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  1. #1
    Junko Enoshima

    Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Hallo,

    ich benötige mal euren Rat. Meine neue Kollegin hat zu mir gemeint, dass ich mir viel zu viel gefallen lasse und dass ich mich mal endlich dagegen wehren sollte. Nunja, ich bin eher eine Person, die eben nicht viel aus der Ruhe bringt und dementsprechend meckere ich nicht viel rum, auch weil ich mir keinen Ärger einhandeln und das Arbeitsklima nicht belasten will. Aber so gesehen finde ich schon, dass sie nicht Unrecht hat. Ich kann euch mal die Situationen beschreiben, wo ich glaube, dass ich ausgenutzt werde.

    Zunächst Mal werde ich zu Arbeiten überredet, die eigentlich gar nicht in meinen Bereich fallen und die ich quasi noch zusätzlich übernehme, ohne dass ich wirklich dazu verpflichtet wäre. Wir haben da einen älteren Kollegen, der seine Karte als armer, alter Mann ziemlich gut ausspielt und dabei immer sehr rumjammert, dass alles so schwer für ihn ist. Weil ich ja so nett oder doof (oder eine Mischung aus beidem) bin, übernehme ich dann seine Arbeit und das meine ich auch so, von Helfen kann man da nicht mehr sprechen. Er steht nämlich einfach nur da und schaut mir zu, während ich seine Sachen erledige und lässt ab und zu noch ein paar Anweisungen hören, wie ich das machen soll. Herumkommandieren kann er dafür wiederum äußerst gut, da gibt es dann auch kein Bitte und kein Danke dafür

    Und dann muss ich seit neustem noch zwei neue Leute anlernen, obwohl ich selbst erst ein halbes Jahr in meiner neuen Abteilung bin und es da Leute gibt, die teilweise schon über 30 Jahre da arbeiten. Zum einen ist da eben die neue Kollegin, mit der ich mich super verstehe und die das alles sehr schnell versteht, was man ihr zeigt. Zum anderen ist da ein 40-jähriger Typ, der einen Bock nach dem anderen schießt. Wenn die irgendwelche Fehler machen, werde ich vom Chef zur Verantwortung gezogen. Letzte Woche erst hab ich einen wütenden Anruf bekommen, weil man den Typen während der Arbeitszeit mit einer Tüte Chips in der Hand erwischt hat

    Nur zur Erklärung: Ich bin weder in einer Position als Vorgesetzte noch sonstwas angestellt und soll hier ständig neue Leute anlernen, für deren Fehler ich zur Rechenschaft gezogen werde! Irgendwie finde ich es absurd, dass ich als 21-Jährige Babysitterin für einen 40-jährigen Mann spielen soll!

    So gefällt es mir eigentlich in meiner Firma, obwohl ich gern wieder in meiner alten Abteilung wäre, wo ich aber leider nicht mehr so schnell zurückkommen werde. Wie gesagt, bis jetzt bin ich da immer ruhig geblieben und hab das alles über mich ergehen lassen. Ich fürchte, dass sie mich genau deswegen unbedingt dabehalten wollen, weil ich (fast) alles mache, was sie wollen. Aber es ist eben besser, als wenn man mich in der Firma überhaupt nicht mehr brauchen würde. Nur ist meine Befürchtung die, dass es ungemütlich für mich werden könnte, wenn ich anfangen sollte, mich zu wehren. Andererseits habe ich recht gute Nerven und würde sowas überhaupt nicht an mich ranlassen. Und es wird sich was ändern, denn die Neue hat sich gleich anmerken lassen, dass sie nicht alles mit sich machen lässt und wir haben beschlossen, uns da ein wenig zusammenzutun. Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

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    Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #2
    jimcarry jimcarry ist offline
    Avatar von jimcarry

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    So lange es dich nicht selbst zu sehr stört und belastet, sehe es als eine Festigung deiner Daseinsberechtigung.
    Für deine Zukunft in dem Unternehmen sehe ich deine Flexibilität und Einsatzbereitschaft sehr positiv.

  4. #3
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Zitat Nico Robin Beitrag anzeigen
    Hallo,

    ich benötige mal euren Rat. Meine neue Kollegin hat zu mir gemeint, dass ich mir viel zu viel gefallen lasse und dass ich mich mal endlich dagegen wehren sollte. Nunja, ich bin eher eine Person, die eben nicht viel aus der Ruhe bringt und dementsprechend meckere ich nicht viel rum, auch weil ich mir keinen Ärger einhandeln und das Arbeitsklima nicht belasten will. Aber so gesehen finde ich schon, dass sie nicht Unrecht hat. Ich kann euch mal die Situationen beschreiben, wo ich glaube, dass ich ausgenutzt werde.

    Zunächst Mal werde ich zu Arbeiten überredet, die eigentlich gar nicht in meinen Bereich fallen und die ich quasi noch zusätzlich übernehme, ohne dass ich wirklich dazu verpflichtet wäre. Wir haben da einen älteren Kollegen, der seine Karte als armer, alter Mann ziemlich gut ausspielt und dabei immer sehr rumjammert, dass alles so schwer für ihn ist. Weil ich ja so nett oder doof (oder eine Mischung aus beidem) bin, übernehme ich dann seine Arbeit und das meine ich auch so, von Helfen kann man da nicht mehr sprechen. Er steht nämlich einfach nur da und schaut mir zu, während ich seine Sachen erledige und lässt ab und zu noch ein paar Anweisungen hören, wie ich das machen soll. Herumkommandieren kann er dafür wiederum äußerst gut, da gibt es dann auch kein Bitte und kein Danke dafür

    Und dann muss ich seit neustem noch zwei neue Leute anlernen, obwohl ich selbst erst ein halbes Jahr in meiner neuen Abteilung bin und es da Leute gibt, die teilweise schon über 30 Jahre da arbeiten. Zum einen ist da eben die neue Kollegin, mit der ich mich super verstehe und die das alles sehr schnell versteht, was man ihr zeigt. Zum anderen ist da ein 40-jähriger Typ, der einen Bock nach dem anderen schießt. Wenn die irgendwelche Fehler machen, werde ich vom Chef zur Verantwortung gezogen. Letzte Woche erst hab ich einen wütenden Anruf bekommen, weil man den Typen während der Arbeitszeit mit einer Tüte Chips in der Hand erwischt hat

    Nur zur Erklärung: Ich bin weder in einer Position als Vorgesetzte noch sonstwas angestellt und soll hier ständig neue Leute anlernen, für deren Fehler ich zur Rechenschaft gezogen werde! Irgendwie finde ich es absurd, dass ich als 21-Jährige Babysitterin für einen 40-jährigen Mann spielen soll!

    So gefällt es mir eigentlich in meiner Firma, obwohl ich gern wieder in meiner alten Abteilung wäre, wo ich aber leider nicht mehr so schnell zurückkommen werde. Wie gesagt, bis jetzt bin ich da immer ruhig geblieben und hab das alles über mich ergehen lassen. Ich fürchte, dass sie mich genau deswegen unbedingt dabehalten wollen, weil ich (fast) alles mache, was sie wollen. Aber es ist eben besser, als wenn man mich in der Firma überhaupt nicht mehr brauchen würde. Nur ist meine Befürchtung die, dass es ungemütlich für mich werden könnte, wenn ich anfangen sollte, mich zu wehren. Andererseits habe ich recht gute Nerven und würde sowas überhaupt nicht an mich ranlassen. Und es wird sich was ändern, denn die Neue hat sich gleich anmerken lassen, dass sie nicht alles mit sich machen lässt und wir haben beschlossen, uns da ein wenig zusammenzutun. Was würdet ihr an meiner Stelle machen?


    Hmmmm ... das klingt recht komplex. Wenn du für Fehler deiner Unterwiesenen verantwortlich gemacht wirst, musst du wohl ein besonderes Auge darauf haben, dass sie keine Fehler machen. Also wenn sie Arbeitsergebnisse abliefern müssen, könntest du es vielleicht so eintakten, dass die Ergebnisse dir gegeben werden müssen, bevor sie zu höherer Stelle gehen? Du solltest Sachen selbst nochmal genauer durchsehen, bevor du sie weiter reichst und bei entdeckten Fehlern, die nicht so bleiben dürfen, könntest du das Erzeugnis dem Arbeiter/der Arbeiterin nochmal geben, sodass er/sie den Fehler ausbessert. Das nervt die Mitarbeiter zwar ein wenig, ist aber wichtig dafür, dass sie ein Qualitätsbewusstsein entwickeln und aus ihren Fehlern lernen. Hilfreich ist hierbei auch, wenn du auf deine Wortwahl achtest, also nicht sagen "Das hast du falsch gemacht!", sondern "Das hier muss noch besser werden." oder "Schau dir bitte diese Stelle nochmal genauer an.". Wenn Leute ihre Fehler selbst entdecken, sind sie für gewöhnlich bei weitem nicht so gekränkt, wie wenn man ihnen Vorhaltungen macht.
    Falls es bei der Arbeit keine richtigen "Erzeugnisse" gibt, sondern es sich um eine Arbeit handelt, bei der man viel mit Menschen umgeht, hiflt es eigentlich nur, wenn du dir nach den Fehlern den betreffenden Mitarbeiter zum persönlichen Gespräch mitnimmst und erklärst, was schief lief und wie es besser wäre, also worauf er/sie achten soll und warum.

    Wenn Arbeiter unmotiviert sind und einen enorm schlechten Eindruck machen, auf die Kundschaft, wodurch sie schlimmstenfalls das Unternehmen in Verruf bringen könnten, dann kann das nicht toleriert werden. Das klingt für mich sogar nach einem Kündigungsgrund. Und im Grunde sollte in einem Unternehmen schon die Einstellung herrschen "Wer nur rumgammelt, obwohl er zu tun hätte, der fliegt raus!". Aber dazu müsstest du deinem Vorgesetzten Bescheid sagen, wie schlecht das Verhalten bestimmter Personen ist. Riechen kann er das nicht. Ich denke nicht, dass man das dann als "über andere herziehen" deuten muss. Im Grunde belastet es ja jeden der Mitarbeiter, wenn man selbst Leistung bringt, aber sieht, wie andere rumgammeln und trotzdem damit durchkommen.

    Bei dem älteren Mann hilft leider nur "Nein sagen", fürchte ich. Das kostet manchmal Überwindung, aber du solltest meiner Meinung nach den Moment finden, in dem du sagst "So, jetzt reicht's! Ich habe oft genug deinen Krempel für dich erledigt, obwohl ich selbst genug zu tun habe! Von jetzt an läuft das nicht mehr so!"
    Lass ihn doch jammern, wenn er meint, ihm wird alles zu viel. Gib ihm vielleicht den Rat, dass er Prioritäten setzen muss, was er zuerst macht und was zuletzt oder dass er versuchen soll, seinem Chef gegenüber anzusprechen, wie überfordert er sich fühlt und warum.

    Ich denke auch: Ihr solltet euch nicht gegen die Person zusammentun, die sich weigert, die Arbeit anderer Leute zu erledigen. Lass dich lieber von ihr inspirieren. Ein gutes Kollegial erkennt man nicht daran, dass Leute gegenseitig die Arbeit aufeinander abwälzen (nach dem falschen Motto "Wenn ich das erleide, muss jemand unter mir es auch erleiden ..."), sondern daran, dass man locker und freundlich miteinander umgeht, während sich aber jeder um seinen Aufgabenbereich kümmert. Bei euch scheint dieser Zustand nicht zu herrschen, es klingt eher nach einer Art "Prügelknabenjagd" und das ist nicht gut so.
    Die Einstellung, dass man jemandem einmal hilft, wenn er überfordert ist, ist zwar okay, aber der Zustand, in dem jeder nur darauf bedacht ist, seine Aufgaben auf andere abzuwälzen und gitftig zu werden, wenn jene Person sich diese Frechheit nicht gefallen läst ... das ist KEIN gutes Klima.

    Zitat jimcarry Beitrag anzeigen
    So lange es dich nicht selbst zu sehr stört und belastet, sehe es als eine Festigung deiner Daseinsberechtigung.
    Für deine Zukunft in dem Unternehmen sehe ich deine Flexibilität und Einsatzbereitschaft sehr positiv.
    Mit einer solchen Einstellung spielt man seine Mitarbeiter kaputt, besonders die wertvollen. Das wird mit der Zeit immer schlimmer. Ich würde jedem Chef dringend davon abraten, auf so eine ignorante und verlogene Weise zu urteilen.

    Jeder Mensch hat Grenzen und wenn der Zustand herrscht, dass die Mitarbeiter sich gegenseitig unterjochen und es als "freundliches Kollegial" vorhalten, dann ist man da als vernünftiger Chef zum Eingreifen aufgefordert, anstatt zu sagen "Lass dich schön weiter ausnutzen, die Firma freut sich."
    Da wäre ein "Leute! Ihr habt alle euren eigenen Zuständigkeitsbereich und jeder hat sich um seinen Bereich selbst zu kümmern oder was glaubt ihr, wofür ihr monatlich euer Geld bekommt?!" viel besser. Dadurch wird man zwar nicht beliebt, aber als Chef ist man letztlich immer der "Buhmann", ob man will oder nicht. Also sollte man nicht versuchen, beliebt zu sein, sondern versuchen, gute Werte durchzusetzen. Wie Gerechtigkeit zum Beispiel. Das erreicht man unter Anderem, indem man nicht die Person kritisiert, die keine guten Ergebnisse bringt, weil sie den Kram der anderen erledigt, sondern indem man den jenigen kritisiert, der sich erdreistet, all seine Aufgaben den Kollegen aufzudrängeln und sie vielleicht sogar noch herum zu kommandieren.
    Als Mensch, der die Fäden in der Hand hält, muss man die Leute aufhalten, wenn sie so eine Art "negative soziale Strukturen" entwickeln. Meistens machen sie das, ohne sich selbst darüber im Klaren zu sein, wie mies das ist. Aber genau deshalb muss man ja als Mensch an höchtser Stelle dagegen vorgehen und dafür sorgen, dass jeder gerecht behandelt wird.
    Da das nicht Gang und Gebe in der heutigen Gesellschaft ist, wird sich das für die Mitarbeiter erstmal komisch anfühlen, eben weil es neu und ungewohnt ist, aber am Ende werden sie es mögen.

  5. #4
    Cao Cao

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Das denke ich mir auch oft.
    Anfangs hielt ich mich auch bei meinen Chef und bei den Kollegen zurück, aber irgendwann musste es mal raus. Es kommt mindestens einmal am Tag vor das mein Vorgesetzter und ich mich verbal richtig miteinander anlegen. Das geht beim ruhigen Gespräch los und hört bei gefühlten 300 Dezibel auf, wenn wir uns anschreien.
    Mittlerweile schmeiß ich ihn und den anderen meine Meinung an den Kopf, wenn ich mich schlecht behandelt fühle, oder man mir die Schuld an etwas in die Schuhe schieben will.
    Derzeit arbeite ich auch für 3 Leute weil 2 nun länger ausfallen, und das in Bereichen für die ich nicht zuständig bin. Leider geht es aber in manchen Situationen auch nicht anders.

  6. #5
    hayate.sama hayate.sama ist offline
    Avatar von hayate.sama

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Hmmm... ich wollte es auch allen recht machen, habe als it-support jede noch so komische Aufgabe übernommen. Dann ging mein Kollege und bei mir blieb alles hängen. Die Zeit hat vorne und hinten nicht gereicht, die Leute wurden unzufrieden und es gab dann auch Beschwerden weil es einfach nicht mehr machbar war, der Hampelmann für über 700 Mitarbeiter zu sein. Statt mit Dankbarkeit für mein Engagement und Einsatz wurde ich mit einer Kündigung und einer lächerlichen Abfindung abgespeisst. Klar, durch meine Freundlichkeit und Zuvorkommen war ich bei meinen Kollegen sehr geschätzt und angesehen. Doch alles über meinem Vorgesetzten (ich habe ihm meine Situation oft gesagt, er hat sich wohl aber nicht getraut sich für mich einzusetzen) sah es ganz anders. Da wurde dïe It-Abteilung lediglich als Luxus-Kostenstelle angesehen. Offenbar war man der Ansicht, dass sie einfach mal 2 neue It'ler einstellen und das Problem wäre geklärt. Nur waren die wohl auch nich5 das Wahre, soweit ich das aus Gesprächen mit meinen Ex-Kollegen und einem Entschuldigungsschreiben mit Jobangebot entnehmen konnte.

    Meine Beraterin in Sachen Bewerbungsschreiben gab mir ein paar Tipps mit und das gebe ich mal an djch weiter.
    Du musst lernen, eine kleine Schutzblase um dich herum aufzubauen, durch die nicht jeder Scheiss kommt. Wenn du alles an dich lässt, gibst du den anderen lediglich zu verstehen, dass du ein williges Opfer bist, das sich nicht wehrt. Und wie du vermutlicj selbst erkannt hast, bist du, je mehr Aufgaben du annimmst auch öfter der Depp, der die Ohrfeige kassiert wenn etwas nicht in Ordung ist.
    Klar, Engamenent ist wichtig, zuviel ist aber schlecht für dich.
    Rede am Besten mit deinem nächsten Vorgesetzten und definiere mit ihm deine wirklichen Aufgabenfelder und nur an die hälst du dich. Bring auch das mit dem Anlernen der Frischlinge zur Sprache.
    Wenn er da nichts machen will, dann weisst du, woran du bist. Ich würde es mit nach meiner gemachten Erfahrung jedenfalls nicht gefallen lassen.

  7. #6
    Mickie Mickie ist offline
    Avatar von Mickie

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Also ich zB mache sehr viel was nicht in meinem Arbeitsbereich passt, wenn man überlegt als was ich ürsprünglich eingestellt worden bin. Aber ich finde es so nun viel besser und daher stört mich das nicht. Wenn du Arbeiten übernimmst die dir gefallen, kann es dir egal sein.
    Wenn nicht musst du schauen das du das du da gut rauskommst...

    Bei dem alten Mann zb, einfach nein sagen...Du kannst ihm ja ab und an mal aushelfen, Kollegen helfen anderen natürlich. Aber immer wieder seine Arbeit machen ist nicht drin. Vor allem wenn du das nicht willst.

    Wenn du Leute anlernen sollst, dann kannst du denen auch ab und zu mal so eine Aufgabe in die Hand drücken, wie das sie dem alten helfen sollen...wenn das geht. Grundsätzlich, würde ich sagen darfst du auch Leute anlernen. Ob du das kannst ist eine andere Frage. Da du ja erst selbst vor kurzem in dieser Abteilung gelandet bist. Dein Chef ist in dieser Sache ggf ein Idiot^^ Das du Ärger bekommst, wenn einer deiner Schützlinge Mist baut, ist leider eher normal. Das ist die Hirachie. Sie sind dir quasi untergestellt. Wenn sich zB der Typ nicht behnehmen kann, dann darfst du auch deinen Ton etwas anpassen. Mach ihm klar, das du das sagen hast. Also sinngemäß natürlich

    Im Grunde ist es einfach wichtig, das du alles gut verpackst. Das heißt wenn du mit deinem Chef redest und deine Bedenken darstellst einfach nett formulieren. Das kann schon helfen. Ist jedenfalls besser als, wenn du direkt sagst "alles scheiße". Wie gesagt ich mache hier in der Firma auch sehr viel. Und wenn mir was nicht passt, dann sage ich es auch. Dann gucken die zwar doof, aber müssen es akzeptieren.

  8. #7
    Blau Blau ist offline
    Avatar von Blau

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Ich würde die Sache mal mit dem Chef klären. Sag einfach, dass du wenn du schon andere anlernen musst und deren Verantwortung trägst wenigstens wie eine Führungskraft bezahlt werden willst sprich mind. 3k Euro netto soweit ich weiß. Oder aber du machst nur noch deine Arbeit und fertig. Wenn dein Chef dich versteht dann wird er dir entgegenkommen. Wenn nicht dann zeig ihm den Mittelfinger und geh. Es kann doch nicht sein, dass du dich kaputtarbeitest und dir alles gefallen lässt. Bei dem alten Mann wird es wahrscheinlich so sein, dass er einfach keinen bock mehr hat und nicht vor seiner Pensionierung rausgeschmissen werden will und die paar Monate/Jahre noch "absitzt". Ist auch kein Wunder bei der heutigen Zeit was so alte Leute an Pension bekommen^^.

  9. #8
    Junko Enoshima

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Vielen Dank für eure teilweise richtig ausführlichen Antworten

    Zitat Azathoth Beitrag anzeigen
    Anfangs hielt ich mich auch bei meinen Chef und bei den Kollegen zurück, aber irgendwann musste es mal raus. Es kommt mindestens einmal am Tag vor das mein Vorgesetzter und ich mich verbal richtig miteinander anlegen. Das geht beim ruhigen Gespräch los und hört bei gefühlten 300 Dezibel auf, wenn wir uns anschreien.
    Genau das sind Zustände, die ich mir gar nicht vorstellen kann. Ich bin keine, die anfängt rumzuschreien und würde so ein Arbeitsklima auch echt vermeiden wollen!
    Naja, das Problem ist überhaupt, dass ich eine eher ruhige Person bin und eigentlich auch nie irgendwelche Führungsambitionen gehegt habe und nun wurde das ausgerechnet mir aufgehalst, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ich schaffe anderen nicht gern was an, wenn ich das auch selbst erledigen kann und ich weiß selbst, dass es doof ist, aber ich bin ein Mensch, der mit Macht nicht viel anfangen kann und ich bin mir nicht sicher, ob ich da den Schalter umlegen kann. Aber wer weiß, vielleicht bin ich ja in 30 bis 40 Jahren selbst eine alte Frau, die jammert, dass alles so schwer ist und jüngere Kollegen herumkommandiert

  10. #9
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Hallo Nico,

    aus Deinem Bericht geht nicht hervor, in welcher Branche Du tätig bist und wie genau Deine Position in der Firma ist.
    Du schreibst, Du seist vor einem halben Jahr versetzt worden und könntest auch nicht mehr zurück. War das eine Strafversetzung, ein Aufstieg, oder hatte das einen ganz anderen Grund?

    Je nach Versetzungsgrund würde ich unterschiedlich große Brötchen backen. Eventuell bist Du nur auf Bewährung an diesem Arbeitsplatz.

    Was die Arbeit Anderer betrifft, so musst Du schlicht und einfach nein sagen lernen. Das braucht jetzt nicht unhöflich zu sein, wenn man beispielsweise anderen Kollegen nur auf direkte Bitte hilft, und nur wenn man selbst nichts dringendes zu tun hat. Ansonsten mit einem Lächeln vertagen ("um 12:30 Uhr hätte ich für Sie Zeit"). Denn Du bist Kollegin, keine Vorgesetzte. Bei den Dir Anvertrauten würde ich versuchen mit dem Vorgesetzten einen genauen Einarbeitungszeitraum zu vereinbaren, in dem Du halt die Zähne zusammenbeißen und für die Fehler Deiner Schützlinge einstehen musst. Danach bist Du dann wieder"frei". Sonst wirst Du den Job als Kindermädchen nie los. Falls es Dir Spaß macht Leute anzulernen, kannst Du auch Deinen Vorgesetzten nach einem Ausbilderlehrgang fragen; sowas gibt es für manche Branchen und man bekommt das Rüstzeug an die Hand, um auch mit solchen Kollegen klarzukommen die nichts auf die Reihe bekommen.

    Ansonsten mal in den Tarifvertrag schauen, was Du zu tun hast - falls es in Deiner Branche einen gibt. Falls Ihr einen einigermaßen vernünftigen Betriebsrat habt, kannst Du den auch mal fragen, wieviel Du dir gefallen lassen musst.

    Viel Glück!

  11. #10
    Junko Enoshima

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    War das eine Strafversetzung, ein Aufstieg, oder hatte das einen ganz anderen Grund?

    Je nach Versetzungsgrund würde ich unterschiedlich große Brötchen backen. Eventuell bist Du nur auf Bewährung an diesem Arbeitsplatz.
    Nein, keine Sorge, eine Strafversetzung war es nicht, meine alten Abteilung lief leider nicht mehr so gut und hier wurde gerade jemand gesucht, deswegen habe ich mich dahin versetzen lassen
    Das Positive ist, dass ich wohl einen der sichersten Arbeitsplätze in der ganzen Firma habe und die Leute mit mir insgesamt zufrieden sind, sehr im Gegensatz zu meinen vielen Vorgängern, deswegen will ich da grundsätzlich auch bleiben.

  12. #11
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Zitat Nico Robin Beitrag anzeigen
    Das Positive ist, dass ich wohl einen der sichersten Arbeitsplätze in der ganzen Firma habe und die Leute mit mir insgesamt zufrieden sind, sehr im Gegensatz zu meinen vielen Vorgängern, deswegen will ich da grundsätzlich auch bleiben.
    Habe erst jetzt in Dein Profil geschaut.
    Du bist gerade mal 21; da muss man in jeder Firma auch mal die eine oder andere Kröte schlucken.
    Dass Dir trotz Deines jugendlichen Alters die Einarbeitung neuer Kollegen anvertraut wurde, würde ich als Vertrauensbeweis werten.

    Zum Thema "älterer Kollege, der ständig Hilfe braucht": Habe selber so jemanden die letzten 5 Jahre mitgeschleift und weiß, wie nervig das ist. Ich habe allerdings nach dem ersten Jahr darauf bestanden, nicht mehr seine Arbeit zu machen, sondern habe ihm nur haarklein vorgekaut, was genau zu tun ist ("Ich würde Firma X anrufen, dann einen Testtermin mit dem Endkunden vereinbaren, die Finanzabteilung um eine Aufwandsschätzung bitten und dann das Angebot mit Herrn Y besprechen.")
    Vorzugsweise per Mail, so dass ich meine Unterstützung nachweisen konnte.
    Das "doing" habe ich ihm dann überlassen. Ergebnis des Ganzen: Er bekam Ärger mit unserem Chef, weil er seine Arbeit trotzdem nicht auf die Reihe bekam, konnte sich aber nicht über mangelnde Kooperationsbereitschaft meinerseits beklagen. Jetzt ist er in Frührente.

    Und immer im Hinterkopf behalten: Du bist noch so jung, Du bekommst überall einen Arbeitsplatz. Dann traust Du dich vielleicht auch öfter, nein zu sagen.

  13. #12
    ArgonX ArgonX ist offline

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Wenn du freiwillig die Arbeit von deinem Kollegen übernimmst, wird der 40er Kollege gekündigt. Du schaffst die Arbeit schließlich auch alleine? Zum selben Lohn!?
    Lass den Kollegen ein paar Mal auflaufen und die Sache erledigt sich von selbst. Auf die neue Kollegin würde ich mich an deiner Stelle auch nicht verlassen...

    Ich möchte den Rat von HardAndSoft
    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Ansonsten mal in den Tarifvertrag schauen, was Du zu tun hast - falls es in Deiner Branche einen gibt. Falls Ihr einen einigermaßen vernünftigen Betriebsrat habt, kannst Du den auch mal fragen, wieviel Du dir gefallen lassen musst.
    noch einmal hervorheben. Im TV steht in der Regel sehr genau, welche Anforderungen an dich gestellt werden. Damit kannst du deine Leistung besser einschätzen bzw. gezielt zu deinem Gunsten einsetzen.

  14. #13
    Cao Cao

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Zitat Nico Robin Beitrag anzeigen
    Genau das sind Zustände, die ich mir gar nicht vorstellen kann. Ich bin keine, die anfängt rumzuschreien und würde so ein Arbeitsklima auch echt vermeiden wollen!Naja, das Problem ist überhaupt, dass ich eine eher ruhige Person bin und eigentlich auch nie irgendwelche Führungsambitionen gehegt habe und nun wurde das ausgerechnet mir aufgehalst, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ich schaffe anderen nicht gern was an, wenn ich das auch selbst erledigen kann und ich weiß selbst, dass es doof ist, aber ich bin ein Mensch, der mit Macht nicht viel anfangen kann und ich bin mir nicht sicher, ob ich da den Schalter umlegen kann. Aber wer weiß, vielleicht bin ich ja in 30 bis 40 Jahren selbst eine alte Frau, die jammert, dass alles so schwer ist und jüngere Kollegen herumkommandiert
    Ich selbst bin eigentlich auch eine sehr ruhige Person, allerdings hat man bei mir schon zu oft Grenzen überschritten.Man muss nicht alles einfach so hinnehmen, besonders wenn man als Sündenbock für andere hinhält.Da kann es auch durchaus mal gut tun seinen Ärger Luft zu lassen Allerdings ist man irgendwann auch mal dessen überdrüssig.Mitarbeiter A wurde beauftragt sich um die formellen Aufgaben des Verstorbenen zu kümmern, und irgendwann kommt der Chef und sagt das ich unzuverlässig bin und warum ich mich noch nicht darum gekümmert habe.Der Mitarbeiter hat den Chef erzählt das ich mich darum kümmere, was schon ne dreiste Lüge ist.Anderes Beispiel: Mitarbeiter B hat richtig Mist gebaut und vertuscht dies.Später will dann mein Chef mit mir sprechen, was darauf hinausläuft das ich ne Rüge erhalte für das Versagen anderer.Mitarbeiter C habe ich vor kurzem angelernt, um mir etwas Arbeit abzunehmen.Statt seine Arbeit zu machen, spielt er an seinen Handy rum, lässt sich mal zwei Stunden nicht blicken und hat ne große Schnauze.Nachher heißt es, das ich meine Arbeit nicht schaffe, obwohl ich einen Helfer an der Seite habe. Dabei wissen die alle wie der drauf ist.Das sind drei Beispiele wieso ich in letzter Zeit viel rumschreie, und ganz ehrlich? Es hilft sogar.

  15. #14
    Knollo Knollo ist offline
    Avatar von Knollo

    AW: Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Hallo,

    ich würde auch gerne ein wenig zu dem Thema sagen, allerdings interessiert es mich schon, in welcher Branche du arbeitest bzw. was deine Aufgaben sind.
    Auch ist es nicht unwichtig zu wissen, wie groß die Firma und deine Abteilung sind.

    Je nach Situation sind es gänzlich unterschiedliche Ratschläge, die ich dir geben könnte.

  16. #15
    martin-josef martin-josef ist offline
    Avatar von martin-josef

    Werde ich in der Arbeit ausgenutzt? Wie soll ich reagieren?

    Hallo
    Ist ein älterer Post...ich weiss. Also erst Mal Glückwunsch zu der Beförderung...kommt mit Sicherheit. So prüft man Mitarbeiter auf Führuengsfaehigkeit.

    gruss
    martin-josef

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