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Thema: Alexias

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    Alexias

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    Die Alexias ist ein Geschichtswerk der byzantinischen Prinzessin und Historikerin Anna Komnene (geboren am 2. Dezember 1083), der Tochter des Byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos über ihren Vater. Die deutsche Übersetzung der in griechisch verfassten 15 Bücher erschien in Deutschland erstmals 1996 im DuMont Buchverlag Köln. Fünf Jahre später erschien die 2. Auflage als gebundene Ausgabe im De Gruyter Verlag, seit 2018 ist die Alexias auch als eBook erhältlich. Übersetzt wurde sie von Diether Roderich Reinsch.

    Anna Komnene beschreibt in ihrem großen Geschichtswerk das Wirken ihres Vaters, seine großen Siege im Feld und in der Politik, aber auch die Niederlagen die er erfahren hat. Jedoch sollte man keine allzu neutrale Sichtweise erwarten. Immerhin ist es das Ziel Annas die großen Heldentaten ihres Vaters für die Nachwelt festzuhalten. Das erste Buch beinhaltet dabei die Dienstjahre des Alexios I. als General unter dem byzantinischen Kaiser und früheren Usurpator Michael VII. Dukas, sowie Nikephoros III. Botaneiates. Auch der Aufstieg des Normannen Robert Guiskard in Italien und seine Kriegsvorbereitungen gegen Byzanz werden beleuchtet.
    Das zweite Buch der Alexias befasst sich schließlich mit der Usurpation des Alexios I. der von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen wird und wie Alexios I. schließlich Konstantinopel einnimmt und den Kaiserthron besteigt. Das dritte Buch befasst sich mit der Konsolidierung der Macht nach Innen, sowie den Vorbereitungen für den erwarteten Angriff der Normannen und Abwehrkämpfe gegen die Seldschuken in Kleinasien.
    Band 4 dreht sich schließlich um die Kämpfe der Byzantiner gegen die Normannen, sowie dem Bündnis zwischen Byzanz und Venedig, es endet mit dem Sieg der Normannen unter Robert Guiskard gegen die byzantinischen Truppen unter Alexios I. in der Schlacht bei Dyrrachion. Das 5. Buch setzt nahtlos an dem 4. an und beleuchtet den Fall von Dyrrachion und die weiteren Kriegsanstrengungen des Alexios sowie den Siegen der Byzantiner in Epirus, Makedonien und Thessalien. Das 5. Buch dreht sich um die inneren religiösen Machtkämpfe Byzanz gegen die Paulikianer und Manichäer, sowie der Geburt der ersten 3 Kinder des Alexios I. und die Abwehrkämpfe der Byzantiner in Kleinasien gegen die Seldschuken und im Norden des Balkans gegen die Petschenegen. Auch das 6. Buch dreht sich um die Abwehrkämpfe der Byzantiner um die Petschenegen und Seldschuken, in dessen Verlauf Alexios I. auch eine weitere Niederlage hinnehmen muss. Im 7. Buch geht es nahtlos weiter mit den Kämpfen der Byzantiner gegen die Petschenegen und deren Niederlage durch die Kumanen, Verbündete der Byzantiner zu jener Zeit, ebenso beleuchtet Anna die Verschwörungen am byzantinischen Kaiserhof gegen ihren Vater, sowie Usurpationsversuche des Gregorios Gabras und seines Vaters. Im 9. Buch beschreibt Anna die erneuten Kämpfe gegen die Seldschuken, sowie die Rebellionen auf Kreta und Zypern und den Aufstand der Serben und die Niederschlagung der Aufstände.
    In Buch 10 beschreibt Anna schließlich den Beginn des Ersten Kreuzzuges und wie das erste eintreffende Bauernheer unter Peter dem Einsiedler von den Seldschuken vernichtet wird und wie schließlich die regulären Heere des Kreuzzuges auf byzantinischen Boden eintreffen und die Eidesleistung der westlichen Fürsten gegenüber Alexios I. dass sie die eroberten Gebiete den Byzantinern zurückgeben werden. Buch 11 befasst sich dann mit den Kämpfen des Ersten Kreuzzuges, die Rückeroberung der Gebiete und die Eroberungen der Städte in der Levante, sowie die Wegerung der Kreuzfahrer die zurückeroberten Gebiete den Byzantinern auszuhändigen und die daraus folgende Konfrontation zwischen Byzanz und den Kreuzfahrern. Im 12. und 13. Buch beschreibt Anna die Kämpfe ihres Vaters gegen das erneute Vordringen der Normannen im Westen, sowie erneute Verschwörungen und Usurpationsversuche der Feinde ihres Vaters.
    Im 14. Buch geht Anna auf die weiteren Konfrontationen zwischen Byzantinern und Kreuzfahrern ein, ebenso auf die Kämpfe gegen die Seldschuken und die weiteren inneren religiösen Machtkämpfe. Der letzte Teil der Alexias, Band 15, befasst sich mit den letzten Jahren des Alexios I. und seinen Leistungen im Gesamtüberblick.

    Mein Fazit

    Für alle die sich mit der Geschichte des Byzantinischen Reiches befassen ist die Alexias schon so etwas wie eine Pflichtlektüre, ist es doch eines der wenigen Werke aus byzantinischer Sicht. Mit der Alexias bekommt der Leser einen Eindruck wie die Byzantiner selbst die Geschehnisse unter anderem um den Ersten Kreuzzug sehen. Ein authentischer Bericht über das Auftreten und Verhalten der Kreuzfahrer aus Sicht einer byzantinischen Prinzessin. Eine gewisse Grundkenntnis über das Thema macht das lesen der Alexias etwas leichter, Laien werden sich mitunter vielleicht etwas schwer tun. Jedoch bietet die deutsche Übersetzung auch zahlreiche Erklärungen und Anmerkungen.
    Für alle die sich für Geschichte insbesondere des Byzantinischen Reiches interessieren kann ich die Alexias nur empfehlen.

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