Umfrageergebnis anzeigen: Ist eine Bürgerwehr in Deutschland sinnvoll?

Teilnehmer
26. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    7 26,92%
  • Nein

    17 65,38%
  • Bin unsicher

    1 3,85%
  • Ist mir egal

    1 3,85%
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Ergebnis 1 bis 20 von 26
  1. #1
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Hallo zusammen,

    anlässlich des Vorfalls in Arnsdorf, bei dem eine selbsternannte "Bürgerwehr" einen psychisch erkrankten Flüchtling überwältigte (Hintergrund), kam mir der Gedanke, dass dieses Thema einiges an Diskussionsstoff bietet.
    Seit den letzten Monaten kommt es, vor allem als Reaktion auf die Flüchtlingskrise, plötzlich vermehrt dazu, dass sich sogenannte inoffizielle "Bürgerwehren" formatieren. Hierbei schließen sich Menschen zusammen, um auf den Straßen für mehr Sicherheit oder auch für Recht und Ordnung zu sorgen, u.a. weil sie dem Staat und der Polizei vorwerfen, dass diese ihre Aufgaben vernachlässigen.
    Zu der Bürgerwehr gibt es diverse Meinungen. Während die einen sie gutheißen, weil es ihnen ein Gefühl von Sicherheit gibt, gerade in Zeiten, in denen es mit Zivilcourage eher mau aussieht, befürchten andere wiederum, dass es zu schweren Fällen der Selbstjustiz oder langfristig sogar zu einem Bürgerkrieg kommen könnte.
    Mich würden einmal eure Gedanken zu dieser selbst ernannten Bürgerwehr interessieren und zwar völlig unabhängig von der Flüchtlingssituation, denn Kriminalität ist schon immer allgegenwärtig gewesen.

    Würdet ihr euch mit einer Bürgerwehr auf den Straßen sicherer fühlen oder stößt euch der Gedanke völlig ab?
    Findet ihr, dass Polizei und Staat ihre Aufgaben nicht ernst genug nehmen?
    Wie könnte das Konzept einer Bürgerwehr aussehen, ohne dass dabei Grenzen überschritten werden?

    Ich bin gespannt auf eure Gedanken, bitte bleibt anständig.

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    "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

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  3. #2
    svenSZonia svenSZonia ist offline
    Avatar von svenSZonia

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Jede Medaille hat zwei Seiten...nehmen wir an,der psychisch Erkrankte hätte wen angegriffen und keiner hätte was gemacht/machen können,gäbe es auch einen Aufschrei.

    Kann mich gut erinnern,wie die letzte Zeit "Zivilcourage" gepredigt wurde...ist halt keine Einbahnstraße.

    Zu Bürgerwehren...Leute....wenn soviele Stellen bei der Polizei abgebaut wurden in den letzten 10-15 Jahren und die Menschen,die da leben (allgemein) meinen die Polizei macht nichts oder kommt zu spät oder oder oder...ist das eine logische Konsequenz.

    Wie ich persönlich zu stehe...neutral.


    Die Polizei muss halt wieder ordentlich bezahlt und aufgebaut werden,dann gehören solche Schlagzeilen der Vergangenheit an.

  4. #3
    Eisuke261990 Eisuke261990 ist offline
    Avatar von Eisuke261990

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    [...]
    Würdet ihr euch mit einer Bürgerwehr auf den Straßen sicherer fühlen oder stößt euch der Gedanke völlig ab?
    Findet ihr, dass Polizei und Staat ihre Aufgaben nicht ernst genug nehmen?
    Wie könnte das Konzept einer Bürgerwehr aussehen, ohne dass dabei Grenzen überschritten werden?
    Ich fand Selbstjustiz noch nie gut und daher würde ich mich nicht sicher fühlen. Außerdem ist eine Selbstjustiz demokratisch nicht legitimiert. Daher kann sowas eigentlich nur von Leuten kommen, die abseits der Demokratie stehen.

    Die Polizei hat das Problem, dass Sie dank Staat und Länder seit einigen Jahren - zum großen Teil durch die Grünen - einen Finanz- und Arbeitskräftemängel hat. Diese Probleme/Mängel sollten schleunigst behoben werden, denn die Polizei ist ja nicht allein durch diese "Krise" überfordert, sondern z.B. auch an jedem Wochenende, wenn in den Fußballligen die Spieltage mit den "Gefahrenspiele" stattfinden.

    Meiner Meinung nach, gibt es da kein sinnvolles Konzept - da ist es eher sinnvoll die Polizei aufzubauen, als irgendwelchen "Helden" Rechte einzuräumen, die am Ende die Situation nur noch verschlimmern.

  5. #4
    Junko Enoshima

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Wenn willkürliche Lynchmobs durch die Straßen ziehen, werde ich mich garantiert nicht sicherer fühlen.

  6. #5
    Jacky89 Jacky89 ist offline
    Avatar von Jacky89

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Würdet ihr euch mit einer Bürgerwehr auf den Straßen sicherer fühlen oder stößt euch der Gedanke völlig ab?
    Das hängt davon ab, was für Menschen das sind, die bei der Bürgerwehr mitmachen. Wenn sie wirklich für Gerechtigkeit und Sicherheit einstehen und ich von ihnen weiß, dass man ihnen vertrauen kann, dann Ja. Dann würde ich mich freuen, soetwas mitzubekommen. Wenn es aber nur ein paar verkappte Schläger sind, die Streit suchen und Leute tyrannisieren, weil diese angeblich nicht alles richtig machen, dann würde mich eine solche Bürgerwehr maßlos ankotzen.

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Findet ihr, dass Polizei und Staat ihre Aufgaben nicht ernst genug nehmen?
    Ich bin überzeugt davon, dass die meisten Polizisten ihre Aufgabe ernst nehmen und ihr Bestes geben. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass es zu wenige Polizisten gibt und im Gegensatz dazu leider zu viele Straftäter existieren.

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Wie könnte das Konzept einer Bürgerwehr aussehen, ohne dass dabei Grenzen überschritten werden?
    Das ist ja das eigentliche Problem: Es gibt keines und es ist gar nicht so einfach, eines zu entwerfen. Man geht nicht zum Gewerbeamt, um die Gründung einer Bürgerwehr anzumelden. Man lässt sich keine Gesetzestreue bescheinigen, bevor man so eine Gruppe gründet. Es wird einfach getan, von Leuten, die sich denken, dass ihre Moral die bessere ist und verbreitet werden muss.
    Der Gründer einer Bürgerwehr und seine Gefolgen sollten ein wenig mit dem Strafgesetz vertraut sein und auch mit dem Grundgesetz, da dieses regelt und dazu inspiriert, wie man seine Mitmenschen menschenwürdig behandelt. Aber sowas macht doch keiner. Ich gehe davon aus, dass die Bürgerwehren so ticken, dass sie sagen "Wenn uns das nicht passt, was die Leute tun, kriegen sie Ärger."
    Und sicher entsteht so eine Bewegung nur dann, wenn tatsächlich zu viele miese Dinge an einem Ort passieren, die eindeutig gegen das Gesetz verstoßen und endlich aufgehalten werden müssen. Aber es bleibt immer die Frage übrig, wie die Sache aussieht, wenn eine Bürgerwehr gegen menschliches Verhalten vorgeht, das eigentlich gesetzeskonform war. Das macht die Sache schwierig.
    Außerdem kann es auch sein, dass so eine Gruppe beginnt, mit der echten Polizei zu konkurrieren. Und das ist ein Zustand, der einfach nur bescheuert ist, sonst nichts. Leute, die für die gleiche gute Sache kämpfen, sollten zusammen arbeiten und nicht einander Steine in den Weg legen.

  7. #6
    Scrypton Scrypton ist offline

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Eye Beitrag anzeigen
    ich finde bürgerwehren sollten staatlich mit ausrüstung versorgt werden
    Das wird natürlich nicht passieren.

  8. #7
    hayate.sama hayate.sama ist offline
    Avatar von hayate.sama

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Ich fände es besser, wenn die Leute z.B. im Supermarkt von selbst mehr Zivilcourage zeigen und eingreifen würden.

  9. #8
    hayate.sama hayate.sama ist offline
    Avatar von hayate.sama

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Ich meine damit nicht die Bürgerwehr, sondern im allgemeinen die sich dort aufhaltenden Personen.

  10. #9
    Cao Cao

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Eye Beitrag anzeigen
    ich finde bürgerwehren sollten staatlich mit ausrüstung versorgt werden
    Inwiefern? Mit Waffen?

    Ich persönlich finde "Bürgerinitiativen" wirklich gut, besonders wenn dein Freund und Helfer mal nicht zugegen ist. Allerdings halte ich nichts von irgendwelchen Hooligans, Nazis, Sharia-Polizisten, oder Antifanten die meinen diese Aufgabe zu übernehmen.
    Es sollten schon gesittete Menschen sein, die auch wirklich nicht zu weit gehen, aber im äußersten Notfall doch gewillt genug sind die Grenzen zu überschreiten.
    Natürlich setzt sowas auch heraus das die Bürgerwehr sich diesen Problemen annimmt, aber zeitgleich die Polizei informiert. Sobald diese dann da ist, hört deren Einsatz auf.
    Die Bürgerwehr ist keine Exekutive, noch dazu befugt. Dementsprechend, sollten sie darauf achten die Aufgaben zumindest im Nachhinein der Polizei zu überlassen.

    Ein Equitment für die Bürgerwehr steht außer Frage. Wenn sie sich mit Waffen ausstatten wollen, dann sollen die bitte sich nur mit irgendwelchen Hausgeräten ausstatten
    Sollte mal ein Ausnahmezustand herrschen, könnte man aber die Waffenverteilung in Erwägung ziehen.


    Zitat hayate.sama Beitrag anzeigen
    Ich fände es besser, wenn die Leute z.B. im Supermarkt von selbst mehr Zivilcourage zeigen und eingreifen würden.
    Verstehe ich auch nicht, wieso das nicht passiert ist. Letzendlich waren sie doch in der Überzahl. Sie hätten bsp. den Flüchtling selbst vor die Tür setzen können, und die Bürgerwehrler gleich mit. Ich denke aber mal, das die Leute erstmal unter Schock standen, oder Irritation sie am Eingreifen ohnehin gehindert hätte.
    Würde ich sowas sehen, müsste ich auch erstmal meine Gedanken sammeln.

  11. #10
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Es wäre gut, wenn ihr eure Ausführungen mit Argumenten unterfüttern würdet...dann würde es auch leichter fallen, sie ernst zu nehmen.

  12. #11
    Cao Cao

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Es wäre gut, wenn ihr eure Ausführungen mit Argumenten unterfüttern würdet...dann würde es auch leichter fallen, sie ernst zu nehmen.
    Wie meinen?

    EDIT: Ich habe übrigens für JA gestimmt, aber nur halt unter gewisse Rahmenbedingungen.
    Diese wären:

    -Nur in Bereichen mit einer erhöhrten Kriminalitätsrate
    -Nur wenn die Polizei im Verhältnis zu der Ortschaft, bzw. den Einwohnern mit zu wenig Personal versorgt ist
    -Nur wenn es sich bei den Bürgerwehr-Helfern um Menschen handelt die nicht zu den:

    Hooligans, Nazis, Sharia-Polizisten, oder Antifanten
    oder ähnliche negativ auffallende Idioten gehören.

    -Nur wenn die Bürgerwehr den Notruf bei der Polizei vorzieht
    -Nur wenn die Bürgerwehr zumindest versucht die Situation friedlich unter Kontrolle zu bringen, oder die Probleme dann mit den geringsten Mittel versucht zu neutralisieren. Dies ist natürlich abhängig von der Situation

    Über weitere Voraussetzungen muss ich noch nachdenken

  13. #12
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Azathoth Beitrag anzeigen
    Wie meinen?
    Du warst damit nicht gemeint, der entsprechende Beitrag wurde schon gelöscht. Ist wohl auch besser so.

  14. #13
    Cao Cao

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Du warst damit nicht gemeint, der entsprechende Beitrag wurde schon gelöscht. Ist wohl auch besser so.
    Ne, ich wollte nur wissen wie deine Vorstellung von Argumenten da aussieht, da es dein Thread ist.

    Hab meinen Beitrag übrigens editiert.

  15. #14
    Yieva Yieva ist offline
    Avatar von Yieva

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Azathoth Beitrag anzeigen
    Ne, ich wollte nur wissen wie deine Vorstellung von Argumenten da aussieht, da es dein Thread ist.
    Mit den Beiträgen von dir, SvenSZonia, Eisuke und Jacky89 bin ich schon zufrieden. Einzeiler sind halt meistens nicht sonderlich dienlich, wenn man eine Diskussion aufbauen möchte.

  16. #15
    hayate.sama hayate.sama ist offline
    Avatar von hayate.sama

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Azathoth Beitrag anzeigen
    Verstehe ich auch nicht, wieso das nicht passiert ist. Letzendlich waren sie doch in der Überzahl. Sie hätten bsp. den Flüchtling selbst vor die Tür setzen können, und die Bürgerwehrler gleich mit. Ich denke aber mal, das die Leute erstmal unter Schock standen, oder Irritation sie am Eingreifen ohnehin gehindert hätte.
    naja, im Video wirkten die Anwesenden nicht unbedingt geschockt oder irritiert. Der eine hat sogar noch "hallo" in die Kamera gesagt.
    Ich denke, einschreiten müsste man erst, wenn es eskaliert und meiner Meinung nach war das im Video noch nicht der Fall. Klar, ein aufgebrachter Iraker und eine stark genervte Verkäuferin, die wollte, dass er verschwindet.

    Ich hätte auch Schwierigkeiten, mich dazu zu bringen, einzugreifen, da ich
    a) keine aufs Maul bekommen will und
    b) nicht selbst auf der Anklagebank landen will...

    ...ein einzelner wird sich schwer tun, wenn sich aber 2 oder 3 kurz absprechen würden um zu helfen, steigt der Mut.

  17. #16
    Sleeping Dragon Sleeping Dragon ist offline
    Avatar von Sleeping Dragon

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Azathoth Beitrag anzeigen
    Wie meinen?

    EDIT: Ich habe übrigens für JA gestimmt, aber nur halt unter gewisse Rahmenbedingungen.
    Diese wären:

    -Nur in Bereichen mit einer erhöhrten Kriminalitätsrate
    -Nur wenn die Polizei im Verhältnis zu der Ortschaft, bzw. den Einwohnern mit zu wenig Personal versorgt ist
    -Nur wenn es sich bei den Bürgerwehr-Helfern um Menschen handelt die nicht zu den:

    oder ähnliche negativ auffallende Idioten gehören.

    -Nur wenn die Bürgerwehr den Notruf bei der Polizei vorzieht
    -Nur wenn die Bürgerwehr zumindest versucht die Situation friedlich unter Kontrolle zu bringen, oder die Probleme dann mit den geringsten Mittel versucht zu neutralisieren. Dies ist natürlich abhängig von der Situation

    Über weitere Voraussetzungen muss ich noch nachdenken
    Nun ja, die Schaffung einer Bürgerwehr soll doch gerade dazu dienen den Schutz der Bevölkerung zu vereinfachen. Das wird allerdings mal auf keinen Fall funktionieren, wenn man sich 50 Auflagen ausdenkt, unter deren Einhaltung eine Bürgerwehr aufzutreten hat. Und deswegen ist dieses Konzept halt auch zum Scheitern verurteilt. Eine einheitliche Herangehensweise ist bei Gruppierungen, die sich aus dem Volk heraus organisieren, einfach nicht zu erwarten. Bürgerwehren müssten daher gesetzlichen Rahmenbedingungen unterstellt werden (was sicherlich nicht passieren wird) oder sich in einem klar geordneten Rahmen im Vereins- und Verbandswesen einordnen, was ein sehr hohes Maß an Organisationsfähigkeit und Disziplin erfordert. Das Problem dabei ist jedoch, dass diejenigen, die ein Problem mit unserem Rechtsstaat oder dessen Durchsetzungsfähigkeit haben und dazu bereit wären eine Bürgerwehr zu bilden, meistens in die Gruppe extrem denkender Menschen fallen, die du dort nicht sehen möchtest. Überhaupt scheinen die gesammelten Anforderungen an Bürgerwehrmitglieder hier schon einen hohen Standard zu erfordern. Gerechtigkeitssinn (im Sinne des deutschen Grundgesetzes), Sozialkompetenz, Empathie, schnelle Aufassungsgabe + Urteilsfähigkeit, (körperliches) Durchsetzungsvermögen... - Personen, die diese Voraussetzungen alle erfüllen, könnten entweder selbst direkt als Polizisten arbeiten oder würden wahrscheinlich einen anderen bezahlten Job finden, sodass ihnen für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Bürgerwehr womöglich die Zeit und auch das Interesse fehlt. Und selbst wenn - es kann und darf einfach nicht sein, dass Menschen mit entsprechenden Fähigkeiten ihre Zeit ohne Gegenleistung dafür opfern für die Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen. Das ist einfach die Aufgabe des Staates und der hat sich gefälligst darum zu kümmern, dass 1) ausreichend Personal dafür zur Verfügung steht und 2) dieses für diese anstrengende und nicht ungefährliche Arbeit auch entsprechend entlohnt wird. Wenn jetzt (ganz hypothetisch) tatsächlich kompetente Bürgerwehren entstehen sollten, die der Polizei viele Aufgaben erleichtern, dann würde der deutsche Staat als allererstes Mal darüber nachdenken die Zahl der Polizisten noch weiter zu reduzieren. Wozu auch Angestellte bezahlen, wenn das Volk selbst für Ordnung sorgt ohne auch nur einen Cent zu verlangen? Die Berufsfeuerwehr wird ja auch zugunsten der freiwilligen Feuerwehr immer stärker marginalisiert. Dieser Trend zur Deprofessionalisierung des Staatsapparates sollte einfach bekämpft und nicht noch zusätzlich unterstützt werden.

    Insgesamt ist einfach zu befürchten, dass Bürgerwehren zunehmend willkürlich handeln, weil die Menschen, die bereit dazu sind sich diesen anzuschließen, zumeist nicht klar im gesetzlichen Rahmen denken. Ebenso wären diese Gruppen ja vom Gesetz her nicht klar legitimiert einzuschreiten und jeder Mensch, ob berechtigt oder unberechtigt eines Vergehens beschuldigt, müsste sich der Bürgerwehr nicht fügen, sondern dürfte im Zweifelsfall Widerstand leisten. Das könnte die Gewalt auf den Straßen sogar noch erhöhen. Wenn solche Bürgerwehren unbehelligt auftreten dürfen und an Lobby gewinnen, fangen diese Menschen womöglich auch noch ganz nach amerikanischem Vorbild an eine Lockerung der Waffengesetze zu fordern oder bewaffnen sich einfach selbst illegal. In den USA ist der Großteil der Bürgerwehren ja auch nur damit beschäftigt zu saufen und mit Sturmgewehren sinnlos im Wald herumzuballern. Das muss nun wirklich nicht sein. Es wäre wohl wesentlich sinnvoller den Druck auf den Staat zu erhöhen, damit dieser die Sicherheitsstandards hier im Land wieder erhöht. Alles, was in Richtung Selbstjustiz geht, wird zwangsläufig auf mindestens einer Ebene negative Folgen nach sich ziehen.

  18. #17
    Cao Cao

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Das wird allerdings mal auf keinen Fall funktionieren, wenn man sich 50 Auflagen ausdenkt, unter deren Einhaltung eine Bürgerwehr aufzutreten hat. Und deswegen ist dieses Konzept halt auch zum Scheitern verurteilt.
    Andersrum kann man diese Leute auch nicht ohne Regeln rumlaufen lassen, und ihnen die Absolution erteilen sich über den Gesetz zu stellen.
    Wenn hingegen sich diese Menschen organisieren, und als sage ich mal Hobby die Straßen umher wandern und dabei Menschen sehen die anderen gewalttätig auftreten, können diese im Sinne von Hilfestellung doch eingreifen. Sei es, indem sie das Opfer schützen, den Unruhestifter vertreiben, ggf. im Falle eines Angriffes festhalten, etc.
    Im Rahmen, kann solch eine organisierte Gruppe durchausfunktionieren.

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Das Problem dabei ist jedoch, dass diejenigen, die ein Problem mit unserem Rechtsstaat oder dessen Durchsetzungsfähigkeit haben und dazu bereit wären eine Bürgerwehr zu bilden, meistens in die Gruppe extrem denkender Menschen fallen, die du dort nicht sehen möchtest.
    Warum muss man ein Problem mit den Rechtsstaat und deren Durchsetzungsfähigkeit haben, wenn man sich arrangiert?
    Die Extremisten sind doch eh auf ihre eigenen Vorteile bedacht und auf solch eine Bürgerwehr habe ich kein Interesse.

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Überhaupt scheinen die gesammelten Anforderungen an Bürgerwehrmitglieder hier schon einen hohen Standard zu erfordern. Gerechtigkeitssinn (im Sinne des deutschen Grundgesetzes), Sozialkompetenz, Empathie, schnelle Aufassungsgabe + Urteilsfähigkeit, (körperliches) Durchsetzungsvermögen... - Personen, die diese Voraussetzungen alle erfüllen, könnten entweder selbst direkt als Polizisten arbeiten oder würden wahrscheinlich einen anderen bezahlten Job finden, sodass ihnen für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Bürgerwehr womöglich die Zeit und auch das Interesse fehlt.
    Polizist zu werden ist gar nicht so einfach, selbst wenn man die oben genannten Punkte erfüllt. Wie viele fallen schon beim Sport durch?
    Das heißt dann doch nicht, das diese Leute dafür ungeeignet wären.

    Ansonsten aber, stimme ich dir da zu.

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Insgesamt ist einfach zu befürchten, dass Bürgerwehren zunehmend willkürlich handeln, weil die Menschen, die bereit dazu sind sich diesen anzuschließen, zumeist nicht klar im gesetzlichen Rahmen denken. Ebenso wären diese Gruppen ja vom Gesetz her nicht klar legitimiert einzuschreiten und jeder Mensch, ob berechtigt oder unberechtigt eines Vergehens beschuldigt, müsste sich der Bürgerwehr nicht fügen, sondern dürfte im Zweifelsfall Widerstand leisten. Das könnte die Gewalt auf den Straßen sogar noch erhöhen. Wenn solche Bürgerwehren unbehelligt auftreten dürfen und an Lobby gewinnen, fangen diese Menschen womöglich auch noch ganz nach amerikanischem Vorbild an eine Lockerung der Waffengesetze zu fordern oder bewaffnen sich einfach selbst illegal. In den USA ist der Großteil der Bürgerwehren ja auch nur damit beschäftigt zu saufen und mit Sturmgewehren sinnlos im Wald herumzuballern. Das muss nun wirklich nicht sein. Es wäre wohl wesentlich sinnvoller den Druck auf den Staat zu erhöhen, damit dieser die Sicherheitsstandards hier im Land wieder erhöht. Alles, was in Richtung Selbstjustiz geht, wird zwangsläufig auf mindestens einer Ebene negative Folgen nach sich ziehen.
    Das Risiko besteht natürlich.

  19. #18
    Die Mel Die Mel ist offline
    Avatar von Die Mel

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    anlässlich des Vorfalls in Arnsdorf, bei dem eine selbsternannte "Bürgerwehr" einen psychisch erkrankten Flüchtling überwältigte (Hintergrund), kam mir der Gedanke, dass dieses Thema einiges an Diskussionsstoff bietet.
    Also, zunächst mal stört mich die Diagnose "psychisch" kranker Flüchtling. Das wir mir im Moment viel zu infaltionär genutzt. Auch ohne Sprachkenntnisse kann jeder Mensch in der Fremde wahrnehmen, dass eine laute Sprache und eine Flsche (oder gar Waffe) in der Hand nicht eben von Willen zur Deeskaltion sprechen. Mir geht das wideriche Interpretieren von Ausländerfeindlichkeit langsam auf die nerven, das ist pure linksradikale Ideoogie.

    Zitat Yieva Beitrag anzeigen
    Seit den letzten Monaten kommt es, vor allem als Reaktion auf die Flüchtlingskrise, plötzlich vermehrt dazu, dass sich sogenannte inoffizielle "Bürgerwehren" formatieren..
    Oh, sie formatieren sich! NTFS?
    Tatsache ist, alle Behörden sind überfordert und die unkontrollierte Zuwanderung bringt eben nicht nur Kuschelmigranten nach Deutschland. Und natürlich ist es korrekt untereinander aufzupassen. Besonders seit bekannt ist, dass Zwischenfälle mit Migranten eben nicht nur Zwischenfälle sind, sondern knallharte Körperverletzungen und sexuelle Belästigungen. Die Jungs im Supermarkt haben absolut korrekt reagiert und den Agressor, denn nichts anderes war der Ty, Krankheit hin oder her, entfernt. Das Festbinden muss sicher so nicht sein, das Festhalten bis zum Eintreffen der Polizei aber in jedem Fall. Sowas nennt man Zivilcourage.

    Ich finde ebenfalls den Ausdruck Bürgerwehr schon diskriminierend! Solcher Selbstschutz ist einfach nötig geworden, weil staatliche Institutionen nicht mehr hinreichend ihre Pflichten erfüllen. Schuld daran sind vor allem unhaltbare "Rassismus"- Vorwürfe und erheblichem an Selbstvertrauen die Behörden leider völlig handlunsunfähig halten und zum willigen trägen Apparat linksgrüner Träumer gemacht hat.Die Schwächen sind. offenkundig - No Go Areas in Marxloh, Berlin, Um, Bremen etc....

    Es ist eben so, dass - anders als von der Regierung behauptet - vor allem Migranten mit wenig Chancen auf Aufenthalt hier landen, größtenteil nicht adäquat ausgebildet und ohne Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Teilweise sogar ausschließlich mit Willen zur Kriminalität.

    Ich bin jetzt sicher einigen Träumern auf den Schlips getreten; denke aber, auch unschöne Wahrheiten gehören dazu. Wenn Bürgerwehren das Sicherheitsgefühl verstärken, dnn sind sie richtig solange sie nicht aufgrund rechter Ideologie durch die Straßen ziehen. Ein UNterschied, den kaum einer in Deutschland erkennen will. Nötig sind sie leider tatsächlich geworden

  20. #19
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Zitat Die Mel Beitrag anzeigen
    Also, zunächst mal stört mich die Diagnose "psychisch" kranker Flüchtling.
    Ist aber eine Fakt es war ein Psychisch Kranker.
    Welcher in einer Anstalt in der nähe lebte.

  21. #20
    Die Mel Die Mel ist offline
    Avatar von Die Mel

    AW: "Bürgerwehren" in Deutschland - sinnvoll oder gefährlich?

    Und das rechtfertigt alles?

    Deiner negativen Bewertung nach ja scheinbar schon! Das ist aber nur sehr sehr kurz gedacht! Ich vermute du weisst das auch und magst dich nur profilieren---- wobei auch das traurig ist.

    Du weisst, dass Flüchtlinge gerne in Krankenhäusern aufgenommen werden wenn sie auffällig - auc1h gewalttätig - sind? Zu 95% sind es Drogenprobleme.Du machst es nicht besser! Nicht mit haltosen "Bewertungen" die einfach nur deine Meinung widerspiegeln bzw. andere Meinungen abstrafen sollen. Das ist sicher nicht der Sinn des Bewertungssystems. Ich halte dir mal zu Gute das du erst 13 bist, iach al 16 jähriger verstehe das dann.

    Komm raus in die Welt und sieh dir an wer als psychisch kranker Migrant durchgeht - und vor allem wer ihm das Attribut umhängt! Hast du als Quelle einen Arzt? Ganz ganz sicher nicht. Also erkläre uns mal deine Annahme und die Validität.

    Und ... Tipp von mir: Weniger Ideologie!

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