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    Call of Duty - Modern Warfare 2


    Story:
    Mit Spannung wartete die Shooter Fangemeinde auf den 2. Teil der Call of Duty - Modern Warfare Reihe und Infinity Ward tat ihr selbiges um diese noch vorab anzuheizen. Eigentlich bedurfte es keiner absichtlichen Zeitungsenten wie z.B. der Vorfall mit Grad der Zensierung in Europa doch die Entwickler/Publisher wollten scheinbar auf Nummer sicher gehen.

    Urteil:
    Der 2. Teil von Modern Warfare knöpft nahtlos an den 1. an. Die Welt sieht sich immer noch bedroht durch einen global agierenden Terrorverein, dem scheinbar ein Russe namens Makarov vorsteht. Dieser verübt einen Anschlag im Moskauer Flughafen und erweckt den Eindruck, dass Amerikaner hinter diesem stehen. Als nötige Konsequenz folgt die Invasion (des plötzlich wieder erwachten kommunistischen) Russlands an der Ostküste der USA, wobei sich dem Spieler nicht ganz erschließen will, warum ausgerechnet im Osten anstatt im Westen wo sich schließlich beide Kontinente denselben Ozean teilen. Wie auch immer, der Spieler versucht in den Rollen der Amerikaner und Engländer weltweit den Agitator auszuschalten. Diese Aufgabe bringt ihn nach Südamerika, Russland, in die Mandschurei und schließlich auch nach Amerika bevor es zum Show Down kommt.
    Wie in Call of Duty üblich, wird der Spieler zu Beginn erst einmal geschliffen und über die Übungsbahn gehetzt. Hierbei kann sich der Neuling an die Steuerung gewöhnen und der alte Hase wird feststellen, dass alles beim alten geblieben ist. Die Waffenvielfalt bereits zu Beginn kann sich durchaus sehen lassen. Wenn der erste Einsatz naht, wird schnell klar das mit MW2 kein unbedingt leichtes Spiel eingelegt wurde. Vor allem bei höheren Schwierigkeitsgraden die bis hin zu Veteran gehen, wir der Spieler recht häufig den digitalen Tod finden.
    Die Maps sind einfallsreich gemacht und strotzen von Details. Manchmal kommt jedoch der Eindruck auf, dass die Lust ein wenig nachließ. So sind in den Favellas dutzende kleine Details in den Häusern versteckt, doch in den Staaten finden sich im Wohnzimmer lediglich ein hässlich, eckiger TV und eine Couch. Vom Umfang her ist wirklich jede Map sehr gelungen, so dass nie Langeweile aufkommt oder man den Eindruck hat zu kurz zu kommen.
    Wie in den Teilen zuvor gibt es wieder „Intels“ zu finden welche diesmal mit 45 Exemplaren auf alle Missionen in Form von Notebooks aufgeteilt sind.

    Zu den Fakten:

    Steuerung: Wie gewohnt lässt sich der Kämpfer ausgezeichnet durch die Krisenherde der Welt steuern. Keine übertriebene Reaktionen und ein ausbalanciertes Waffenverhalten lassen keinerlei Frust aufkommen. Wer sich für einen harten Krieger hält, kann die automatische Zielerkennung ausschalten um auch das letzte bisschen Realismus aus dem Spiel heraus zu kitzeln. Egal ob Granaten, die neuen Riot Shields oder zweihändige Waffen, alles lässt sich problemlos nachladen, wechseln und bedienen.

    Grafik:
    Unbestritten gibt es wohl kaum etwas and er Grafik von MW2 auszusetzen. Ruckler oder andere Bugs sind nicht existent. Selbst bei extrem animierten Szenen (wie Feuer, Schnee, Gegnermassen, usw.) läuft alles flüssig. 720p steht als höchste Auflösung zur Verfügung.

    KI: Hier kommen die ersten Kritikpunkt auf. So mancher Kommunist bekommt zwar mit wenn man auf ihn schießt, eine adäquate Lösung hat er dann aber meist nicht parat sondern rennt vielmehr aus der Deckung. Beim Einsatz des o.g. Riot Shields lässt eine angemessene Reaktion in Form von gezielten Schüssen auf Kopf oder Füße ebenfalls auf sich warten. Die Mengen an Gegnern die man bewältigen muss sind unverhältnismäßig. Erlegte Feinde verschwinden nach einer Weile, was aber auch nötig ist weil sonst wohl meterhohe Mauern and Kadavern entstehen würden. An Munition entsteht nie Mangel, denn zum einen tauchen dann und wann Muni-Kisten auf oder man kann sich zwischen dutzenden herumliegenden Feindeswaffen entscheiden. Schlechteste Reaktion im Spiel war m. E. die KI an den Miniguns in Südamerika denn die zielen noch nicht einmal auf den Spieler wenn er 5 Meter vor ihnen steht und sie mit dem Messer erledigt.

    Sound: In puncto Geräuschkulisse kehrt der Durchschnitt ein. Die Musik ist teilweise sehr gut und abgestimmt auf die jeweilige Szene. Leider kommt sie dann und wann zu kurz. Die Sprachausgabe der Gegner könnte umfangreicher sein, denn die Aussagen auf russisch / portugiesisch wiederholen sich schnell. Bezüglich der Waffenakustik hat man scheinbar das Konzept vom ersten Teil 1:1 übernommen. Beeindruckend real kommt das Laufen im Schnee über Dolby Digital rüber!

    Story: Ein weiterer Kritikpunkt fällt beim Handlungsstrang an. Viele rühmten Modern Warfare als willkommene Abwechslung zum Weltkriegs Szenario. Das aber in diesem Teil Russland wieder zurück in den Kommunismus fällt und alte Muster ausgekramt werden, ist eher kontraproduktiv denn auch dieses Feindbild ist überholt. So kommt es, das die Story ein wenig absurd erscheint und ins Fantastische abdriftet. Logikfehler lassen das ein oder andere Mal ein gewisses Schmunzeln aufkeimen (wenn z.B. Tausende russische Soldaten inkl. Ausrüstung über Washington abspringen und keiner bemerkt es).

    Sonstiges: Die breit diskutierte Flughafenszene mutet beim ersten Mal in der Tat etwas merkwürdig an. Aber schon beim zweiten Mal, bemerkt der Spieler dass hier etwas anders ist als beim Rest des Spiels. Infinity Ward hat die Realität aus dieser Szene herausgenommen. Zwar schockt sie immer noch durch die langsamen Bewegungsabläufe der Akteure und der monotonen Hintergundmusik, doch man hat in keinem Moment das Gefühl etwas „reales“ oder authentisches zu erleben. Was wirklich schockt, ist die Tatsache dass der Hersteller es tatsächlich nur auf Publicity abgesehen hat. Wahrscheinlich war ihnen nicht einmal bewusst, das die gesichtslosen Marionetten die dann in ihrem Blut am Boden liegen, das ganze eher grotesk als authentisch erscheinen lassen. Die Motivation von Infinity Ward allerdings ist verachtenswert. Kurz & knapp: die Szene gehört zum Spiel, ist aber schlecht umgesetzt.

    Neben der Kampagne gibt es noch den Spezialeinheitemodus bei dem man sich an teilweise neuen Schauplätzen Sterne verdienen kann. Abhängig von Schwierigkeitsgrad und benötigter Zeit kann man immer neue Levels freispielen um das Total von 69 Sternen (und einer damit verbundenen goldenen Trophy) zu verdienen. Diese Nebenaufgaben machen Spaß, fesseln aber nicht unbedingt lange und können vor allem bei Countdown Runden schnell frustrieren.
    Der Online Modus ist wie beim Vorgänger wieder Verkaufsargument Nummer 2. Die Hallen sind im Moment proppevoll und zu Beginn waren sogar die Server überlastet, so dass kaum ein reibungsloses Turnier zustande kam. Mittlerweile hat sich dies gelegt und mit Versionsupdate 1.05 ist das einloggen/beitreten auch leichter. Es wird wohl nicht lange dauern bis die nächsten DLC zur Verfügung stehen, denn die Kuh will gemolken werden solange sie noch jung ist.

    Fazit:
    Call of Duty – Modern Warfare 2 ist ein ausgezeichneter Shooter der aber hinter den Erwartungen zurück bleibt. Eine umoralische Firmenpolitik hinterlässt einen fahlen Beigeschmack, wenn die min. 45 Euro über den Ladentisch gehen. Wer Teil 1 mochte wird auch hier seine Erfüllung finden und der Fan hat es ohnehin schon im Regal. Betrachtet man das reine Spielerlebnis objektiv, kann man wohl zurecht sagen das es eines der besten Spiele auf der PS3 überhaupt ist und lange sein wird. Die Kampagne kommt zwar wie immer zu kurz, doch fesselt der MP Modus wie bereits beim Vorgänger, für eine lange Zeit. Abgesehen von der Flughafenszene mit ihrem Hintergrund, geht es auch relativ unblutig zur Sache (soweit wie es bei einem, Shooter halt gehen kann). Getroffene Gegner gehen zu Boden ohne dass ihnen irgendetwas abgetrennt wird, Gräueltaten wie bei World at War bleiben einem erspart (Verbrennen von Gegner, Verstümmelungen, etc.) und wie o.e. verschwinden die Gegner nach einer Weile.

    FSK:
    Mit ist nur ein Unterschied bekannt: in der dt. Version hört die Flughafenmission auf, sobald man auf Zivilisten schießt.

    Sonstiges:
    So richtig kann ich mich nicht mit dem Szenario des modernen Krieges anfreunden. Für mich ist MoH immernoch die Referenz für den banalen Shooter.

    Note: Die Review ist von meinem eigenen Review Blog der bald gelöscht wird. Bevor er also in der Versenkung verschwindet, poste ich ihn hier.

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