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  1. #61
    OmegaPirat OmegaPirat ist offline

    AW: Präimplantationsdiagnostik

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    Das Problem in Deutschland ist ganz einfach folgendes:
    Sobald irgendwo das Wort "Gen" oder "Genetik" fällt, sieht ein großer Teil der Bevölkerung einfach rot und sagt "Nein, mit so etwas will ich nichts zu tun haben". Sei es bei Nahrungsmitteln oder eben in der Medizin. Dass die genetische Forschung schon quasi ein Grundpfeiler der modernen Gesellschaft ist interessiert schlichtweg niemanden, denn alles was mit Genen zu tun hat ist wider der Natur.
    Man glaubt es kaum aber es soll ja Leute geben, die meinen, dass Gene nur in genmanipuliertem Essen stecken und dass es Atomkerne nur in Kernkraftwerken gibt. Und das ist kein Scherz.

    Beispiel gefällig?
    Genetischer Fingerabdruck. Wie wurde das möglich, wenn nicht über Forschung über die Zusammensetzung von Genen, des Gewichts der einzelnen Basen etc.
    Insulinproduktion: Alleine durch Genveränderung von Bakterien war es bereits in den 80er Jahren möglich Insulin zu produzieren und so Millionen Menschen zu helfen.
    Ich denke das reicht als kleiner Einstieg.
    Gene und Atome bekommen halt die Bezeichnung "böse". Das hat schon etwas von einem religiösen Kult. Das Gute (die Natur) und das Böse (die Gene).
    Genauso schwören diverse Menschen auf Naturheilmittel, aber oh wehe einem Wissenschaftler gelingt es den Wirkstoff zu isolieren und ihn sogar synthetisch herzustellen. Dann ist das schlecht und es gilt als Chemiebombe, obwohl zweiteres effizienter und wirkungsvoller ist als das altbewährte Naturheilmittel.

    Meiner Meinung nach ist es erforderlich noch viel mehr im Bereich Genetik zu forschen. Nur so haben wir die Chance auch schwere Gendefekte zu verstehen und evtl. auch zu heilen. Vom bloßem diagnostizieren und Verschreiben von Medikamente gegen die Symptome wird die Krankheit nicht geheilt.
    Solange irgendwelche christlichen Gelehrten, die von Genetik nicht die geringste Ahnung haben, in Ethikkomissionen sitzen und versuchen ihre altbackenden Moralvorstellungen durchzusetzen, wird die Forschung immer mit unsinnigen Beschränkungen rechnen müssen. Sicherlich sollte die Moral und der verantwortungsvolle Umgang mit Forschungsergebnissen nicht außer Acht gelassen werden. Allerdings sollte derartige Kritik fachlich fundiert sein. Die Kritik zur PID war es offenbar nicht.

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    AW: Präimplantationsdiagnostik

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  3. #62
    Nicoletta Nicoletta ist offline

    AW: Präimplantationsdiagnostik

    Zitat OmegaPirat Beitrag anzeigen
    Solange irgendwelche christlichen Gelehrten, die von Genetik nicht die geringste Ahnung haben, in Ethikkomissionen sitzen und versuchen ihre altbackenden Moralvorstellungen durchzusetzen, wird die Forschung immer mit unsinnigen Beschränkungen rechnen müssen. Sicherlich sollte die Moral und der verantwortungsvolle Umgang mit Forschungsergebnissen nicht außer Acht gelassen werden. Allerdings sollte derartige Kritik fachlich fundiert sein. Die Kritik zur PID war es offenbar nicht.
    Aber es sind nicht nur die Vorstelleungen von Ethikkommissionen die von Christen besetzt sind, sondern auch das tiefe tiefe Unwissen das dem Thema Genetik in edr Gesellschaft zugrunde liegt. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nich darauf warte, wann die Grünen und Linken fordern, auch Moslems in die Ethikkommissionen zu berufen... und ich stimme dir vollends zu: Die Diskussion um PID war nicht ansatzweise konstruktiv-kritisch, sondern sieht aus wie das letzte Aufbäumen ininformierter ewig Gestriger ....



    Ich finde so machen entlarvenden Beitrag (hier als auch im Bundestag) ziemllich bedrückend. Und eigentlich müsste jenen, die sich auf Moral und Ethik berufen, fast schon schmerzhaft is Auge springen, dass sie mit ihren Kommentaren nur ihren eigenen seelischen Konflikt zwischen zu empfehlenden Moralvorstellungen und erschreckendem Unwissen eingestehen.

    Reden ud Kommentare die beginnen mit: "Ich bin dgegen weil, ...." sind schon nach dem Komma meist als nackte persönliche Meinung entlarvt.

    PID verändert keine Gene! Andere Techniken aber durchaus - und das ist gut so! Denn zu der notwendigen offenen Diksussion gehören naturwissenschaftliche Erkenntnisse - und kein Nachblättern in Bibel oder Koran. Oder ein Nachfragen bei Menschen die meinen über höhere ethische kenntnisse zu verfügen weil sie auf einem Buch dieser Art mal geschlafen haben.


    Notwendig für die Diskussion zu Gentechnik sind selbstverständlich auch Geisteswissenschaftler, aber dann bitte solche, die bereit sind, sich den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu öffnen. Gemeinsam lässt sich dann eine Grundlage ür die Bewertung schaffen, was verantwortbar ist und was nicht.

    Wenn dann diejeniegen mit noch weniger gefährlicherem Halbwissen als das, mit dem ich "gesegnet" bin weiter interessiert sind und merken, dass ernsthaft diskutiert wird über die Frage, was man tun könne und was man tun dürfe, dann - und erst dann - wird Gentechnikbefürwortern wie Gengner bewusst, welche Möglichkeiten in der verantwortungsvollen Nutzung von Gentechnik liegen.

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