Thema: Das neue Land Sudan

Im Sudan wurde bei einer Volksabstimmung entschieden, das Land in Nord und Süd zu teilen, es entsteht ein neues Land auf der Weltkarte. Dem vorausgegangen ist ein jahrelanger Konflikt zwischen dem muslimischen Norden und dem überwiegend christlichen Süden (plus Naturreligionen) der im Dafur Genozid endete. Nun wird es also ab nächster Woche einen muslimischen Norden mit Scharia und einen nicht-muslimischen Süden gegeben. Beide einen die immensen Ölvorkommen im Land die die Grundlage für das Bestehen beider sind.

Ich frage mich ob man dies als Musterbeispiel nehmen kann? Wenn sich ein Land nicht einigen kann, spaltet es einfach und trennt die Konfliktparteien somit. Ist das richtig oder einfach nur ein Bankrotterklärung darüber, dass man mit legitimen Mitteln nicht mehr weiterkommt und Dinge wie verschiedene Religionen unvereinbar sind? Ein ähnliche Situation ist nicht weit weg vom Sudan, in Nigeria.

Außerdem fürchtet man nun, das im Norden ein Gottesstaat errichtet wird der den Bergregionen im Iran in Radikalität in nichts nachsteht. Auspeitschungen von Frauen weil sie Hosen trugen oder ein Auto fuhren sind bereits belegt. Durch die Trennung vom Norden besteht die Gefahr der Abschottung und das das Regime freie Handhabe hat.

Die Frage ist, das solche Reaktion als Lösung herhalten kann. Ich glaube ja, denn ein Frieden wäre nie zustande gekommen, Beispiele dafür gibt es zu genüge. Traurig stimmt mich nur, dass in einem aufgeklärten Zeitalter diesem Gott Hokuspokus immer noch soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird, das Länder dabei über die Klinge springen. Ich hoffe das der Süden sich als Staat etablieren kann und dem Norden zeigt, was Freiheit wirklich bedeutet.

Spiegel Artikel

ob es eine Lösung ist, ist Fraglich. genau das selbe Phenomen haben wir doch in unserer Gesellschaft mit Kriminellen und Gefängnissen. da ist auch Fraglich ob es eine Gute Lösung ist.

meiner Meinung nach entstehen diese Ganzen Dinge durch zu wenig Sensibilität und Mangelnde Liebe sowie Dankbarkeit.

achja zu deiner Meinung am ende

Fleischfresse

Traurig stimmt mich nur, dass in einem aufgeklärten Zeitalter diesem Gott Hokuspokus immer noch soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird

Traurig das so viele Menschen denken durch "Aufklärung" wäre der Glaube an Gott nicht notwendig.
Was wurde denn durch die "Aufklärung" auf den Glauben bezogen "aufgeklärt" ? was man vor 100 oder 300 Jahren nicht über Gott wusste wissen wir heute immer noch nicht.

ich glaube unter den gesichtspunkten von vernarrtem und blindem glauben an eine religion ist es in der tat eine gute lösung. denn solange sich die vernunft bei diesen gläubigen, beider seiten, nicht durchsetzt und sie also nicht erkennen, dass glaube an eine vision/illusion wie religion nicht das ist, wofür es lohnt zu leben, bzw. nicht erkennen, dass mit nichten eine religion der lebensmittelpunkt sein sollte, werden sich die blinden seiten weiterhin bekämpfen.

natürlich ist die frage, ob das mit einer länderspaltung erledigt ist. ich kann mir durchaus vorstellen, dass es weiterhin überfälle gibt. eins ist klar, das ist ein paradebeispiel dafür, wie krank religionen machen können und vorallem welches gefährliche potenzial in religionen sitzt. zudem sieht man, dass religion eben nichts anderes ist, als eine gefährliche sekte mit rassistischem vorgehen. zumindest bei falschem "konsum".

weiteres ist klar: das leben für andersgläubige ist im norden ab nächster woche dann auf jedenfall, in vollstem maß unmöglich. schade nur, dass wenn es sich zu einem gottestaat entwickelt, wovon man glaube ich ausgehen kann, dass man das land nicht von der welt isolieren kann. sondern es sich nur selbst von der welt isoliert und dadurch eine unkontrollierbare gefahr wird.

naja, unterm strich kann man doch sagen: alles im namen der religion. die entwicklung und der glaube der beteiligten, ist natürlich unaufgeklärt und absolut zurückgeblieben ergo nicht zeitgemäß.

DevouringKing

Was wurde denn durch die "Aufklärung" auf den Glauben bezogen "aufgeklärt" ?

Es mag für dich als Salfisten zwar schwer zu verstehen sein, aber die Aufklärung hat zumindest hier im Abendland dazu geführt, dass neue Denkweisen sich entwickeln konnten. Philosophie, Geschichtsschreibung und Naturwissenschaften haben sih entwickelt, entscheidende Anstöße zur Kritik von Religion, Kirche und Offenbarung wurden gegeben und sich bis in unsere Zeit hinein hat sich Kunst und Literatur, Recht und Verfassung, Moral und Politik ausgewirkt und gefestigt. Alles Errungenschaften die die ja, wie man aus deiner Frage schließen muss, völlig unbekannt sind.

Aufklärung hatte das Ziel, den Menschen aus Unwissenheit, Furcht und Abhängigkeit zu befreien. Einbildung sollte durch Wissen, Aberglaube durch Verstand besiegt werden.

Du hängst heute noch einem der radikalsten Aberglauben nach ... Dinge die das Abendland ängst überwunden hat. Und ein Weg auf den sich der neue Sudan machen will und den wir unterstützen sollten. Du und deine radikalen Gesinnungsgenossen mögen anders drüber denken - und ich bin mir sicher auch von dort bald Berichte über "Aufklärung" die deine Brüder dort bertreiben werden zu hören/lesen.

Hey, freu dich doch! Ein neuer Staat - Neue Möglichkeiten.... Ein paar Millionen von den Saudis, ein Umzug von Pakistan auf den alten Kontinent - fertig ist der Lack! Polizei unf Verfassungsschutz wird es dort die nächsten Jahre nicht geben. Dein Weg ins Paradies...

Gestern war es dann soweit, der Südsudan wurde von der UN anerkannt und als 193. Land aufgenommen. Ich finde die Vorgänge dort hochinteressant. Ein Land entsteht aus dem nichts, alles muss neu organisiert und erschaffen werden: Armee, Regierung, Polizeiwesen. Wenn sie es richtig anstellen ihre Ölvorkommen so einzusetzen, dass die Erlöse an diesen Stellen investiert werden, dann habe sie ein große Zukunft.

Fleischfresse

Wenn sie es richtig anstellen ihre Ölvorkommen so einzusetzen, dass die Erlöse an diesen Stellen investiert werden, dann habe sie ein große Zukunft.

Da bin ich leider ein bischen skepischer. Trotzdem nun ein neueer Statt gegründet wurde sind Korruption, ethnische Rivalitäten und drohende Aufstände immer noch eine große Gefahr für das Land. Allein wenn jetzt das Öl mithilfe des Westens gfördert wird, wird es Menschen geben, die sich benachteiligt fühlen werden. Das land und die Leute sind immer noch bitterarm Land und die Spuren des Bürgerkrieges werden sie ohne fremde Hilfe nicht übwerwinden können, geschweige denn eine Infrastruktur errichten können. Es fehlt an Krankenhäusern und Schulen, an Straßen, an richtigen Behausungen Häusern, die nicht nur aus Lehm und Wellblech bestehen.

Das sind jedoch alles Dinge, die sich im Laufe der Zeit mit den Ölgeldern beheben lassen. Was mir auch und eher Sorgen macht, oder besser, worum sich die Menschen im Südsudan Gedanken machen müssten, ist, dass es keinen Wandel in der Politikerkaste gegeben hat. Autoritäre Denkmuster und militärische Strukturen prägen laut Beobachtern noch immer die Partei. Interner Widerspruch oder Kritik von außen werden kaum geduldet.

Ich bin sicher, wir werden noch viel vom Südsudan hören und noch einige Blauhelm-Soldaten abstellen müssen.

"Ich bin sicher, wir werden noch viel vom Südsudan hören und noch einige Blauhelm-Soldaten abstellen müssen. "

aber nichts gutes, in Afrika ist es immer das gleiche Lied, einfach sinnlos... paar MRD Aufbauhilfe sind auch noch ins Nirvana entschwunden

Der Südsudan steht ein Jahr nach der Unabhängigkeit vor dem Bankrott - SPIEGEL ONLINE

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