Thema: Kann Vermieter Haustiere verbieten?

Es gibt Klauseln in Mietverträgen die inzwischen nicht mehr greifen und die nicht mehr enthalten sein dürfen. Das Haustierverbot gehört u.a. dazu. Es gilt für Kleintiere sowie für Katzen. Hunde sind wegen dem Lärm da eher schwierig. Soviel einmal dazu, dass Vermieter das eigentlich nicht verbieten dürften. Andererseits hätte man hier vorher das Gespräch mit dem Vermieter suchen müssen.

In meinem Mietvertrag gibt es das "Verbot" nicht. Meine Nachbarn halten alle Hunde. Das Haus in dem ich wohne wurde zwischenzeitlich verkauft. Unser neuer Vermieter hasst allerdings Katzen und hat mir durch die Blume "verboten" mir eine Katze zuzulegen. Machen könnte er dagegen allerdings nichts. Ganz ehrlich, um Diskussionen und Ärger zu vermeiden akzeptiere ich das. Und um des Tieres Willen hättest du vorher mindestens noch mal mit dem Vermieter sprechen müssen um vielleicht unter gewissen Bedingungen dir doch eine Katze zulegen zu dürfen.
Du kannst beim Mieterbund mal nachfragen ob man nachträglich noch was machen kann. Aber ich fürchte, wenn du dein Tier behalten möchtest, wirst du dir eine andere Wohnung suchen müssen. Rauswerfen geht wegen der Ungültigkeit dieser Klausel nicht so einfach, es zieht aber jedenfalls viel Ärger nach sich, den man nicht unbedingt haben muss.

vieraeugigerZyklop

Du weisst schon das eine Katze oder von mir aus 10 das Wohneigentum beschädigen können?

Deswegen gibts ja auch eine Kaution am Anfang und wenn etwas beschädigt ist muss halt der Mieter wenn er am Ende auszieht dafür aufkommen sei es er renoviert selber die Schäden oder für die Handwerker die die Schäden reparieren.

Blau

Deswegen gibts ja auch eine Kaution am Anfang und wenn etwas beschädigt ist muss halt der Mieter wenn er am Ende auszieht dafür aufkommen sei es er renoviert selber die Schäden oder für die Handwerker die die Schäden reparieren.

Eben. Daher finde ich das Verbieten von Wohnungskatzen ebenfalls sinnlos.

Ganz generell sind Kleintiere v.a. Tiere die in geschlossenen Behältnissen gehalten werden können. Pauschal kann man nicht sagen, ob gewisse Tiere erlaubt oder verboten werden dürfen bzw. können.

Die Beantwortung dieser Frage erfordert bei anderen Haustieren als Kleintieren eine umfassende Abwägung der Interessen des Vermieters und des Mieters sowie der weiteren Beteiligten. Diese Abwägung lässt sich nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall vornehmen, weil die dabei zu berücksichtigenden Umstände so individuell und vielgestaltig sind, dass sich jede schematische Lösung verbietet.

Quelle: BGH, Urt. v. 14.11.2007 - VIII ZR 340/06

Die Klausel für ein generelles Haustierverbot wurde vom Bundesgerichtshof gekippt. Die Richter betonten aber genauso, dass es dem Mieter nicht erlaubt ist ohne Rücksicht auf den Vermieter und u.U. den anderen Mietern Haustiere zu halten. Sollte sich die Haustiere negativ bzw. nachteilig auf den Vermieter oder andere Mieter auswirken ist eine Zustimmung des Vermieters erforderlich. Siehe BGH, Urt. v. 20.03.2013 - VIII ZR 168/12.

Argumentativ schließe ich mich in dieser Sache Pantheos an. Wenn vor dem Einzug etwas vereinbart wurde, sollte man sich auch daran halten. Es geht nicht immer nur darum, ob das Recht auf meiner Seite ist oder nicht. Hier geht es auch um die menschliche Seite; man sollte nicht nur seine Rechte sondern auch seine Pflichten kennen. Meiner Meinung nach ist es auch die Pflicht eines jeden sein Wort zu halten. Genau aus diesem Grund wird das gesamte gesellschaftliche Leben auch immer mehr verrechtlicht! Meine Vorstellung einer vernünftigen Gesellschaft sieht anders aus und ich bin der Meinung, dass man sich an Abmachungen zu halten hat.

Witzig das der TE sich bicht mehr meldet

vieraeugigerZyklop

Witzig das der TE sich bicht mehr meldet

Hmm... vielleicht nur ein Werbe-User/Werbe-Bot?

Naja, er hat ja zumindest seine Antworten bekommen.
Btw.: Auch wenn sich jeder ruhig ein Tier anschaffen kann, so finde ich es inakzeptabel das man dies trotz Vorschrift im Vertrag nicht vorher zumindest mit den Vermieter klärt. Das ist fremdes Eigentum was man nur gemietet hat.

Finde ich gar nicht schlimm. Scheinbar hat er ein Thema angesprochen bei dem es Diskussionsbedarf gibt . Schlussendlich ist es doch egal, wer es aus welchen Gründen angesprochen hat.

Cao Cao

Hmm... vielleicht nur ein Werbe-User/Werbe-Bot?

Naja, er hat ja zumindest seine Antworten bekommen.
Btw.: Auch wenn sich jeder ruhig ein Tier anschaffen kann, so finde ich es inakzeptabel das man dies trotz Vorschrift im Vertrag nicht vorher zumindest mit den Vermieter klärt. Das ist fremdes Eigentum was man nur gemietet hat.

Respekt und Verständnis sowie Toleranz sind leider keine Grundtugenden mehr in der Gesellschaft.....

Generell kann ich die Aufregung der Forenmitglieder hier verstehen - selbst als Mieter wäre mir das der Stress nicht Wert. Auf der anderen Seite weiß man als Vermieter aber, dass solche Klauseln im Normalfall ungültig sind, da sie die persönliche Entfaltung des Mieters einschränken. Das Recht auf Privatsphäre ist in Deutschland nun mal ein hohes Gut, dass man nicht einfach mit ein paar Klauseln nivellieren kann.

Ich meine, die Vermieter sind heutzutage sowieso schon sehr wählerisch und unter der Hand hat man am besten keine Kinder, ist Nichtraucher, hat keine Haustiere, keine lauten Hobbys, die Richtige Religion und vieles mehr .... Ich weiß nicht ob man den Vermietern das (moralische) Recht zu billigen sollte, dies auch in Klauseln rechtlich bindend zu machen. "Wie sie werden Vater/Mutter? Dann müssen sie die Wohnung gemäß unseres Vertrages leider verlassen. Persönliches Pech". Nein so geht es nun auch nicht.

Ein klärendes Gespräch ist im Zweifelsfall aber immer angebracht, allein schon damit der Vermieter nicht sein Gesicht verliert und nicht so reagieren muss, um dieses zu wahren. Das gebietet in meinen Augen schon der Anstand. Wenn er sich trotz des Gespräches querstellt ohne eine gute Lösung für beide Seiten erarbeiten zu wollen, würde ich darauf als Vermieter aber auch keine Rücksicht nehmen. So ein kleiner Hauskater/Katze tut Niemanden weh und wenn der Mieter sich um das Tier vernünftig kümmert, dürfte es auch die Nachbarn nicht beeinträchtigen.

Mieten wird sowieso immer unattraktiver. Gerade jetzt bei den niedrigen Kreditzinsen wäre es auch eine Überlegung wert sich eine billigere Eigentumswohnung zu holen und man bezahlt die Kreditraten ab als wäre es eine Miete aber man hat wenigstens was eigenes .

Sn@keEater

Also bei ein lauten Tier würde ich das ja noch irgendwie nachvollziehen können das Haustiere nicht erlaubt sind. Aber bei Katzen?

Ansonsten steht ja alles im Artikel + schließe ich mich Daywalker an.

Katzen koennen laut sein, insbesondere wenn sie rollig sind.

Blau

Mieten wird sowieso immer unattraktiver. Gerade jetzt bei den niedrigen Kreditzinsen wäre es auch eine Überlegung wert sich eine billigere Eigentumswohnung zu holen und man bezahlt die Kreditraten ab als wäre es eine Miete aber man hat wenigstens was eigenes .

Und wenn du krebs bekommst, gehört dein heim schnell mal der bank.

Freddie Vorhees

Und wenn du krebs bekommst, gehört dein heim schnell mal der bank.

Dein Vermieter lässt dich aber auch nicht in der Wohnung wohnen, wenn du die Miete nicht bezahlen kannst. Krebs hin oder her, dann hast du so oder so ein Problem. Die Tilgung kann man aber im Regelfall bis zu 1 Jahr aussetzen. Blau hat schon nicht ganz Unrecht mit dem Hinweis, dass die Zinsen zurzeit so niedrig sind, dass man kaum mehr Tilgung als Miete für eine kleine Wohnung bezahlen muss (kommt natürlich etwas auf den Wohnort an - im Herzen Münchens ist das ggf. etwas anders). Dazu muss man aber sagen, dass die Immobilienpreise dafür aktuell auch entsprechend hoch sind. Ob sich das im Einzelfall lohnt ist entsprechend individuell zu betrachten.

Besonders den letzten Satz finde ich sehr richtig. Es ist immer individuell abzuwägen und hat auch was mit der eigenen Lebenseinstellung zu tun. Das es allgemein unattraktiver wird halte ich für quatsch. Ich habe diese pauschalisieren schon oft gehört: "Bevor ich Miete zahle, kaufe ich lieber." Natürlich. Ich denke, da spielen aber mehrere Faktoren eine Rolle. Da gibt es kein richtig und falsch. Nach der Sollzinsbindung wird es auf jeden Fall eine Kostenerhöhung geben. Die Zinsen werden in den nächsten Jahren nicht mehr sinken. Alles Kosten, Probleme und Sorgen fallen auch auf dich zurück. Man kann nicht einfach ausziehen um die Kosten zu senken; wenn bspw. der Krankheitsfall o.ä. eintritt. Aber mir ist etwas ganz anderes viel wichtiger. Ich kann und möchte mich noch gar nicht festlegen für immer an einen Ort zu bleiben. Ich bin noch keine 30 und habe schon in vielen verschiedenen Städten im In- und Ausland gewohnt. Mir würde das einfach nicht zusagen. Ich zahle gerne meine Miete im Monat und wenn ich etwas andere möchte, weil mir die Gegend nicht mehr gefällt, sich meine Lebenssituation ändert oder, weil ich einfach die Kosten senken möchte, kann ich das tun. Auch wenn ich ein Hauskauf finanziell stemmen könnte, reizt es mich fast gar nicht.

Ich möchte das auch mal mit einer persönlichen Note versehen. Ich kenne mehrere Leute die gebaut oder gekauft haben und bei den meisten hat sich das Leben doch geändert. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ein Haus doch mehr Geld und arbeitet kostet als es einige erwarten. Das muss natürlich jeder für sich wissen, richtig beratschlagen kann man andere Menschen kaum, weil es jeder für sich wissen muss und wie ich bereits sagte gibt es kein richtig oder falsch bzw. besser oder schlechter. Es sind einfach zwei unterschiedliche Wege. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich es anmaßend von manchen Leuten finde wie sehr sie ihre eigene Lebensvorstellung auch anderen einreden wollen. Letzteres bezieht sich jetzt nicht auf jemanden hier im Thema. Ich war einfach im schreibflow .

frable

Ich bin noch keine 30 und habe schon in vielen verschiedenen Städten im In- und Ausland gewohnt. Mir würde das einfach nicht zusagen. Ich zahle gerne meine Miete im Monat und wenn ich etwas andere möchte, weil mir die Gegend nicht mehr gefällt, sich meine Lebenssituation ändert oder, weil ich einfach die Kosten senken möchte, kann ich das tun. Auch wenn ich ein Hauskauf finanziell stemmen könnte, reizt es mich fast gar nicht.

Genau das ist immer alles auch von der eigenen Situation und Lebensvorstellung abhängig. Gerade wenn man noch jung ist und erst seinen Karriereweg finden muss, kann sich ein Eigenheim wie Füße im Beton anfühlen. Man weiß ja schließlich noch nicht, wo es einen hin verschlägt, und auch den Arbeitgeber zu wechseln ist nicht unüblich. Mit den Jahren kann (muss aber nicht) sich das ändern, da es im höheren Alter immer schwieriger wird den Arbeitgeber zu wechseln und sich auch die eigenen Ansprüche an das Leben ändern. Wenn dann noch Familie dazu kommt, möchte man natürlich auch Ruhe im Familienleben haben und nicht potentiell alle zwei Jahre umziehen. Im besten Fall hat man dann nicht nur einen halbwegs sicheren Arbeitsplatz, sondern auch noch potentiell Andere Arbeitgeber in einem verschmerzbaren Pendelradius, so dass man trotz festen Wohnsitzes relativ flexibel ist.

Natürlich ist es insgesamt auch noch mal ein Unterschied, ob ich mir ein großes und teures Haus mit 25 Jahren Tilgungszeit ans Bein tackere, oder aber eine kleine Wohnung die ich perspektivisch nach der Hälfte der Zeit tilgen könnte. Kleine Wohnungen sind auch meistens recht schnell verkauft oder vermietet, wenn man doch noch mal woanders hin möchte. Klar kann man dann nicht einfach mal in eine günstigere Wohnung ziehen, um seine Kosten zu senken, auf der anderen Seite muss man das ja irgendwann dann auch nicht mehr. Neben Risiken gibt es also natürlich auch Chancen ... Aber wie gesagt, das kommt immer alles auf den Wohnort und wie bereits erörtert auch auf die eigene Lebensplanung an. Ein richtig oder falsch gibt es nicht.

Ne kleine Eigentumswohnung ist doch blödsinn, das impliziertt doch, dass man sich verkleinert. Wieso sollte man das wollen.
Und bei diesen preisen Die aktuellen Immobilienpreise f zahlst du locker 25-30 jahre den kredit zurück. Eigentum als Allheilmittel ist eine illusion, selbst wenn mir die bank zinsen zahlt und nicht ich ihr.
Schaut mit 250.000 Eigenkapital anders aus, davon 1war aber nie die rede.

Ich denke aber eh, dass es sich erledigt hat, der TE hat sich nie wieder gemeldet. Es diente wohl dazu um den Link zu bewerben.

daywalker2609

Ich denke aber eh, dass es sich erledigt hat, der TE hat sich nie wieder gemeldet. Es diente wohl dazu um den Link zu bewerben.

Ich verstehe aber nicht, wieso man nicht weiter darüber diskutieren oder reden soll. Scheinbar besteht ja gewisser Redebedarf zum Thema. Darum sind wir doch in einem Forum. Den Link haben wir ohnehin entfernt, d.h. das eigentliche Ziel erreicht der TE nicht mehr . Und wenn die User noch weiter über das Thema, was ja an und für sich durchaus diskutabel ist, reden möchte finde ich das okay. Worüber man allerdings nachdenken kann ist eine Trennung der Thematik in eine neues Thema. Allerdings warte ich erstmal ab, ob sich noch mehr Leute dazu äußern möchten .

Blau

Was habt ihr alle dagegen wenn der TE sich eine Katze anschafft? Ich hasse so Vermieter die Mietern Dinge vorschreiben die nicht von Relevanz für ihre Mieteinnahmen und der Instandhaltung ihrer vermieteten Eigentumswohnung sind. Mir als Vermieter wäre es egal wenn ein Vermieter 10 Katzen in seiner Wohnung hat oder 10 Kleinkinder und Arbeitslos wäre oder sonstwas. Solange ich meine Miete pünktlich vollständig erhalte und meine Eigentumswohnung nicht schaden nimmt können die Mieter machen was sie wollen.

Wieso ist das so unverständlich? Wenn mir eine Whg gehört und ich biete sie jemanden an. Dann mache ich auch die Regeln. Und Tiere, auch wenn es ihnen nicht bewusst ist, können nunmal die Whg "zerstören". Ich habe eine Katze bei mir leben und diese hat schon sehr viele Schäden verursacht und es kostet mich auch einiges an Geld und Zeit um das iweder herzurichten. Einiges werde ich nicht machen können. Also meine Kaution ist auf jedefall weg...Außerdem, wenn in dem Haus mehrere Parteien wohnen und du eine Katze oder einen Hund hast der auch noch laut ist, dann ist das Ruhestörung. Und ebenso nicht erwünscht...

Mickie

wenn in dem Haus mehrere Parteien wohnen und du eine Katze oder einen Hund hast der auch noch laut ist, dann ist das Ruhestörung. Und ebenso nicht erwünscht...

Ein Fernseher und die Musikanlage kann auch laut sein - soll man die deswegen auch performa direkt verbieten?
Du weißt doch gar nicht, ob die Katze laut sein wird. Für Ruhestörung muss auch ein ganz bestimmter Tatbestand erfüllt sein. Ruhestörung heißt eben nicht, dass der Nachbar registriert, dass du in deiner Wohnung lebst - auch wenn manche das gewiss gerne so definieren würden ...