Savages

[Der Schmied von Kochel]

Diesen kleinen Film möchte ich mal kurz vorstellen, da er trotz Blindkauf einen wirklich guten Eindruck hinterließ:

Ben und Chon leben in Kalifornien und unterhalten eines der groessten Marihuana Kartelle der USA. Dabei heben sie sich allerdings sehr von der Mafiastruktur ab, denn sie spenden einen Teil der Einnahmen an karitative Einrichtungen weltweit und entsprechen auch sonnst durch ihren Lebensstil nicht unbedingt dem Mob Character. Dies ändert sich, als ein mexikanisches Kartell sie aufzukaufen versucht. Deren Methoden mit dem mexikanischen Boss (Salma Hayek) sind an Brutalität nicht zu übertreffen, somit lehnen sie ab. Bevor es ihnen aber gelingt sich nach Indonesien abzusetzen, wird ihre Freundin entführt und man droht sie zu enthaupten.

Der Film ist von Oliver Stone, eigentlich ein Garant für gute Unterhaltung. Dieser Umstand bringt aber auch mit sich, dass es ein komplexer, langer Handlungsstrang ist, in dem es ständig zwischen extremer Gewaltdarstellung und atmosphärischen Aufnahmen aus Kalifornien wechselt. Hinzu kommen etliche neue Ideen und Wandlungen, so dass die knapp 3 Stunden nie langweilig werden.

Ich dachte das Jahr 2012 wäre cineastisch gesehen vorüber, doch das war noch einmal der Hammer!

Wiki: Savages (2012) – Wikipedia

[Zylinder]

Ich wollt' den Film schon immer gucken, weil ich ein Riesen-Fan der Bücher-Reihe über Ben, Chon und O bin. Es gibt da nämlich zwei Bücher, einmal Tage der Toten, wovon Savages die Verfilmung ist und das Prequel Kings of Cool. Beides sehr geile Bücher, vor allem wenn man auf sowas steht.
Ich schätze mal ich warte ab, bis es den Film auf DVD gibt.

[Zero Fury]

Ich war im Kino bei Savages und kann eig nur davon abraten...Filmgeschmack ist natürlich etwas unglaublich subjektives, nur fand ich hier die Story unglaubwürdig, die Gewalt streckenweise maßlos übertrieben (nicht Splatter-mäßig oder so, also Gewalt stellt kein Grundelement des Films dar oder sonst was, es wird einfach nur übertrieben sodass ich ein schlechtes Gefühl beim Ankucken hatte und ich denke, das kann wohl kaum jemandem Gefallen - "Das solls ja auch nicht" könnte man jetzt sagen, aber es ist ein Unterschied ob man Gewalt offen zeigt um dem Zuschauer zu zeigen, dass sie schlecht ist, oder ob mans einfach übertreibt.) und dazu halt mehr als genug typische Action-Movie Fehler (Explodierende Autos, Raketenwerfer-Schüsse zielgenau über nen halben Kilometer etc, ist aber jetzt kein großer Kritikpunkt, sollte man ja (leider) gewohnt sein).

Mein Hauptproblem war jedoch einfach, dass ich den Hauptprotagonisten die Story einfach nicht abkaufen konnte.

Wer einen gelungenen Film mit einem ähnlichen Thema sehen will, dazu noch realistischer, dem empfehle ich wärmstens Blow mit Johnny Depp - oder, wer etwas mehr Zeit hat: Den wohl besten Streifen, der mir je unter die Finger gekommen ist: Breaking Bad. Auch wenn sich diese Serie kaum mehr mit Savages überschneidet.