Thema: Der Coronavirus

Ich möchte noch ein paar Sätze zur "Corona-Normalität" sagen.

Es gibt hier im Forum einige Wirtschaftsromantiker. Die glauben, ein Wegfall der gesetzlichen Corona-Einschränkungen würde zu einer schnellen Normalisierung der Wirtschaft und einer Rückkehr zum "alten" öffentlichen Leben führen.

Das halte ich für eine ziemlich naive Vorstellung.

Welche Wirtschaftszweige sind denn überhaupt noch von Corona-Maßnahmen ernsthaft betroffen? Kunst, Kultur, Event, Sport, Gastronomie. Alles, was mit großen Menschenmengen oder engem Kontakt und Geselligkeit zu tun hat. Dinge, die (für den Körper) nicht lebenswichtig sind. Manche zählen auch den Einzelhandel dazu und hoffen, dass sich die Geschäfte nach Abschaffung einer Maskenpflicht beleben. Doch selbst die Handelsverbände gehen nicht davon aus, dass es so wird wie vor Corona. Corona hat den ohnehin vorhandenen Trend zum Online-Shopping deutlich beschleunigt. Diese Kunden kommen nicht wieder in die Geschäfte. Deshalb hat z.B. MediaMarkt/Saturn trotz sehr guter Umsätze heute Massenentlassungen angekündigt.

Wie sieht es denn bei Event, Sport, Gastronomie aus? Manche sagen, wenn sich die "Risikogruppen" selbst isolieren, bis Corona vorbei ist, und die Anti-Corona-Maßnahmen abgeschafft würden, dann könnten Gastronomie und Event wieder laufen. Das ist aus zweierlei Gründen zu kurz gegriffen. Zum einen gibt es Risikogruppen ja nicht nur unter den Gästen. Auch die Veranstalter oder Gastronomen bzw. deren Mitarbeiter gehören vielfach zur einen oder anderen Risikogruppe. Und qualifizierter Ersatz ist nur schwer zu bekommen. Sollen und werden sich diese Personen heldenhaft der Wirtschaft opfern?

Der zweite Irrtum ist, dass die Kundschaft nur wegen der Anti-Corona-Vorschriften wegbliebe. Das ist falsch. Ein Großteil der Leute bleibt freiwillig aus Angst vor Corona weg, und nicht gezwungenermaßen wegen der Vorschriften. In meinem Bekanntenkreis ist das zweigeteilt: Die eine Hälfte besucht (auch jetzt schon) Restaurants. Die andere Hälfte würde nicht mal für Geld in ein Restaurant gehen, so lange es weder eine wirksame Therapie noch eine Impfung gegen Corona gibt. Ich verallgemeinere das jetzt einfach mal und behaupte, dass auch nach Ende der Anti-Corona-Vorschriften nur die Hälfte der Kunden kämen.

Wie man es auch dreht und wendet, ohne Impfung wird nichts mehr so wie es mal war. Falls die nicht kommt und Corona auch nicht ausstirbt, werden sich manche Wirtschaftszweige nie wieder erholen.

Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält ein Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus für Teilnehmer von großen Demonstrationen nur für gering. Was zunächst nach einer streitbaren Aussage klingt, stützt der Mediziner mit einem Blick auf die niedrigen Infektionszahlen in Deutschland. Das die Zahlen in Deutschland niedrig seien, war auf den Vergleich mit anderen Ländern wie Brasilien, Bulgarien oder den Vereinigten Staaten bezogen und auf die Frage, wie groß das Risiko ist, sich hierzulande bei Massendemonstrationen oder Partys mit dem Coronavirus anzustecken. Und dieses Risiko ist angesichts der aktuellen Zahlen relativ gering, da es bei uns vergleichsweise wenige Infektionen gibt. Das heißt aber nicht, dass die Lage bei uns gut ist. Im Gegenteil: Wir müssen aufpassen und sollten natürlich weiter daran arbeiten, die Fallzahlen wieder runterzudrücken.

https://m.focus.de/regional/hamburg/..._12287341.html

Er widerspricht sich bei der Aussage. Da würde mich genauer interessieren warum aufpassen und gleichzeitig Großveranstaltungen zulassen.

is relativ einfache mathematik.

wieiviele aktive fällt (offiziell) habt ihr in DE derzeit? rechnet das mit der summe an einwohnern in deutschland durch und legt das auf 17.000 bis 1.3mio um und schwupps hat man eine theoretische zahl an infizierten demo teilnehmern.

dann kann mans nochmal mit ner dunkelziffer durchrechnen.

die gefahr ist relativ niedrig, dass man selbst angesteckt wird, DASS jemand angesteckt wird, ist jedoch wesentlich wahrscheinlicher. und halt auch vermeidbar.

Rikscha Man

Es ist ein echter Skandal, dass das RKI nach wie vor bei der Schätzung der Reproduktionszahl R den Faktor der Testanzahl nicht berücksichtigt. Denn dann würde man nicht nur sehen, dass das R in Wirklichkeit im März kaum gestiegen ist, sondern auch, dass das R aktuell in Wirklichkeit weiter sinkt.

Da die Sterblichkeit ja ziemlich unverändert sein dürfte (Therapien kaum geändert), ist diese sekundäre Metrik (Todeszahlen) vielleicht besser geeignet, um die Entwicklung der Fallzahlen zu bewerten. Diese sind relativ unverändert und in der letzten Zeit nicht stärker angestiegen. Leider sieht man das erst 14 Tage später.

Der R-Wert ist in den letzten Tagen sogar gesunken. Dein Text ist Bullshit.

Warum glauben eigentlich so viele Leute, dass jeder Hinz und Kunz mehr Ahnung von Virusinfektionen hätte als hunderte promovierter Virologen? Nur weil jemand einen Dr. oder Prof. hat, macht ihn das nicht zum Experten in sämtlichen wissenschaftlichen Bereichen.

TheRealHook

Da die Sterblichkeit ja ziemlich unverändert sein dürfte (Therapien kaum geändert), ist diese sekundäre Metrik (Todeszahlen) vielleicht besser geeignet, um die Entwicklung der Fallzahlen zu bewerten. Diese sind relativ unverändert und in der letzten Zeit nicht stärker angestiegen. Leider sieht man das erst 14 Tage später.

Ich halte halt dieses willkürliche Test für Zahlen streckung. Es geht nicht mehr um krank oder gesund sondern Hauptsache mann testet.
@Riley

Und wer ist deiner Meinung nach ein Experte. Ich könnte genau so ein Bhagti, oder Wodarg hier erwähnen. Die werden dann als Verschwörungstheoretiker bezeichnet weil sie die Maßnahmen kritisieren.

Interessant wäre jetzt mal, wieviel getestet wird und ob der Anteil der positiv getesteten im Verhältnis zu der Anzahl der Tests sinkt, steigt oder gleich bleibt...

Rikscha Man

Ich halte halt dieses willkürliche Test für Zahlen streckung. Es geht nicht mehr um krank oder gesund sondern Hauptsache mann testet.

Ich bin mir nicht sicher, ob mein Beitrag richtig verstanden wurde. Das Verhältnis "Tatsächlich infiziert" : "Gestorben an Corona" dürfte in erster Näherung konstant sein. Das heißt im Umkehrschluss, sterben gleichviel oder weniger Menschen an Corona, ist die Zahl der Infizierten konstant oder fällt (abzüglich der Verzögerung Infektion -> bis zum Tod). Schaut man sich die Zahlen an, die ich verlinkt habe, sieht man, dass die Todesfälle tatsächlich konstant sind. Das heißt wir haben auch keine steigenden Infektionsraten (vor ~10 Tagen).

Riley

Warum glauben eigentlich so viele Leute, dass jeder Hinz und Kunz mehr Ahnung von Virusinfektionen hätte als hunderte promovierter Virologen? Nur weil jemand einen Dr. oder Prof. hat, macht ihn das nicht zum Experten in sämtlichen wissenschaftlichen Bereichen.

Halte ich für ein Autoritätsargument. Ich bin der Meinung, dass Mathematiker und Statistiker sicher besser geeignet sind, methodische Fehler in der Datenauswertung aufzudecken, als ein studierter Mediziner, der über die universitäre Laufbahn in Datenauswertung gekommen ist.

@Rikscha Man in einen Punkt hast du recht. Mehr positive Tests erschaffen einen höheren R-Wert und wenn dieser Tests die Dunkelziffer reduzieren, bedeutet das wir die ECHTE Dimension sehen, aber das die Reproduktionszahlen durch eine vermehrte Reproduktion erhöht wird.

Hat Prof. Harald Leschs bereits vor Monaten erwähnt in Leschs Kosmos.

Geil, dass inzwischen auch die Meinungen von Professoren als Bullshit abgeschrieben werden.
Auch wenn das vielleicht nicht unbedingt Virologen sind, dürften sie dennoch durchaus einige Ahnung haben - zumindest mehr als die meisten Leute im Internet.

ZhaoYun

@Rikscha Man in einen Punkt hast du recht. Mehr positive Tests erschaffen einen höheren R-Wert und wenn dieser Tests die Dunkelziffer reduzieren, bedeutet das wir die ECHTE Dimension sehen, aber das die Reproduktionszahlen durch eine vermehrte Reproduktion erhöht wird.

Hat Prof. Harald Leschs bereits vor Monaten erwähnt in Leschs Kosmos.

Einfach mal die die keine Symptome oder gesund sind bei den Tests rausnehmen. Bei den Toten die mit und nicht an Corona gestorben sind kann mann ebenfalls entfernen. Das ist einfach so unprofessionell und Täuschung was da passiert. Einfach mal ein bisschen mehr hinterfragen und nicht alles glauben was einen von der Regierung präsentiert wird.

Rikscha Man

die die keine Symptome oder gesund sind bei den Tests rausnehmen.

stell dir vor, jemand der symptomlos ist, kann dennoch eine person anstecken, die daran sterben kann.
wieso sollte man jemanden, der das virus in sich trägt, aber keine symptome hat, nicht mitzählen?

einfach mal bisschen denken.

Das geht teilweise nicht.

Man braucht Tests für die Studien. Z.b. stellt man fest das selbst menschen mit in asymtomatischen Verlauf, Schädigungen behalten, bzw wie stark ihre Antikörper Reaktion ist. Ohne Tests sind solche wichtigen Daten nicht verfügbar.

Jede Zahl hat einen gewissen Informationswert, deswegen kann man sie nicht einfach rauslassen.

Man könnte besser einfach Statisken anfertigen, die entsprechende Abweichungen seperat darstellen.

Für mich ist ein Mensch, der bereits Vorerkrankungen hatte, welche zu seinen Tod führten, die aber ohne Corona beherrschbar waren auch ein Corona Toter.

@Katzenfroh
Weil alle infizierten als krank dargestellt werden. Die Frage ist wie viele sind davon gefährdet und welche nicht. Wie wir schon lange wissen ist die Gefahren Gruppe eher Richtung 70 und selbst da sind nicht alle gefährdet. Die ganzen Zahlen sind für so einen schlimmen Virus mMn zu ungenau.

na geduzt werden mmag ich dann doch nicht. sorry.

"Dass man nicht mehr allem vertrauen kann, selbst wenn es durch die alternativen Medien geht." - Genau zum richtigen Moment geskippt, um den vermutlich einzigen sinnvollen Satz aus dem Video abzugreifen.

Oh Gott ne, danach wird es schlimm... (sinngemäß: ) "Wenn da eine Information kommt, wie dass es im Oktober 3 Wochen geben soll, in denen man nicht einkaufen können soll, dann nehme ich die für mich schon ernst, aber man sollte vorsichtig sein mit dem Gehalt der Information. Weil wenn man die verbreitet, dann ist sie ja geleakt, dann kann man sie nicht mehr als Top Secret kommunizieren." Ich weiß echt nicht, wer so etwas ernst nehmen kann.

Jonny Knox

wie dass es im Oktober 3 Wochn geben soll, in denen man nicht einkaufen können soll,

wieso sollte sowas denn überhaupt kommen? lol. die wollen uns verhungern lassen!

Katzenfroh

wieso sollte sowas denn überhaupt kommen? lol. die wollen uns verhungern lassen!

http://3.bp.blogspot.com/-KQWrnNYEymc/XKUz-ufhQBI/AAAAAAAAKwk/0NPudJ33bD0FTjWjgx1g9ZyPNWfqeAKKwCK4BGAYYCw/s1600/iRobot%2Bquote.jpeg

Manchmal hat man das Gefühl, dass umso bekloppter die angebliche streng geheime Information, desto besser kommt sie in diesen Kreisen an.

@Rikscha Man Natürlich muss jeder Infizierte als Krank eingestupft werden. Das gebietet der gesunde Menschenverstand.

Deswegen ist Corona so unangenehm, weil es bereits Tage vor den ERSTEN SYMPTOMEN (WENN SIE ÜBERHAUPT AUFTRETEN) ANDERE ANSTECKEN KANN.

Es ist egal, wie gut man sich fühlt bei einer Krankheit, wenn die Krankheit ansteckend ist, muss man Krankgeschrieben werden.

Neuigkeiten aus Österreich. Hier muss man nur noch 10 statt 14 Tage in Quarantäne.

https://orf.at/stories/3176212/

Seit Beginn der Pandemie galt eine 14-tägige Quarantänezeit für Personen mit positivem Testergebnis bzw. einer Covid-19-Erkrankung, ebenso wie für Kontaktpersonen und Personen bei der Einreise aus bestimmten Ländern nach Österreich. Mittlerweile muss nur mehr eine zehntägige Quarantänezeit eingehalten werden. Hintergrund sind laut Gesundheitsministerium und Experten jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse, wonach die Inkubationszeit und die Zeit, in der kranke Personen infektiös sind, geringer ist, als bisher angenommen.

Das Gesundheitsministerium beruft sich auf eine Metaanalyse, wonach die Inkubationszeit von Covid-19 maximal 10,6 Tage beträgt. Die meisten Personen würden bereits innerhalb von elf Tagen die ersten Symptome zeigen, durchschnittlich an Tag fünf bis sechs. Entsprechend würde ein kürzerer Zeitraum als 14 Tage Quarantäne ausreichen, heißt es – dabei gehe es auch um eine Abwägung der jeweiligen Risiken und Kosten für die Betroffenen, außerdem verweist man auf kürzere Quarantänezeiten in anderen Ländern.
[...]
Bis jetzt sei man von einer Inkubationszeit von bis zu zwölf Tagen ausgegangen, mit ein wenig Puffer seien daraus zu Beginn der Pandemie 14 Tage Quarantäne geworden.

Ein Großteil der Infizierten zeige in der längerfristigen Betrachtung aber eben schon nach vier oder fünf Tagen Symptome, nur sehr wenige später. Das Gleiche gelte für die Infektiösität: Auch wenn Teile des Virus länger nachweisbar sind, werde nur bis zum achten Tag von kranken Personen infektiöses Virusmaterial ausgeschieden, entsprechend sei man mit zehn Tage Quarantäne „auf der sicheren Seite“.

Weniger Zeit infektiös und kürzere Inkubationszeit sind ja grundsätzlich gute Nachrichten, weil somit schneller auf Änderungen reagiert werden kann und schneller ersichtlich ist, welche Maßnahmen welche Wirkungen haben.