Studium) ist doch normal, oder nicht? Ist es nicht so, dass die Universitäten auch Leute mit schlechtem Durchschnitt nehmen MÜSSEN?
    Nur in zulassungsfreien Fächern. Dort ist es aber kein Problem, weil diese Studiengänge nicht überlaufen sind. Bei beliebten Fächern wie Medizin und co. wird anhand des Schnitts der Bewerber ein NC festgelegt, sodass nur diejenigen mit dem besten Notendurchschnitt genommen werden. Da man heutzutage sein Abitur aber auf der Privatschule erkaufen kann und das Abitur von speziellen Fachgymnasien gleich gewertet wird, wie die normale Hochschulreife, sagt der Notendurchschnitt meist nichts über die tatsächliche Qualifikation des Bewerbers aus.

    Mein Bruder schreibt diese Woche Zentralabitur. Bin mal gespannt, was er so erzäht.

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