Thema: "Das Imper - äh, Iran schlägt zurück!" - Holocaust-Karrikaturen.

Nachdem in jüngster Zeit hunderttausende Moslems gegen die Mohammed-Karikaturen aus Frankreich demonstriert haben, geht der Kampf der Religionen in die nächste Runde. Denn der Iran hat die Schnauze gestrichen voll von den Karikaturen gegen die islamische Gemeinschaft - und lanciert einen Wettbewerb, bei dem es darum geht, die besten Karikaturen gegen den Holocaust zu finden!

Thema ist laut 'Tehran Times', den Holocaust zu leugnen oder ins Lächerliche zu ziehen. Es gibt sogar Preisgeld! 12'000 Dollar für den Erstplatzierten, dann 8'000 Dollar für den zweit- und 5'000 Dollar für den drittplatzierten. Plan ist es, die 'Heuchelei' des Westens hinter der Meinungsfreiheit aufzudecken. Die iranische Regierung will die Frage in den Raum werfen, weshalb man sich im Westen über den Propheten Mohammed lustig machen darf, während jeder Zweifel am Genozid während des Zweiten Weltkriegs verboten sei.

Es gab bereits 2005 einen solchen Wettbewerb, nachdem die skandalösen dänischen Karikaturen wütende Moslems auf die Strasse jagten und im Anschluss auch eine riesige Debatte rund um die Grenzen der Satire auslösten. Damals gab es laut 'Atlantic' bereits 12'000 Einsendungen aus aller Welt. Die Zeichnungen damals drehten sich primär um zwei Behauptungen: der Holocaust habe nie stattgefunden und der Umgang Israels gegenüber den Palästinensern sei mit dem Holocaust gleichzusetzen. Der damalige Gewinner zeichnete eine israelische Mauer um ein palästinisches Gebiet, auf denen ein Bild von Ausschwitz zu sehen war.

Den Holocaust zu leugnen, stellt im Iran eine Tradition dar. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmedinedschad beispielsweise, welcher von 2005 bis 2013 sein Amt bediente, bezeichnete den Holocaust als Erfindung der Juden. Fraglich ist, ob man eine historische Tatsache mit der Verunglimpfung eines "Propheten" vergleichen kann. Zu Zeiten, in denen Antisemitismus - gerade aus islamischen Kreisen - stark zunimmt, dürfte dieser Wettbewerb, laut 'Atlantic' die Hetze und Gewaltakte gegen Juden weiter anstacheln - nicht nur regional sondern auch in Europa.

So! ich bin ja, wie man vielleicht meinem parodistischen Eingangstext anmerkt, etwas amüsiert von der Entwicklung. Ich weiß nicht, ob ich diesen Akt als berechtigten Konter oder eben als geschmacklosen Übertritt der Grenzen sehen soll. Man sagt, Satire habe keine Grenzen - hinter der Behauptung stehe ich ebenso. Gilt das auch hier?

Offen und gespannt auf eure Antworten möchte ich diese Frage an die Gemeinschaft richten. Ich freue mich auf eure Beteiligung und hoffe, durch eure Antworten klüger zu werden.

Eure Jaycee!

Jaycee

So! ich bin ja, wie man vielleicht meinem parodistischen Eingangstext anmerkt, etwas amüsiert von der Entwicklung. Ich weiß nicht, ob ich diesen Akt als berechtigten Konter oder eben als geschmacklosen Übertritt der Grenzen sehen soll. Man sagt, Satire habe keine Grenzen - hinter der Behauptung stehe ich ebenso. Gilt das auch hier?

Ja, das tut es.

Wenn man sich über die Karrikaturen anderer ärgert und dann eigene Karrikaturen anfertigt, um mal aufzuzeigen, wie nervig das sein kann - dann ist das meiner Meinung nach die allerbeste und vielleicht sogar ehrenhafteste Art, zu reagieren.
Viel besser als Auftragsmorde, Terroranschläge, Enthauptungen und der ganze Kram.
Ich meine: Wer austeilt, muss auch einstecken können.
Wenn Leute ihre provokanten Bildchen an alle Welt verteilen und darauf aufmerksam machen, dass es nur Spaß sein soll, dann müssen eben jene Leute auch damit klarkommen, wenn jemand anders beginnt, provokante Karrikaturen anzufertigen. Denn das ist schließlich auch nur Spaß. Es soll immer nur Spaß sein ...

So ist es. Es müsste auch für die anderen gelten. Immerhin gibt's bei Satire laut denen keinerlei Grenzen. Ich bin einfach nur über die Entwicklung gespannt, was daraus später doch noch etwas wird. Und ob unsere Freunde wohl wirklich das ganze so cool sehen. Meiner Meinung nach sollte man mit Satire aber schon aufpassen, ob man gewisse Grenzen nicht doch überschreitet. Das Satire in dem Fall keine Grenzen kennt, wird man wohl später erfahren. Ich bin jedenfalls gespannt.

Naja man muss mittlerweile schon von "Spaß" und Hetze differenzieren können. Spaßig gemeint war vielleicht noch die erste Mohammed Karikatur der Schweden,aber alles,was nach Charlie Hebdo kam war eigentlich nur pures Islam Bashing auf Kosten der Moslems.

Und wo wir schon bei "Spaß" sind: gerade der Iran ist nicht dafür bekannt,besonders spaßig zu sein (ein Land wo Musik und Spaß als Unzucht betitelt wird und es unter Strafe als frisch verliebtes Paar in der Öffentlichkeit zu zeigen...ja der Spaß ist dort wirklich unendlich). Dass genau ein solches Land wie der Iran,der seit Jahrzehnten Judenhetze betreibt nun zum ganz großen Schlag ausholen will,ist in meinen Augen schon ziemlich dreist. Hier wird wieder frei nach dem Motto gehandelt ''Wer im Glashaus sitzt,sollte eigentlich nicht mit Steinen werfen''-macht der Iran aber trotzdem.

Das alles hat so ein bisschen den faden Beigeschmack eines echt schlchten Beefs zwischen zwei Rappern die sich in jedem zweiten Track gegenseitig an's Bein pissen.

Auch wenn ich die verhönung der KZ Opfer als Abscheulich betrachtet.
Würde ich niemals ,im leben, diese Karrikaturen verbieten wollen.
Da sie hier eindeutig unter kunstfreiheit und Meinungsfreiheit fallen

Evelyn Beatrice Hall

Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

Jaycee

geht der Kampf der Religionen in die nächste Runde.

Aber nicht hier.

Alle in diesem Thema besprochene Themen wurden bereits in anderen Themen besprochen. Ob als direktes Thema oder in Off-Topic Debatten.
Außerdem sehe ich erneut die Gefahr, dass dein Beitrag den Hass gegenüber dem Islam fördert. Denn in erster Linie steht wieder der gesamte Islam in der Kritik.

Auch hier gilt:
Sobald das Thema wieder in die falsche Richtung schwappt wird geschlossen. Der einzige Grund für das offen lassen des Themas ist die aktuelle Berichterstattung darüber.
Karikaturen-Wettbewerb in Iran: Preisgeld für den besten Holocaust-Leugner - Medien - FAZ

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Zum Thema:
Meiner Meinung nach darf dies geschehen. Unsere westlichen Themen gehen eben nur uns etwas an, daher ist es auch nicht verwerflich wenn andere Kulturen ähnlich reagieren.

Was verwerflich ist:
Wenn man sich über etwas aufregt, das einem selbst gegenüber gemacht wird, dann sollte man nicht den selben Fehler machen. Wer nach dem "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Prinzip lebt hat jeglichen Respekt von mir verloren.
Die Argumentation der Doppelmoral....

Man wolle die „Doppelmoral“ des Westens aufzeigen: Gotteslästerung sei dort erlaubt, die Leugnung der Judenvernichtung hingegen werde bestraft.

... hinkt gewaltig. Denn der Holocaust ist ein Ereignis wo es noch heute Zeitzeugen zu gibt. Es ist eine "Vergangenheit" worunter noch heute Menschen leiden. Aber es geschieht nicht mehr. Religion zu kritisieren ist auch die Kritik an aktuellen Handlungen und Lebensweisen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche paar Schuhe.

Stört mich ehrlich gesagt kein bisschen, obwohl ich mich wunder warum ausgerechnet Holocaust-Karikaturen dort in Umlauf sind. Waren es nicht Frankreich und Dänemark die vermehrt durch Mohammed-Karikaturen auffielen? Einen komischen Humor haben die
Mit den Holocaust kann man i.d.R nur Deutschland u. Österreich provozieren, ähnlich wie stalinische Säuberungen in Ex-UDSSR Gegenden.

Ich denke mal mit der Aktion wird sich im Gegensatz zu den Mohammed-Charikaturen keiner wirklich empören. Zeitzeugen sind "von Aussterben bedroht", und die Politiker heucheln nur jedes Jahr, anstatt es ernsthaft zu bereuen. Somit wird ihr Ziel (Nämlich Aufmerksamkeit) nur dadurch erreicht, indem man es in irgendwelchen deutschsprachigen Foren postet

so eine Aktion gab es nach den ersten dänischen Mohammed-Karikaturen auch schon. Also gewohnte Kost sozusagen. Finde es sogar gut, um dem Westen mal zu zeigen, auf was für einer Ebene man sich hier bewegt.

Ich find es gut ^^
Und für diejenigen die sich aufregen....es findet jährlich (?) ein Zeichentrickwettbewerb in ISRAEL statt, in dem derjenige gewinnt, der das antisemitischte Comic malt.
Einmal hat auch ein Iraner gewonnen.
Auch wird in diesem Contest gern der Holocaust auf die Schippe genommen, da Juden nicht viel vom Holo halten
Verwechselt bitte nicht normale Juden mit Zionisten....aber ich schweife ab.

Man kann im Netz prima Infos über den isr.Contset bekommen und wird erstaunt sein, wie judenfeindlich Juden sein können.
Nur weil es der Iran macht, ist es nichts neues oder böses.
Btw...der Iran ist gar nicht so schlecht, es leben dort mit die meisten echten Juden(nicht diese Krypto-Zios) im Einklang mit den Iranern...aber man sieht mal wieder....keiner war da-hauptsache westliche Propaganda ungeprüft weitergeben