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  1. #1
    rote flamme

    Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Ich habe das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft viele Persönlichkeitsprobleme weit verbreitet sind. Um mal ein paar Beispiele zu nennen Mobbing, sotiale Isolation, Burnout, Deprissioen, Ratlosigkeit was man von Leben will usw. Die Thematik ist wenn man sich erstmal damit beschäftigt sehr komplex. Ich bin da auch nicht sicher wie stark mir da meine Wahrnehmung etwas vorgaukelt. Aber ich hatte da auch einige dieser Probleme und sehe diese auch in meinen Umfeld oder nehme diese häufig war wenn ich mit Menschen spreche. Wobei ich nicht genau einschätzen kann ob ich unbewusst solche Menschen anziehe oder suche. Ich bin mir aber inzwischen zimlich sicher, dass diese Probleme sehr stark verbreitet sind und wollte hier mal eine Diskussion anstossen, ob hier einige User einen ähnlichen Eindruck haben.

    Ich muss sagen das viele dieser Probleme Hand in Hand gehen. Für mich persönlcih muss ich sagen, dass sich das langsam in eine sehr positive Richtung entwickelt. Allerdings musste ich hier für mich selbst eben mir das nötige Wissen aneignen und ausprobieren. Mir geht es jetzt so gut wie seit Jahren nicht mehr. Mir ist aber auch durchweg bewusst, was für mich funktioniert für manche Menschen und für andere wieder nicht. Zudem ist Thematik einfach zu komplex und zu induviduell von Mensch zu Mensch um solide Allgemeinlösungen für Jeden zu finden.

    Ich wollte hier einfach mal eine kleine Diskussion anstossen. Und mal Fragen wie eure Wahrnehmung dazu zu ist. Es geht hier allerdings nicht darum wer recht hat und wer Schuld hat.
    Ich habe das ja hier in vielen Diskussionen gesehen, wo es auf einer "Haters gonna hate" Debate hinaus läuft. Meinungsaustausch ist natürlich gerne erwünscht. Aber hier hat jeder eben seinen persönlichen Bezug zu den Thema und was für den einen Richtig ist, muss für den anderen nicht richtig sein. Und Schuld suchen bringt da auch nicht viel (Familie, Vergangenheit, Statt, Umwelt, Wetter, Schicksal...usw.). Ich da steckt einfach zu stark die Opfermentalität dahinter. Frei nachdem Motto: Ich bon so und so, weil xyz Schuld ist. Damit gibt man den Dingen emotionale Macht über sich und nimmt sich selbst ddie Macht etwas dagegen zu unternehemen. Mein Anliegen ist schlichtweg: Das ich Ideen und Inspirationen entwicklen will, wie ich selbst da weiter gehenbzw. an mir arbeiten und mich verändern kann (mehr Input schadet nicht) und wie ich unter Umständen auch mein Umfeld positiv beeinflussen kann.

    Letztendlich läuft es ja daruf hinaus, dass das Leben einen letzendlich das gibt was man aus sich selbst macht.
    Simples Beispiel wäre das soziale Umfeld: Je nachdem wie ich mich selbst und die Welt wahrnehme und dass dann ausstrahle nimmt mich auch meine Umwelt war und ziehe oder stosse dann die entsprechenden Mitmenschen an. kann das sowohl aus eigener Erfahrung und aus Beobachtung soweit gut fundieren.

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    Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

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  3. #2
    Cao Cao

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Ich glaube auch das immer mehr Menschen hier unzufriedener werden.
    Unzufriedenheit kann u.a. auch Depressionen verursachen. Das man nicht mehr belastbar ist kann Burnout verursachen, etc.

    Auf jeden Fall ein Thema was man ansprechen könnte.

  4. #3
    rote flamme

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Ich glaube auch das immer mehr Menschen hier unzufriedener werden.
    Unzufriedenheit kann u.a. auch Depressionen verursachen. Das man nicht mehr belastbar ist kann Burnout verursachen, etc.

    Auf jeden Fall ein Thema was man ansprechen könnte.

    Ich finde man kann Deprissionen/Burnout wunderbar mit Übergewicht vergleichen. Man frisst Negative Gefühle/Gedanken in sich rein bis man eben in einen Teufelskreis drinesteckt. Und man braucht viel zeit und Energie um Beides loszuwerden. Bei Übergewicht ist es Sport bei Deprission negative Gefühle durchleben und diese dann loszulassen. Bei beiden Fällen sind aber die Menschen zu gemütlich oder wollen schlichtweg ungern aktiv werden udn legen sich gerne Ausreden zurecht oder geben die Verantwortung an die Umstände ab.

    Bei Übergewicht hat man schlimmsten Fall Herzinfackt und bei Deprissionen ist man innerlich tot oder macht irgendwann Suizid.
    Ich will hier Depression in keinster Form und Weise kleinreden und sagen dass es von heute auf morgen verschwindet, aber es ist möglich dass man sich da aus der Scheisse rausholt.

    Ich selbts haben eben einige Menschen kennegelernt die Deprissionen hatten und hatte eben auch meine Tiefpunkte im Leben und weiss, wie es in beide (positiv und negativ) Richtungen ausgehen kann.

  5. #4
    Cao Cao

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Ich finde man kann Deprissionen/Burnout wunderbar mit Übergewicht vergleichen. Man frisst Negative Gefühle/Gedanken in sich rein bis man eben in einen Teufelskreis drinesteckt. Und man braucht viel zeit und Energie um Beides loszuwerden. Bei Übergewicht ist es Sport bei Deprission negative Gefühle durchleben und diese dann loszulassen. Bei beiden Fällen sind aber die Menschen zu gemütlich oder wollen schlichtweg ungern aktiv werden udn legen sich gerne Ausreden zurecht oder geben die Verantwortung an die Umstände ab.
    Hmm.. bei einen Burnout ist das allgemeinhin für einen Außenstehenden schwer zu deuten, und ich glaube eher das dies an der geringen Belastbarkeit mancher Menschen liegt als an den tatsächlichen Arbeitsstress. Jeder Mensch ist individuell diesbezüglich. Der eine verträgt mehr Stress und der andere weniger. Dementsprechend bricht es bei den einen schnell er aus als bei den anderen..

    Eine gute Freundin ist depressiv, aber sie will sich nicht wirklich helfen lassen. Den einzigen den sie sich anvertraut bin ich. Über die Zeit ging es ihr damit auch besser, aber sie hat halt viele Ängste, das fängt schon mit neuen Lebenssituationen an. Leider hat sie keine sehr kompetenten Eltern gehabt, und somit hat sie ein eher zerütteltes Verhältnis. Vor einigen Jahren hat sie sich sogar des Öfteren verstümmelt, aber das hat glücklicherweise nachgelassen. Jetzt lebt sie in einer Beziehung, und hat damit auch eine gewisse Sicherheit, wodurch sie etwas sorgenfreier durchs leben gehen kann. Zwischenzeitlich hatte sie einen Job, aber sie wurde gekündigt weil man sie verdächtig hat etwas gestohlen zu haben. Diese Unterstellung hat sie sehr schnell wieder in ihrer depressiven Phase gezogen.
    Ich denke mal das Übergewicht leichter zu verlieren ist als Depression. Von einer manischen Depression brauchen wir da auch erst recht nicht anfangend. Leider habe ich manchmal aber das Gefühl das sie in diese Richtung tendiert....

    Ein anderer guter Freund nahm sich das Leben, weil er keinen Ausweg mehr für sich fand. Wenn du Menschen einengst, oder sie sich eingengt fühlen treibt sie das manchmal in den Wahnsinn.

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Bei Übergewicht hat man schlimmsten Fall Herzinfackt und bei Deprissionen ist man innerlich tot oder macht irgendwann Suizid.
    Ich will hier Depression in keinster Form und Weise kleinreden und sagen dass es von heute auf morgen verschwindet, aber es ist möglich dass man sich da aus der Scheisse rausholt.
    Übergewicht hat viele Nebenwirkungen, aber wie das so ist führt nicht beides unweigerlich zum schlimmsten.
    In beiden fällen zählt aber: Je frühzeitiger etwas gemacht wird, umso versprechender sind die Erfolgschancen

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Ich selbts haben eben einige Menschen kennegelernt die Deprissionen hatten und hatte eben auch meine Tiefpunkte im Leben und weiss, wie es in beide (positiv und negativ) Richtungen ausgehen kann.

    Ich habe berufsbedingt u.a. mit Suizidopfern zu tun. Es ist schon traurig das man sich das Leben nehmen muss, aber ich spreche niemanden dieses "Recht" ab. Man sollte es halt nur nicht dort tun wo andere Menschen sind, und nach Möglichkeit sollte man schauen ob es nicht doch einen besseren Weg gibt als den Freitod zu wählen.

  6. #5
    rote flamme

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Hmm.. bei einen Burnout ist das allgemeinhin für einen Außenstehenden schwer zu deuten, und ich glaube eher das dies an der geringen Belastbarkeit mancher Menschen liegt als an den tatsächlichen Arbeitsstress. Jeder Mensch ist individuell diesbezüglich. Der eine verträgt mehr Stress und der andere weniger. Dementsprechend bricht es bei den einen schnell er aus als bei den anderen..
    Nach meinen Wissensstand ist Burnout eine Form der Deprission, so wie Alzheimer eine Form der Demenz ist oder Leukämie eine Krebsform ist. Ich meine damit dass die Symptone bei Burnout und Deprission schlichtweg sehr ähnlich sind, wobei eben Stress eben der Hauptauslöser bei Burnout ist.
    Stress ist schon der Auslöser und jeder Mensch ist unterschiedlich belastbar. Aber in der Regel ist es so, dass Burnout einfach die Balance zwischen Stress und Etspannung gestört ist bzw. zwischen positiven und negativen Stress. Bei den einen dauert es Wochen, bei den anderen Monate, bei den anderen Jahre. Aber wenn man ständig unter Storm steht und negativen Stress hat kommt jeder Mensch irgendwann an seine Grenzen und dann kommt eben Burnout.

    Es ist meistens auch so, dass die Arbeit die Menschen machen die Burnout überhaupt keine Erfüllung oder Spass bringt und deswegen schlichtweg unzufrieden sind.

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Eine gute Freundin ist depressiv, aber sie will sich nicht wirklich helfen lassen. Den einzigen den sie sich anvertraut bin ich. Über die Zeit ging es ihr damit auch besser, aber sie hat halt viele Ängste, das fängt schon mit neuen Lebenssituationen an. Leider hat sie keine sehr kompetenten Eltern gehabt, und somit hat sie ein eher zerütteltes Verhältnis. Vor einigen Jahren hat sie sich sogar des Öfteren verstümmelt, aber das hat glücklicherweise nachgelassen. Jetzt lebt sie in einer Beziehung, und hat damit auch eine gewisse Sicherheit, wodurch sie etwas sorgenfreier durchs leben gehen kann. Zwischenzeitlich hatte sie einen Job, aber sie wurde gekündigt weil man sie verdächtig hat etwas gestohlen zu haben. Diese Unterstellung hat sie sehr schnell wieder in ihrer depressiven Phase gezogen.
    Ich denke mal das Übergewicht leichter zu verlieren ist als Depression. Von einer manischen Depression brauchen wir da auch erst recht nicht anfangend. Leider habe ich manchmal aber das Gefühl das sie in diese Richtung tendiert....

    Ein anderer guter Freund nahm sich das Leben, weil er keinen Ausweg mehr für sich fand. Wenn du Menschen einengst, oder sie sich eingengt fühlen treibt sie das manchmal in den Wahnsinn.
    Ich muss gerade selbst überlegen. Ich glaube wenn ich esgenau nehme hatte ich zumindest eine leichte Depression. Teufelskreis war vorhanden und deprissve Episoden mit Machtlosigkeit, innere Leere und auch ein geiwsser Selbsthass. Ein momentan ehemaliger guter Freund, den ich sehr lange kenne und mitdem ich seit letzten Jahr keinej Kontackt mehr habe hat auch Depressionen, wobei von hören her soll er sich langsam machen. Der Witz ist der ich wusste "rational/theoretisch" was ich dagegen tuhen konnte, aber es war mir schlichtweg nicht "bewusst". Den Blogbeitrag den ich hier mal veröffentlicht hatte war da dieser Schritt wo ich die Richtung geändert habe und sich auch langsam meine Wahrnehmung/Bewusstsein teilweise radikal verändert hat, aber diesen Weg musste ich selbst gehen. Ich bin inzwischen wesentlich aktiver und merke wie sich ein Teufelskreis nach den Anderen Stück für Stück auflösz und das ist ein verdammt geiles Gefühl.

    Das mit deinen Freund tut mir aufrichtig Leid. Und ich habe dafür auch vollste Verständnis. Wenn man nicht merkt oder die Erfahrungen macht, dass was einen in Kopf vorgeht schlichtweg nicht real ist, also wenn das einen Nicht bewusst ist und wird und die Scheisse am dampfen ist. Jeder Mensch hat eine bestimmte Beastbarkeitsgrenze und wenn diese immer und immer wieder überschritten wird.

    Bezogen auf deine gute Freudin. Das solche Pharesen wie "sei selbstbewusst""Du solltest zum Pyschologen gehen""Anderen Menschen geht es viel scglechter""Das Leben ist so schön" mit Abstand das Dümmste ist was man sagen kann, sollte dir wohl bewusst sein, durch solche Aussagen wird in der Regel ein Bild suggeriert wie deine Probleme sind halb so schlimm oder du hast ein pyshisches Problem, du bist ein unvollständiger Mensch oder ähnliches. Kommt zumindest so häufig beim Empfänger an. Ich schätze mal wenn sich die Menschen mal einfach in die Situation des Anderen hineinverstezen würden, würde diese da auch Anders auf ihre Mitmenschen zugehen.

    Wie auch immer, da sie dich dir anvertraut scheinst du zumindest sehr sensibel zu sein und mit einen gehörigen Tacktgefühl daran zu gehen. Du könnestet sie versuche zu motivieren, dass sie selbst aktiv wird. Was will sie von Leben? Was wollte sie immer schonmal machen? Was sind ihre Wünsche und Träume?...usw. sprich wenn man Hunger auf das Leben bekommt hat man igrendwann keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiss und wird von selbst auch aktiv. Selbst dann gibt es keine Garantie dass sich dann was ändert, letzendlich muss sie eben selbst da aktiv werden und da ist Motivation ausschlaggebend um den ersten Schritt zu machen.


    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Übergewicht hat viele Nebenwirkungen, aber wie das so ist führt nicht beides unweigerlich zum schlimmsten.
    In beiden fällen zählt aber: Je frühzeitiger etwas gemacht wird, umso versprechender sind die Erfolgschancen

    Ich würde das noch ergänzen. Je länger man wartet, desto schwerer und länger es daran etwas dagegen zu tuhen. Aber es ist in der Regel möglich immer was dagegen zu tuhen, es sei denn es fehlt einen die Lebenszeit dafür. Wenn man mit 80 oder älter und übergewichtig/depressiv ist, kann man nicht mehr so viel dagegen machen.

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Ich habe berufsbedingt u.a. mit Suizidopfern zu tun. Es ist schon traurig das man sich das Leben nehmen muss, aber ich spreche niemanden dieses "Recht" ab. Man sollte es halt nur nicht dort tun wo andere Menschen sind, und nach Möglichkeit sollte man schauen ob es nicht doch einen besseren Weg gibt als den Freitod zu wählen.
    Ich selbst habe Berufserfahrungen mit den Tod gehabt. Ich spreche das auch Niemanden ab. Jeder hat das mit seinen Leben zu machen was man will. Ich persönlich sage, auch bei gewissen Krankheitsbildern würde ich auch einen Schlussstrich ziehen wollen wie Demenz, ALS usw.

  7. #6
    Frau Obersturmführer Rip van Winkle Frau Obersturmführer Rip van Winkle ist offline

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Eine gute Freundin ist depressiv, aber sie will sich nicht wirklich helfen lassen. Den einzigen den sie sich anvertraut bin ich. Über die Zeit ging es ihr damit auch besser, aber sie hat halt viele Ängste,[...]
    Was ich zu hundert Prozent nachvollziehen kann. In der Regel will man als unter Depressionen leidende Person niemandem zur Last fallen. Ich hab schon nur Probleme, mein Arztzeugnis holen zu gehen, was unter anderem auch mit Schuldgefühle, bzw. einem schlechten Gewissen verbunden ist. Da ich momentan beruflich/schulisch untätig bin, hat sich das eh vorerst erledigt. Aber zu Zeiten meiner Ausbildung war das schon schlimm, da haben sich die unentschuldigten Absenzen angehäuft.

  8. #7
    Cao Cao

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Frau Obersturmführer Rip van Winkle Beitrag anzeigen
    Was ich zu hundert Prozent nachvollziehen kann. In der Regel will man als unter Depressionen leidende Person niemandem zur Last fallen. Ich hab schon nur Probleme, mein Arztzeugnis holen zu gehen, was unter anderem auch mit Schuldgefühle, bzw. einem schlechten Gewissen verbunden ist. Da ich momentan beruflich/schulisch untätig bin, hat sich das eh vorerst erledigt. Aber zu Zeiten meiner Ausbildung war das schon schlimm, da haben sich die unentschuldigten Absenzen angehäuft.
    Das stimmt in ihren Fall, wobei sie sich mittlerweile mir gegenüber mehr öffnet als gegenüber ihres Freundes.
    Sie will diesen nämlich auch nicht zu Last fallen. Sie ist manchmal schon anstrengend, aber ich bemühe mich sie aufzubauen. Jedenfalls besser als wenn sie weiterhin in ihren Loch sitzt. Professionelle Hilfe will sie ja nicht, und ich weiß aus Erfahrung das Psychiater es u.a. auch schlimmer machen "könnten".
    Bei ihr muss man halt tierisch aufpassen da sie z.B. nicht kritikfähig ist. Es ist aber über die Jahre viel besser geworden.

    Ich "glaube" ich leide derzeit auch unter eine Depression, da es mir in letzter Zeit nicht so gut geht wie es eigentlich sein sollte. Ich bin momentan sehr müde, habe keine Lust mehr aufzustehen. Wenn es nach mir ginge würde ich nur im Bett liegen und schlafen. Ich bin ziemlich erschöpft, obwohl ich mit Ausnahme meines besonderen Berufzweiges nicht überlastet bin. Meine Gedanken sind auch teilweise nur noch pessimistisch, wobei nein das stimm nicht:
    Pessimistisch war ich irgendwie schon immer.
    Vielleicht ist es aber keine Depression, sondern ein Burnout.

  9. #8
    Mr. Burns Mr. Burns ist offline
    Avatar von Mr. Burns

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Interessanter Thread. Ich kann den Eingangspost des Threaderstellers voll unterschreiben und nehme in unserer Gesellschaft ähnliche Symptome des von rote flamme geschilderten Problems wahr. Und ich meine auch zwei der hauptsächlichen Gründe für diese Entwicklung zu kennen. Wenn man sich mal anschaut, wie die Anzahl der psychischen Erkrankungen in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten angestiegen ist, muss man zu dem Schluss kommen, dass das kein Zufall ist, sondern dass die Persönlichkeitsprobleme mit bestimmten Entwicklungen unserer modernen Gesellschaft einhergehen.

    Wie gesagt, glaube ich vor allem zwei Entwicklungen dafür verantwortlich machen zu können, die durchaus auch interdependent sind.

    1) Die Beschleunigung des Lebens und die gestiegenen Anforderungen an den modernen Menschen
    Zunächst einmal: Der Kapitalismus, die Globalisierung, die Digitalisierung etc. haben uns einen nie dagewesenen Wohlstand beschert. Keine Frage. Doch müssen wir uns auch die Kehrseite der Medaille vor Augen führen: Leistungsdruck, fließende Grenzen von Arbeit und Freizeit, ständige Erreichbarkeit, Druck zur ständigen Weiterbildung, um nicht abgehängt zu werden, ein verdichteter Arbeitsalltag und viele weitere Punkte, die man hier anführen könnte. Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinauswill. Das Schlimme ist, dass sich diese Entwicklungen nicht auf das Arbeitsleben beschränken. Immer mehr Eltern - so sich den Menschen wegen der genannten Entwicklungen überhaupt noch dazu entscheiden, Kinder zu kriegen - setzen sich selbst bzw. ihre Kinder unter Druck. Alle sollen gut in der Schule sein und möglichst studieren, schließlich soll ja was aus den Kindern werden. Aber nebenbei am besten auch noch in einen Sportverein gehen und ein Instrument lernen. Nichts tun geht gar nicht und wäre verschwendete Zeit. So entsteht einer starker Freizeitstress. Auch bedingt durch tausende von Möglichkeiten, wie man heutzutage seine Freizeit verbringen kann.

    2) Die Individualisierung und der damit einhergehende Verfall traditioneller Werte, sozialer Bindungen und Orientierungsformen
    Die Entwicklung ist kein Trend des 21. Jahrhunderts, es hat schon in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts begonnen. In den frühen 1990er Jahren hat der Historiker Eric Habsbawm in seinem Werk "Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts" (absolute Empfehlung für alle, die das 20. Jahrhundert besser verstehen wollen) die Auflösung der alten Sozial- und Beziehungsstrukturen als einen der wesentlichen Transformationsprozesse des 20. Jahrhunderts beschrieben. Damit ist der Triumph des Individualismus über die traditionelle Gesellschaft gemeint, wovon vor allem die traditionelle Familie und die westlichen Kirchen betroffen sind. Bemerkbar macht sich das in der Krise der Familie und dem Zurückdrängen des christlichen Glaubens aus dem Alltag der Menschen. Auch das sind Entwicklungen, die ich gar nicht groß beschreiben muss, weil sie offensichtlich sind. Wir haben immer mehr Scheidungen, Alleinerziehende, Single-Haushalte etc. und die beiden großen Kirchen verlieren jährlich viele tausend Mitglieder. Genauso wie bei Punkt 1) mag es auch hier gute Seiten geben. Mehr Freiheit, Selbstverwirklichung und so weiter. Aber es ist eben so, dass sich Familie und Glaube über die Jahrtausende hinweg als etwas etabliert haben, was dem Menschen Kraft gibt, ihm in schwierigen Zeiten Halt und Hoffnung gibt. Und natürlich auch die bedingungslose Liebe, nach der sich jeder Mensch irgendwie sehnt. Ich bin mir sicher, dass es nicht so viele psychische Erkrankungen gäbe, wenn es zu keiner Erosion der traditionellen Gesellschaften und Religionen gekommen wäre.

    Ich merke das auch ganz direkt in meinem Leben. Bin vielleicht nicht depressiv veranlagt, aber insgesamt doch ein eher pessimistischer Mensch, der sich viele Gedanken macht und auch mit einigen Lebensumständen hadert. Insofern kann ich mich sehr gut in Menschen mit Depressionen, Burnout etc. hineinversetzen. Aber ich habe das große Glück, ein Umfeld um mich zu haben, in dem die Werte, die den Menschen über Jahrhunderte geholfen haben, auch heute noch zählen. Ohne meine Familie und die Hoffnung, die mir der christliche Glaube gibt, würde ich wahrscheinlich in das gleiche Loch fallen, in dem sich Millionen von psychisch Kranken in Deutschland und anderen modernen Gesellschaften befinden.

    Bevor es hier einen großen Aufschrei gibt, noch einige relativierende Sätze: Natürlich gibt es auch Millionen Menschen, die in unserer modernen Leistungsgesellschaft glücklich leben können. Genauso gibt es Menschen z.B. in Afrika, wo es noch starke Familienbande und Religionen gibt, die aber trotzdem Persönlichkeitsprobleme haben. Keine Frage. Mir geht es hier nicht darum, alle Menschen in einen Topf zu schmeißen, denn jeder Mensch reagiert anders auf Veränderungen und gesellschaftliche Entwicklungen. Mir geht es um Tendenzen und Erklärungsmuster für verschiedene Entwicklungen. Und die sind in meinen Augen eindeutig.

  10. #9
    AnnaM91VK09 AnnaM91VK09 ist offline
    Avatar von AnnaM91VK09

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Gerade das von Mr.Burns angesprochene individuelle trifft auf sehr viele zu, zu jenen ich auch gehöre. Man hat von sich und was man erreichen will gewissen Vorstellungen, eine Art Perfektionsdrang und wenn man nicht erfüllt was man will ist man sauer auf sich, will vielleicht postives im Umfeld hören und wenn dies nicht der Fall ist ärgert man sich noch mehr und kann in ein Loch fallen. Manche finden da dann gar nicht mehr heraus und leiden extrem unter Depressionen, ich hatte während meiner Lehre auch eine solche Kollegin, aber sie hat auch nur sich gesehen und nicht die Anderen. Kleines Beispiel ich hab ihr erzählt, dass ich als Kind auch Zwänge hatte die mich verfolgt haben und nicht mehr schlafen liessen, da meinte sie nur ist doch nicht schlimm du wolltest dich nicht umbringen. Genau diese Antwort ist sehr signifikant für Menschen die so weit mit ihren Depressionen sind, sie sehen alles nur negativ und nur sich. Natürlich hat jeder Mensch solche Phasen, seit dem Tod meiner Oma vor einem Monat geht es mir auch schlechter, da für mich eine liebende, wichtige Ansprechsperson fehlt, die ein immer ein postives Gefühl gibt, aber trotzdem geht es weiter, weil das Leben hat nun einmal seine Auf und Abs und man sollte immer den Tunnel am Ende sehen. Leute mit starken Depression sehen das Licht nicht, sie sehen alles nur negativ, sie interpretieren nur noch negatives. Wenn man soweit ist kommen kaum Menschen an so Jemand heran, ich spreche da wirklich nur aus Erfahrung mit meiner Kollegin. Ich sage manchmal auch in emotionalen Unterhaltung was hat das Leben da noch für ein Sinn oder da kann man sich gleich umbringen, aber gleichzeitig weiss ich auch das ich das nie machen werden, den für Selbstmord gibt es keine Entschuldigung, sondern nur Erklärungen und es ist nun einmal keine Lösung. Menschen die aber nicht einfach unter Emtionen einmal was dummes sagen, sondern die das ernst meinen sollte man auch nicht einfach ignorieren. Sonst passiert es vielleicht irgendwann, dass sich Jemand umbringt und man hätte vielleicht was tun können. Ich habe auch von der Kollegin eine SMS bekommen mit Leb wohl damals, ich habe versucht sie anzurufen und sie hat nicht abgenommen, ich habe dann versucht über die Polizei herauszufinden ob sie allein ist und zum Glück war sie das nicht und darum ist auch nichts passiert. Nur habe ich mich immer gefragt danach, was wäre passiert wenn ich das nicht ernst genommen hätte, wahrscheinlich nichts da sie nicht allein war, aber das wusste ich ja da nicht. Angenommen sie wäre allein gewesen und Niemand hätte reagiert, dann wäre sie vielleicht nicht mehr unter uns.

    Was meine weiter Oben angesprochenen Zwänge betrifft kann ich nur mit Stolz sagen, dass ich die als Kind überwunden habe, da sie rechtzeitig entdeckt wurden. Heute habe ich die auch, aber ich kann sie ignorieren. Genau das Wissen schon einmal sowas geschafft zu haben gibt mir auch Zuversicht für die Zukunft, dass ich was mich stört und ich gerne besser hätte an mir(Fehler, Karriere im Beruf, Träume erfüllen alles was dazu gehört) ich auch schaffe, auch wenn ich manchmal nach Außen nicht immer so wirke, was meistens daran liegt das ich sobald Jemand mit mir auf der emotionalen Ebene diskutiert ich dann auch gleich so emotional rede. Darum sage ich immer, das Emtionen einen oft den Weg versperren für das klare,sachliche, vernünftige Denken.

    So viel zu meiner Erfahrung mit Zwängen, Depressiven mit Selbstmordgedanken, nun zur unserer Gesellschaft zurück. Wie gesagt dieser Drang nach individuellen Erfüllungen ist denke ich sehr ausschlaggebend. Wir wollen das, wir brauchen den persönlichen Erfolg und warum? Ganz einfach weil wir verwöhnt sind und uns mit nichts zufrieden geben. Wir leiden daran, weil wir immer mehr wollen und immer besser sein wollen und nicht akzeptieren wollen, dass halt vieles so ist wie es eben ist.Das heißt nicht das man nicht an sich arbeiten soll oder man nicht alles für seine Träume tun soll, nein ich meine eher damit das man sich mit weniger auch schon zufrieden geben kann. So z.B. freue ich mich wenn ich einem Gast eine Freude machen kann und dafür ein Lob und kleines Trinkgeld bekomme. Man sollte sich mehr über die kleinen Ereignisse im Leben erfreuen und nicht immer nur die ganz großen alleine anstreben. Würden wir uns mehr über solche Erlebnisse erfreuen, statt sie einfach zu ignorieren und seine Zeit damit zu verbringen zu überlegen wie scheisse alles ist und wer alles schuld hat etc., ja dann wären wir glücklicher. Ganz nach Buddhas "Leben heisst Leiden, der Ursprung dafür ist das Verlangen, welches nicht ewig anhält, da es vergänglich ist.(sinngemäß zusammengefasst, natürlich nicht zitiert) Klar ist alles vergänglich, aber gerade darum sollte man die kleinen,kurzen Glücksmomente im Altag genissen, da sie so vergänglich sind. Dieser Genuss kann auch gut verbunden sein mit Familie,Freunden,Religion, deinem Fußballverein etc.

  11. #10
    rote flamme

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen
    Ich merke das auch ganz direkt in meinem Leben. Bin vielleicht nicht depressiv veranlagt, aber insgesamt doch ein eher pessimistischer Mensch, der sich viele Gedanken macht und auch mit einigen Lebensumständen hadert. Insofern kann ich mich sehr gut in Menschen mit Depressionen, Burnout etc. hineinversetzen. Aber ich habe das große Glück, ein Umfeld um mich zu haben, in dem die Werte, die den Menschen über Jahrhunderte geholfen haben, auch heute noch zählen. Ohne meine Familie und die Hoffnung, die mir der christliche Glaube gibt, würde ich wahrscheinlich in das gleiche Loch fallen, in dem sich Millionen von psychisch Kranken in Deutschland und anderen modernen Gesellschaften befinden.
    Ich glaube grundsätzlich und im sprituellen Sinne meinen viele Menschen dasselbe sie benutzen nur andere Worte: Gott, Natur, Leben, Universum, Realität...usw.
    Ich selbst würde mich als spirituellen Atheisten bezeichnen. Ich wollte nur sagen das Pessimismus und Optimismus gleich realistisch sind. Um die ganze Thematik kurz zu fassen. Der Pessimist entscheidt ziwschen richtigen udn falschen Entscheidungen oder auch zweischen Falsch und Falsch. Während der Optismist zwischen richtig und richtig entscheidet. Ich meine nur selten kommen die Dinge so wie man sie sich vorstellt, aber an reagiert in der Regel so wie man es sich vorstellt oder innerlich sieht. Von daher ist Optimismus sogar auf lange Sicht gesehen die vernüftigere Variante. Unabhängig davon wie man handelt, wichtig ist eben das man sich auf das fokussiert was man verändern kann und das andere liegt sowieso außerhalb der eigenen Möglichkeiten, da kann man auch genauso gut davon ausgehen das es gut ausgeht bzw. akzeptieren wie sie kommen/sind. Ich musste dafür aber auch erste Erfahrungen under Referenzerlebnise haben, von daher ich war auch Pessimist. Ich habe es rational gewusst, aber eben nicht geglaubt und war vorher auch Pessimist und bin dabei Optimist zu werden.

  12. #11
    Hellbrixx Hellbrixx ist offline
    Avatar von Hellbrixx

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Meinen Persönlichkeitsproblemen wirke ich mit 150mg Amitriptylin und 150mg Elontril entgegen.
    Das Eine hält meine Schlafprobleme und Panikattacken in Schach und das Andere sorgt dafür, dass ich den ***** hochbekomme und nicht irgendwo ohne Lust und Hoffnung in der Ecke klebe.
    In Kürze fange ich an, die Elontril abzusetzen. Tabletten sind vielleicht ein Tabu für viele Betroffene (oder eher ihren Angehörigen). Ich hab es jahrelang versucht, selbst in den Griff zu kriegen.
    Ich war ständig genervt, gereizt und auf Streit aus. Ich konnte kaum durchschlafen und bin sehr oft im Halbschlaf hochgeschreckt, weil ich jedes Mal das Gefühl hatte, zu ersticken.
    Ich habe meinen Job gekündigt, mich eingeigelt und war nichtmal für die einfachsten Amtsgänge zu gebrauchen. Hätte ich eher angefangen Tabletten zu nehmen, wären mir ein paar Jahre Leidensweg erspart geblieben. Diesen Monat ist meine Mutter (für mich) völlig überraschend verstorben. Sie wird schon gewusst haben was los ist, aber hat nie etwas gesagt. Ich bin nun der letzte aus unserer Familie. Die anderen sind alle tot. Ich möchte mir garnicht ausmalen, wie beschissen es mir gehen würde, ohne meine Tabletten. Ist ja auch mit nicht gerade schön. Passt es zu dem Thema was ich schreibe? Denk schon, oder?

  13. #12
    rote flamme

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Lord Sephiroth Beitrag anzeigen
    Meinen Persönlichkeitsproblemen wirke ich mit 150mg Amitriptylin und 150mg Elontril entgegen.
    Das Eine hält meine Schlafprobleme und Panikattacken in Schach und das Andere sorgt dafür, dass ich den ***** hochbekomme und nicht irgendwo ohne Lust und Hoffnung in der Ecke klebe.
    In Kürze fange ich an, die Elontril abzusetzen. Tabletten sind vielleicht ein Tabu für viele Betroffene (oder eher ihren Angehörigen). Ich hab es jahrelang versucht, selbst in den Griff zu kriegen.
    Ich war ständig genervt, gereizt und auf Streit aus. Ich konnte kaum durchschlafen und bin sehr oft im Halbschlaf hochgeschreckt, weil ich jedes Mal das Gefühl hatte, zu ersticken.
    Ich habe meinen Job gekündigt, mich eingeigelt und war nichtmal für die einfachsten Amtsgänge zu gebrauchen. Hätte ich eher angefangen Tabletten zu nehmen, wären mir ein paar Jahre Leidensweg erspart geblieben. Diesen Monat ist meine Mutter (für mich) völlig überraschend verstorben. Sie wird schon gewusst haben was los ist, aber hat nie etwas gesagt. Ich bin nun der letzte aus unserer Familie. Die anderen sind alle tot. Ich möchte mir garnicht ausmalen, wie beschissen es mir gehen würde, ohne meine Tabletten. Ist ja auch mit nicht gerade schön. Passt es zu dem Thema was ich schreibe? Denk schon, oder?
    Erstmal mein aufrichtiges Beileid. Ja, dass kann man definitiv dazuzählen. Ich hatte auch ein paar Tiefpunkte im Leben, aber nichts was mit dir vergleichbar ist. Ich habe allerdings Menschen gesehen, dennen es ähnlich schlecht ging wie dir, die Gründe waren zwar unterschiedlich, aber deiner Situation recht ähnlich. Ich weiss nur das du vor dem Schmerz auf Dauer nicht wegrennen oder betäuben kannst und das du irgendwann an den Punkt kommen wirst wo du dich damit innerlich auseinandersetzen musst. Ich würde dir Nahe raten möglichst viel Musik zu hören die sich mit dem Tod auseinandersetzen (Nur zu Besuch-Tote Hosen, Sleep in Dust- Godd Natured, Hear you me- billy eats World, Goodnight travel will- killers, geboren um zu leben - unheilig), dass aber auch nur wenn du das Bedürfnis dannach hast. Einfach damit du deinen schmerz und trauer verarbeiten kannst und irgendwann loslassen kannst. Ich weiss nur das den meisten Menschen den es irgendwie wirklich scheisse geht und ihren gefühlen raum gelassen haben, irgendwann den Punkt erreichen wo sie keinen bock ehr auf die ganze scheisse haben und schlichtweg aktiv werden müssen und nach Lösungen für ihre Probleme suchen und diese auch finden. Und dann wird es irgendann besser, auch wenn der weg dahin teilweise mit weitren schmerz und niederlagen verbunden ist.

    Wie gesagt ich will da eigentlich gar nicht viel zu sagen, ich wollte nur sagen das deine Situation megascheisse ist, es aber (auch wenn du das jetzt nicht glauben kannst) besser werden kann und wenn du da intuitiv (auf welche weise auch immer) so eine chnace wahrnimmst das es besser werden kann, diese nutzen solltest, auch mit den risiko das es mit weiteren schmerz verbunden ist. (Ich meine jetzt nicht suizid oder sonostiges, sondern emotioanel/soziale Chancen)

  14. #13
    Hellbrixx Hellbrixx ist offline
    Avatar von Hellbrixx

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Vielen Dank. Eigentlich ist es zur Zeit so, dass ich kaum Zeit habe. Ich habe ja hier meine eigene Familie um die ich mich kümmern muss. Dann sind da ja noch diese ganzen Dinge wie die Beerdigungsplanung. Da sie in der Uniklinik in Essen verstorben ist, war da noch die Überführung. Ihre Wohnung habe ich gekündigt und unsere Eigentumswohnung werde ich wohl verkaufen.
    Im Laufe dieser Woche werde ich in ihrer Wohnung alles zusammenpacken, die Möbel abbauen und alles für den Abtransport am Samstag vorbereiten.
    Ich denke mal, da ich in der kommende Woche viel Zeit für mich alleine habe, werde ich auch mal zur richtigen Trauer kommen. Momentan ist es eigentlich vom Gefühl her, als sei sie noch da.

  15. #14
    rote flamme

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Lord Sephiroth Beitrag anzeigen
    Vielen Dank. Eigentlich ist es zur Zeit so, dass ich kaum Zeit habe. Ich habe ja hier meine eigene Familie um die ich mich kümmern muss. Dann sind da ja noch diese ganzen Dinge wie die Beerdigungsplanung. Da sie in der Uniklinik in Essen verstorben ist, war da noch die Überführung. Ihre Wohnung habe ich gekündigt und unsere Eigentumswohnung werde ich wohl verkaufen.
    Im Laufe dieser Woche werde ich in ihrer Wohnung alles zusammenpacken, die Möbel abbauen und alles für den Abtransport am Samstag vorbereiten.
    Ich denke mal, da ich in der kommende Woche viel Zeit für mich alleine habe, werde ich auch mal zur richtigen Trauer kommen. Momentan ist es eigentlich vom Gefühl her, als sei sie noch da.
    Ok, verstehe. Du schon mehre Todesfällr in deiner Familie hattest wirst du wahrscheinlich schon wissen auf dich zukommt. Falls du es noch nicht wissen solltest würde ich mich an deiner Stelle nochmal über die 5 Phasen der Trauer informieren (Verleugnung, Wut, Verhandeln, Verzweiflung, Akzeptanz) ist auch so das es auch passieren kannst, dass du zwischen den Phasen hin- und herwechselst. Aber das letztendlich das was dich erwarten sollte (Hatte ein Sterbeseminar in meinen freiwilligen sozialen Jahr, habe das selbst schon erlebt allerdings eher dadurch das wichtige Menschen aus meinen leben verschwunden sind, nicht basiernend auf Tod.). Momentan stehst du noch unter Strom, dass wird wahrscheinlich wirklich eher in einer stillen Minute kommen.

    Ich kann dir wirklich nur nahe legen, sobald der Moment war es wirklich scheisse weh tut und du es nicht wahr haben willst, diesem Gefühl Raum zu lassen und nicht versuchen zu unterdrücken. Ich habe es bei Jemanden gesehen der den Tod von einen Elternteil iterleben musste und es nicht verarbeitet hat. Ich selbst hatte auch Momente wo ich dachte das Schmerz mich auffressen würde, aber erst als ich ihn durchlebt hatte (und keine Kraft mehr hatte mich vor der Wahrheit zu verschliessen) konnte es heilen. Je länger du das unterdrückst umso mehr quelt es dich nur und umso schlimmer wird es wenn es dann mal kommt und das keinen einen wirklich kaputt und krank machen.

  16. #15
    AnnaM91VK09 AnnaM91VK09 ist offline
    Avatar von AnnaM91VK09

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Was vielleicht hilft ist der Gedanke das ihr jetzt besser geht, ich gehe einmal davon aus das sie gelitten hat, wenn sie im Krankenhaus war und wenn das stimmt hilft es vielleicht daran zu denken jetzt geht es ihr besser, dass hat mir bei der Trauer um meine Oma auch geholfen. Wenn sie nicht krank war und alles eher unerwartet kam ist das natürlich noch schrecklicher, aber auch da sollte man versuchen dankbar zu sein das du sie hattest und das die Erinnerung an sie nicht vergeht. Hört sich vielleicht alles klischeehaft an und hilft wohl erst einmal nicht, aber es ist wahr.

  17. #16
    Mickie Mickie ist offline
    Avatar von Mickie

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Also ich glaube auch das man viele Probleme hat oder bekommt, weil einfach Menschen auf einen von außen einwirken. Das wurde ja eig auch schon hier genannt...Durch Druck in jeglicher Form. Z. B. erwarten ja viele Menschen etwas von einem, egal wer und egal warum. Wenn man sich bequatschen lässt oder es auf sich wirken lässt kann man echt depressiv werden. Wenn man zb meint das einer immer Glück hatte im Leben oder es dem anderen immer besser geht, weil der mehr Geld hat oder mehr Freunde...was weiß ich. Dann kann man echt abrutschen.
    Aber das ist eben der Knackpunkt. Gar nicht erst bekloppt machen lassen! Ich hatte da immer meinen eigenen Kopf und meinen eigenen Stil. Ich bin der Typ der denkt "Ach, weißt du was leck mich doch. Ich finde das was ich mache gut und basta!" Viele Freunde und Bekannte von mir sind schon mal depressiv gewesen oder standen schon kurz davor. Und das nur, weil sie sehen was andere haben und sie eben nicht.
    Man sollte einfach sein Ding durchziehen und dazu stehen. Das macht viel aus. Ich hatte auch mal ne Tiefphase, aber dann dachte ich mir das ich mein Leben so leben will wie es mir passt. Und das funktioniert sehr gut.

    Ich hatte mal einen guten Freund. Er ist ein Jahr jünger als ich. Er meinte iwann plötzlich, jetzt wo man fast 30 ist müsse man sich dementsprend kleiden und auch auftreten. Zb sollte man nicht mehr fluchen und einfach "erwachsen" rüberkommen. Das habe ich komplett anders gesehen. Er hat richtig Druck ausgeübt und einen kritisiert. Ich habe ihm dann verbal einen verpasst und gesagt das ich das schwachsinnig finde. Ich bin wie ich bin. Ich lebe in meiner eigenen Welt. Ich komme super klar und lasse mich von außen nicht beeinflussen. Ich gehe so, viel unbeschwerter durchs Leben. Und versuche das auch meinen Leute so zu erklären. Die mittlerweile auch viel besser mit ihren Problemen klar kommen.

    Man muss auch bedenken, das sich viele selbst unter Druck stellen. Das ist gar nicht nötig. Man macht sich nur irre damit...Es ist wichtig mit jemanden zu reden. Das ist schon die halbe Miete...

  18. #17
    rote flamme

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen
    2) Die Individualisierung und der damit einhergehende Verfall traditioneller Werte, sozialer Bindungen(nehme ich so nicht war) und Orientierungsformen
    Ich fand bis jetzt nicht die richtigen Worte um auf diesem Punkt einzugehen, ohne das es persönlich geworden wäre. Ich streite auch nicht ab, dass für mache Menschen das zutrifft und das der Trend und die Folgen vorhanden sind. Aber insgesamt halte ich das für einen guten Prozess, weil man die Freiheit hat einen positiven Egoismus zu leben. Ich nehme mich selbst und meine Probleme/Gedanken/Gefühle..usw. überall mit hin und muss jederzeit mit mir klarkommen. Jede Sekunde, jede Minuten, Jedes Jahr und jeden Moment meines Lebens. Deswegen bin ich schlichtweg auch die wichtigste Person in meinen Leben, wenn ich mit mir nicht klar komme, kann es mir finanziell noch so gut gehen und mein Umfeld nach so toll sein. Tragische Fälle wie Robbi Williams zeigen, dass. Nicht meine Familie (Ich habe keinen Partner und Kinder, aber auch darauf würde ich es beziehen) oder meine Freunde sind die wichtigsten Menschen meinen leben, sondern ich. Ich kann nur anderen das geben, was ich mir selbst geben kann. Wenn ich mich selbst nicht liebe kann ich auch keine Liebe geben. Das weisst nicht, dass meine Freunde und Familie mir nicht verdammt wichtig sind. Aber ich kann mich erst um ihre Bedürfnise kümmern, wenn es mir gut geht.
    Freunde und Familie können in laufe des Lebens verschwinden, sei es durch trennen der Lebenswege, Abschied, Tod oder was auch immer, dass heisst aber nicht das mein Leben dann vorbei ist. Klar ein Teil (von meinen Leben) mir würde auch sterben, aber das heisst nicht das ich nie wieder glücklich werden. ich glaube viele Menschen machen auch dem Fehler, dass sie andere Menschen zum Mittelpunkt ihres Lebens machen, ich sage nicht dass man Menschen nahe an sich ran lassen kann. Im Gegenteil ich würde sogar behaupten das man Menschen näher an sich ranlassen kann, wenn man sich selbst an wichtigsten ist, weil sonst gerade Verlustängste, dort sehr viel Kaputte machen können. Gerade Neid in allgemeinen Freundschaft/Beziehungen, Eifersucht oder das Eltern an ihren kindern klammern usw. und das äuert sich ja allgemein bei den meisten Menschen auf die eine oder andere Art und Weise (auch noch bei mir). Zum Thema was Negative Menschen im Umfeld angeht (bei Freunden kann man da recht leucht vorgehen, Familie und Beruf hat unangenhemere Konsequenzen) kann man folgenden Gedanken in Hinterkopf haben. Dein Problem was du mit mir hast, ist dein Problem, aber nicht meins und ich habe nicht das Interesse es zu meinen zu machen. Ich habe innerhalb des letzten halben Jahres den Kontackt zu negativen Menschen aus meinen Umfeld eingeschränkt/abgebrochen und darum (erfolgreich) gekämpft das der Kontackt zu einen mir wichtigen Menschen erhalten bleibt. Habe das allerdings für mich getan und es tat mit gut und war richtig. Grundsätzlich kann man auch sagen man kommt alleine und geht alleine von dieser Welt. Der einziger dauerhafte Lebensbegleiter in meinen Leben bin ich selbst und die Menschen die ich treffe, begleiten mich nur ein Stück.

    Die Induviduallisierung erlaubt es eben Menschen einen positiven Egoismus auszuleben und der war eben in der Vergangenheit nur begrenzter möglich. Ich meine nicht damit das ich nur an mich denke um auf meine Umwelt scheisse. Aber simples Beispiel, wenn ich glücklich bin bzgw. mit mir in Reinen bin kann ich auch anderen Menschen Wärme usw. geben, während wenn ich frustriert und gereizt bin das schlichtweg nicht geht. Das alte system hat mache Menschen glücklich gemacht, aber die meisten denke ich mal zu begrenzt weil die Menschen einfach zu bunt und unterschiedlich sind, sprich induviduell. Ich selbst wurde auch konformiert usw. ich habe gespürt das ich nicht an Gott glaube und habe mich nicht dazu gehörig gefühlt und musste meinen sozialen kreis bzw. meinen Platz eben erst in laufe meines Lebens finden. Der war nur arg begrenzt in meiner Familie und bestimmt nicht in meiner Gemeinschaft. Wobei ich dazu auch sagen muss, was mich glücklich macht und für mich funktioniert muss nicht für Jeden funktionierne.










  19. #18
    Eisuke261990 Eisuke261990 ist offline
    Avatar von Eisuke261990

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du verwendest die Rechtschreibung und die Satzzeichen auch eher nach deinem Ermessen als nach ihrer Richtigkeit. Das macht es relativ schwer deine Gedankengänge zu verstehen.

  20. #19
    Frau Obersturmführer Rip van Winkle Frau Obersturmführer Rip van Winkle ist offline

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen
    2) Die Individualisierung und der damit einhergehende Verfall traditioneller Werte, sozialer Bindungen und Orientierungsformen
    Die Entwicklung ist kein Trend des 21. Jahrhunderts, es hat schon in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts begonnen. In den frühen 1990er Jahren hat der Historiker Eric Habsbawm in seinem Werk "Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts" (absolute Empfehlung für alle, die das 20. Jahrhundert besser verstehen wollen) die Auflösung der alten Sozial- und Beziehungsstrukturen als einen der wesentlichen Transformationsprozesse des 20. Jahrhunderts beschrieben. Damit ist der Triumph des Individualismus über die traditionelle Gesellschaft gemeint, wovon vor allem die traditionelle Familie und die westlichen Kirchen betroffen sind. Bemerkbar macht sich das in der Krise der Familie und dem Zurückdrängen des christlichen Glaubens aus dem Alltag der Menschen. Auch das sind Entwicklungen, die ich gar nicht groß beschreiben muss, weil sie offensichtlich sind. Wir haben immer mehr Scheidungen, Alleinerziehende, Single-Haushalte etc. und die beiden großen Kirchen verlieren jährlich viele tausend Mitglieder. Genauso wie bei Punkt 1) mag es auch hier gute Seiten geben. Mehr Freiheit, Selbstverwirklichung und so weiter. Aber es ist eben so, dass sich Familie und Glaube über die Jahrtausende hinweg als etwas etabliert haben, was dem Menschen Kraft gibt, ihm in schwierigen Zeiten Halt und Hoffnung gibt. Und natürlich auch die bedingungslose Liebe, nach der sich jeder Mensch irgendwie sehnt. Ich bin mir sicher, dass es nicht so viele psychische Erkrankungen gäbe, wenn es zu keiner Erosion der traditionellen Gesellschaften und Religionen gekommen wäre.

    Ich merke das auch ganz direkt in meinem Leben. Bin vielleicht nicht depressiv veranlagt, aber insgesamt doch ein eher pessimistischer Mensch, der sich viele Gedanken macht und auch mit einigen Lebensumständen hadert. Insofern kann ich mich sehr gut in Menschen mit Depressionen, Burnout etc. hineinversetzen. Aber ich habe das große Glück, ein Umfeld um mich zu haben, in dem die Werte, die den Menschen über Jahrhunderte geholfen haben, auch heute noch zählen. Ohne meine Familie und die Hoffnung, die mir der christliche Glaube gibt, würde ich wahrscheinlich in das gleiche Loch fallen, in dem sich Millionen von psychisch Kranken in Deutschland und anderen modernen Gesellschaften befinden.
    Also wenn ich das Geschwafel über christliche Werte und Tradition höre, dann kann ich von mir mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass mich das krank macht. Womit ich nicht sagen will, dass sowas meine Depressionen antreibt, aber wenn ich das politische Weltgeschehen verfolge und dabei ganz explizit Konservativen zuhöre, unterstützt mich das als Bestandteil der LGBT-Szene in meiner Depression eher weniger. Im Gegenteil, das ständige Schwadronieren über die heterosexuelle Norm, über die Notwendigkeit der heteronormativen Gesellschaft, darüber, was gesunde und natürliche Lebensformen und Lebensweisen darstellen sollen und was zu bekämpfen ist, dann könnte ich kotzen. Nur mal so am Rande. Damit will ich nicht sagen, dass dein Beitrag völlig ohne Relevanz oder Bedeutsamkeit wäre - denn es mag bestimmt Leute geben, die konservative Modelle bevorzugen und mit dem Verfall derer stark zu kämpfen haben, aber auf die Allgemeinheit würde ich nun weniger schließen... und no offense, aber mir scheint auch nicht, dass dir die LGBT-Gemeinde zum Beispiel wichtig wäre. Wir brauchen bestimmt nicht noch mehr Tradition und Christentum. Sondern vielmehr die Absenz dessen, zumindest wenn es um die Bildung von Gesetzen, Normen und Sitten unserer Gesellschaft geht.

  21. #20
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: Persönlichkeitsprobleme in der Gesellschafft

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Ich habe das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft viele Persönlichkeitsprobleme weit verbreitet sind. Um mal ein paar Beispiele zu nennen Mobbing, sotiale Isolation, Burnout, Deprissioen, Ratlosigkeit was man von Leben will usw. Die Thematik ist wenn man sich erstmal damit beschäftigt sehr komplex. Ich bin da auch nicht sicher wie stark mir da meine Wahrnehmung etwas vorgaukelt. Aber ich hatte da auch einige dieser Probleme und sehe diese auch in meinen Umfeld oder nehme diese häufig war wenn ich mit Menschen spreche. Wobei ich nicht genau einschätzen kann ob ich unbewusst solche Menschen anziehe oder suche. Ich bin mir aber inzwischen zimlich sicher, dass diese Probleme sehr stark verbreitet sind und wollte hier mal eine Diskussion anstossen, ob hier einige User einen ähnlichen Eindruck haben.
    Ich habe diesen Eindruck ebenfalls, wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, genau so wenn ich an Menschen denke, die ich früher traf und wenn ich durch irgendeinen Zufall mal irgendwo sowas wie Fernsehen erlebe, denke ich mir bei manchen Werbespots auch manchmal "Es geht immer mehr bergab. Was heutzutage als Wertmodell verkauft wird, sieht schrecklich aus."

    Der Unterschied zwischen dir und dem großen Rest in deinem Umfeld ist vermutlich: Du willst dich bessern. Das ist ein seltenes Phänomen. Der normale Durchschnittsmensch ruht sich auf all seinen Fehlern aus, besonders was die Fehler sozialer Natur angeht und beschwert sich lieber über belanglose Kleinigkeiten. Auch die Vorstellung von Menschenwürde und dass man diese in möglichst jedem so ein bisschen sehen sollte, ist in vielen sozialen Gefilden eher eine Legende als eine Tradition.
    Je verlogener und intoleranter die Menschen miteinander umgehen, desto mehr geht im Inneren kaputt. Bei allen Beteiligten.

    Wenn du das Ziel hast, ein besserer Mensch zu sein als der Durchschnitt (was ich übrigens für sehr ehrenwert halte), musst du dir im Klaren darüber sein, was für ein Mensch du sein willst und woran erkennbar sein soll, dass du zu den (wenigen) Guten gehörst. Vielleicht kann dieser Thread hier ein bisschen für Inspiration sorgen:
    Was für ein Mensch willst du sein?

    Ich habe jedenfalls zum Thema Menschsein schon unglaublich viel geschrieben, aber das Thema ist so komplex, dass ich manchmal gar nicht weiß, wo ich anfangen soll und außerdem habe ich nie das Gefühl, "fertig" mit dem Thema zu sein. Aber ich will hier jetzt nicht in einen ungehaltenen Schreibwahn verfallen, daher soll das bis zu diesem Punkt Geschriebene erstmal genug sein.


    Zitat Mr. Burns Beitrag anzeigen
    Bemerkbar macht sich das in der Krise der Familie und dem Zurückdrängen des christlichen Glaubens aus dem Alltag der Menschen. Auch das sind Entwicklungen, die ich gar nicht groß beschreiben muss, weil sie offensichtlich sind. Wir haben immer mehr Scheidungen, Alleinerziehende, Single-Haushalte etc. und die beiden großen Kirchen verlieren jährlich viele tausend Mitglieder.
    Nicht jeder einst Gläubige entscheidet sich dazu, zu ignorieren, was kirchliche Oberhäupter kleinen Jungs antun. Es gibt Leute wie dich, die das ignorieren und sich den Glaube selbst so zurechtlegen, dass er passt. Aber andere wollen mit einer Gruppierung, in der sowas passiert (heimlich toliert von denen, die davon wussten), nichts zu tun haben. Zu welchem Preis vermittelt die Kirche moralische Werte und ein Gefühl von Schuldbefreiung? Das muss man sich als Gläubiger mal vor Augen führen. Durch das, was manch ein Bischof mit seinen jungen Schäfchen tat, wird die Gesellschaft mindestens genau so krank wie durch die Entscheidung, sich von jeglicher Moralpredigt und jeglichen religiösem Trost fernzuhalten.
    Wenn die Menschen eine Religion als Stütze haben sollen, was ja vom Grundgedanke her okay ist - und was durchaus dagegen wirken kann, dass die Persönlichkeitsprobleme immer mehr um sich greifen und das Zusammenleben immer rauher wird ... dann soll das gefällsigst eine wirklich gute Religion sein, die deutlich und klar vermittelt, was gut ist und was ein barmherziger, aber auch gerechter Gott wirklich von den Menschen will.
    Sowas gibts aber nicht. Es gibt nur Religionen, die auf furchteinflößenden Göttern basieren, für welche man in den Krieg ziehen soll, um sie zu beeindrucken oder (im Bezug auf das Christentum) deren Verhaltensregeln man erdulden soll, die einen zum "dankbaren Opfer" formen, weil man ansonsten in die Hölle geschickt wird.
    Das ist keine Grundlage dafür, die Gesellschaft wirklich positiv zu beeinflussen und das Entsehen von negativen sozialen Gefilden oder Persönichkeitsproblemen zu verhindern. Da ist man ohne Religion genau so schlecht dran wie mit Religion.
    Ich finde es erfreulich, dass dein Glaube dich als Persönlichkeit positiv formt, @Mr. Burns, aber bedenke bitte, dass das bei vielen anderen nicht so funktioniert und dass in der Bibel viele irrsinnige Texte stehen, bei denen man sich auf Krampf einen klugen Sinn dahinter suchen muss, weil man ansonsten nichts Gutes davon hat.

    Zitat rote flamme Beitrag anzeigen
    Ich kann nur anderen das geben, was ich mir selbst geben kann. Wenn ich mich selbst nicht liebe kann ich auch keine Liebe geben. Das weisst nicht, dass meine Freunde und Familie mir nicht verdammt wichtig sind. Aber ich kann mich erst um ihre Bedürfnise kümmern, wenn es mir gut geht.
    Da ist was dran. Eine gewisse Portion Egoismus ist wichtig für das Selbstwertgefühl und damit auch für die Fähigkeit, mit anderen Menschen zurecht zu kommen. Man muss aber immer aufpassen, dass der eigene Egoismus nicht zu stark wird.

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