Thema: Meine Gedankentexte

Sicherlich werden sich jetzt einige fragen: "Gedankentexte? Was ist das?"
Ok die meisten werden es sich selbst beantworten können .
Gedankentexte - Texte über seine Gedanken bzw. Gedanken aufgeschrieben.

Ich hab öfter viel Zeit zum Nachdenken und hab mal so aufgeschrieben was ich denke^^ Aber jetzt nicht in einer Art Monologform, sondern schon lesenswert verpackt. Einige Texte sind auch Gedichte oder einfach Aufgrund von Gefühlen entstanden. Aber ich sammle das mal unter dem Begriff "Gedankentexte" ;>
Diese Texte sind unter Anderem ein Training für meine schriftstellerische Leistung. Sehr profitabel, vor allem da ich gerade an einem Buch schreibe. Ich kanns euch nur empfehelen ^.^ vor allem, wenn ihr was auf eurer Seele habt.

Aber nun zur Sache==========>

Mein erster Text den ich hier poste ist der Text, den die meisten Leute, die ihn gelesen haben sehr gut fanden. Er ist ein Text der aufgrund einer bestimmten Gefühlslage entstanden ist. Ihr werdet an diesem Text und an später folgenden sicher merken, dass sie ziemlich düster sind.

Ich würde euch bitten mir eure Meinung, Wertung und konstruktive Kritik mitzuteilen.

Nun zum Text:


Gefangen in der Dunkelheit

Ein fallendes Blatt. Herbst und Kälte suchen dich. Strecken ihre Finger nach Dir aus. Wollen dich sich einverleiben. Wollen, dass Du leidest. Absterbende Bäume stoßen Dich ab.
Keine Chance wieder zum Baum zu gehören. Niemand, der Dir hilft. Du bist nun allein. Du fällst zu Boden in die Dunkelheit hinein. Du siehst zu dem Baum, zu dem Du gehört hast. Der Dich immer geschützt hat. Der Dich versorgt hat und Dir Wärme gab. Doch nun ist es vorbei. Es wird alles dunkel.
Schwarz.
Du siehst nichts mehr. Du bist gefangen in der Dunkelheit.
Dir wird kalt. Du frierst, zitterst, aber Dir wird nicht warm.
Du bleibst kalt. Du denkst, dass Du längst erfroren sein müsstest.
Aber Du bist bereits tot. Kannst nicht mehr sterben, nicht leben.
Du bekommst Angst. Sie kommt über Dich. Du schreist. Niemand hört Dich.
Du fängst an zu rennen. Suchst verzweifelt einen Ausweg. Willst weg.
Aber kein Weg führt aus der Dunkelheit.
Du rennst.
In die Dunkelheit.
Du schreist.
In die Dunkelheit.
Dann schlägst Du.
In die Dunkelheit.
Du hasst. Deine Angst vermischt sich mit auswegsloser Hoffnung.
Du wünschst, das Alles ist bloß ein Traum, aus dem Du gleich erwachst. Aber Du wachst nicht auf. Stunde um Stunde. Tag um Tag. Aber Du kennst den Tag nicht mehr. Kein Licht, dass dich weckt.
Du bist müde, aber kannst nicht schlafen.
Du hast Hunger, aber kannst nichts essen.
Du denkst, Du bist tot, aber Du lebst.
Gefangen in der Dunkelheit.
Nun schlägst Du. Du schlägst voller Verzweiflung in die Dunkelheit. Hast noch Hoffnung, dass Du mit deinen Schlägen die Dunkelheit zerreisst.
Aber nichts passiert. Du bist alleine im Nichts.
Das Nichts frisst Dich auf. Das Nichts ist die Dunkelheit, welche Dir jegliche Hoffnung nimmt. Dir die Liebe aussaugt. Den letzten Gedanken ausmerzt.
Du bist am Boden. Liegst nur noch da. Bist ein Geist in der Dunkelheit, der selbst zur Dunkelheit wird. Du denkst nichts, Du weißt nichts. Du bist nichts.
Du bist das, was es nicht gibt. Du bist das Paradoxon.
Doch plötzlich wirst Du aus der Dunkelheit gerissen.
Licht verdrängt die Dunkelheit, die Dich besaß.
Wärme verdrängt die Kälte, die Dich überkam.
Hoffnung verdrängt die Verzweiflung, die Dich beherrschte.
Liebe verdrängt das Nichts, das Du warst.
Du machst deine Augen auf. Du siehst das Gesicht einer Person, welche dich liebevoll anlächelt. Du liegst in deren Arme. Um Dich herum fallen weitere Blätter, doch Dich hat sie aufgehoben. Du weißt:
Das ist die Person, die Dich liebt, die Du lieben wirst.
Die Kraft euerer Liebe holte Dich aus der Dunkelheit.
Die Kraft eurer Liebe macht euch glücklich.

Du weißt: Zusammen sein. Für die Ewigkeit!



By Lupus Terre alias Daniel N*********





Ach ja um Irrtum vorzubeugen: Nein, es geht hier NICHT um ein Blatt, es ist nur ein Symbol^^


Nachdem ich ein paar Reaktionen von euch habe, schick ich noch ein oder zwei Texte.


fG

Lupus Terre

Hey, Lupus!

Also, ich finde deinen Text eigentlich gut gelungen. Die kurzen Sätze und die ständige Wiederholung von dem Wort "Dunkelheit" (Stichwort Leitmotiv), bringen die Atmosphäre echt gut rüber.

Lupus Terre

Du rennst.
In die Dunkelheit.
Du schreist.
In die Dunkelheit.
Dann schlägst Du.
In die Dunkelheit.

Dieser Part gefällt mir auch besonders gut, weil er eine Art Stilbruch zu dem Rest des Textes darstellt, inhaltlich aber trotzdem total passend ist und abermals die Bedeutung des Wortes "Dunkelheit" herausstellt.

Lupus Terre

Doch plötzlich wirst Du aus der Dunkelheit gerissen.
Licht verdrängt die Dunkelheit, die Dich besaß.
Wärme verdrängt die Kälte, die Dich überkam.
Hoffnung verdrängt die Verzweiflung, die Dich beherrschte.
Liebe verdrängt das Nichts, das Du warst.
Du machst deine Augen auf. Du siehst das Gesicht einer Person, welche dich liebevoll anlächelt. Du liegst in deren Arme. Um Dich herum fallen weitere Blätter, doch Dich hat sie aufgehoben. Du weißt:
Das ist die Person, die Dich liebt, die Du lieben wirst.
Die Kraft euerer Liebe holte Dich aus der Dunkelheit.
Die Kraft eurer Liebe macht euch glücklich.

Hier ist dann der Wendepunkt deines Textes und das merkt man auch an der Schreibweise. Die Sätze sind weniger abgehackt und irgendwie auch ein bisschen gefühlvoller. Kurz, es wird eine andere Atmosphäre entwickelt.

Lupus Terre

Du weißt: Zusammen sein. Für die Ewigkeit!

Deswegen finde ich auch, dass hier dein letzter Satz einfach so garnicht passt. Um in der neuen Stimmung zu bleiben würde ich eher etwas wie "Du weißt, ihr werdet für immer zusammen sein." geschrieben. Das "Für die Ewigkeit!" könnte man da sogar alternativ auch noch beibehalten.

Das ist allerdings soweit auch der einzige Punkt, den ich wirklich kritisieren würde. Ansonsten, toller Text!

@ Bibimaus

THX A LOT! für deinen post. hatte bereits völlig die hoffnung aufgegeben, dass hier noch jemand postet.


du hast eigentlich recht damit, dass der letzte satz stilistisch unpassend ist. ich hatte mir das so gedacht, dass wenn man das vorließt, das besser passen würde, so als langsames auslaufendes ende.
aber du hast vollkommen recht. ich überleg mir noch, ob ichs abändern soll^^