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  1. #61
    Cao Cao Cao Cao ist offline
    Avatar von Cao Cao

    Bedingungsloses Grundeinkommen

    Vielleicht sollten die Unternehmen dann mal daran arbeiten die lahmen Jobs für die Leute lukrativer zu machen. Ich verstehe jeden der nicht einsieht für 1500€ brutto einen 40h/Woche Job zu machen. Da sollte man entweder überlegen ob diese Jobs wirklich relevant sind, oder ob diese gestrichen werden können. So wie es aktuell ist von Seiten der Behörden Druck auf die Arbeitnehmer zu machen jeden Job anzunehmen, grenzt schon an einer üblen Zumutung. Ich habe diesen Zirkus auch hinter mir als ich das erste mal arbeitslos gewesen bin. Da kannte ich allerdings meine Rechte zu den Pflichten noch nicht und da sollte man schon die Leute aufklären die ALG 1 und später 2 beziehen. Das endete dann soweit das ich knapp 2 Monate gesundheitlich bedingt zuhause geblieben bin, beim zweiten mal war ich schon schlauer und habe meinen Sachbearbeiter nach Strich und Faden vorgeführt, als er die selbe Scheiße noch mal durchziehen wollte. Ein bedingungsloses Grundeinkommen in diesen Zusammenhang nimmt einen die Angst weg und vorallem die falsche Motivation "Irgendeinen Job, hauptsache über die Runden kommen". Man muss auch an die damit verknüpfte Gesundheit denken, ob man das überhaupt durchhält in einen Job zu arbeiten der 0 zu einen passt und am Ende ist man dann arbeitsunfähig für immer wegen Burnout, oder sonstige psychisch bedingte Erkrankungen. Das kostet der Krankenkasse und den Staat eben so Geld. Das Sozialsystem wie es jetzt ist muss halt besser strukturiert werden. Die Alternative zum Bedigungslosen Grundeinkommen wären dann halt bessere Gehälter automatisch zu zahlen und nicht billige Arbeitskräfte aus dem Ausland z.B. zu holen, um am falschen Ende noch zu sparen. Ein Beruf sollte schon nach Relevanz gezahlt werden, wer dann meint einen Beruf ausüben zu wollen der mehr Service ist, und wo dann das Risiko besteht weniger zu verdienen hat schon eher selbst Schuld.

    Ich werde jeden Fall den Teufel tun noch einmal im 1500€ brutto Bereich zu arbeiten, das müsste schon an die das doppelte sein, damit ich vom Durchschnittsgehalt hinkomme.

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    Bedingungsloses Grundeinkommen

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  3. #62
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Bedingungsloses Grundeinkommen

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Ein bedingungsloses Grundeinkommen in diesen Zusammenhang nimmt einen die Angst weg und vorallem die falsche Motivation "Irgendeinen Job, hauptsache über die Runden kommen". Man muss auch an die damit verknüpfte Gesundheit denken, ob man das überhaupt durchhält in einen Job zu arbeiten der 0 zu einen passt und am Ende ist man dann arbeitsunfähig für immer wegen Burnout, oder sonstige psychisch bedingte Erkrankungen.
    Das kann ich natürlich verstehen. Aber es sollt einem bewusst sein, dass für diesen Luxus, nicht arbeiten zu wollen, weil der Job nicht zu einem passt, andere Menschen morgens aufstehen und eben einen unbefriedigenden Job machen. Das Geld für diesen extremen Sozialstaat, den wir eben haben, kommt weil man den Arbeitnehmern (auch mit Scheißjobs), den Großteil ihres Geldes abnimmt und umverteilt. Man kann aber nur umverteilen was da ist. Wenn keiner mehr diesee Berufe ausüben will, gibt es auch kein BGE. Wenn du für alle schlecht die Löhne soweit anhebst, steigen die Preise in gleichem Maße wie die Kaufkraft. Man gewinnt damit nichts. Die volkswirtschaftliche Leistung ließe sich ja nicht nur in Geldeinheiten, sondern auch in Gütern ausdrücken. Wir produzieren aber nicht auf einmal mehr Güter, weil es ein BGE gibt. Was du also erreichst, ist eine Umverteilung der (Arbeits-)Einkommen - die sind in Deutschland aber, vor allem Netto, gar nicht sonderlich ungerecht verteilt.

    Alles was wir mit einem BGE erreichen ist eine weitere Herabsetzung der Leistungsbereitschaft und noch mehr Menschen die für alle Ewigkeit an der Nadel des Sozialstaats hängen. Viel sinnvoller wäre eine negative Einkommenssteuer für Geringverdiener, um eben auch "miese Jobs" gerechter zu bezahlen.

    Zitat Cao Cao Beitrag anzeigen
    Ein Beruf sollte schon nach Relevanz gezahlt werden, wer dann meint einen Beruf ausüben zu wollen der mehr Service ist, und wo dann das Risiko besteht weniger zu verdienen hat schon eher selbst Schuld.
    Wieso denn? Güter und Globalisierung werden auch nach Marktmechanismen und nicht nach Relevanz bezahlt.

  4. #63
    Cao Cao Cao Cao ist offline
    Avatar von Cao Cao

    Bedingungsloses Grundeinkommen

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Das kann ich natürlich verstehen. Aber es sollt einem bewusst sein, dass für diesen Luxus, nicht arbeiten zu wollen, weil der Job nicht zu einem passt, andere Menschen morgens aufstehen und eben einen unbefriedigenden Job machen.
    Es geht ja weniger um das arbeiten wollen, als darum einen Job lukrativ genug zu machen ihn ausführen zu wollen. Das fängt schon beim Umgang zwischen Arbeitegeber und Arbeitnehmer an, hört dann halt auch bei dem jeweiligen Gehalt, zu der jeweiligen Leistung auf. Und ja, auch ich gehöre zu diesen Leuten die morgens aufstehen und einen unbefriedigenden Job machen, aber an sich ist das der falsche Weg. Durch das Bedingungslose Grundeinkommen würde ich aufgrund der Sicherheit die ich habe, auch anders mit der Situation umgehen. Ich hätte weniger Probleme wenn ich diesen Job von alleine kündige, oder gekündigt werde, weil mir etwas nicht passt, oder etwas nicht mit der Arbeitsmoral im Einklang ist. Der Arbeitnehmer wird so gesehen dazu genötigt für besser Verhältnisse zu sorgen, da er damit rechnen muss das mehr Leute abspringen. Es gibt aber auch eben so Leute die natürlich dann doch da bleiben, eben weil dieser Job genau ihr Ding ist und manche davon halt auch mit ihren Gehalt gut leben können.
    Nicht arbeiten zu wollen wäre das eine, ich würde wahrscheinlich sogar mit einer Millionen Euro aufn Konto weiter arbeiten, aber ich würde ab da keinen Job mehr machen der mich über die Jahre frustriert, und kaputt macht. Was nicht des Leid des Steuerzahlers dadurch ist, diese Leute aufzufangen wird später das Leid des Steuerzahlers, wenn diese arbeitsunfähig sind und die Grundsicherung erhalten. Leute die allerdings von grundauf nicht arbeiten wollen, und da bin ich auch bei dir: Die haben den eigentlichen Sinn dieses Systems nicht verstanden.

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Das Geld für diesen extremen Sozialstaat, den wir eben haben, kommt weil man den Arbeitnehmern (auch mit Scheißjobs), den Großteil ihres Geldes abnimmt und umverteilt. Man kann aber nur umverteilen was da ist.
    Zum einen dadurch, und zum anderen halt auch durch andere Steuern. Aber ja, natürlich bringen die mit das meiste Geld rein. Und je mehr man diesen Leuten auch am Ende bezahlt, umso mehr Steuern zahlt diese Person ein. Insofern ein Unternehmen dadurch also nicht an den Rand ihrer Existenz gedrängt wird, können sich diese durchaus besser Bezahlungen erlauben. Je nach Unternehmen ist mehr als genug da um es umzuverteilen, die Frage ist nur ob die Leute nicht gerade am falschen Ende sparen.

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Wenn keiner mehr diesee Berufe ausüben will, gibt es auch kein BGE. Wenn du für alle schlecht die Löhne soweit anhebst, steigen die Preise in gleichem Maße wie die Kaufkraft. Man gewinnt damit nichts. Die volkswirtschaftliche Leistung ließe sich ja nicht nur in Geldeinheiten, sondern auch in Gütern ausdrücken.
    Deshalb wäre das BGE ja auch eine Möglichkeit auch solche ekelhafte Jobs weiter auszuführen, eben weil man zusätzlich noch mehr Geld hat. Man geht halt anders an diesen Beruf ran, eben weil man nicht von diesen abhängig ist. Mehr Geld macht am Ende nicht glücklich, aber es sorgt dafür das du unabhängiger bist. Du hast die Möglichkeiten deiner Gesundheit mehr gutes zu tun, dementsprechend wirst ggf. auch weniger der Krankenkasse oder später der Grundsicherung aufn Wecker gehen. Und klar, werden Preise dadurch auch mit angehoben, der Bauer der sein Getreide, seine Eier, oder seine Milch verkauft muss ja auch abgesichert sein. Ich selbst geize nicht bei billigen Produkten rum, außer die schmecken mir.

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Wir produzieren aber nicht auf einmal mehr Güter, weil es ein BGE gibt. Was du also erreichst, ist eine Umverteilung der (Arbeits-)Einkommen - die sind in Deutschland aber, vor allem Netto, gar nicht sonderlich ungerecht verteilt.
    Das ist richtig. Allerdings sind ggf. auch mehr Leute dazu bereit dementsprechend "Lückenfüller" zu spielen, und das zählt natürlich auch für Teilzeitjobs welche viele Unternehmen mittlerweile anbieten. Deshalb sagte ich ja das BGE, oder mehr Geld als Alternative. Beides zusammen rechnet sich noch weniger und da BGE nicht wirklich realistisch ist, sollte man eher bei besseren Gehältern bleiben, oder anderweitig dafür sorgen das die Person entlastet wird. Das kann schon sein, indem man bei einer selbst ausgesprochenen Kündigung keine Sperre zu befürchten hat, aber ggf. eben nur dieses eine Jahr ALG 1 bekommt und dann in ALG 2 abrutscht. Jemand der so wenig am Ende verdient, kann entweder damit leben, oder will auf jeden Fall wieder in einen Job rein, da er kein Bock drauf hat sich nichts leisten zu können. Man muss ja auch bedenken das wir eben so den Konsum erhöhen und die Wirtschaft ankurben sollen, aber wie willst du das bei den Geringverdiener-Sektor machen? Gerade da sollte doch eine Balance sein.

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Alles was wir mit einem BGE erreichen ist eine weitere Herabsetzung der Leistungsbereitschaft und noch mehr Menschen die für alle Ewigkeit an der Nadel des Sozialstaats hängen.
    Eben, und da sollte man sich doch fragen woher diese Leistungsbereitschaft kommt. Kein Unternehmen sollte die Arbeitnehmer hinterhergeworfen bekommen, die sollten sich heute schön selbst darum bemühen diese Leute für ihren Job zu begeistern. Mehr Urlaub, Vergünstigungen, 13tes Gehalt, oder andere Dinge welche es jeden Arbeitnehmer interessanter gestalten dort anzufangen. Davon mal abgesehen, das BGE wird ja jetzt auch nicht die Welt sein. Sagen wir mal du hast 1200 oder 1500€, die Sozialversicherungen müsstest du dann doch schon selbst einzahlen, plus ALG 1 und 2 fallen weg. Gerade bei ALG 1 wäre das interessant da Spitzenverdiener dann auch nicht prozentual gut wegkommen, sondern eben auch nur dieses Grundeinkommen erhalten und dementsprechend überlegen müssen ihren Lebensstandard zu ändern, oder halt wo anders einen Job zu finden. Der Spieß wird dann halt lediglich umgedreht.

    Ich rede im Übrigen nicht von den Leuten wie z.B. ein Arno Dübel der ohnehin lieber an der Staatstitte hängt. Die Leute sollten einfach nur anderweitig als mit Zwang zur Arbeit motiviert werden. Das geht mit Aufklärung, Vergünstigungen und guter Bezahlung. Die Löcher die wir in einigen Ausbildungsberufen haben kommen auch nicht von ungefähr.

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Viel sinnvoller wäre eine negative Einkommenssteuer für Geringverdiener, um eben auch "miese Jobs" gerechter zu bezahlen.
    Habe ich noch nie von gehört, kannst du mir in kurzen Schritten erklären was die Vor und Nachteile davon sind?

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Wieso denn? Güter und Globalisierung werden auch nach Marktmechanismen und nicht nach Relevanz bezahlt.
    Das mag sein, den Leuten sollte allerdings auch klar sein das ohne diese relevanten Berufe das System eher still steht. Ich arbeite aktuell in einer Branche die ihren Schwerpunkt auf Betankungsanlagen/Schläuche/Zapfhähne/etc. liegen hat, sowohl im Autobereich als auch in der Schiffs und Luftfahrt. In der Branche gibt es kaum Konkurenz, wir sind weltweit vertreten. Wenn in der Produktion nichts mehr raus geht, wird das über kurz oder lang Probleme auch für die anderen Unternehmen bedeuten und irgendwann auch Einfluss auf die Tankanlagen, Fahrzeuge, Flugzeuge, etc. haben. Eben so wenn wir keine Rohstoffe mehr erhalten, dann können wir nicht produzieren. Die Produktion ist das Herz einer Firma, sie nicht so entbehrlich wie jemand aus der Marketingabteilung, oder aus der Kalkulation. Wenn dort etwas aufhört zu funktionieren, betrifft das die gesamte Firma, weil kein Geld mehr ins Haus kommt, da wir nichts mehr ausliefern.
    Im großen und ganzen verstehst du ja meine Bedenken und ich auch deine. Ich finde nur das man irgendwo versuchen sollte einen neuen Weg einzuschlagen. Das was du sagtest mit der negativen Einkommenssteuer wäre ein Anfang, aber dazu müsste ich das Konzept erst verstehen. Ich verstehe nur Bahnhof bei Wikipedia

  5. #64
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    Bedingungsloses Grundeinkommen

    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    Alles was wir mit einem BGE erreichen ist eine weitere Herabsetzung der Leistungsbereitschaft und noch mehr Menschen die für alle Ewigkeit an der Nadel des Sozialstaats hängen. Viel sinnvoller wäre eine negative Einkommenssteuer für Geringverdiener, um eben auch "miese Jobs" gerechter zu bezahlen.
    Die Frage der Finanzierung stellt sich ja eigentlich überhaupt nicht, weil es ohnehin nicht möglich ist. Möchte man 40 Millionen Arbeitnehmern in Deutschland ein Bedingungsloses Grundeinkommen bezahlen, das nur 1000 Euro hoch ist, so sind das Mehrausgaben von 40 Milliarden Euro - pro Monat. Das sprengt den derzeitigen Bundeshaushalt schon um 130 Milliarden Euro pro Jahr - und dann ist da nicht ein Euro für Polizei, Politiker, Infrastruktur, ... ausgegeben. Entweder verteilt man das Arbeitseinkommen der Gutverdiener dann um - die Frage ist dann halt: Bleiben dann die Leistungsträger noch für 200 Euro mehr, als jemand, der rumpelzt? Sicher nicht - die gehen dann ins Ausland - USA, China, Schweiz, ... - und wer sich nicht anderweitig orientieren kann oder möchte, der bleibt dann bei seinem Job.
    Das Arbeitsleben bedeutet, Risiken einzugehen. Ohne das kommt man nie in bessere Positionen, besseren Verdienst - außer man arbeitet als Beamter beim Staat, da passiert das quasi-automatisch. Wer sich das nicht zutraut - deswegen ist man kein schlechter Mensch, aber den Verdienst muss man sich !verdienen!. Diese Haltung scheint immer mehr abhanden zu kommen in dieser Gesellschaft, wenn man immer mehr das Gefühl hat, dass die blanke Geburt auf diesem Planeten das Grundrecht auf Luxus bedingt.

  6. #65
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    Bedingungsloses Grundeinkommen

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Die Frage der Finanzierung stellt sich ja eigentlich überhaupt nicht, weil es ohnehin nicht möglich ist. Möchte man 40 Millionen Arbeitnehmern in Deutschland ein Bedingungsloses Grundeinkommen bezahlen, das nur 1000 Euro hoch ist, so sind das Mehrausgaben von 40 Milliarden Euro - pro Monat. Das sprengt den derzeitigen Bundeshaushalt schon um 130 Milliarden Euro pro Jahr - und dann ist da nicht ein Euro für Polizei, Politiker, Infrastruktur, ... ausgegeben. Entweder verteilt man das Arbeitseinkommen der Gutverdiener dann um - die Frage ist dann halt: Bleiben dann die Leistungsträger noch für 200 Euro mehr, als jemand, der rumpelzt?
    Das hatte ich hier ja schon geschrieben:
    Zitat Quietscheente Beitrag anzeigen
    BGE von 1000€ für jeden Bürger kommt auf eine knappe Billion pro Jahr. Selbst wenn du 10 Milliarden in der Verwaltung einsparst, ist das im Kontext der Ausgaben völlig egal. Und auch Finanzierungsseite stellt sich bei genauer Betrachtung immer als Wunschkonzert heraus.
    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Bleiben dann die Leistungsträger noch für 200 Euro mehr, als jemand, der rumpelzt? Sicher nicht - die gehen dann ins Ausland - USA, China, Schweiz, ... - und wer sich nicht anderweitig orientieren kann oder möchte, der bleibt dann bei seinem Job.
    Das Arbeitsleben bedeutet, Risiken einzugehen. Ohne das kommt man nie in bessere Positionen, besseren Verdienst - außer man arbeitet als Beamter beim Staat, da passiert das quasi-automatisch. Wer sich das nicht zutraut - deswegen ist man kein schlechter Mensch, aber den Verdienst muss man sich !verdienen!. Diese Haltung scheint immer mehr abhanden zu kommen in dieser Gesellschaft, wenn man immer mehr das Gefühl hat, dass die blanke Geburt auf diesem Planeten das Grundrecht auf Luxus bedingt.
    Faktisch haben wir seit Jahren einen Brain-Drain, vor allem von Ärzten und anderen Hochqualifizierten (z.B. sehr deutlich ausgeprägt in die Schweiz oder schwächer nach Kanada). Die Migration nach Deutschland ist leider längst nicht durch ein ähnliches Qualifizierungsniveau geprägt. Ökonomisch findet also eine Pro-Kopf-Verringerung der Produktivität/Rückgang des technischen Fortschritts (Wachstumstheorie) statt. Ein BGE dürfte da nur ein weiterer Turbolader sein.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Das Arbeitsleben bedeutet, Risiken einzugehen. Ohne das kommt man nie in bessere Positionen, besseren Verdienst - außer man arbeitet als Beamter beim Staat, da passiert das quasi-automatisch. Wer sich das nicht zutraut - deswegen ist man kein schlechter Mensch, aber den Verdienst muss man sich !verdienen!. Diese Haltung scheint immer mehr abhanden zu kommen in dieser Gesellschaft, wenn man immer mehr das Gefühl hat, dass die blanke Geburt auf diesem Planeten das Grundrecht auf Luxus bedingt.
    Weil wir uns von einer Leistungs- längst in eine Privilegsgesellschaft gewandelt haben. Diese Übergangszeit in den letzten Jahrzehnten, nämlich fleißige Chinesen die Massenprodukte herstellen, von denen man sich mit Tarifgehältern das Wohnzimmer vollstopfen konnte, sind vorbei. Es findet längst eine Annäherung globaler Leistungsfähigkeiten technisierter Volkswirtschaften statt. Die Textilindustrie wird z.B. in reicheren Ländern vermehrt ins Heimatland zurückgeführt, weil der Geo-Arbitrage immer geringer wird. Das Anspruchsdenken hat der Deutsche Michel, auf Erhaltung des Status Quo getrimmt, aber natürlich beibehalten.

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