Thema: Porschebonus: 7,600 Euro pro Mitarbeiter

Wie finden wir das: Rekordbonus: Porsche-Mitarbeiter bekommen 7600 Euro - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

Überall in der Welt wird geklagt und der wirtschaftlich Ruin beschworen, die Autoindustrie feiert und gönnt jedem (!) Mitarbeiter - egal ob Putzkraft oder Leitender - die gleiche Einmalzahlung. Wie passt das zusammen? Prinzipiell ist mir Porsche mit seinen firmeninternen Gebaren schon immer sympathisch gewesen (siehe Produktionsprinzipien) und zum anderen sehe ich hier doch endlich einmal gewinnorientiertes Entgelt; ohne Abstriche!

Gut, nach Abzug der Steuer wird bei den meisten wohl nur die Hälfte hängen bleiben, aber immerhin. In den Kommentaren zum Artikel monieren sich zudem Zulieferer als ausgegliedert, obwohl ja sie die Hauptarbeit leisten (in deren Weltsicht). Außerdem kam die Frage auf, wie das Verhältnis zu dem Manager Boni wohl sein mag, wenn die reguläre Sonderzahlung bereits exorbitant ausfiel.
So oder so, scheinbar werden auch andere Autohersteller nachziehen und die Zahlungen deutlich nach oben korrigieren. Für mich persönlich ein gutes Zeichen, auch wenn man primär wohl den Export verantwortlich machen darf.

Summa summarum, nicht immer wettern und pessimistisch daher reden, es gibt auch gute Kennzahlen!

(der Anteil an muslimischen MA bei Porsche ist mir unbekannt und auch irrelevant)

Na, wenn der Umsatz stimmt, dann sollten wir ausnahmsweise auch mal beglückwünschen und vielleicht darüber nachdenken, dass wir uns eventuell als Putze bei Porsche bewerben, denn ich wette die nächste Lohntüte wird nicht kürzer ausfallen, sogar ganz im Gegenteil.

Kinderhaufen

Na, wenn der Umsatz stimmt, dann sollten wir ausnahmsweise auch mal beglückwünschen und vielleicht darüber nachdenken, dass wir uns eventuell als Putze bei Porsche bewerben, denn ich wette die nächste Lohntüte wird nicht kürzer ausfallen, sogar ganz im Gegenteil.

Es scheint, dass manche Manager gelernt haben, dass nur zufriedene Mitarbeiter gute Arbeit leisten und man so die Besten auch an sich binden kann. Das Belohnungsprinzip war schon immer langfristig erfolgreicher als das Bestrafungsprinzip.

Übrigens geht es Porsche so gut, weil viele Menschen in den letzten 10 Jahren viel Geld verdient haben und das jetzt in Statussymbole umgesetzt wird. Da haben die Griechenland-Anleihen wohl eine Menge abgeworfen

ja das ist der richtige weg. beteiligung der beschäftigten am gewinn. bei verlust werden sie schließlich durch verzicht auch beteiligt, oder gar durch kündigungen und stellenabbau.

Eine Beteiligung am Gewinn für die Beschäftigten ist ja schön, wünschenswert und gut. Aber es trifft mit den Boni bei den Autoherstellern jene, die ohnehin schon weit überdurchschnittlich verdienen. Ich kenne das bestens von VW. Auch wenn die Zeiten der 28 Stunden Woche vorbei sind verdient dort ein Bandarbeiter weit weit mehr als ein Produktionsmitarbeiter bei Stiebel Eltron; und die sozialen Leistungen sind einmalig. Angefangen bei einem sehr guten Kantinenessen für gerade einmal (ab) zwei Euro Eigenkosten, über diverse Zulagen - da rede ich nicht von Schichtzulagen - einmaligen Sozialleistungen, extrem günstige Neupreise für Fahrzeuge der eigenen Marken oder unverschämt günstige Finanzierungskonditionen fü Auto, Haus, Möbel etc. pp. Sachbearbeiter (also auch diejeniegen, die einfach nur Change-Request für Hauseigene Software bearbeiten) bei Automobilherstellern verdienen als unstudierte mit 10 Jahren "Berufs"-erfahrung nicht selten bis zu 80.000€ p.A. Leiten Sie eine Unterabteilung kommen sogar Firmenfahrzeug (auch für den Ehepartner!) hinzu, dass alle drei Monate ausgetauscht wird.

Nicht, dass ich jenen den Erfolg und den Bonus nicht gönne - aber verglichen mit denen, die Porsche, VW & Co zum erfolg verhelfen, ist es eine Frechheit! Berater, die die Mitarbeiter der Autohäuser oder der ausl. Imorteure schulen, sind häufig Dienstleister. Jede dieser Stellen der Dienstleister sind Planstellen bei den Herstellern. Also Mitarbeiter von Firmen die ihre Personalkosten plus X% für den "Leiharbeiter" erstattet beommen. Diese bekommen NULL Bonus und kosten weit weit weniger als selbst angestellte. Bei VW lautet die inoffizielle Grenze ca. 100.000 € p.A.

Gerade nachdem der Automobilindustrie mit der Abwrackprämie so geholfen wurde befremdet mich eine solche Bonuszahlung. Das Geld wandert dorthin, wo eh schon mehr als genügend Geld vorhanden ist. Konsequent vom Staat wäre es, die Unsummen an Subventionen einzustellen. Aus dem Konjunkturpaket II floßen 500 Mio Euronen vorrangig an BMW, Daimler und VW. Porsche bekam sogar 2,9 Millionen abseits des Konjunkturpaketes. Steuergelder, die nun als Boni and die Mitarbeiter fließen.....

naja, alle vorzüge für die mitarbeiter die es bei vw gibt, was ich selbst nicht weiß wie das genau aussieht, aber angelehnt an deiner darstellung, kann ich so gesehen erst mal nur gut heißen und sagen, dass sich daran andere arbeitgeber ne scheibe abschneiden könnten.

klar, es ist strittig, ich war auch dagegen, die subventionen zu zahlen und wäre ebenfalls für abbau bzw. für nicht zahlung von subventionen (z.b. auch die abwrackprämie). auch die fragwürdige behandlung von dienstleistern und leiharbeitern ist dann nicht korrekt. aber dennoch, guter ansatz mit nachbesserungsbedarf.