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    Assassin´s Creed 3 - Liberation - Ein Review von Ezio

    Im Vorwege möchte ich mich für die Abwesenheit von Bildern entschuldigen.


    Assassin´s Creed III – Liberation


    KURZINFO:
    Erscheinungsdatum: 31. Oktober 2012
    Entwickler: Ubisoft
    Publisher: Ubisoft
    Sprache: deutsch, englisch
    Sprachausgabe: deutsch, englisch
    Plattformen: Playstation Vita
    Editionen: Standard

    Story:
    Die Geschichte um Assassin´s Creed 3 – Liberation spielt zur Zeit der französischen Kolonialzeit und der anschließenden Herrschaft durch Spanien. Der Sklavenhandel ist hier das zentrale Thema.

    Charaktere:

    Aveline de Grandpré:
    Geboren 1747 in New Orleans, Tochter des französischen Kaufmannes Philippe Olivier de Grandpré und der afrikanischen Sklavin Jeanne, Stiefmutter Madelaine de L´Isle
    Eingeführt in den Assassinenorden durch ihren Mentor Agaté 1759 im Alter von 12 Jahren.
    Aveline hat eine Narbe an der Lippe.
    Aveline ist eine Meisterin des Freerunnings und verwendet im Kampf, neben Schwert und den versteckten Klingen, noch eine Machete, ein Blasrohr und eine Peitsche.

    Madelaine de L´Isle:
    Geboren 1732, Todesjahr 1777. Madelaine war Avelines Stiefmutter
    Spoiler öffnen
    .


    Phillippe Olivier de Grandpré:
    Geboren 1722, Todesjahr 1777. Er war französischer Kaufmann. Er zeugte mit der Sklavin Jeanne eine Tochter, Aveline. Nach ihrer Geburt schenke er Jeanne und seiner Tochter die Freiheit, was Aveline das Privileg in einer bessere Umgebung aufzuwachsen. Ein paar Jahre nach Avelines Geburt heiratete er Madelaine de L´Isle.

    Agaté:
    Er trat 1738 dem Assassinenorden bei. Nach einer fehlgeschlagenen Mission bei der sein Mentor ums Leben kam, zog er sich in den Bayou zurück und lässt von nun an andere die Arbeit erledigen. 1759 rekrutierte er Aveline für den Orden.

    Gérald Blanc:
    Geboren 1745 in Akadien, wanderte 1755 nach New Oreans aus. Er fand Arbeit bei Philippe Olivier de Grandpré. Schon bald wurde er ein enger Freund von Aveline. 1759 wurde Gérald von Agaté für die Assassinen rekrutiert. Seine Aufgabe besteht hauptsächlich in der Informationsbeschaffung.

    Präsentation, Atmosphäre, Motivation:
    Zum ersten Mal steuern wir einen weiblichen Assassinen. Für mich ne ziemlich Umgewöhnung, denn Aveline kämpft anders als ihre männlichen Kollegen. Ganz neu dabei sind hier die unterschiedlichen Rollen in die Aveline schlüpfen kann. Sie kann als Dame, Sklavin oder als Assassinin agieren. Unterschiedlich dazu sind ihre jeweiligen Fähigkeiten. Einerseits ist das eine ganz nette Idee, andererseits auch eine furchtbare Einschränkung. Als Dame z. B. ist Aveline nicht in der Lage zu klettern oder schnell zu laufen, was meine Geduld auch auf die Probe gestellt hat. Nur allzu oft muss man eine Umkleidekabine aufsuchen um die Rolle zu wechseln, weil man im aktuellen Outfit nicht mal eben den Aussichtspunkt synchronisieren kann. Pech umso mehr, wenn erinnerungsbedingt eine andere Rolle gerade nicht verfügbar ist. Ärgerlich somit, dass man viele Dinge auf später verschieben muss. Ziemlich verwirrend ist auch die Änderung des Bekanntheitsgrades. Die Sklavin steigt schnell in der Bekanntheit und kann nur durch Entfernen von Steckbriefen diesen wieder verringern, die Dame muss Zeugen eliminieren (und zwar reichlich) bevor der Status wieder neutral ist und als Assassine kann man nur korrupte Magistrate bestechen, hat aber grundsätzlich immer Bekanntheitsgrad 1 in dieser Rolle. Man braucht eine Weile bis man das verstanden hat.
    Der Einstieg in das Spiel beginnt ziemlich abrupt, eben noch versuchen wir als kleines Mädchen unsere Mutter wiederzufinden um dann im nächsten Moment als Sklavin verkleidet uns gegen Wachen zu verteidigen um dann im nächsten Moment schreiend im Bett aufzuwachen. Wir erfahren so gut wie nichts über Aveline und wie sie Assassine wurde, noch wie sie ihre Fähigkeiten erlangt hat. Im PS3-Teil hat uns Connor wenigstens noch etwas über sein Leben erzählt, dies fällt diesmal weg. Das einzige was wir über Aveline erfahren ist, dass sie eine Stiefmutter hat (die einem im ersten Moment schon komisch vorkommt) und dass sie nicht weiß was mit ihrer leiblichen Mutter passiert ist. Für mich wirkt das ganze eher unbeholfen und mit der heißen Nadel gestrickt und ich kann mich auch nach ein paar Stunden mit Aveline nicht so recht mit ihr anfreunden. Mir fehlt da einfach die Einbindung in ihr Leben und wie es zudem wurde was es ist. Da sind wir wohl von den anderen Hauptfiguren wohl sehr verwöhnt worden.

    Auf einmal habe ich auch das Gefühl, dass die Logikfehler in Sachen Klettern vom allerersten Teil plötzlich wieder da sind. Aveline kann an einigen Wänden nicht hochklettern, ob wohl optisch Vorsprünge und Ritzen vorhanden sind.

    Allzu oft habe ich im neuesten Ableger auch das Gefühl gehabt eher ein Spiel im Indiana Jones Stil zu spielen als ein Assassin´s Creed. Ausschlaggebend dafür war Avelines neuestes Spielzeug, die Peitsche.
    Meine Motivation wurde stark durch das Gameplay beeinflusst, welches ich im nächsten Teil ausführlicher beleuchten werde. Es sei im Augenblick nur soviel gesagt, dass ich nicht viel Spaß daran hatte und meine Motivation nicht gereicht hat um es durchzuspielen.

    Kampfsystem, Steuerung, Gameplay:
    Das Spiel versucht (!) Vita-Funktionen einzubinden, was mehr schlecht als recht funktioniert. So kann man zum Steuern von Kutsche oder Kanu das Rückseitenpad zum Beschleunigen bzw. Abbremsen verwenden, was aber nur schwerlich bis manchmal gar nicht funktioniert. Ebenso wurde die Funktion von Lichtwahrnehmung eingebunden, was aber nur funktioniert wenn man die Vita gegen extreme Lichtquellen hält wie LED oder Halogen, was man aber nicht unbedingt in jeden Haushalt vorfindet. Desweiteren wurde die Neigefunktion der Vita in Form eines Schwenklabyrinths eingebracht, was aber nur sehr schwer funktionert, man muss die Vita schon extrem halten und selbst da reagiert die Kugel sehr schwerfällig und scheinbar entgegengesetzt zur Physik. Also gar nicht so, wie man es von diesen kleinen Geduldsspielen gewohnt ist. Das Schwimmen unter Wasser ist steuerungstechnisch ebenfalls eine nicht ganz geglückte Sache.

    Das nächste Mal tut es auch bitte richtig. So ist das Spiel an vielen Stellen ein Krampf und stellt die Geduld auf eine harte Probe. Desweiteren hat die Kamera häufig ein Eigenleben. Mit einem Mal gibt es einen Ruck, die Kamera dreht sich und die Figur auch. Das irritiert nicht nur, sondern bringt den Orientierungssinn völlig durcheinander. Gerade dann wenn die Zeit knapp wird, ein gutes Beispiel hierfür ist die Tunnelflucht in Sequenz 4. Insgesamt erinnern hier viele Sequenzen eher an Abenteuerspiele wie Tomb Raider oder Uncharted in Indiana Jones Manier als an einen Assassin´s Creed Teil.

    Ich muss gestehen, ich habe zwar das Spiel, aber ich habe es aus oben genannten Gründen nicht durchgespielt, da es mir schon innerhalb kürzester Zeit auf die Nerven ging. Sei es nun, dass man aufstehen muss um eine Lichtquelle zu suchen oder eine halbe Stunde sich mit Rätseleinlagen aufhalten soll, oder nicht weiterkommt weil die Steuerung einfach nicht, wie von den PS3-Teilen gewohnt und laut Anleitung beschrieben, funktioniert. Die meisten Missionen habe ich mir über Let´s Play Videos angeschaut und die Berichte in der Assassin´s Creed Enzyklopädie 2.0 gelesen, um so einen tieferen Einblick in die Geschichte des Spiels zu erhalten. Enttäuschend, denn ich selbst liebe diese Reihe über alles.

    Musik:
    Die Musik ist, so sie überhaupt vorhanden ist, eher solala. Sie setzt manchmal spontan aus, so dass man das Gefühl hat da wird gerade etwas nicht richtig geladen. Die Musik erinnert zudem stark an Assassin´s Creed 3 und hat kaum eigene Elemente. Es gibt den Soundtrack zwar zum Runterladen, aber auch hier spare ich mir lieber das Geld. Er ist lieblos.

    Grafik:
    Wie auch schon im PS3-Teil bewegen wir uns hier durch atemberaubend schöne Landschaften und Städte. Auch hier wurde auf Detailreichtum geachtet und alles kommt schön authentisch rüber. Mich hat die Grafik durchaus überrascht, denn immerhin handelt es sich um einen Handheld-Teil. Damit hätte ich nicht gerechnet. Das Bild ist schön scharf und sogar kleinste Details kann man gut erkennen.

    Fazit:
    Netter Versuch, für mich aber spieltechnisch eine Enttäuschung. Man sollte wirklich nicht krampfhaft versuchen Konsolenfeatures umzusetzen, wenn man es dann nicht richtig machen kann. Hätte man sich mit dem Ableger mehr Zeit gelassen (hier war ja nicht unbedingt ein Release zum 31. Oktober nötig… Anspielung auf das Startdatum vom Hauptteil AC3) hätte durchaus was draus werden können. Schlimm eigentlich, dass ich wegen einem AC-Teil die Vita hatte haben wollen.

    Ich würde sagen vielleicht 5 von 10 Punkten... Es ist besser als die DS-Teile, aber ehrlich gesagt spiele ich sogar Bloodlines lieber. Mein persönliches Fazit: Ich bleibe lieber bei den PS3-Teilen.

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