Thema: Muttertag, wichtig oder nicht?

Mr. Burns

Heute ist Muttertag. Dazu ein Kommentar von Johannes Hartl bei Facebook:

"Muttertag! Viel wird heute geschenkt und gedankt. Das Offensichtliche derweil verleugnet. Kein Job in unserer Gesellschaft ist so wenig geachtet wie der der Mutter. Obwohl dieser unersetzlicher und wichtiger ist als jeder andere. Es ist schon paradox. Entscheidet sich eine Mutter, für ihre Mutterschaft möglichst wenig Zeit zu Hause zu bleiben und möglichst bald wieder arbeiten zu gehen, wird sie belohnt. Der Staat bezahlt dann einen teuren Krippenplatz. Das heißt: mit dem von anderen Leuten erwirtschafteten Geld wird jemand bezahlt, der an der Stelle der Mutter auf das Baby aufpasst. Die berufstätige Mutter bekommt eine Rente. Entscheidet die Mutter sich jedoch für das, was in unserer eigenen Kindheit noch völlig normal war, nämlich für ihre Kinder zu Hause zu bleiben, bekommt sie dafür kein Geld. Die Familie muss mit nur einem Gehalt auskommen. Ihre spätere Rente ist minimal und gefällt es ihrem Gatten, sich von ihr scheiden zu lassen, wird sie dafür bestraft, die besten Jahre ihres Lebens für ihre Kinder gegeben zu haben. Ich möchte mit diesem Post nicht schlechte Laune verbreiten, sondern auf eine reale Ungerechtigkeit hinweisen. Wie? Wenn eine Mutter auf ihr eigenes Kind aufpasst, ist das keine Arbeit, doch wenn die selbe Mutter in einer Kita auf ein fremdes Kind aufpasst, dann ist das Arbeit, die Lohn verdient? Genau mein Humor. Es sind doch gerade Familien mit Kindern, die diejenigen späteren Steuerzahler hervorbringen, die die Rente auch jener bezahlen, die heute keine Kinder haben. Mir liegt es fern, irgendwen für seine Lebensentscheidung zu kritisieren. Jeder ist frei zu wählen. Doch ich bin fest davon überzeugt, dass die Rolle einer Mutter unersetzlich ist. In den ersten Lebensjahren kann keine andere Bezugsperson, nicht einmal der Vater, die enge Bindung ersetzen, wie die zwischen Mama und Kind. Denn die Mutter ist der einzige Mensch auf Erden, zu dem das Kind niemals erst eine Bindung aufbauen muss. Sie ist nämlich von Mutterleib an da. Deshalb gibt es nichts, was einem Menschen so viel emotionale Stabilität verleiht wie eine empathische, präsente Mutter in den ersten 4 Lebensjahren. Diese überaus unpopuläre Wahrheit wird von der Psychologie seit vielen Jahren eindrucksvoll bestätigt. Doch sie passt nicht ins Bild. Sie passt nicht ins Bild der modernen Frau. Denn in diesem Bild ist es ganz großartig und erfolgreich, wenn eine Frau in einer Werbeagentur, beim Zahnarzt, in der Steuerbehörde oder bei Google arbeitet, doch bemitleidenswert, wenn sie sich entscheidet, bei ihren Kindern zu hause zu bleiben. Derweil ist sie bei Google und in der Agentur ersetzbar, bei ihren Kindern niemals. Die zerbrechlichen ersten Lebensjahre kommen niemals wieder… Sie passt auch nicht in das finanzielle Bild einer Gesellschaft, in der es schlichtweg darum geht, dass möglichst viele Leute viele Steuern erwirtschaften. Mir liegt es fern, berufstätige Frauen zu kritisieren. Wie vielen fehlt es dafür einfach an Rückhalt der Männer und des Staates. Vielmehr möchte ich jenen eine Stimme und Wertschätzung geben, die sich für diesen heute unpopulären Weg entgegen finanzieller Nachteile entschieden haben. Sie sind die wahren Helden. Sie säen etwas in die Welt und die Gesellschaft, was so unendlich kostbar ist und immer mehr Menschen schmerzvoll und lebenslänglich abgeht: eine Herzensheimat. Danke, Mama!"

Ein wunderbarer Beitrag. Danke allen Müttern!

Diese Entwicklung sehe ich momentan leider auch. Kinder werden schon nach sechs Wochen von ihren Müttern entrissen und in einen Kindertagesplatz gesteckt, damit die Mütter einer sinnlosen Arbeit nachgehen können. Statt die wertvollste Arbeit zu machen, die man überhaupt machen kann: Kinder auf ihr Leben vorzubereiten. Das ist natürlich weder hip noch in. Aber das hat nichts mehr mit Emanzipation zu tun, sondern gleicht einer Verachtung und keiner Schätzung der Frauen

Ich kann den Kommentar nicht 100%ig nachvollziehen.
Die Frau bzw der Mann der Zu Hause bleibt bekommt doch Elterngeld. Es sind zwar nur 67% des Gehaltes aber besser als nichts. Und der andere Elternteil geht arbeiten.

Es ist auch häufig mittlerweile so, dass der Mann im Babyjahr bleibt. So bei meinem besten Freund. Sie hat die ersten 3 Monate gemacht und er macht jetzt 9 seit Dezember. Niemand entreisst ein Kind nach 6 Wochen. Auf Elternzeit hat man ein Recht. Nur auf den Zeitpunkt könnte der AG Einfluss nehmen. In der Zeit kann man auch nicht ohne trifftigen Grund gekündigt werden. Man kann sich also die Zeit nehmen.


Ferner ist die Bindung zum Vater ebenso wichtig. Auch wenn ich ohne aufgewachsen bin. Ich habe z. B. keine Bindung zu meiner Mutter da ich bei meiner Oma aufgewachsen bin. Zu ihr ist meine Bindung stark. Auf meine Mutter scheisse ich mittlerweile sogar. Viel wichtiger ist eher ein liebevolles Umfeld das auf die Bedürfnisse des Kindes eingeht.

In diesem Sinne:
Vielen, vielen Dank Oma. Für alles was du mir möglich gemacht hast und mich zu dem Menschen geformt hast der ich heute bin. Auf weitere 30 Jahre mit dir

Klar gibt es Elterngeld, aber im Bezug auf die Rente haben Frauen, die für ihre Kinder nicht mehr arbeiten gehen, einfach Nachteile und das finde ich nicht gerecht.

Außerdem denke ich, geht es in dem Kommentar auch weniger um die finanzielle Komponente, als allgemein um die Wertschätzung für den "Beruf" Mutter und Hausfrau. Und die ist in unserer auf Arbeit ausgerichteten Leistungsgesellschaft leider nicht so hoch, wie sie eigentlich sein müsste.

Muttertag? Ist schon wichtig,finde ich...Auch wenn man natürlich jeden Tag die Chance hat seiner Mutter und Lebensspenderin seine Dankbarkeit zu zeigen, doch viele vergessen es gern mal.
Da ist so ein Tag schon ganz nice.
Die ganze Kommerzialisierung mal außer acht gelassen, ist es ein schöner Anlass etwas mehr zurück zu geben als nur einen Wangenkuss, eine Umarmung und ein "ich hab dich lieb, Mom".
Ein gemaltes Bild, ein selbstgepflückter Blumenstrauß der aussieht wie die,die man ihr als kleines Kind gepflückt hat, können nicht nur ein lächeln zaubern sondern auch schöne Erinnerungen hervor rufen

Und was gibt es schöneres als das Lächeln der eigenen Mutter?



Edit: die Väter wollen wir natürlich nicht vergessen, siehe Line's Post unter mir

Man sollte nicht einem Tag dem Mutter/Vater widmen sondern IMMER, weil diese Person einem mehr liebt als alles andere, und sie für einem immer da sein werden solange sie leben.

Mr. Burns

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Außerdem denke ich, geht es in dem Kommentar auch weniger um die finanzielle Komponente, als allgemein um die Wertschätzung für den "Beruf" Mutter und Hausfrau. Und die ist in unserer auf Arbeit ausgerichteten Leistungsgesellschaft leider nicht so hoch, wie sie eigentlich sein müsste.

Dem stimme ich zu. Männer oder Frauen die mit der Kindplanung abgeschlossen haben werden bevorzugt. Aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar. Aus menschlicher.. Nicht

Line27

Man sollte nicht einem Tag dem Mutter/Vater widmen sondern IMMER, weil diese Person einem mehr liebt als alles andere, und sie für einem immer da sein werden solange sie leben.

Unterschreibe ich so leider nicht

Meine Mutter weiß, dass ich sie liebe und sie bekommt trotzdem eine Kleinigkeit geschenkt. Warum? Weil ich es ihr von Herzen gönne, dass sie von diesem Tag profitiert und ich ihr gerne eine Freude mache. Ich weiß, dass man seine Mutter immer wertschätzen sollte und im Herzen tut man das auch, wenn man ein gutes Verhältnis zueinander hat. Allerdings geht das Bewusstsein für dieses Empfinden im Alltagstrubel und -stress manchmal unter. Das ist ganz normal in einer hektischen Welt, in der die Momente zum Durchatmen immer kürzer werden. Daher finde ich es völlig in Ordnung, dass es diesen Tag zur Erinnerung der Wertschätzung gibt. Nur weil man sich daran beteiligt, heißt das doch wohl kaum, dass die Mutter sonst im Jahr keinerlei Wertschätzung bekommt.
Die Kritik an der Kommerzialisierung aller Feiertage kann ich auch nur bedingt nachvollziehen. Dann profitieren die Schokoladenhersteller und Blumengeschäfte eben auch von diesem Tag. Was habe ich dadurch für einen Nachteil?

Letztes Jahr hab ich nur Gratuliert, ohne Geschenk. Das tue ich mir nie wieder an. Was für ein schlechter Sohn ich doch bin, usw.

Dieses Jahr hab ich ihr ein Gutschein gekauft, 2x 60.- Pro Stück. Damit kann meine Mutter mit ihre Freundin oder Arbeitskollegin durch die Schweiz reisen, und 100 Sorten von Wein ausprobieren/Trinken. Sie mag Wein, und Kunst. Also Prost.

EDIT: Also sehr wichtig. Wenn man Frieden will.

Chronles

Letztes Jahr hab ich nur Gratuliert, ohne Geschenk. Das tue ich mir nie wieder an. Was für ein schlechter Sohn ich doch bin, usw.

Dieses Jahr hab ich ihr ein Gutschein gekauft, 2x 60.- Pro Stück. Damit kann meine Mutter mit ihre Freundin oder Arbeitskollegin durch die Schweiz reisen, und 100 Sorten von Wein ausprobieren/Trinken. Sie mag Wein, und Kunst. Also Prost.

EDIT: Also sehr wichtig. Wenn man Frieden will.

Also meine Oma reicht ein Anruf, der ihr zeigt das ich an sie denke. Ein Geschenk würde ich nie erwarten.

Naja meine Mutter ist halt Zickig, schenkst du ihr Schokolade, sagt sie (wooow, das ist Fantasielos) hat sie auch Recht. Das macht eigentlich jeder... Trotzdem, manchmal ist es echt problematisch, sie ist seeehr nachtragend.

Aber ansonsten alles ok.

Chronles

Naja meine Mutter ist halt Zickig, schenkst du ihr Schokolade, sagt sie (wooow, das ist Fantasielos) hat sie auch Recht. Das macht eigentlich jeder... Trotzdem, manchmal ist es echt problematisch, sie ist seeehr nachtragend.

Aber ansonsten alles ok.

So eine Erwartungshaltung und Undankbarkeit finde ich aber irgendwie auch abstoßend. Ich glaube, da würde ich dann doch lieber gar nichts schenken.

Yieva

So eine Erwartungshaltung und Undankbarkeit finde ich aber irgendwie auch abstoßend.

Meine Mutter.

Yieva

Ich glaube, da würde ich dann doch lieber gar nichts schenken.

Sie kann echt ein Biest sein. Emanzipation Pur, mir ihr würde ich mich nie anlegen. Immerhin war ich auch kein einfaches Kind. Sie ist Nett, aber sie hat auch eine Harte Seite. Durch Beruf, und Führung. Blabla.... Aber eigentlich ist sie ganz Nett, nur zeigt sie es nicht.

Meine Mutter mag den Tag überhaupt nicht. Sie findet sie ist ja jeden Tag Mutter und ich finde auch, man sollte sie immer wertschätzen und nicht nur an einem Tag Das ist wieder nur Geldmacherei für Blumen - und Schokoladenmärkte.
Ich schenke ihr hin und wieder was, ganz ohne den Muttertag. An diesem gehen wir aber häufig was zusammen Essen. Aber schlussendlich ist es ein Tag, wie jeder andere auch.