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  1. #1
    Yolo

    Frage Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Hallo,

    ich bin jetzt mit dem Studium fertig und habe einen schönen Job bei einer größeren Bank. Stelle mir schon lange die Frage ob eine Lebensversicherung abschließen oder nicht. Was würdet ihr sagen? Gibt ja extrem viele Lebensversicherungen in Deutschland und trotzdem werden jährlich extrem viele gekündigt . Habt ihr eine und was wäre euer Tipp?

    Liebe Grüße
    Yolo

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    Frage Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #2
    Octavian

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Macht nur Sinn, wenn du eine Familie hast die du damit absichern möchtest. Als Sparanlage haben sich Lebensversicherungen in den letzten paar Jahren absolut nicht bewährt.

  4. #3
    ShodanX

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Gehört dir die Seite, für die du Werbung machst?

    Aber Octavian hat recht, es gibt momentan viel bessere Anlagemöglichkeiten.

  5. #4
    Cao Cao

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Lebensversicherungen lohnen sich in der Regel NIE.
    Wenn du für deine Hinterbliebenen, irgendwelche fianziellen Rücklagen sichern möchtest, empfehle ich dir selbst zu sparen.
    In den meisten Fällen zahlst du mehr ein, als du am Ende zurückbezahöt bekommst. Außerdem besteht das Risiko, das dein Vertragspartner Insolvenz anmelden müsste.
    Leg das Geld selbst zurück. Im Falle des Risikos, dass das Geld durch Inflation auch nichts mehr wert sein sollte, wäre meine Empfehlung das Geld in Silber zu investieren.

    Grund: Silber wird nicht versteuert, Gold hingegen nach einer gewissen Menge schon.
    Natürlich kassiert im Todesfall, aber Vaterstaat davon auch Erbsteuern ab, aber das wird bei einer Auszahlung von Lebensversicherung genau so er Fall sein.
    Also spare, lass dein Testament beim Notar bestätigen, und für sie aufbewaren.

  6. #5
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    wieso suchst du als angestellter einer bank rat in einem forum?

  7. #6
    Kitsune

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    wieso suchst du als angestellter einer bank rat in einem forum?
    Weil hier die Experten sind!

    Ach... das war eine rhetorische Frage. Dann steht hier auch nichts!

  8. #7
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Chronoswelle Beitrag anzeigen
    Weil hier die Experten sind!

    Ach... das war eine rhetorische Frage. Dann steht hier auch nichts!
    jaja genau

    dazu noch akademiker. naja gut. generell bin ich ja keiner der fragen stellt a la "wieso stellst du im forum fragen". aber als akademischer angestellter in der branche... naja, da kann man schon mal stutzig werden.

    also zu erst sollte uns vielleicht noch mitgeteilt werden, welche form der LV angestrebt wird. risiko oder kapitalaufbauend?

  9. #8
    Octavian

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Ist ein Spamaccount, deshalb auch die merkwürdige Hintergrundgeschichte.

  10. #9
    ShodanX

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Richtig, man braucht sich nur seine übrigen Beiträge anzuschauen, diese enthalten auch alle Links. Das ist ein Account für Werbung, in anderen Foren wird so etwas gleich gelöscht.

  11. #10
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    habs mal gemeldet, dass die sich das anschauen.

  12. #11
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Schlechter Opener, interessantes Thema an sich.

    Konservative Anlagen wie Lebensversicherung (LV), Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) oder private Rente (RV) und meinetwegen auch noch der ominöse Bausparvertrag (BV) werden ja seit geraumer Zeit schon in Grund und Boden geredet. Das hat mich nicht davon abgehalten letztes Jahr noch eine RV abzuschließen und der Grund dafür ist ganz einfach: es gibt nix anderes! Wer minimales Risiko will und mit Inflationsausgleich zufrieden ist, der kann damit schon glücklich werden. Mir ging es auch um eine private Rentenabsicherung, denn ich zahl nichts in Deutschland ein. Nach jetzigem Stand der Dinge krieg ich mal 128 Euro pro Monat

    Sekundär ist es natürlich ausgezeichnet, wenn man etwas für die Familie hat, im Falle des vorzeitigen Game Overs.
    @Cao Cao
    Mit den Edelmetallen ist das so eine Sache. Schau dir mal die Entwicklung der vergangenen 2 Jahre als Grafik an. Vor allem bei großen Ankäufen hast du da extreme Wertschwankungen in letzter Zeit. Immos sind da m.E.n. etwas vorteilhafter, auch wenn der Anschaffungswert grundsätzlich hoch ist und man nicht wie bei Edelmetallen auch schon mit kleinem Geld kaufen kann. Getreu dem Motto: wenn dann richtig!

  13. #12
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Schlechter Opener, interessantes Thema an sich.

    Konservative Anlagen wie Lebensversicherung (LV), Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) oder private Rente (RV) und meinetwegen auch noch der ominöse Bausparvertrag (BV) werden ja seit geraumer Zeit schon in Grund und Boden geredet. Das hat mich nicht davon abgehalten letztes Jahr noch eine RV abzuschließen und der Grund dafür ist ganz einfach: es gibt nix anderes! Wer minimales Risiko will und mit Inflationsausgleich zufrieden ist, der kann damit schon glücklich werden. Mir ging es auch um eine private Rentenabsicherung, denn ich zahl nichts in Deutschland ein. Nach jetzigem Stand der Dinge krieg ich mal 128 Euro pro Monat

    Sekundär ist es natürlich ausgezeichnet, wenn man etwas für die Familie hat, im Falle des vorzeitigen Game Overs.
    @Cao Cao
    Mit den Edelmetallen ist das so eine Sache. Schau dir mal die Entwicklung der vergangenen 2 Jahre als Grafik an. Vor allem bei großen Ankäufen hast du da extreme Wertschwankungen in letzter Zeit. Immos sind da m.E.n. etwas vorteilhafter, auch wenn der Anschaffungswert grundsätzlich hoch ist und man nicht wie bei Edelmetallen auch schon mit kleinem Geld kaufen kann. Getreu dem Motto: wenn dann richtig!
    ja ich würde auch zu immos raten. allrdings ist das natürlich nicht so einfach auf grund der AK.

    bausparverträge lohnen sich aus meiner sicht auch nur dann, wenn man tatsächlich mal baut. gefördert werden die dinger ja so gut wie gar nicht. ruck zuck ist man mit seinem einkommen über den einkommensgrenzen für die förderungen. also spart man dann nur noch sein eingezahltes an, ohne zulagen zu erhalten. wichtig für die leute, die noch alte verträge im obligo liegen haben: die sind in der regel sehr gut verzinst, im verhältnis zu den mikroskopisch kleinen zinsen aus heutigen verträgen. wenn ich solch einen alten hätte, würde ich ihn nie auflösen. wundert mich, dass die bausparkassen diesen kunden noch keine geldprämien anbieten, damit sie ihn endlich auflösen.

    so, dennoch zahlt auch meine frau in einen bausparvertrag ein, obowohl sie schon weit über den förderungsgrenzen liegt und das schon seit ende ihrer ausbildung. das kalkül: der günstige kredit zum bau eines eigenheims. unser derzeitiger kredit läuft zwar bereits auch zu ganz netten zinsen, aber in zukunft soll die anschlussfinanzierung relativ gesehen noch attraktiver werden, da wir planen diese dann über den bausparvertrag umzuschulden. für solche zwecke alleinig ist ein bausparvertrag noch sinnig wie ich finde. rendite beim sparen ist "mindestens null", förderungen nicht attraktiv.

    sinnig finde ich lediglich eine RV oder aber auch eine BU. wobei ich mich frage, ob nicht auch eine erwerbsunfähigkeitsrente sinnvoll wäre.

  14. #13
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    wichtig für die leute, die noch alte verträge im obligo liegen haben: die sind in der regel sehr gut verzinst, im verhältnis zu den mikroskopisch kleinen zinsen aus heutigen verträgen. wenn ich solch einen alten hätte, würde ich ihn nie auflösen. wundert mich, dass die bausparkassen diesen kunden noch keine geldprämien anbieten, damit sie ihn endlich auflösen.
    Haha, so einen habe ich. Der ist seit 2005 zuteilungsreif aber ich fasse den nicht an, denn der hat motherfucking 4,1% Zinsen, muahaha... Da lacht der Igel in de Tasche. 2006 und 2007 habe ich den sogar noch klammheimlich mit Einmalzahlungen aufgestockt. Warte aber auch schon drauf, dass man mich zu zwingt.

    Frage an dich, was ist der nochmal der Unterschied zwischen BU und EU? Vergesse das immer...

  15. #14
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    Haha, so einen habe ich. Der ist seit 2005 zuteilungsreif aber ich fasse den nicht an, denn der hat motherfucking 4,1% Zinsen, muahaha... Da lacht der Igel in de Tasche. 2006 und 2007 habe ich den sogar noch klammheimlich mit Einmalzahlungen aufgestockt. Warte aber auch schon drauf, dass man mich zu zwingt.

    Frage an dich, was ist der nochmal der Unterschied zwischen BU und EU? Vergesse das immer...
    boah du glückspilz! ich will auch so einen

    naja so fit bin ich im gebiet der BU und EU auch nicht. ich muss mich damit allerdings auch bald mal beschäftigen.

    die BU greift doch nur im falle, dass du in deinem gelernten beruf nicht mehr arbeiten kannst. bist du also dachdecker, kriegst nen rückenknacks, kannst du noch immer im büro arbeiten, einen ausgleich zahlt dann die BU. kannst du gar nicht mehr arbeiten greift erst die EU. wenn du also nur ne BU hast und erwerbsunfähig wirst, greift sie nicht. dann greift nur die gesetzliche EU, die ist aber recht gering, da sie in der regel nur teilweise abdeckt, da man oft noch für 2 std. pro tag als arbeitsfähig gilt. deshalb würde ich gerne noch ne private EU haben die das dann komplett abdeckt. so zumindest mein stand des wissens. allerdings weiß ich gar nicht, ob die gesetzliche EU bei dir überhaupt greift, weil ausland. kein plan wie da die mindesteinzahlzeiten usw. sind.

    aber egal was man macht. gerade bei BU und EU ist es immer ein riesen kampf seine ansprüche im schadensfall gelten zu machen. das gilt für die privaten und auch für die gesetzliche EU.

  16. #15
    Cao Cao

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Der Schmied von Kochel Beitrag anzeigen
    @Cao Cao
    Mit den Edelmetallen ist das so eine Sache. Schau dir mal die Entwicklung der vergangenen 2 Jahre als Grafik an. Vor allem bei großen Ankäufen hast du da extreme Wertschwankungen in letzter Zeit. Immos sind da m.E.n. etwas vorteilhafter, auch wenn der Anschaffungswert grundsätzlich hoch ist und man nicht wie bei Edelmetallen auch schon mit kleinem Geld kaufen kann. Getreu dem Motto: wenn dann richtig!
    Nun ja, wo gäbe es keine Risiken?
    Natürlich ist das mit den Edelmetallen ein Wert, der hin und her schwankt. Früher oder später allerdings wird auch hier eine Steigerung stattfinden, da es immer schwerer wird an Rohstoffe heranzukommen.

    Hmm... meinst du Immobilien? Wäre natürlich auch eine Option, wobei das ein noch schwierigeres Unterfangen sein, erst einmal daran zu kommen. Aber WENN man es hat, dann ist das schon eine rechte stabile Möglichkeit, um zu wirtschaften.... mit Ausnahme der Umkosten. Mit Wohnimmobilien hat man aber schon in so mancher Stadt gewonnen, da sich buchstäblich schon darum gefetzt wird, um eine Wohnung zu erhalten.

  17. #16
    Octavian

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Rohstoffe und Immobilien sind teilweise massiv überbewertet, es kommt dann zu einer Blasenbildung die irgendwann platzt. So geschehen bei der Dotcom-Blase, Immobilien usw.

    Eine Immobile lohnt sich in der Regel nur wenn sie entsprechende Renditen abwirft oder man selbst darin wohnt. Da die Mietpreise aber weit weniger stark anziehen als die Immobilienpreise, fallen die Renditen für vermietete Häuser. Irgendwann ist diese Differenz so groß, dass es zu einem "Crash" kommt und die Überbewertung schlagartig abfällt und Anlagen an Wert verlieren. Immobilien haben typischerweise eine Relation von Jahreskaltmiete zu Kaufpreis von 15-25, in manchen Gebieten ist dieser Wert schon überschritten. Damit werden Immobilien zu hochriskanten Spekulationsobjekten.

    Analog gilt das ganze für Rohstoffe. Durch Panikmache und Verunsicherung von Laien ("Du musst Gold kaufen") treibt man den Preis künstlich in die Höhe bis die Nachfrage einbricht und die Blase platzt. Gerade Rohstoffhandel ist für Laien so undurchsichtig, dass man am besten die Finger davon lässt.

    Zum Thema kapitalbindende Lebensversicherung: Die Versicherer wirtschaften mit dem ihnen von den Versicherten zur Verfügung gestellten Geldern. Wozu das führen kann, hat man 2008 gesehen. Auch die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken (unter 1% Darlehenszins) führt dazu, dass die Versicherungen für das bereitgestellte Geld kaum noch Renditen bekommen. Wenn du jetzt eine Lebensversicherung abschließt, bekommst du in der Regel einen Zinssatz von unter einem Prozent, abzüglich den Kosten die in der Versicherung versickern. Alte Verträge haben oft noch gute Renditen, die bekommst du selbstverständlich aber nicht.

  18. #17
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Grund: Silber wird nicht versteuert, Gold hingegen nach einer gewissen Menge schon.
    Ich dachte außerhalb von der einjährigen Spekulationsfrist gibt es keine Steuer bei Gold? Im Gegenteil - auf Silber sind jetzt 19% Mehrwertsteuer drauf, auf Anlagegold 0% meines Wissens.

    Natürlich kassiert im Todesfall, aber Vaterstaat davon auch Erbsteuern ab, aber das wird bei einer Auszahlung von Lebensversicherung genau so er Fall sein.
    Was Vater Staat nicht weiß, kann Vater Staat auch nicht besteuern. Physisches Gold, Silber, Platin, Palladium kann ich genauso verschenken wie 100 Euro Geldscheine, und keiner kann es überprüfen oder nachvollziehen, woher es kommt, genauso wie man nur sehr schwer nachvollziehen kann, wo, ob und wann jemand Gold, Silber oder Platin besitzt, gekauft hat und was er damit treibt, solange wir nicht gleich bei fetten Beträgen sind.

    Zitat Octavian Beitrag anzeigen
    Rohstoffe und Immobilien sind teilweise massiv überbewertet, es kommt dann zu einer Blasenbildung die irgendwann platzt. So geschehen bei der Dotcom-Blase, Immobilien usw.
    Wobei Edelmetalle wie Gold und Silber derzeit massiv unterbewertet sind, wenn wir mal ehrlich sind und die Fakten auf den Tisch legen. Was derzeit an den EM Märkten so abgeht steht in keinem Verhältnis mehr zu der Geldmenge, die derzeit mit den Gelddruckern in Umlauf gebracht wird. Der Run auf Aktien - die sind derzeit nämlich überbewertet - tut sein übriges noch dazu, und wenn die Blase in nächsten paar Jährchen dann endgültig wieder platzt und das Gelddrucken so weitergeht, werden Sachwerte preislich in die Höhe schießen.
    Der Dollar hat in den letzten 100 Jahren ungefähr 90% seiner Kaufkraft verloren. Bei der DM sah es auch nicht viel besser aus, wenn ich mich so daran erinnere, was mein Opa damals als Lehrlingsgehalt als Maurer bekam - pro Woche 10 Mark, heißt 40 Mark im Monat bzw. 20 Euro im Monat - zum Vergleich was ein Maurer heute bekommt, dann sieht man die Größendimensionen bzw. den Wertverlust der einzelnen Währungen.
    Während der Silberpreis 1903 bei 0,48 Cent pro Unze Silber lag, liegt er heute bei ungefähr 20 Dollar. Bei Gold sieht es nicht viel anders aus. Und Edelmetalle in gewisser physischer Menge daheim haben noch einen Vorteil: Während man Gebäude besteuern und enteignen kann, genauso wie Grund und Boden, ist das bei Gold und Silber um einiges schwieriger, denn es gibt niemanden, der überprüft und sehen kann, was man an Edelmetallen daheim besitzt, während bei Grund das Ganze im Grundbuch steht.

    Eine Immobile lohnt sich in der Regel nur wenn sie entsprechende Renditen abwirft oder man selbst darin wohnt. Da die Mietpreise aber weit weniger stark anziehen als die Immobilienpreise, fallen die Renditen für vermietete Häuser. Irgendwann ist diese Differenz so groß, dass es zu einem "Crash" kommt und die Überbewertung schlagartig abfällt und Anlagen an Wert verlieren. Immobilien haben typischerweise eine Relation von Jahreskaltmiete zu Kaufpreis von 15-25, in manchen Gebieten ist dieser Wert schon überschritten. Damit werden Immobilien zu hochriskanten Spekulationsobjekten.
    Das stimmt - aber eine Immobilie als Sachwert hat - im Gegensatz zu einem Euro oder einem Dollar - überhaupt einen Wert. Denn anders als frühers beim Goldstandart wo man ein Anrecht auf eine bestimmte Menge Gold mit diesem Geldschein hatte und das Geld durch Gold hinterlegt ist, leben wir heute in einem Schuldgeldsystem, ein spekulatives System in dem jeder Geldschein nur durch Vertrauen in das Geldsystem einen Wert hat - wenn dieses wegbricht, ist der Geldschein so viel wert wie das Papier, mit dem er bedruckt ist.

    Analog gilt das ganze für Rohstoffe. Durch Panikmache und Verunsicherung von Laien ("Du musst Gold kaufen") treibt man den Preis künstlich in die Höhe bis die Nachfrage einbricht und die Blase platzt. Gerade Rohstoffhandel ist für Laien so undurchsichtig, dass man am besten die Finger davon lässt.
    Meines Wissens nach gibt es Kursmanipulationen beim Gold, die den Goldpreis künstlich niedrig halten sollen. Auch beim Silberpreis. Es gibt sogar Personen, die behaupten, dass die physische Menge an Silber nichtmal annähernd vorhanden ist, in der Menge, wie sie im derivativen Markt gehandelt wird. Auch bei Gold vermutet man das. Und es ist durchaus interessant, dass eine USA angeblich die 37 Tonnen Gold, die Deutschland nach Frankfurt heimholt, nur eingeschmolzen liefern kann und nicht in den Orginalbarren mit entsprechenden Registernummern.

  19. #18
    Octavian

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wobei Edelmetalle wie Gold und Silber derzeit massiv unterbewertet sind, wenn wir mal ehrlich sind und die Fakten auf den Tisch legen. Was derzeit an den EM Märkten so abgeht steht in keinem Verhältnis mehr zu der Geldmenge, die derzeit mit den Gelddruckern in Umlauf gebracht wird. Der Run auf Aktien - die sind derzeit nämlich überbewertet - tut sein übriges noch dazu, und wenn die Blase in nächsten paar Jährchen dann endgültig wieder platzt und das Gelddrucken so weitergeht, werden Sachwerte preislich in die Höhe schießen. (...)


    Das stimmt - aber eine Immobilie als Sachwert hat - im Gegensatz zu einem Euro oder einem Dollar - überhaupt einen Wert. Denn anders als frühers beim Goldstandart wo man ein Anrecht auf eine bestimmte Menge Gold mit diesem Geldschein hatte und das Geld durch Gold hinterlegt ist, leben wir heute in einem Schuldgeldsystem, ein spekulatives System in dem jeder Geldschein nur durch Vertrauen in das Geldsystem einen Wert hat - wenn dieses wegbricht, ist der Geldschein so viel wert wie das Papier, mit dem er bedruckt ist.

    (...)

    Meines Wissens nach gibt es Kursmanipulationen beim Gold, die den Goldpreis künstlich niedrig halten sollen.
    Jetzt kommt etwas Makroökonomie: Die EZB betreibt momentan eine expansive Geldpolitik, damit die Rezession nicht zur Depression wird. Das heißt man wirft Geld sehr günstig auf den Markt, der Zins ist niedrig. Anleger die bisher gut verzinste Sparanlagen bei den Banken hatten, können diese nicht rentabel verlängern. Diese Anleger steigen auf Wertpapiere um, um für ihr Geld weiterhin eine gute Rendite zu erhalten.

    Die Preise für Wertpapiere (analog für Gold) steigen deshalb. Das bedeutet nicht, dass Wertpapiere automatisch überbewertet sind, das ist ein Mechanismus der fast immer eintritt. Wenn jetzt der Zins wieder steigt, weil sich die Wirtschaft erholt und die EZB deshalb teurere Kredite vergeben kann, müssen Anleger das mit Wertpapieren verbundene Risiko nicht mehr eingehen und setzen deshalb auf die sichere Rendite durch Sparanlagen bei der Bank. Die Konsequenz sind fallende Preise bei Wertpapieren (Der Dax30 hat innerhalb eines Jahres um knapp 25% zugelegt, so eine Rendite ist unglaublich).

    Das ganze wird auch immense Auswirkungen auf die Immobilienpreise haben: Momentan ist es für die Hausbesitzer günstig die Kredite zurück zu zahlen, der Zins liegt teilweise bei unter 2% auf 5 Jahre. Was passiert jetzt aber, wenn die EZB den Leitzins wieder anhebt? Hausbesitzer müssen ggf. plötzlich mehr als doppelt soviel Zinsen zahlen wie bisher. Die Folge ist, das Kredite zu teuer werden und Häuser verkauft werden müssen. Der Preis für Immobilien sinkt, Anleger die ihr Geld sicher anlegen wollten werden entspart.

    Zu dem letzten Absatz kann ich nichts sagen, weil ich davon nichts weiß. Bei Geld ist es aber ähnlich, die Banken halten teilweise nur 2% als Reserve und können 98% des ihnen zur Verfügung gestelten Geldes weiter verleihen, das führt zu einem Multiplikatoreffekt, so dass die EZB durch relativ wenig Geld die nominale Geldmenge gut beeinflussen kann.

    Edit: Als Hausbesitzer ist man auch vor Sonderzahlungen nicht sicher, wenn den Gemeinden oder dem Staat kurzfristig Geld fehlt, ist Immobilieneigentum gefährlich. Übrigens ist Deutschland eines der wenigen Länder, dass seine Bürger in den letzten 100 Jahren dreimal enteignet hat (Hyperinflation bis 1924 Goldmark => Reichsmark, 2. Weltkrieg => DM, Zusammenbruch der DDR => DM) - es ist naiv zu glauben, dass das nicht wieder passieren kann.

  20. #19
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Zitat Octavian Beitrag anzeigen
    Jetzt kommt etwas Makroökonomie: Die EZB betreibt momentan eine expansive Geldpolitik, damit die Rezession nicht zur Depression wird. Das heißt man wirft Geld sehr günstig auf den Markt, der Zins ist niedrig. Anleger die bisher gut verzinste Sparanlagen bei den Banken hatten, können diese nicht rentabel verlängern. Diese Anleger steigen auf Wertpapiere um, um für ihr Geld weiterhin eine gute Rendite zu erhalten.

    Die Preise für Wertpapiere (analog für Gold) steigen deshalb. Das bedeutet nicht, dass Wertpapiere automatisch überbewertet sind, das ist ein Mechanismus der fast immer eintritt. Wenn jetzt der Zins wieder steigt, weil sich die Wirtschaft erholt und die EZB deshalb teurere Kredite vergeben kann, müssen Anleger das mit Wertpapieren verbundene Risiko nicht mehr eingehen und setzen deshalb auf die sichere Rendite durch Sparanlagen bei der Bank. Die Konsequenz sind fallende Preise bei Wertpapieren (Der Dax30 hat innerhalb eines Jahres um knapp 25% zugelegt, so eine Rendite ist unglaublich).
    Ist es nicht genau das, was ich vorhin gesagt hatte? Die Gold Rallye allerdings blieb aus (Gold liegt derzeit bei 1200 Dollar - wir waren schonmal weitaus höher in diesem Jahr!) - es gibt nur die Dax Rallye, die wird aber in baldiger Zukunft ausbleiben. Die Aktienwerte stehen in keinem Verhältnis zu den wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen. Ein Nachrichtensender hatte schonmal witzigerweise geschrieben, man bekommt den Eindruck, je schlechter es der Wirtschaft geht, desto höher steigt der Aktienkurs. Etwas, was so überbewertet ist (und nichts anderes ist das, wenn man Gefahr läuft, dass in Kürze das Ganze wieder retour geht), ist einfach nicht gut und wird sich rächen.
    Im Gegenteil: Die Gelder von der EZB waren eigentlich für die Wirtschaft gedacht, und nicht, dass Aktienkurse damit durch die Decke gehen.
    Und: Das jetzige Gelddrucken - das Erschaffen von Geld aus dem Nichts, ohne physische Werte - wird sich auch in den nächsten Jahren sicherlich irgendwann noch rächen. Derzeit spürt man die Auswirkungen nur noch nicht richtig. Die Staatsverschuldungen der einzelnen Länder und die umlaufende Geldmenge sind so hoch wie nie - das kennen wir auch von frühers. Irgendwann kommt es zu einem Streichen der Geldmenge einerseits und einem Streichen der Schulden andererseits - meistens geschah das durch Inflation mit Währungsreform, weil das der angenehmste Weg ist.

    Das ganze wird auch immense Auswirkungen auf die Immobilienpreise haben: Momentan ist es für die Hausbesitzer günstig die Kredite zurück zu zahlen, der Zins liegt teilweise bei unter 2% auf 5 Jahre. Was passiert jetzt aber, wenn die EZB den Leitzins wieder anhebt? Hausbesitzer müssen ggf. plötzlich mehr als doppelt soviel Zinsen zahlen wie bisher. Die Folge ist, das Kredite zu teuer werden und Häuser verkauft werden müssen. Der Preis für Immobilien sinkt, Anleger die ihr Geld sicher anlegen wollten werden entspart.
    Das ist sehr pauschal gesagt. Immobilien sind sehr schwer einzuschätzen, denn der Preis von Immobilien setzt sich aus vielen Faktoren zusammen, nicht nur günstigen Krediten. Eine Immobilie mit 200qm Fläche und 1000qm Grund wird in München im Villenviertel wohl vermutlich 2 Millionen kosten, während ich die gleichen Größenrelationen in einem Dorf für 350.000 bekomme.

    Edit: Als Hausbesitzer ist man auch vor Sonderzahlungen nicht sicher, wenn den Gemeinden oder dem Staat kurzfristig Geld fehlt, ist Immobilieneigentum gefährlich. Übrigens ist Deutschland eines der wenigen Länder, dass seine Bürger in den letzten 100 Jahren dreimal enteignet hat (Hyperinflation bis 1924 Goldmark => Reichsmark, 2. Weltkrieg => DM, Zusammenbruch der DDR => DM) - es ist naiv zu glauben, dass das nicht wieder passieren kann.
    Hatte ich oben schon erwähnt. Grund und Boden und Immobilien sind besteuerbar - Gold, Silber und Platin nicht. Was keiner weiß, das man besitzt, kann auch keiner besteuern. Und 100.000 Euro in Gold ist nichtmal eine große Lagerfläche, das sind ungefähr 100-110 Unzen Gold. Da ist noch nichtmal ne Schuhschachtel voll damit.

  21. #20
    Octavian

    AW: Lebensversicherung abschließen oder eher nicht?

    Das sollte im Großen und Ganzen kein Widerspruch zu deiner Aussage sein. Ich wollte im ersten Teil lediglich erläutern, dass die hohen Wertpapierkurse in hohem Maße hausgemacht, nämlich durch die Zinspolitik der Zentralbanken, sind.

    Zum Thema Immobilien und der Anlagesicherheit habe ich auch oben schonmal etwas geschrieben. Das von mir im letzten Beitrag beschriebene Phänomen, das Hauskäufer die Tilgung und den Zins nicht mehr bezahlen können, wenn die Anfangskonditionen abgelaufen sind und Kredite neu verhandelt werden (i.d.R 5-10, manchmal 15 Jahre) hat schließlich erst zur Immobilienblase geführt, die in der weltweiten Finanzkrise in der wir uns befinden, mündete (auf faule Sicherheiten und weitere Mechanismen gehe ich jetzt nicht weiter ein). Dass sich dieser Vorfall in naher Zukunft wiederholen könnte, ist nicht auszuschließen.

    Edelmetalle: Wenn es hart auf hart kommt, scheuen sich Regierungen nicht, ein Verbot für Edelmetalle auszusprechen. Dein Schuhkarton voll Gold kann dich dann auch (nicht nur finanziell) ruinieren. Im 20. Jahrhundert gab es bereits in Deutschland, den USA, Großbritannien und Frankreich so genannte "Goldverbote".

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