Thema: Griechenland ist pleite !!!

Stattdessen wird gegen jede Sparmaßnahme gestreikt und demonstriert, Uneinsichtigkeit hoch 3

Und genau deswegen seh ich das mal garnicht ein.
Wir zahlen jetzt alles ab und die hocken sich auf ihren allerwertesten und schauen zu wie der rest der EU das alles abzahlt.
Ne, die sollten aus der EU geschmießen werden, vorallem weil sie schon mit denn Zahlen damals mit dem Euro etwas falsch gemacht haben!
Okey ich hab nichts gegen Griechen aber trotzdem an uns anderen Ländern bleibt jetzt alles hängen und Deutschland hat ja selbst ach soviel Geld und steht mit Zahlen im gut 8 Stelligem Bereich in denn Schulden.

Aus der EU werfen... hmm ja. Gute Lösung. Und als nächstes fliegt dann Spanien raus weil sie voraussichtlich bald in der selben Lage sind wie Griechenland, dann folgt Italien, weil sie Europa mit Abfällen überschwemmen...
Und das alles noch gekrönt mit der typisch deutschen Blödsinns-Sequenz: "Eigentlich hab ich ja nichts gegen sie, aber..." die sich nach einer solchen "Argumentation" selbst ad absurdum führt...
Gut, wenn wir das so handhaben wollen, hätten wir die EU ja gar nicht gründen müssen. Dann wäre jeder besser alleine bedient, weil jeder wegschaut, wenn es dem anderen schlecht geht.

Bitte erst einmal etwas nachdenken, bevor man gleich mit dem Finger auf andere zeigt und "Raus" schreit.

Im Grunde gebe ich dir allerdings Recht: Eine finanzielle Hilfe für Griechenland ist zum momentanen Zeitpunkt a) unwirksam, da sie das eigentliche Problem nur temporär überbrückt und b) in unserer eigenen wirtschaftlichen Lage unsinnig - wir haben ja selbst finanzielle Probleme (-->Neuverschuldung etc.).
Es müsste sich erst am Gesellschaftsbild etwas ändern, bzw. an der Art, wie man mit Finanzen dort umgeht. Außerdem müsste eine genaue Ursachenforschung betrieben und die daraus lokalisierten Probleme behoben werden. Wenn wir Griechenland in der jetzigen Situation Geld geben, ändert sich meiner Ansicht nach nichts an der Situation. Das Geld wird ausgegeben und in drei-vier Jahren stehen wir wieder vor dem Problem. Hängen sich noch andere Staaten in dieser Zeit daran, hat das bald noch größere Auswirkungen auf die EU; ein Teufelskreis.

Tja und abschließend noch eine kleine Sentenz im Sinne von "Ich hab's euch ja gesagt": Warum mussten auch die Währungen abgeschafft werden zugunsten einer pseudo-stabilen Monopoly-Variante? Sind wir in unserem Wahn, alles zu vereinheitlichen nicht mehr in der Lage, ein oder zwei Dekaden vorauszudenken? Europa und die Welt ist für eine solche Gleichmacherei noch nicht bereit. Punkt.

Kelshan

Stattdessen wird gegen jede Sparmaßnahme gestreikt und demonstriert, Uneinsichtigkeit hoch 3. Klar können die meisten Griechen mal selbst gar nichts dafür, dennoch ist es eben ihre gewählte Regierung, und machen wir uns nichts vor, sie alle haben auch davon profitiert mit ihren hohen Pensionen und was weiß ich nicht alles.

Ich glaube gar nicht mal, dass wirklich alle davon profitiert haben. Bestimmte Teile der Gesellschaft haben sich in die eigene Tasche gewirtschaftet und jetzt müssen vor allem die kleinen Leute für die Folgen bezahlen. Ich denke das ist bei vielen Griechen der Hauptkritikpunkt, dass es jetzt hauptsächlich das untere Ende der Gesellschaft trifft und weniger diejenigen, die die Sache verbockt haben. Von daher kann ich deren Wut auf ihre Regierung und gegen deren Sparpläne schon auch verstehen. ^^

Kelshan

Die Situation dort ist ein schöner Ausblick davon, was uns noch bevor steht. Denn mit unserer immens großen Neuverschuldung jedes Jahr werden wir auch nicht mehr unendlich lange weiter machen können. Das Problem ist ja: Selbst wenn man sich bereit erklärt, auf einige Leistungen zu verzichten um dem Staat zu helfen, ändert das an der Situation gar nichts. Denn unsere lieben Politiker finden immer einen Weg, das gesparte Geld doch noch für irgendeine Sche*ße zu verprassen. Hier ein neues Parlamentsgebäude, dort ein subventioniertes Milliardengrab - dann heißt es wieder "Neuverschuldung um x % erhöht" - klasse.

Da könntest du durchaus recht haben.

Darth Vicious

Aus der EU werfen... hmm ja. Gute Lösung. Und als nächstes fliegt dann Spanien raus weil sie voraussichtlich bald in der selben Lage sind wie Griechenland, dann folgt Italien, weil sie Europa mit Abfällen überschwemmen...
Und das alles noch gekrönt mit der typisch deutschen Blödsinns-Sequenz: "Eigentlich hab ich ja nichts gegen sie, aber..." die sich nach einer solchen "Argumentation" selbst ad absurdum führt...
Gut, wenn wir das so handhaben wollen, hätten wir die EU ja gar nicht gründen müssen. Dann wäre jeder besser alleine bedient, weil jeder wegschaut, wenn es dem anderen schlecht geht.

Okey rauswerfen wäre echt übertrieben.
Aber es ist einfach so, ich hab auch einige Freunde die Griechen sind , also ich kenne Griechen und das genug aber die Regierung ist ja mal .....
Und genau das meine ich ja, die Griechen werden dann froh über das Geld sein, aber weiter leben wie bisher, sie haben ja dann endlich wieder Geld "auf der hohen Kante" und wenn das Weg ist, ach egal die anderen geben ihnen ja wieder Geld, also warum nicht ausnutzen.
Das kann einfach so nicht sein.

Deutschland gehts schon noch gut, da brauchen wir uns keine Sorgen machen.

Und auch wenn die Griechen die Berichte getürkt haben, ein wenig ist Deutschland selber daran schuld. Die Rot-Grüne Regierung konnte den Magen ja nicht voll bekommen, setzte sich für ein großes Europa ein und ein Land nach dem anderen musste rein, die nicht in die EU passen. Wäre die Regierung noch weiter gegangen, wär wohl möglich die Türkei auch Mitglied, nur könnte man die nicht einfach mal so mit 25 Milliarden schultern. Damals hab ich noch Scherze gemacht, die Grünen sind gegen eine EU und wollen sie von innen zerstören. Damals wusste ich aber nicht, wie schnell die ersten Länder pleite gehen.

Man muss auch es aus der Sicht der Griechen sehen: Griechenland konnte mit der EU nicht mithalten. Durch die EU und den Euro hat es sie noch stärker getroffen als wären sie nicht in der EU.
Ich hoffe aber mal, dass dies mal eine Lehre für die EU war, sich nicht mit allem Zwang zu vergrößern.

Hier mal die Meinung eines Wirtschaftsexperten, wie Greichenland sich selbst retten kann ohne das GEld der EU in Anspruch nehmen zu müssen (Achtung: Satire!):


Griechenland: Rettung ohne EU-Gelder möglich

>>Robbie3008: MMn müsste man, wie Gilligan sagte, Griechenland zumindest aus der Währungsunion schmeißen.
Dabei geht es mir darum, dass Griechenland sich ja offensichtlich schon den Beitritt nur mit gefälschten Bilanzen ermöglicht hat.<<

Warum sollte Europa dies tun? Es wäre extrem kontraproduktiv und überdies wäre die deutsche Exportwirtschaft die Leidtragende. Was würde denn passieren. Die griechische Währung würde zwangsläufig sofort abgewertet werden und damit – ebenfalls zwangsläufig – würde dies außerdem zur Abwertung der griechischen Schulden führen. Also allen Gläubigern wäre ein Bärendienst erwiesen. Da Frankreich und England die größten Gläubiger der Griechen sind, würde von diesen Ländern schon einmal ein Veto zu erwarten sein. Auch die Anregung der Opposition in Deutschland , die privaten Banken sollten auf einen Teil ihrer Forderungen an Griechenland verzichten, läuft auf dasselbe hinaus. Erneut gerieten Banken in Schieflage und würden bei Vater Staat die Hand aufhalten und wieder müsste der Steuermichel herhalten. Alles in Allem also nicht gangbare Wege, wenn auch vielleicht aufgrund des Populismus heute gerne vorgetragen.

Die Wut scheint mir verständlich, sie sollte sich aber gegen jene wenden, die damals mit der Prüfung des Beitritts Griechenlands betraut waren und die nun keinerlei Regress fürchten müssen. Jetzt die privaten Banken zu beteiligen ist mehr als nur ein zweifelhafter Vorschlag und wohl nur der Wahl in NRW geschuldet – ohne auf die Langezeitwirkungen zu sehen. Besser wäre es den globalen Finanzmarkt und die ihn steuernden Spekulationen mit rigorosen Eingriffen in deren Mechanismen zur Räson zu bringen. Z.B. mit einer Spekulationssteuer mit deren Erlös zunächst einmal das Griechenland-Paket zu finanzieren.
Was mir in der ganzen Diskussion fehlt ist die Versicherung, dass dem schlechten Geld nicht noch gutes hinterher geschmissen wird. Dann kann man auch von den Banken und Steuerzahlern einen Beitrag verlangen (das Mindeste) – aber erst dann.

Was aber vermutlich passieren wird ist, dass Deutschland Gelder zusichert und zahlt die Griechenland braucht um seine Schulden in Frankreich und England zu begleichen. Dann, in 8- 12 Jahren, wird europaweit zu einem Schuldenerlass für Griechenland aufgerufen und alle Steuerzahler der EU sind dann wirklich die Dummen.

LG

Na bei der Rechnung, die der deutsche Steuerzahler präsentiert bekommt, gibts hoffentlich wenigstens den Ouzo umsonst dazu.

Und Trinkgeld ist auch nicht mehr drin.

Schlumpfgermane

Na bei der Rechnung, die der deutsche Steuerzahler präsentiert bekommt, gibts hoffentlich wenigstens den Ouzo umsonst dazu.

Und Trinkgeld ist auch nicht mehr drin.

also bei unserem griechen gibts den ouzo gratis^^

Das Bittere ist, dass anscheinend die Griechen in ihrerer Heimat gar nicht verstehen wie es um ihren Staat steht und das sie anscheinend die Veränderungen als Unfair betrachten.

Wenn die EU nicht hilft wie würde es denn weitergehen in Griechenland? Die Streiken wegen 5% Gehaltskürzung und verzicht von den 13. und 14. Monatsgehalt? Begreifen die den nicht das diese Sparmassnahmen dazu nötigt sind das der Staat nicht richtig Pleite geht?

Wir zahlen 22,4 Milliarden (voraussichtlich mehr und bekommen es voraussichtlich nicht wieder), viele Steuer Senkung und andere Massnahmen des Staates (Deutschland) müssen nun zwangsweise vertagt oder aufgehoben werden, wegen dieser Griechenland hilfe.

Für uns (den Steuerzahler) hat diese Griechenland Hilfen gerade die Steuerentlastungen und einige Versprochene Vergünstigungen des Staates gekostet und die Griechen bekommen 110 Milliarden von der EU und wollen denoch nicht sparen?

Man wäre fast versucht zu sagen: Bitte sehr, wenn das griechische Volk nicht mit den Auflagen für die quasi Geschenken 110 Milliarden erfüllen wollen , bitte sehr, wir können das Geld auch gebrauchen.

Und mit Spanien und Portugal liegt der Fall etwas anders:

1. Sind die Defizite nicht annäherend so hoch (wenn ich das richtig verstaden habe)
2. Haben die anderen Staaten nicht beschönigte (gefälschte) Bilanzen nach Brüssel geschickt.
3. Haben die anderen Staaten nicht beschönigte (gefälschte) Bilanzen nach Brüssel geschickt um überhaupt erst aufgenommen zu werden.

ZhaoYun

Das Bittere ist, dass anscheinend die Griechen in ihrerer Heimat gar nicht verstehen wie es um ihren Staat steht und das sie anscheinend die Veränderungen als Unfair betrachten.

Wenn die EU nicht hilft wie würde es denn weitergehen in Griechenland? Die Streiken wegen 5% Gehaltskürzung und verzicht von den 13. und 14. Monatsgehalt? Begreifen die den nicht das diese Sparmassnahmen dazu nötigt sind das der Staat nicht richtig Pleite geht?

Wir zahlen 22,4 Milliarden (voraussichtlich mehr und bekommen es voraussichtlich nicht wieder), viele Steuer Senkung und andere Massnahmen des Staates (Deutschland) müssen nun zwangsweise vertagt oder aufgehoben werden, wegen dieser Griechenland hilfe.

Für uns (den Steuerzahler) hat diese Griechenland Hilfen gerade die Steuerentlastungen und einige Versprochene Vergünstigungen des Staates gekostet und die Griechen bekommen 110 Milliarden von der EU und wollen denoch nicht sparen?

Man wäre fast versucht zu sagen: Bitte sehr, wenn das griechische Volk nicht mit den Auflagen für die quasi Geschenken 110 Milliarden erfüllen wollen , bitte sehr, wir können das Geld auch gebrauchen.

Und mit Spanien und Portugal liegt der Fall etwas anders:

1. Sind die Defizite nicht annäherend so hoch (wenn ich das richtig verstaden habe)
2. Haben die anderen Staaten nicht beschönigte (gefälschte) Bilanzen nach Brüssel geschickt.
3. Haben die anderen Staaten nicht beschönigte (gefälschte) Bilanzen nach Brüssel geschickt um überhaupt erst aufgenommen zu werden.

Warst du persönlich in Griechenland und hast die Leute gefragt?

Wenn ich solche stammtischparolen höre,muss ich immer an folgene Artikel denken:

Leitfaden: Wie hetze ich gegen ein Land auf?

Sie wollten schon immer einmal gegen ein fremdes Volk aufwiegeln, wissen aber nicht, wie’s geht? BILDblog präsentiert seinen Lesern den ultimativen Leitfaden in 13 Schritten und veranschaulicht diese anhand einiger ausgesuchter "Bild"-Artikel über den drohenden griechischen Staatsbankrott.

Zunächst gilt es, sich mit den Grundregeln vertraut zu machen. Diese gehören bei jedem Artikel über Griechenland zum Standardrepertoire und werden bereits seit fast zwei Monaten fleißig angewandt (BILDblog berichtete):
1.

Werfen Sie Schamgefühl und Respekt über Bord. Sie müssen niederste Ressentiments bedienen. Die Quintessenz all dessen, was Sie schreiben, muss lauten: Griechen sind uns Deutschen unterlegen, sie sind faul und sie wollen an unser Geld.
2.

Bilden Sie abwertende Begrifflichkeiten wie "Pleite-Griechen", "Pleite-Premier" oder "Griechenland-Wut".
3.

Erwecken Sie immer den Eindruck, die Meinung von "Bild" würde die aller Deutschen widerspiegeln. Verwenden Sie zu diesem Zweck möglichst häufig die Begriffe "wir", "Deutschland", "wir Deutsche". Lassen Sie gleichzeitig keinen Zweifel daran, dass einzelne Griechen auch immer alle Griechen repräsentieren.
4.

Lassen Sie ausschließlich Gegner von Staatshilfen zu Wort kommen, selbst wenn es ernst zu nehmende Experten gibt, die die Bereitstellung von Krediten für Griechenland für unumgänglich halten.
5.

Setzen Sie unter alle Artikel zur Griechenlandkrise Umfragen, bei denen aufgrund des antigriechischen Tenors des Artikels ein antigriechisches Ergebnis zu erwarten ist. Beziehen Sie sich in späteren Artikeln auf dieses Ergebnis. Ungefähr so: "Wutwelle im Internet gegen Griechenland" (…) "Das Verhalten der Griechen provoziert, die Deutschen sind sauer. 86 Prozent der BILD.de-Leser sagen: Die EU soll Griechenland gar nicht helfen, denn sie sind für ihre Staatsfinanzen selbst verantwortlich." Unterstreichen Sie dies mit wütenden Zitaten einzelner Bild.de-Kommentatoren.

Haben Sie das verinnerlicht? Dann kann das eigentliche Hetzen beginnen. Achten Sie dabei auf die hohe Schlagzahl: Sämtliche Beispiele stammen aus den letzten drei Tagen.

6.

Schreiben Sie so, als hätte Deutschland bereits Geld an Griechenland bezahlt: "Griechen-Pleite immer schlimmer – Wieviel Kohle sollen wir noch ins Land stecken?" (26.4.2010). Stellen Sie dabei bedeutungsschwangere Fragen wie "Was verschweigen die Griechen uns noch?" oder "Griechen raus aus dem Euro?" und lassen Sie keine Zweifel daran, dass Deutschland sein Geld nie wieder sieht: "Klar ist nur, zahlen wird das auch der deutsche Steuerzahler"
7.

Diskreditieren Sie den gesamten griechischen Staat als dynastisch und korrupt: "Klüngel, Korruption, Familienbande – So funktioniert das System Griechenland" (26.4.2010)
8.

Werfen Sie dem griechischen Ministerpräsidenten den Ort vor, an dem er andere Länder um Hilfe anruft: "Papandreou auf Kastelorozio – Schuldenhilferuf vor Traum-Kulisse" (27.4.2010). Ziehen Sie ihn dabei unbedingt ins Lächerliche: "Griechenland kurz vor dem Bankrott – und der Regierungschef tingelt über fast verlassene, weit entfernte Inseln!"
9.

Greifen Sie einzelne "Negativbeispiele" heraus und wenden Sie sie auf die Gesamtheit aller Griechen an: "Warum zahlen wir den Griechen ihre Luxusrenten – So gut haben es Rentner in Griechenland" (27.4.2010).
10.

Erscheinen Sie persönlich vor Ort und betreiben Sie peinliche und beleidigende Symbolpolitik, deren einzig mögliche Übersetzung vom Deutschen ins Griechische "Griechen raus aus dem Euro!" bedeutet. "Tschüs, Euro! – Bild gibt den Pleitegriechen die Drachmen zurück" (27.4.2010):

Das fast bankrotte Griechenland soll raus aus dem Euro, fordern Experten und Politiker. BILD macht schon mal ernst, gibt den Griechen ihre alte Drachme (von 1831 bis 2001) zurück. Und das Irre: Viele jubeln und reißen sich darum…

11.

Zeigen Sie noch einmal, dass die Griechen aus Ihrer Sicht nichts aus ihrer Misere gelernt haben: "Die Griechen – Sparen? Wieso? Sie streiken lieber!" (27.4.2010). Betonen Sie diesen Umstand mehrfach, damit es auch der letzte kapiert: "Die Griechen wollen und wollen einfach nicht sparen…!" (…) "Haben die Griechen denn gar nichts kapiert?" (…) "Dreister geht’s nicht"
12.

Vergessen Sie nicht, Ihre Kampagne von Zeit zu Zeit mit Kommentaren, in denen Griechenland als nicht vertrauenswürdig eingestuft wird, zu unterstützen: "Einar Koch: Wer soll den Griechen noch glauben?" (27.4.2010)
13.

Stellen Sie beleidigende Fragen und behaupten Sie, wenn Sie als "Bild"-Reporter aus verständlichen Gründen (siehe auch 11.) unerwünscht sind "Aufgeheizte Stimmung bei Protesten in Athen – Pleite-Griechen bepöbeln Deutsche!" (28.4.2010, inzwischen geändert in "Streik in Athen: Wir wollen nicht sparen!"):

Athen – nichts geht mehr! (…) WEIL GRIECHENLAND (mal wieder) STREIKT… (…) Doch die Griechen haben den Ernst der Lage offenbar immer noch nicht begriffen! (…) BILD sprach mit den Demonstranten, fragte: Habt ihr aus der Krise nichts gelernt? Viele sind sauer auf die Deutschen, blaffen den BILD-Reporter an. Einer droht mit der Faust, brüllt: "Verschwindet hier!" Ein anderer: "Ihr Deutschen wollt uns doch am Abgrund sehen…" Michalis P. (38), Busfahrer: "Ich kann nicht verstehen, dass sich die Deutschen über uns aufregen. Wir verdienen doch schon jetzt viel weniger als sie." Tassos Kammas (35), Anwalt: "Deutschland muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass die Krise nur in Griechenland ist. Dass viele Griechen jetzt streiken, ist doch völlig normal."

Viel Erfolg! Ihre Leser werden die bemitleidenswerten Opfer Ihrer Kampagne hassen.

Nun ja, ich sehe das Ganze ja eigentlich genauso fassungslos mit an, Beamtenstreiks etc....

Nur muss man sich andererseits auch in die Lage der Arbeiter und Angestellten in Griechenland versetzen.
Der Mensch ist nun mal ein Egoist.
Und wenn ich mir vorstelle, dass mir plötzlich ein Drittel meines Lohns/Gehalts fehlen würde (und soviel ist es für die meisten Griechen, vA im öffentlichen Dienst, nach dem Sparplan)....
Da ist es mir als einfachem Bürger auch egal, was mein Staat missgewirtschaftet hat.
Man kann uU von einem Tag auf den anderen seinen gewohnten Lebensstandard nicht mehr halten, muss Einschnitte in allen Lebensbereichen hinnehmen. Essen, Kleidung, Auto, Freizeit usw.

Wie gesagt, auch ich finde es irgendwo frech, wenn man schon 110Mrd Euro geliehen (in Wirklichkeit ists eh geschenkt und im schlimmsten Fall sogar nur eine Aufschiebung des Problems) bekommt, auch noch Einsparungen zu bestreiken.
Aber man muss sich auch immer mal in die Lage der Menschen versetzen können und zu verstehen versuchen was sie motiviert.

Nach Allem bin ich immer noch für einen freiwilligen Ausstieg/Rauswurf Griechenlands, da ja jetzt mit den 110Mrd nicht alles erledigt ist.
"Wir müssen unserem Bruder in dieser schwierigen Zeit helfen".....mit ungeschönten Bilanzen wäre Griechenland aber nicht mal in unserer EU-Familie drin, das ist eine Beziehung in der es schon seit Beginn kränkelt.
Leider bleibt ein Ausstieg/Rauswurf natürlich niemals ohne (noch schlimmere?) Konsequenzen für uns alle.
Wir sind jetzt schon in einem Teufelskreis, der sich nicht mehr aufhalten lässt.
Papandreou wird niemals alle Sparmaßnahmen durchsetzen können....somit werden die Griechen in ein paar Jahren wieder vor demselben Problem stehen.
Der Euro ist immer noch auf Talfahrt, das ist der tolle Nebeneffekt, den wir alle zu spüren bekommen werden.

Das Geld ist schlichtweg verschwendet, das ist mein Problem.

Ich glaub kaum, dass die Griechen die Kohle durch ihre Korruption geschleust bekommen.

Jeder 2te Dorfbürgermeister wird die Moneten in seiner Kommune veruntreuen.



Ich sehs wie Robbie.

Raus mit den Griechen und gut ist.

Dann fällt auch die Argumentation weg, dass der Euro schwächelt, wenn man Griechenland nicht unterstützt.

Wenn nix zum Unterstützen da ist, dann muss man auch kein Geld verschwenden und der Euro bleibt wie er ist.

Mal ganz davon abgesehen, dass der EU-Vertrag einen Rausschmiss Griechenlands eigentl. erzwingen sollte.

Wozu wurd der Lappen eigentl. verfasst, wenn man ihn nicht durchsetzt?!

Genau genommen brechen gerade die EU Ländern den EU Vertrag dort steht nämlich drin das die EU NICHT für die Verbindlichkeiten eines einzelnen Staates aufkommen muss.

@CB hab ich die Griechen beleidigt?

Die Griechische Regierung ist für das debakel hauptverantwortlich und das griechische Volk scheint ein die Reduzierungen nicht einsehen zu wollen, Grundlage für diese Vermutung sind bei mir nicht die Aussagen enzelner Griechen sondern die Ständigen Nachrichten (aus verschiedenen Quellen) aus Griechenland, die zeigen das die Griechen streiken.

22 Milliarden mehr als ein 1/4 der Neuverschuldung sollen wir einen Staat geben, dessen Volk die Auflagen an den dieses quasi geschenkte Geld anscheinend bestreikt, und der nur Aufgrund von Lügen in die EU kam und auch 10 Jahre lang seinen Haushalt nicht verbessern konnte oder wollte und bis letztes Jahr die EU anlog.

Ehrlich gesagt bei solchen Fakten gefällt einen die Idee einer Verpfändung von Staats eigentum bei nicht zurückzahlung unseres Geldes.

CadillacBlood

Warst du persönlich in Griechenland und hast die Leute gefragt?

Und, warst du es ?? Dann erleuchte uns Hetzer doch mal wie es denn WIRKLICH in Griechenland aussieht und was die Griechen darüber denken

CadillacBlood

Wenn ich solche stammtischparolen höre,muss ich immer an folgene Artikel denken:
Leitfaden: Wie hetze ich gegen ein Land auf?

Wenn ein blöder Artikel dein Beitrag zum Thread ist ... nicht schlecht

Ich rege mich auch darüber auf ohne das ich die Bild lese. Fakt ist nun mal das die EU Bürger (Franzosen, Deutsche, Österreicher, Italiener, etc. ) nun zahlen dürfen, dafür das Griechenland die EU BESCHISSEN ( !!!! ) hat mit geschönigten Zahlen. Wenn ich dann sehe wie tausende Griechen auf die Straße gehen und gegen die Sparmaßnahmen demonstrieren geht mir der Hut hoch. Dann ist dazu eines sicher, mit dieser Einstellung werden wir von den Krediten nichts mehr sehen sondern eher noch nachschießen dürfen .

Ich bin weder ein Wirtschaftsexperte noch weiß ich welche Auswirkungen ein Rauswurf hätte. Nur denke ich wird hier ein ganz falsches Signal gesetzt und der Verschwendung und Mißwirtschaft wird Tür und Tor geöffnet.

Griechenland: Demonstranten st
soviel zum thema der beliebtheit der reformen

Schlumpfgermane

(...)Mal ganz davon abgesehen, dass der EU-Vertrag einen Rausschmiss Griechenlands eigentl. erzwingen sollte.

Wozu wurd der Lappen eigentl. verfasst, wenn man ihn nicht durchsetzt?!

im EWWU-Vertrag ist eine Rausschmiss-Klausel? Das wäre mir jetzt komplett neu?
Dieses (achtung Ironie) geniale Vertragswerk sieht keinen Ausschluss aus der EU oder sonstige ernsthafte Konsequenzen vor (allenfalls Geldstrafen...wo sich dich Griechen von Rest-Eu Geld leihen können, um die zu bezahlen
Die Möglichkeit, aus eigenem Willen die EWWU-Mitgliedschaft zu "kündigen" besteht meines Wissens sogar auch nicht...
(Wer hätte auch je damit rechnen können, dass irgendwann nicht alles superdupermegatoll läuft...dabei waren wir auch noch so schön langsam bei der Erweiterung und sorgfältig bei der Prüfung der Beitrittskandidaten)

und wenn es keine vertragliche oder rechtliche Grundlage gibt-kann man auch niemanden rausschmeißen. Egal was die für Dreck am Stecken haben und Scheiße bauen.
Griechenland raus wäre höchstens möglich in beiderseitigem Einverständnis...und es wird ja wohl keiner glauben, dass die Griechen jetzt Lust haben, aus der EWWU auszusteigen...


P.S. ich glaube, die Demonstranten stellen keine absolute Mehrheit der Bevölkerung dar...vermutlich wird der Großteil der Griechen einsehen, dass die (durchaus harten) Einsparungen nötig sind. Auch wenn ihnen das sicherlich nicht gefallen wird.

ZhaoYun

Genau genommen brechen gerade die EU Ländern den EU Vertrag dort steht nämlich drin das die EU NICHT für die Verbindlichkeiten eines einzelnen Staates aufkommen muss.

Und welche Klausel soll jetzt hier gebrochen sein? Du kennst den Unterschied zwischen nicht darf und nicht muss?

Und letztendlich streitet jetzt jeder darum, ob es richtig ist, Griechenland zu retten oder ob man sie Fallen lassen soll, ob die Hilfe zu spät kommt oder ob man jetzt erst die Bedingungen an Griechenland durchsetzen kann...

Aber keiner, wirklich keiner kennt die Auswirkungen. Keiner kann sagen, ob die neuen Kredite etwas bringen.
Letztendlich ist es ein Versuch, viel mehr Geld zu retten, den man meiner Meinung eingehen sollte.

Aber man sollte die Aufmerksamkeit doch auf den eigentlichen Fehler lenken. Es war ein riesiger Fehler, Griechenland den Euro zu geben und der Fehler war damals schon bekannt. Es ist keine große neue Erkenntnis, dass ein Land mit einer solchen Inflation wie Griechenland an einer stabilen Währung zugrunde geht.

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher aber ich glaube es war was mit Art. 115 oder Pargraf oder so

aus griechenland werden die ersten todesopfer auf grund von demonstrationen bzw. brandanschlägen gemeldet.
drei tote bei massiven unruhen