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  1. #41
    Sanchez Sanchez ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Natürlich, wenn wir Jammern, dann nur auf dem höchsten Niveau. Wir haben alle sauberes Wasser und mit unseren Kindern kriegt man keinen Eimer, voll mit Würmern.

    Und dennoch kann ich die hier oft jammernden älteren Herren verstehen. Diese jammern nämlich über den Verfall unserer Zivilisation, wie sie die Zivilisation angeblich kannten (Ich bin kein Augenzeuge dieser Zeit). Früher soll es angeblich keinen flächendeckenden Vandalismus gegeben haben, die Lehrer hatten die Klasse unter Kontrolle, heute steht der Lehrer im Lehrerzimmer und traut sich aus Angst nicht mehr raus, der er befürchtet auf dem Schulhof wieder an "gebrochener Nase" zu erkranken. Der Unterricht gleicht einem Affenzirkus, es gibt keine Ordnung und jeder macht was er will, keiner würde auch nur daran denken dem Lehrer folge zu leisten. Die Unterrichtsmethoden gleichen oft der Zeit vor der Schreibmaschine, Lehrer haben keine Kreide (weigen sich diese Privat zu kaufen) und der OHP ist oft kaputt. Also wird diktiert, 8 Stunden lang. Das das bei den Kindern auf einen Kotzreiz mit anschließendem Desinteresse stößt ist in meinen Augen nur Nachvollziehbar.

    Und diese Generation, die oft schon um die 25 ist liebt Drogen, Gewalt, Vandalismus und respektiert nichts und Niemanden. Die daraus resultierenden Folgen kann sich jeder selbst ausmalen, wer aber denkt, die Polzei ist wird das Regeln liegt falsch. Die Beamten wirken selbst oft nur verzweifelt oder extrem frustriert damit verbunden oft aggressiv.
    Das erinnert mich oft an New Kidz, doch sieht die Realität traurig und anders aus. Wenn dann an einer Schule ein Kind ein anderes absticht (Hintergrund Mobbing) und eine Gedenkminute und ein weiter Psychologe eingestellt wird, fragt man sich in meiner Position, ob das den sein müsste (in meiner Position in der ich es nie anders kennengelernt hat).

    Dabei würde die Gewährleistung von Kreide, Stromzufuhr (die in der Innenstadt bei einer Schule z.B. auch nicht immer Gewährleistet war), ein paar Jugendprojekte gegen Drogen und Gewalt, Spielplätze die nicht völlig marrodiert und gefährlich sind es schon tun. Dann schafft man noch perspektiven durch funktionierende Bildungseinrichtungen und die Sache wäre geritzt.

    Doch diese scheinbare Intoleranz gegenüber diesen Missständen wird in unserer Stadt damit abgetan das kein Geld da sei, die Stadt und das Land NRW Pleite sei. Und auch keins rein kommt. Der Staat selbst, interessiert sich kein Stück dafür. Man hört höchstens von Missständen in Berlin, gegen die Projekte geschaffen werden.
    Die älteren Herrschaften und angehenden Väter und Mütter sehen sich angesichts dieser Lage oft gezwungen, aus der Stadt zu ziehen oder ihre Kinder durch Gymnasien (obwohl die auch von Missständen betroffen sind) und Vereine von Generation "New Kidz" fern zu halten.
    Als es in meiner Schule zu große Probleme gab, riet der Direktor nur dazu das man die Schule wechseln solle. Der Direktor gab offen zu das er die Gewaltexesse nicht mehr unter Kontrolle habe.
    Und ich konnte ihn verstehen, wenn die Lehrer aus Angst den Schulhof nicht betreten und die Polizei sowieso zu spät kommt stellt sich schnell eine Lage der Anarchie ein, aus der sich der einzelne Lehrer gerne raushält.
    Hätte ich das Lehramt hinter mir, würde ich mich auch nicht auf den Schulhof begeben und Schlägereien schlichten, bei deren Schlichtung ich definitiv Angriffe einstecken müsste.
    Angesichts dieses Hintergrunds fordern Einige schon Schutzpersonal wie es in den Jugendzentren schon üblich ist hier. Aber selbst das ist keine Lösung und mit Geld verbunden das nicht da ist.

    Und das Einzige was passiert ist, das sich die Lage verschlimmert. Die Degeneration von Sozialverhalten schreitet unaufhörlich voran. Und daran ist nicht die Generation schuld, die scheinbar vom Teufel besessen ist.

    Das ist zumindest ein Missstand über den ich die Leute hier klagen höre. Über die EU, oder Zustände wie in Afrika macht sich hier keiner einen Kopf. Die Leute regen sich darüber auf, das sich hier anscheinend alles im Kreis dreht und das keine Gelder für wichtige Einrichtungen da sind und trotzdem Eurofighter eingekauft werden können und das obwohl wir nicht im Krieg sind.

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    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

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  3. #42
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    ich möchte dich übrigens an dieser stelle nochmal auf einen anderen thread aufmerksam machen.

    aber vorab nochmal was klar stellen. ich habe oben ja geschrieben, dass wenn man neben dem studium arbeiten geht, was ja legitim ist, es macht den anschein, als hätte ich die position, dass das nicht in ordnung sei, dabei ist meine einstellung, dass es besser sei, wenn man nicht arbeiten müsste und das studium komplett vom staat getragen werden würde, da das arbeiten entweder negativ auf die länge des studiums schlägt, oder aber auf die noten, und ggf. auf beides. und zudem der staat vom studium der leute i.d.r. was hat, wie oben erwähnt. zudem muss das phänomen der langzeitstudenten berücksichtigt werden, um nochmal kurz meine meinung dazu und meine begründung darzulegen.
    Das ist genau das Problem. Der Staat trägt die Kosten des Studiums. Der Staat verlangt bis auf einen kleinen Studentenwerksbeitrag und einem Semesterticket KEINE Gebühren. Das Studium ist kostenlos. Das Semesterticket dient dazu, um rumkurven zu können. Das ganze ist doch legitim? Wer heute wegen 150 Euro im Semester oder 200 Euro im Semester arbeiten gehen muss oder sich sein Studium nicht leisten kann, macht einiges im Leben falsch. 99,9% aller Studenten zahlen im Semester mehr für deren Handy.


    nun zum anderen thread und beitrag:

    http://www.forumla.de/f-schule-studi...e9#post4376699

    hier bemängelst du, dass die anforderungen im studium zu hoch seien und die schnitte der noten zu schlecht. schonmal daran gedacht, dass die noten insgesamt viel besser ausfallen könnten, wenn die leute nicht neben dem studium arbeiten müssten? ich glaube nämlich nicht, dass die anforderungen im studium zu hoch sind. sie sind zwar hoch, aber gerechtfertigt hoch.
    Nein. Wenn man sich - wie bei unserer Uni - die Schnitte der letzten Semester und die Schwierigkeit der Prüfungen ansieht, wird man feststellen, dass die Prüfungen Jahr für Jahr, Semester für Semester schwerer und schwerer wurden. Wo ich über Altklausuren beim Durchrechnen zum Teil noch gelacht habe, hab ich in den Prüfungen heuer eine 4,3 bekommen - und das in 2 Fächern, in denen ich über die Altklausuren gelacht hatte... Das sagt doch wohl einiges?
    Und ich war weder faul, noch habe ich Themen ausgelassen zu lernen. Ich habe alles gelernt und - und das ist das Lächerliche - verstanden. Dass ich heute für ein Fach keine 500 Seiten Skript Folie für Folie auswendig lern, dass, wenn der Professor in einer 60 Punkte Klausur die Folie 394 in Kombination mit Folie 345 eine Seite zuvor hingekotzt haben möchte - und das dann 20 Punkte bringt - , hat nix mit "Studium verstehen" oder "Studieren" allgemein zu tun. Und die restliche Klausur wird kaum besser bewertet. Das hat doch nichts mehr mit Intelligenz und Studieren zu tun, wenn man verlangt, dass Leute heute einfach 500 Seiten Skript auswendig lernen und in der Klausur das genau so auskotzen sollen. Das ist einfach nur ein schlechter Witz - und das ist es, was ich bemängele. Zudem ist das trotzdem in unserem Semester um einiges härter geworden - in unserer Finanzierungsklausur hat man z.B. nur 1 Aufgabe mit 8 Punkten drangenommen, was wir übers ganze Semester bearbeitet hatten - die Klausur hat 120 Punkte - die restlichen 112 Punkte waren komplettes NEULAND. Wenn das nicht gewolltes Aussortieren und Notenkaputtmachen ist - dann - pardon - verstehe ich die Welt nichtmehr.
    In meiner Abiturzeit habe ich wesentlich weniger bis überhaupt nichts gelernt, weil ich alles in der Schule schon verstand - hatte meinen Betrieb genauso schon - bin komplett blank in mein Abi rein - in Deutsch, Englisch, Mathe, Chemie und Geschichte - und hatte einen Schnitt von 2,2. Im Studium lern ich mir den ***** ab und hab einen Schnitt von 3,3 derzeit - und das, obwohl ich - bis auf Statistik damals - in jedem Fach ALLES verstanden hatte.

    die schlechten noten kommen neben dem "muss" nebenher geld zu verdienen natürlich auch auf grund der schlechten vorbereitung auf das studium, insbesondere fachlich, seitens der sekundarstufen zu stande. aber dies würde man aufholen können durch intensives lernen und üben, durch das füllen von lücken, welche die schulen nicht haben schließen können. nun, da aber der großteil arbeiten muss neben dem studium um lebenswert über die runden zu kommen, kommen eben die schlechten noten zu stande. also ich würde sagen, dass stützt meine ansicht. denn dass die schnitte so schlecht sind, ist ja jetzt nicht nur in bwl so und nicht nur an einer uni. durchweg sind noten im mittelfeld wohl die regel. und relative hohe durchfallquoten sind ebenso die regel.
    Klar stimmt das. Das liegt aber nicht am Arbeiten oder arbeiten müssen. Das Thema Arbeiten - z.B. in den Semesterferien, wo das definitiv nicht zuviel verlangt ist - und wer heute neben Bafög + Kindergeld + die Möglichkeit auf minimum 2000 Euro im Jahr durch Ferienjob/Semesterferien/Wochenedjobs sich dazu zu verdienen - und das erfordert stundenmäßig wirklich nicht viel Aufwand und man hat als Student ungefähr 1000 Euro im Monat NETTO zum Leben zusätzlich zu den (meistens) Vergünstigungen, die Studenten allgemein noch haben - wenn das nicht reicht mit einem geringen Aufwand, dann weiß ich auch nichtmehr -.-.
    Soll der Staat allen Studenten jetzt Wohnungen und kostenlose Busverbindungen und Bücher etc. auch noch stellen, auf Kosten der Allgemeinheit, dass manche Leute eben kein "BWL" an einer Uni in der Nähe, sondern "Internationales Management" an einer Uni in 400km Entfernung studieren können - wo sich beide Studiengänge auf 99,5% überschneiden? Ich bitte dich...
    Es ist ohnehin schon eine Frechheit, dass man Bafög nicht zurückzahlen muss. Es wird einem hier minimum die Hälfte geschenkt - das allein ist schon Frechheit und Subvention genug, denn das gibt es nämlich nirgends. Und selbst hier ist es kein Problem nach dem Studium selbst an der McDonalds Theke fürn Übergang den Studentenkredit zurückzuzahlen. Piloten nehmen zum Teil 100.000 Euro zu normalen Konditionen (und nicht subventionierten Studentenkrediten) auf und halten sich während der Jobsuche und Lizenzerhalt mit Taxifahren und McDonalds über Wasser, bis der erste Job kommt.

    zudem weiß ich nicht wie viel zeit du für eine prüfung zur vorbereitung brauchst. aber ich empfinde jede prüfung in der uni vom umfang her in der vorbereitung als eine komplette abiturprüfung in allen fächern. ich plane mindestens 4 wochen für jede prüfung als vorberetiungszeit ein. und dann komme ich meist nur notentechnisch im mittelfeld an, d.h. 2,x bis 3,7, selten mal eine 1,x und eine 4,0. durchgefallen bin ich in fast 5 jahren in zwei prüfungen. ich weiß nicht, wo ich noch intesive zeit in den semesterferien hernehmen soll, wenn ich 5 klausuren schreibe. wie gesagt, da hab ich wohl eine etwas andere vorstellung vom leben in unserer heute herrschenden leistungsgesellschaft. denn ich möchte nicht, wie es bei mir oft war, morgens um 4 aufstehen, von 8 bis 14 uhr in der uni sitzen, dann 2 std. nach hause, arbeiten gehen, anschließend bis 22 oder 0 uhr pauken und um 4 wieder aufstehen. teilweise war ich sogar von 8 bis 19 uhr in der uni. zuzüglich 4 std. öffis. denn man soll ja nicht unbedingt in der unistadt leben, lieber außerhalb, dann wird aber die fahrtstrecke immer gern vergessen. inklusive ausfälle und regelmäßige verspätungen und damit verpassen von anschlüssen. ich will irgendwo dann auch nochmal ein bisschen leben und was anderes machen.
    leute die den wohnort in uninähe haben, haben es da natürlich eifnacher. die latzen aber i.d.r. deutlich mehr für die wohnung und das wurde hier ja auch schon "angekreidet", dass man darauf ja verzichten kann um geld zu sparen.
    Ja, Gilligan. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Soll jetzt Vater Staat dafür aufkommen auf Kosten der Steuerzahlenden Bevölkerung, dass die Stundenten ein schönes Leben führen? Die Fahrtstrecke ist natürlich ein Thema - ich wohn 60km von meiner Uni weg und bin täglich am Pendeln - und?

    und damit das auch mal gesagt wird, nicht dass das alles hier nen falschen eindruck vermittelt. ich bin neben dem studium durchaus auch mal arbeiten gegangen, aber nur stundenweise und leichte tätigkeiten und eben nicht konstant über die gesamte studienzeit.
    Mir ist das persönlich egal, ob jemand arbeiten geht oder nicht. Mir ist das persönlich egal, ob jemand aufs Semester 20 Tage Spielzeit auf der Playstation zusammen bringt neben seinem Studium und in allen Prüfungen durchfällt. Nur: Wenn man geldlich nicht so gut bedient ist, gibt's Bafög. Wenn einem das immer noch nicht reicht, muss man halt auch mal arbeiten gehn neben dem Studium. Am Wochenende oder in den Semesterferien oder beides. Das ist nicht zuviel verlangt, von niemanden. Wer nicht arbeiten gehen will, muss halt einen Studentenkredit aufnehmen - gibts ja zu sehr fairen Konditionen. Eine generelle Pflicht zum Arbeiten gibt es nicht und ist mir auch egal. Aber: Studenten ein schönes Leben zu finanzieren und das auf kosten der arbeitenden Bevölkerung - und frag mal jemanden, der nach dem Studium in die Arbeit gekommen ist, wie "schön" doch die Studentenzeit seinerzeit noch war - und dann für die Zehntausende von Euro für jeden Studenten noch geschenkt aufkommen - und das, wo jeder Unikomplex ohnehin schon einen Batzen Geld verschlingt, wo jeder Ottonormalmensch den Kopf schütteln muss - geht halt nunmal gar nicht. Studenten zu fördern ist ja in Ordnung - Studenten Geld zu LEIHEN ist auch in Ordnung. Vergünstigte Studentenkredite auch in Ordnung. Aufschiebende Zahlungsbedingungen - auch okay bis zu einer gewissen Grenze. Und es ist ohnehin schon ein nicht zu vernachlässigender Aufwand in der Staatskasse Jahr für Jahr, weil man beim Bafög nur einen Bruchteil dessen zurückzahlen muss, das man bekommen hat. Allein das sind Geldgeschenke an Studenten, die man nicht vernachlässigen darf! - und die meiner Meinung nach ebenso ungerecht sind.

    zu den rd. 200 eur kamen damals dann noch bei mir die 500 eur studiengebühren hinzu.

    wie ich oben schon diverse male erwähnt habe, dass immer von einem "großteil" geredet wird. der großteil verläuft normal, also so, dass alles glatt läuft. was ist denn mit den fällen, bei denen es nicht glatt läuft? um genau die geht es doch gerade hier.
    Tja. Aber man kann halt nicht jeden kleinen Furz berücksichtigen, bei dem es aufgrund von Härtefällen eben nicht klappt, oder? Wir leben in einer Demokratie, da geht es IMMER um Mehrheiten. Und Fakt ist, dass 90% aller Studenten ein schönes Leben haben. Fakt ist, dass Kneipen von wöchentlichen Besuchen von Studenten in Großstädten leben. Fakt ist, dass man Saufen und Feiern nicht grundlos mit Studenten verbindet. Dass es vielleicht bei einzelnen und einigen wenigen nicht glatt läuft, dafür kann Vater Staat ja nix. Da gibt's aber Bildungskredite/Studentenkredite und Bafög - man wird nicht im Stich gelassen. Muss man halt etwas sparsamer Leben und mit dem Berufsstart seinen Kredit zurückzahlen. Was da das Problem sein soll, verstehe ich bis heute noch nicht. Geschenkt bekommst du ohnehin durch das Bafög schon genug - und das mehr als ungerechtfertigt! Sieh dir das Beispiel mit Pilotenanwärtern oben an - die nehmen Beträge auf Pump auf in der Hoffnung in ein Cockpit zu kommen, zum Teil bei Airlines, die nur 1700 Brutto danach zahlen - und bei denen man sich heute schon anstellen muss - die würden über Beträge, die ein Student aufnehmen muss sich totlachen - und da nur ein minimaler Bruchteil von Studenten.

  4. #43
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    neben Bafög + Kindergeld + die Möglichkeit auf minimum 2000 Euro im Jahr durch
    kindergeld ist kein einkommen, welches man zum lebensunterhalt eines studenten mit garantie hinzuzählen darf. erst recht nicht, wenn man bei den eltern leben soll.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Piloten nehmen zum Teil 100.000 Euro zu normalen Konditionen (und nicht subventionierten Studentenkrediten) auf und halten sich während der Jobsuche und Lizenzerhalt mit Taxifahren und McDonalds über Wasser, bis der erste Job kommt.
    das sind aber sicher nicht solche, die aus familien der untersten schicht kommen.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Ja, Gilligan. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Soll jetzt Vater Staat dafür aufkommen auf Kosten der Steuerzahlenden Bevölkerung, dass die Stundenten ein schönes Leben führen? Die Fahrtstrecke ist natürlich ein Thema - ich wohn 60km von meiner Uni weg und bin täglich am Pendeln - und?
    ja wie ich schon des öfteren sagte, soll er. das rhetorische "und" ist schnell beantwortet. hab ich aber schon, siehe oben: bei mir 4 std. fahrt bei dir bestimmt auch 3. uni + fahrt + arbeiten + lernen = tolles leben.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    zu den rd. 200 eur kamen damals dann noch bei mir die 500 eur studiengebühren hinzu.
    jup kenn ich. genau die sind für 3000 eur mehr schuldenlast bei mir verantwortlich.


    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wir leben in einer Demokratie, da geht es IMMER um Mehrheiten.
    und genau da liegt unser großer meinungstechnischer unterschied. demokratie heißt für dich in diesem fall manche ausschließen und benachteiligen. solange man nicht selbst dazu gehört, was kümmert es mich? ich finde dies gehört in einer sozialen marktwirtschaft nicht hinein. und deshalb gehört die bildung zur freien verfügung gestellt unter bedingungen, die ich hier bereits erwähnte, mit dem hintergrund, dass dies der gesamtheit zu gute kommt. aber man könnte dann ja auch auf der anderen seite, wenn bei einer demokratie nur die mehrheit zählt, beim genuss dieser durch bildungsfreiheit entstehenden vorteile, ebenso differenzieren, wie es indirekt bei der "freien" bildungsmöglichkeit getan wird. vielleicht, dass nichtakademiker, einen höheren eintritt in schwimmbädern oder museen oder sonst was zahlen müssen. denn durch die ausgebildeten akademiker in deutschland sind auch geringer ausgebildete mitbürger im vorteil. das sowas absurd ist, liegt auf der hand. genauso absurd ist es zu sagen, ja das sind einzelfälle, die fallen in einer demokratie eben hinten runter.

    Zitat Riven Beitrag anzeigen
    Das ist zumindest ein Missstand über den ich die Leute hier klagen höre. Über die EU, [...] macht sich hier keiner einen Kopf. Die Leute regen sich darüber auf, das sich hier anscheinend alles im Kreis dreht und das keine Gelder für wichtige Einrichtungen da sind und trotzdem Eurofighter eingekauft werden können und das obwohl wir nicht im Krieg sind.
    und genau das ist der punkt. um nochmal auf das kernproblem des threads zu kommen. solange solche misstände, wie oben beschrieben, auch wenn extrem wie ich finde, hier herrschen und die leute in solchen umständen leben, ist es gut nachvollziehbar, dass gemeckert wird. natürlich ist es da nicht vermittelbar, wieso hunderte milliarden für andere probleme, die wir nicht mal direkt verursacht haben, vergeben werden. aber da sehen wir den zusammenhang zur eu bzw. zur währungsunion und hiesigen brennpunkten, auch wenn sich keiner über die eu in deinen fällen aufregt.

  5. #44
    Don Promillo Don Promillo ist offline
    Avatar von Don Promillo

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    zu den rd. 200 eur kamen damals dann noch bei mir die 500 eur studiengebühren hinzu.
    Dann hat euch die Uni aber ordentlich abgezockt, ich hab 500 + 100 gezahlt (und da war das Semesterticket für 50€ schon drinnen, sprich nur 50€ eigentliche Gebühren ans Studentenwerk)
    das zuhause wohnen ist wirklich recht naiv. ich kenne sehr viele, die vor dem studium bereits berufstätig waren und eben, selbstverständlich, nicht mehr bei mutti wohnen.
    Dann bin ich weiter naiv: Wenn ich gearbeitet habe, sprich Geld verdient habe gehe ich davon aus, dass ich gewisse Rücklagen für "Notzeiten" oder sonstiges habe. Und wenn ich dann studieren will, ist das für mich persönlich eine gute Investition meines Geldes.
    zudem würde ich selbst von meinen kindern, wenn sie in dem alter noch zu hause wohnen, eine beteiligung an den kosten verlangen. das macht die rechnung zumindest realistischer.
    Aber sicher nicht die üblichen Mietpreise => es bleibt mehr vom Bafög über

    man kann sich natürlich auch alles schön reden, sodass es passt und den blick nur starr auf den großteil richten, aber um die, die an der seite herunterfallen, bei denen nicht alles den idealen weg gegangen ist, müssen doch wohl auch berücksichtigt werden.
    Es wurde hier schon geschrieben: Das Leben ist kein Ponyhof und Entscheidungen des Staates beruhen IMMER auf Mehrheiten, so ist unser System und das wird sich auch nicht ändern. Natürlich ist es extrem schade für die Leute, die dann "an den Seiten runterfallen", aber die Ausdrucksweise finde ich nicht angemessen. Wie bereits gesagt, Deutschland bietet seinen Bürgern viele Möglichkeiten ein Studium zu stemmen, auch wenn man aus einfachen Verhältnissen kommt. Bafög, Stipendien (die nicht schlecht zahlen) und v.a. Studienkredite. Ich sehe kein größeres Problem einen Studienkredit aufzunehmen (aus meinem Bekanntenkreis gibts einige die das gemacht haben). Klar, man startet mit Schulden ins Berufsleben, aber es ist ja nicht so, dass man nach dem Studium kein Einkommen hat + man hat maximal 10.000€ Bafög-Schulden, die man soweit ich informiert bin relativ frei zurückzahlen kann.
    ich mein es ist nicht von der hand zu weisen, dass die überwiegende zahl der studenten, die bereits berufserfahrung haben, nicht zu hause wohnen und wohl kaum unterstützung durch die eltern bekommen.
    Ja, die Leute werden entweder nicht von den Eltern nicht unterstützt, weil die das Geld nicht dafür haben => Bafög+Studienkredit
    Oder, weil sie selber genug Rücklagen haben um die Kosten zu stemmen
    oder aber keine berufserfahrung haben, noch jung sind und recht viel in den poppes geschoben bekommen. oft ist es ja auch so, dass viele studenten rein gar nichts bezahlen müssen, die bekommen von ihren eltern alles gestellt. was ja auch ok ist, nur hier darf der fokus nicht wieder rein darauf gestellt werden.
    Wenn der Fokus darauf gestellt wäre, würde es kein Bafög geben. Bafög dient gerade dazu, die einkommensschwachen Familien zu unterstützen, gepaart mit einem meiner geliebten Studienkredite kann JEDER studieren, sofern er das auch wirklich will. Natürlich schreckt es ab wenn man erst einen Kredit aufnehmen muss, aber die Leute die wirklich studieren wollen und sich sicher sind, dass sie das Ganze packen ziehens trotzdem mit Kredit durch.

    aber im grunde ist es auch völlig latte, ob das bafög ausreicht oder nicht, ob man arbeiten geht oder nicht. für mich ist klar, dass es der beste weg wäre, wenn die komplette bildung von kita bis hochschule übernommen werden würde. meine gründe habe ich ausführlich dargelegt. nur dies eröffnet wirklich hundertprozentige sicherheit, dass es keine einzelfälle oder vermehrt fälle gibt, bei denen aus finanziellen gründen kein studium aufgenommen wird und somit qualifizierte kräfte ausgebildet werden.
    Wie gesagt, der Staat tut verdammt viel für Studenten, die es nicht Dicke haben und aus finanziellen Gründen muss niemand aufs Studium verzichten. Wenn man auf deutsch gesagt nicht die Eier in der Hose hat einen Studienkredit aufzunehmen, weil man sich nicht sicher ist ob man das Studium überhaupt packt, dann ist es vielleicht besser wenn der/die keine Hochschule von innen sieht und Studienplätze wegnimmt für die, die es wirklich wollen. Und ich bin mir absolut sicher, dass man jedes Studium durchziehen kann, wenn man es nur will (abgesehen vll wenn man Legastheniker ist und Deutsch studieren will ;=) )

    es ist einfach eine frage der bereitstellung von bildungschancen und die tatsache, dass ich es als äußerst schlechte einstellung empfinde, dass es scheinbar als normal angesehen wird, dass man sich verschulden muss, um gut qualifiziert in den beruf starten zu müssen.
    Die Bereitstellung einer Bildungschance wird schon dadurch gewährleistet, dass man Bafög beantragen kann und soweit ich weiß, jeder einen Studienkredit bekommt. Und ja, wenn man nicht ads entsprechende finanzielle Polster hat, muss man sich eben verschulden und in Deutschland ist das noch mehr als human (jaja ich weiß, nur weils woanders schlechter ist, ist es hier nicht gleich gut, aber jeder US-Student lacht dir ins Gesicht wenn du über die 10.000€ Schulden jammerst. Es ist nicht schön Schulden zu haben, aber wie gesagt, man ist in keiner Schuldenfalle, da man als Hochschulabsolvent auch dementsprechend mehr verdient (passender Studiengang vorausgesetzt)

    zudem erscheint es mir immer so, als würde meine gegenpartei nicht den vorteil erkennen können, den der staat durch die kostenübernahme hätte. der staat seid auch ihr, das muss man vielleicht auch nochmal sagen. und die vorteile sind u.a. guter wirtschaftlicher standort und wettbewerb im internationalem vergleich, mehr steuereinnahmen wegen höherer einkommen, mehr wirtschaftskraft/kaufkraft, höhere steuereinnahmen durch starken handel und indsutrie etc., vorteile in der forschung und entwicklung, um nur mal ein paar zu nennen, da gibt es sicher noch mehr.
    Ganz hart gesagt: Die Unis platzen aus allen Nähten, es ist nicht so, dass die Hörsäle wie ausgestorben sind, weil sich niemand mehr das Studium leisten kann. Und wenn du schon sagst "der Staat seid auch ihr", also sind das auch meine Steuern


    na die jobs zeig mir aber mal, wenn du nicht in der stadt wohnst.



    zudem finde ich es immer recht abgeklatscht, wie ich oben schon diverse male erwähnt habe, dass immer von einem "großteil" geredet wird. der großteil verläuft normal, also so, dass alles glatt läuft. was ist denn mit den fällen, bei denen es nicht glatt läuft? um genau die geht es doch gerade hier.[/QUOTE]

  6. #45
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    kindergeld ist kein einkommen, welches man zum lebensunterhalt eines studenten mit garantie hinzuzählen darf. erst recht nicht, wenn man bei den eltern leben soll.
    Klar, aber es steht dem Haushalt zur Verfügung. Wenn es dem Haushalt und den Eltern zur Verfügung steht, dann auch dem Kind. Das sind 150 Euro im Monat pi mal Daumen - das ist ein ordentlicher Batzen.

    das sind aber sicher nicht solche, die aus familien der untersten schicht kommen.
    Klar gibt's die da auch oO? Der Großteil, den ich kenne, die die Ausbildung absolvieren und absolvieren wollen haben keine 100.000 aufm Konto liegen und können da ohne Risiko durchstarten - anders als mancher Student, der ohnehin alles in den ***** geschoben bekommt von Bafög über günstige Kredite - gibt's beim Pilotwerden nämlich beides nicht - und das kostet ein Vielfaches eines normalen Studiums - und da nämlich NUR die Ausbildung, kein Lebensunterhalt.

    ja wie ich schon des öfteren sagte, soll er. das rhetorische "und" ist schnell beantwortet. hab ich aber schon, siehe oben: bei mir 4 std. fahrt bei dir bestimmt auch 3. uni + fahrt + arbeiten + lernen = tolles leben.
    Da gehen eben unsere Meinungen auseinander. Was sagt dann der Arbeitnehmer heute, der heute zum Teil über 50% seines Geldes an den Staat abführen muss, weil er arbeitet, um auch solche Institutionen zu finanzieren? Denn das Studium - um's auf den Punkt zu kommen - ist teurer Luxus für einen Staat - noch dazu ein Studium wie dieses hier, das in den Großteil aller Studienfächerzu 80 oder 90% aus Müll besteht und man gnadenlos um 40-50% kürzen könnte - Praxisbezug gleich Null und Vorbereitung für die Wirtschaft und Unternehmen gleich Null - das Studium ist einzig und allein ein Titelerwerb. Das sinnvolle, was man aus dem Studium lernt, kann man auf einige Semester zusammenkürzen und dem Rest z.B. der Wirtschaft überlassen, im Sinne von evtl. dualen Studiengängen, in denen man auch entsprechend die Möglichkeit hat, etwas SINNVOLLES in einem Betrieb zu lernen, man zeitgleich Geld verdient und sich dann den restlichen Schrott an der Uni anhört, dass man letztenendes doch noch seinen Titel bekommt.
    Wenn es nach meiner Pfeife gehen würde, würde das Studium ohnehin komplett umgestellt und umgekrempelt werden - dass Akademiker rauskommen, die wirklich was drauf haben und nicht nur durch stures Auswendiglernen glänzen und sich heute Intellektuell nennen dürfen.


    jup kenn ich. genau die sind für 3000 eur mehr schuldenlast bei mir verantwortlich.
    Die Textpassage war von dir - hatte ich vergessen zu entfernen. Auch bei mir sind 2000 Euro Kosten fürs Studium durch Studiengebühren entstanden - das ist ein anderer Punkt. Studiengebühren gehören sich ohnehin abgeschafft, solange es nicht Deutschlandweit einheitlich geregelt ist.


    und genau da liegt unser großer meinungstechnischer unterschied. demokratie heißt für dich in diesem fall manche ausschließen und benachteiligen. solange man nicht selbst dazu gehört, was kümmert es mich? ich finde dies gehört in einer sozialen marktwirtschaft nicht hinein. und deshalb gehört die bildung zur freien verfügung gestellt unter bedingungen, die ich hier bereits erwähnte, mit dem hintergrund, dass dies der gesamtheit zu gute kommt. aber man könnte dann ja auch auf der anderen seite, wenn bei einer demokratie nur die mehrheit zählt, beim genuss dieser durch bildungsfreiheit entstehenden vorteile, ebenso differenzieren, wie es indirekt bei der "freien" bildungsmöglichkeit getan wird. vielleicht, dass nichtakademiker, einen höheren eintritt in schwimmbädern oder museen oder sonst was zahlen müssen. denn durch die ausgebildeten akademiker in deutschland sind auch geringer ausgebildete mitbürger im vorteil. das sowas absurd ist, liegt auf der hand. genauso absurd ist es zu sagen, ja das sind einzelfälle, die fallen in einer demokratie eben hinten runter.
    Nun. Es herrscht nunmal Bildungsfreiheit. Es herrscht ein kostenloses Studium - du musst kein Gramm Geld dafür verwenden. Ich muss dich glaube ich auch darauf hinweisen, dass die Eltern sehrwohl verpflichtet sind, für den Lebensunterhalt eines Studenten aufzukommen - und wenn der Elternhaushalt das finanziell nicht schafft, gibt es Bafög. Den Studenten am Lebensunterhalt beteiligen zu wollen, wenn er daheim wohnt, ist somit schonmal futsch. Im Endeffekt könnte der Student ausziehen und sich seinen Unterhalt auch gerichtlich von seinen Eltern einklagen - der auch in einer entsprechenden Höhe dann liegt. Das ist alles kein großes Thema - ist auch ein Grund, wieso man den Lebensunterhalt eben NICHT als Kosten für das Studium beachten darf - denn der fällt ohnehin an und ist Aufgabe der Eltern bis zum 1. berufsqualifizierenden Abschluss - und das kann eben auch ein Studium sein, wenn man davor keine Ausbildung gemacht hat. So einfach ist das. Wer das Geld der Eltern nicht bekommt zum studieren - aufkommen dafür müssen sie gesetzlich - kann es einklagen und Unterhalt fordern.
    Dass in Deutschland kein kostenloser Lebensunterhalt herrscht, ist klar - wär ja ulkig, würd ich Dauerstudent bis 60 sein an allen Möglichen Unis, weil finanziert wird mir dann ja mein Essen, meine Wohnung und alle sonstigen Kosten + Hobby - so wie du es ja dann wollen würdest. Das wäre ja Piratenpartei 2.0 - halt nur für den ausgewählten Kreis der Studenten... Wo kämen wir denn da hin? Soll wohl schon n Witz sein, diese Forderung.
    Würden wir das noch auf die Schule ausdehen, wären dann 1 Stunde Fahrtstrecke zum Gymnasium mit dem Bus auch zu viel? Steht demjenigen dann eine Wohnung als Schüler direkt vor der Schule auf Kosten des Staates zu? Weil es ihm unzumutbar ist, Bus zu fahren? Natürlich inklusive dem restlichen Lebensunterhalt? Soll die Richtung dahin gehen? Dann bin ich aber morgen raus aus Deutschland - dann lass ich Deutschland den Pleitegeiern, die das so wollen.


    und genau das ist der punkt. um nochmal auf das kernproblem des threads zu kommen. solange solche misstände, wie oben beschrieben, auch wenn extrem wie ich finde, hier herrschen und die leute in solchen umständen leben, ist es gut nachvollziehbar, dass gemeckert wird. natürlich ist es da nicht vermittelbar, wieso hunderte milliarden für andere probleme, die wir nicht mal direkt verursacht haben, vergeben werden. aber da sehen wir den zusammenhang zur eu bzw. zur währungsunion und hiesigen brennpunkten, auch wenn sich keiner über die eu in deinen fällen aufregt.
    Du vergisst eines: Diese hunderten von Milliarden sind nicht umsonst investiert und futsch oder verbrannt -.-...

  7. #46
    Sanchez Sanchez ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Das sind 150 Euro im Monat pi mal Daumen - das ist ein ordentlicher Batzen.
    150 Euro sind für mich z.B. nicht viel. Ich bin ein etwa 1,94 normal gewichtiger Mann. Und ohne wie ein König zu speißen, verbrauche ich mehr Geld im Monat für Lebensmittel. Gleichzeitig ist meine Kleidung ziemlich Teuer weil ich so ziemlich alles bestellen (und das obwohl ich in einer Großstadt wohne, weil ich weder Groß und Schmal bin noch Klein und Korpulent). Ich bin glücklicherweise nicht von harten Umständen betroffen. Doch kann ich mir Vorstellen, das ich definitiv um über die Runden zu kommen neben dem Studium arbeiten müsste. Und das Belastet ein Studium meißtens sehr und ist keine Faire bediengung gegenüber von ihren Eltern stark geförderten Kindern. Zu behaupten das unser Bildungsystem Chancengleichheit beeinhalte ist also Auslegbar, aber definitiv nicht für jeden eine Tatsache. Für mich z.B. ist unser Bildungsystem immer noch renovierungsbedürftig und noch weit entfernt von Gleichberechtigung.
    Angeblich gibt es keine Bevölkerungsschichten und ich sehe diese Grenzen auch nicht als feste Einheit an, die man in Arbeiterkinder und "Bonzenkinder" unterteilen kann. Doch trotzdem gibt es diese unterschiede und viele kluge Köpfe halten sich weiterhin von der akademischen Lehre fern, obwohl Deutschland diesen Nachwuchs gebrauchen kann. Und Kosten spielen da eine große Rolle.

    Uns nur mal so am Rande, Studenten führen oft ein Leben an der Armutsgrenze und das mit über 18. Trotzdem muss es sie geben, trotzdem verspricht es höhere Lebensstandarts, die Reiche Kinder einfacher in Anspruch nehmen können, weil sie Bequem studieren können, ohne vorher zu sparen, ohne wärend des Studiums zu arbeiten und ohne sich um Studienplätze zu bemühen, da man die auch Problemlos bei vielen Unis einkaufen kann.

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    und genau das ist der punkt. um nochmal auf das kernproblem des threads zu kommen. solange solche misstände, wie oben beschrieben, auch wenn extrem wie ich finde, hier herrschen und die leute in solchen umständen leben, ist es gut nachvollziehbar, dass gemeckert wird. natürlich ist es da nicht vermittelbar, wieso hunderte milliarden für andere probleme, die wir nicht mal direkt verursacht haben, vergeben werden. aber da sehen wir den zusammenhang zur eu bzw. zur währungsunion und hiesigen brennpunkten, auch wenn sich keiner über die eu in deinen fällen aufregt.
    Ernüchternd zu sehen, das ich nicht der Einzige bin der so empfindet. Schließlich gibt es soviele ungereihmtheiten, die nicht seien müssten. Wir müssen doch nicht auf einen Lebenstandart verzichten (der z.B. durch sinnvollere Ausgaben gesichert wäre) nur weil Menschen in Afrika diesen nicht kennen. Zumal ich jetzt einmal behaupte, das ein Mensch dem es gut geht, öfter dazu bereit wäre zu helfen, als eine Person, die nicht einmal weiß wie sie ihre Monatsmieten bezahlen soll.
    Es besteht nachholbedarf in der Gesetzgebung, dem Bildungsystem und ein Umdenken der Poltik auf Langfristige Investitionen die sich lohnen.
    Dieses Jammern auf höchsten Niveau ist oft auch nur eine Frustration darüber, das unser Geschenk zur ersten Welt zu gehören vergeudet wird.

    Zumal wir z.B. auch einfach die riesigen Lebensmittelvorräte die wir in Lagerhallen versauern lassen um Marktpreise zu heben, einfach verschenken könnten.
    Was man nur wirklich über den "erste Welt" Menschen sagen kann (meißt Leuten denen es besser geht). Das einige extrem Weltfremd sind, sich lieber um Banalitäten kümmern, campieren vor dem nächsten Iphone Laden vor den Release. Und möglicherweise dann melancholisch werden, wenn das Handy ausverkauft war und z.B. dann von logistischen Zuständen wie in Afrika sprechen.

    Das ist dann im Sinne des Threaderstellers die Übertreibung und ein Hohn gegenüber dem Leben der dritten Welt.
    Allerdings sehe ich auch einfach extrem viele Menschen die das Bild des Threaderstellers kaum gerecht werden. Viele haben extreme Zukunftssorgen, Kinder und Angst das diese mit durch den sozialen Abstieg (den man faktisch erleidet, sollte man seinen Job verlieren) darunter leiden werden. Da sind soviele Dinge die grade als junger Mensch sorgen aufwerfen, das einem als gebildeter Bürger meißtens das "Kindermachen" vergeht.
    Es herrscht Belastung, gepaart mit Perspektivlosigkeit. Ich setzte das in keinster weise mit dem Kindersoldatsein in Afrika gleich. Jedoch bin ich der klaren Meinug, das beides nicht sein muss. Das man etwas daran ändern könnte, es nicht hinnehmen sollte.
    Doch allein durch den Standort betrachtet und den Kontext, das Raum, Zeit, Ort immer noch Umstände bestimmen, bin ich der Ansicht, das wir uns erst selbst helfen sollten.

    Und das wir das momentan immer noch zu selten tun. Das wir uns oft auf Armut anderorts konzentrieren obwohl wir hier ebenfalls diverese Trauerszenarien haben. Das relativieren von Scheiße im eigenen Land, mit der Scheiße aus Afrika, ist genau so beschissen wie unsere "Dramen" mit denen der "Afrikaner" gleich zu setzen.

    Damit sich unser Land auch effektiv nach außen richten kann, muss es die eigenen Probleme erst minimieren. Ich bin nämlich der Meinung, das es unsere Pflicht ist, das zu tun. Gegenüber dem Planeten. Solange wir aber Unstimmigkeiten haben, Waffen an Jedermann verkaufen und Lebensmittel bunkern um Preise zu drücken...dann macht es kaum Sinn für das Rote Kreuz auszurücken. Das klingt vielleicht hart, aber dann ist es doch nur Augenwischerei, die einem Ablassbrief nahe kommt. Ich behaupte nicht, das wir deshalb die Hilfe Einstellen sollen. Sondern lediglich, das wir gegen den Wind pinkeln obwohl wir es gut meinen.

  8. #47
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    Dann hat euch die Uni aber ordentlich abgezockt, ich hab 500 + 100 gezahlt (und da war das Semesterticket für 50€ schon drinnen, sprich nur 50€ eigentliche Gebühren ans Studentenwerk)
    klar, die haben alles gezogen was ging. aber die kölner uni war da nicht die einzige, kenne eigentlich keinen, der weniger studiengebühren zahlen musste. aber, dass geb ich auch zu, seit 2008 wurde in köln viel saniert und viel neu gebaut. aber auch das muss aus meiner sicht vom staat kommen.

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    dass ich gewisse Rücklagen für "Notzeiten" oder sonstiges habe
    hast du schon mal alleine gewohnt? wenn ich einen durchschnittlichen job habe in dem ich 1400 euro netto verdiene, bleibt nicht ganz so viel zum leben, zumal man wohl davon ausgehen darf, dass die leute, die sich nochmal umorientieren dies nicht erst nach 10 jahren berufstätigkeit machen, sondern meist kurz nach der ausbildung.

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    Aber sicher nicht die üblichen Mietpreise => es bleibt mehr vom Bafög über
    das stimmt nur bedingt und unter den angenommenen umständen stimmt es nämlich nicht. denn bafög schrumpft deutlich wenn man keinen eigenen haushalt führt. in meinem ersten bafögjahr wurde meine bewilligung falsch berechnet, weil übersehen wurde, dass ich einen eigenen haushalt führe. ich müsste die genauen zahlen nachsehen, aber ich habe nicht mehr als 400 eur damals an bafög bekommen anstatt 650, weil das amt davon ausging, dass ich bei mutti wohn. nach einspruch erhielt ich dann den vollen satz.

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    Wenn der Fokus darauf gestellt wäre, würde es kein Bafög geben. Bafög dient gerade dazu, die einkommensschwachen Familien zu unterstützen, gepaart mit einem meiner geliebten Studienkredite kann JEDER studieren, sofern er das auch wirklich will. Natürlich schreckt es ab wenn man erst einen Kredit aufnehmen muss, aber die Leute die wirklich studieren wollen und sich sicher sind, dass sie das Ganze packen ziehens trotzdem mit Kredit durch.
    sooo! danke! genau mein reden. mehr sag ich ja gar nicht. es schreckt ab und das sollte nicht sein. danke.

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    da man als Hochschulabsolvent auch dementsprechend mehr verdient (passender Studiengang vorausgesetzt)
    siehste und das ist auch ein argument was für mich nicht zählen darf. hier wird wieder nach studienwahl differenziert. ich kann mir also nicht frei aussuchen was ich studiere, ich muss schauen ob das risiko gering ist, sodass ich anschließend meine schulden tilgen kann. zudem unterstellt solch eine meinung, welche du mit obigem satz sagst, dass ein hochschulabschluss hundertprozentig garantiert nicht von arbeitslosigkeit getroffen zu werden. das dies leider nicht mehr der fall ist, zeigen ja auch zahlen.

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    weil sich niemand mehr das Studium leisten kann.
    wo hab ich das gesagt? ich habe oben extra nochmal meine stellung verdeutlicht. ich sage nicht, dass es nicht legitim ist, neben dem studium zu arbeiten, es ist auch nicht so, dass der staat die studenten nicht fördert. ich habe lediglich die meinung, dass wirklich für jeden der weg von der kita bis zur hochschule kostenfrei sein sollte. nur das vermeidet ganz sicher, dass es niemanden mehr gibt, der aus finanziellen gründen nicht studiert.

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    Und wenn du schon sagst "der Staat seid auch ihr", also sind das auch meine Steuern
    korrekt! und dein guter arbeitsplatz der dir ein unternehmer bieten kann an einem hochtechnologisierten und wettbewerbsfähigen wirtschaftsstandort, da hier die entsprechend gut ausgebildeten fachkräfte vorzufinden sind.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Da gehen eben unsere Meinungen auseinander.
    eben. deswegen komme ich auch langsam zum ende. bis zum nächsten mal.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Denn das Studium - um's auf den Punkt zu kommen - ist teurer Luxus für einen Staat - noch dazu ein Studium wie dieses hier, das in den Großteil aller Studienfächerzu 80 oder 90% aus Müll besteht und man gnadenlos um 40-50% kürzen könnte - Praxisbezug gleich Null und Vorbereitung für die Wirtschaft und Unternehmen gleich Null - das Studium ist einzig und allein ein Titelerwerb.
    ja qualität der lehre ist eine andere baustelle. dennoch denke ich, dass studierte fachkräfte für einen staat kein luxus sind, sondern absolute notwendigkeit um ein attraktiver wirtschaftsstandort zu sein.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    dass Akademiker rauskommen, die wirklich was drauf haben und nicht nur durch stures Auswendiglernen glänzen und sich heute Intellektuell nennen dürfen.
    sehe ich auch so. aber das habe ich auch bereits gesagt, wenn man entsprechend zeit hätte im studium, die dinge anderweitig zu diskutieren, anzuwenden und zu hinterfragen, so wie es früher vielleicht auch der fall war, dann hätten die leute mehr drauf, weil sie nicht nur für die nächste prüfung auswendig lernen. aber das müssen sie ja, weil sie ihren abschluss in 4-6 semestern durchdrücken müssen, weil sie sonst keine kohle mehr bekommen, da sie über der regelstudienzeit sind.
    ich sagte ja schon, dass es nicht nur der monetäre aspekt ist, der berücksichtigt werden soll. der staat soll die kostenlose bildung bereitstellen, damit die fachkräfte den stoff besser verinnerlichen können und nicht nur ein bulimielernen veranstalten.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Es herrscht ein kostenloses Studium - du musst kein Gramm Geld dafür verwenden.
    hä?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Im Endeffekt könnte der Student ausziehen und sich seinen Unterhalt auch gerichtlich von seinen Eltern einklagen - der auch in einer entsprechenden Höhe dann liegt.
    das eltern verpflichtet sind ist mir klar. aber es gibt etliche, die bereits einen qualifizierten abschluss haben. und selbst wenn nicht. muss es wirklich soweit kommen? nur weil es geht muss es doch nicht gut sein. genauso wie ich sage, dass es nicht schlecht ist, aber besser wäre wenn auch die hochschule kostenlos wäre, besser ist.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    würd ich Dauerstudent bis 60 sein an allen Möglichen Unis, [...] so wie du es ja dann wollen würdest
    wie gesagt, in meinem vorschlag ist das nicht möglich. bitte leg mir keine meinungen in den mund. es lesen auch andere mit, die vielleicht nicht die umfangreichen posts hier komplett lesen.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Steht demjenigen dann eine Wohnung als Schüler direkt vor der Schule auf Kosten des Staates zu?
    eine fahrtstrecke für schüler von einer stunde kommt nicht zu stande, würde ich schätzen, da die schule in der wohnregion aufnehmen muss, wenn ich mich nicht täusche.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Du vergisst eines: Diese hunderten von Milliarden sind nicht umsonst investiert und futsch oder verbrannt -.-...
    das wir als land ein profiteur von den problemen sind ist mir bewusst. dennoch ist es nicht vermittelbar, wenn man einen steigenden niedriglohnsektor hat, steigende kosten für existenzgüter, schließende museen und bäder, steigende armut, marode straßen, ein relativ schlechtes bidlungsystem usw. usw. erst recht nicht dann, wenn die milliarden deswegen aufgebracht werden müssen, weil sich staaten durch fälschungen den euro erschlichen haben und eigentlich gar nicht in der währungsunion wären und wir somit die staaten erst gar nicht retten müssten.

    Zitat Riven Beitrag anzeigen
    Studenten führen oft ein Leben an der Armutsgrenze und das mit über 18.


    mit bafög ist das im übrigen die regel.

  9. #48
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Anscheinend kommen wir aus 2 verschiedenen Welten und ich lebe in einem Paralleluniversum und in meinem Universum gibt es nur Studenten, denen es gut geht und die jedes WE am Abfeiern sind - Bekannte, die zum Teil 600 Euro Bafög im Monat kommen und nicht wissen wohin damit - kaufen sich Motorräder auf Papa's Namen und jeden Monat X Computerspiele - und müssen dann vom gezahlten Bafög maximal 50% zurückbezahlen - wohl nichtmal das, sondern noch deutlich weniger.
    Da bekommt manch ein Student einen Kleinwagen geschenkt vom Staat - weil er Bafög bezieht, welches er nicht zurückzahlen muss - während andere, die vielleicht nicht in der glücklichen Lage sind entsprechend Geschwister zu haben und/oder entsprechend kein Bafög bekommen und die Unterstützung von den Eltern bekommen MÜSSEN. Wer wird in eurem System dann bevorzugt, wenn Student X mit Geldgeschenken überschwemmt wird und die Eltern von Student Y sich den ***** aufreißen für sämtlichen Lebensunterhalt?
    Sag mal - ist es schon genug, dass man prozentual bei der Einkommenssteuer mehr bestraft wird, wenn man mehr arbeitet, indem man dann keine 20% Steuern sondern 42 oder 45% zahlen darf ... Und jetzt auch noch das?

    Wie gesagt. Eltern sind 1. zum Unterhalt verpflichtet, welches man gesetzlich einklagen kann. Zweitens gibt es keine Studiengebühren, Hochschulen sind kostenlos. Drittens gibt es Bafög und günstige Studentenkredite. Wer mit all dem nicht zurecht kommt, hat in einem Studium einfach nix verloren - das hat nix mit leisten zu tun, sondern mit Faulheit und "ja kein Risiko, ja kein Kredit, ja keine Schulden - andere sollen für mich zahlen, ich will ja kein Geld in die Hand nehmen". Dass andere das auch finanzieren müssen - über die Eltern z.B., wird da nicht beachtet, hm? Nö, aber die, die fleißig sind, die Leistung zeigen und entsprechend arbeiten kann man ja schließlich noch mehr schröpfen, ne?
    Was soll's. Ich lass das jetzt hier - ich mach mich wieder an meine Arbeit, damit ich was verdien - mitunter auch fürs Studium .

    EDIT: @Gilligan: Ich musste zu meiner Gymnasialzeit damals 40 Minuten Bus fahren und war 40 Minuten vor Unterrichtsbeginn aufgrund der Buslinie in meiner Schule. Jeden Tag. Ich hätte bei jedem Nachmittagsunterricht bis 18 Uhr warten müssen, um zu meiner Bushaltestelle zu kommen, wenn meine Eltern/Verwandten mich nicht aus einem anderen Ort - Entfernung 5km mit den anderen Buslinien abgeholt hätten. Die Buszeit hier und die Fahrzeit hier war Tag für Tag wesentlich minimum 3 Stunden.

    Des Weiteren: Wenn jemand schon einen berufsqualifiziernden Abschluss hat und Geld damit verdient hat, kann man sich ja auch was zur Seite legen und entsprechend sparen. Dass man danach noch studieren will ist kein Grundrecht - und damit Alimentierung und kostenlosen Wohnraum zu fordern - denn Studium ist kostenlos - wo kostet es denn Geld? Sehe ich NIRGENDS - keine Studiengebühren mehr - auch hier in Bayern endlich nichtmehr mit nächsten Semester - und da war ich voll dafür, auch wenn ich kaum mehr Nutzen davon habe, weil ich als Bayer keine Lust hab, andere Bundesländer zu finanzieren über den Länderfinanzausgleich und hier gleichzeitig Mehrbelastungen einfahren soll - aber anderes Thema wieder.
    Und was kostet dann was? Der Lebensunterhalt einzig und allein.

  10. #49
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Anscheinend kommen wir aus 2 verschiedenen Welten und ich lebe in einem Paralleluniversum und in meinem Universum gibt es nur Studenten, denen es gut geht und die jedes WE am Abfeiern sind - Bekannte, die zum Teil 600 Euro Bafög im Monat kommen und nicht wissen wohin damit - kaufen sich Motorräder auf Papa's Namen und jeden Monat X Computerspiele - und müssen dann vom gezahlten Bafög maximal 50% zurückbezahlen - wohl nichtmal das, sondern noch deutlich weniger.
    joa das ist dann wirklich eine andere welt. ich weiß nicht wie man sich motorräder kaufen soll, wenn man bafögbezieher ist und ne eigene wohnung hat.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Sag mal - ist es schon genug, dass man prozentual bei der Einkommenssteuer mehr bestraft wird, wenn man mehr arbeitet, indem man dann keine 20% Steuern sondern 42 oder 45% zahlen darf ... Und jetzt auch noch das?
    so ist es nun mal in einem sozialstaat. genauso wie es fakt ist, dass ich dennoch meine krankenkassenbeiträge in voller höhe zahlen muss, auch wenn ich nie in meinem leben krank bin. oder ich niemals die rentenbeiträge beziehen werde, die ich von meinem einkommen jeden monat abdrücke. so ist das.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    entsprechend kein Bafög bekommen und die Unterstützung von den Eltern bekommen MÜSSEN
    in meinem system ist bildung von der kita bis zur hochschule kostenlos und das unabhängig vom wohlstand oder dem fginanziellen stand des studenten oder der eltern. es fällt keiner runter. niemand bekommt kein bafög.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Was soll's. Ich lass das jetzt hier - ich mach mich wieder an meine Arbeit, damit ich was verdien - mitunter auch fürs Studium .

    da ist wohl jemand eingeschnappt?

  11. #50
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Die Einkommenssteuer hat nix mit Sozialstaat zu tun. Sozialstaat heißt, dass der mehr für andere aufkommt, der es sich leisten kann, als der, der es sich nicht leisten kann.
    25% Einkommenssteuer von 100.000 Euro sind 25.000 Euro. 25% Einkommenssteuer von 20.000 Euro sind 5.000 Euro. Damit würde der Besserverdienende ohnehin schon absolut wesentlich mehr zum Sozialsystem beitragen, als der Niedrigverdiener - aber hier in Deutschland sieht man's halt gerecht an, wenn er nicht nur absolut, sondern relativ auch noch viel mehr zahlen muss...
    Bei der Krankenkasse ist das nämlich anders. Da heißt es X% von - bis zu einem Maximaleinkommen von X Euro und nicht mehr. Die Krankenkassenbeiträge in Prozent ändern sich nämlich nicht mit der Höhe deines Einkommens, bei der Rentenversicherung auch nicht.
    Und ja - das sind 2 Kandidaten mit Bafög, die nicht wissen, wohin damit - und sich mit entsprechenden Dingen zukaufen - haben halt keine eigene Wohnung - den Luxus brauchen sie selbst halt nicht.

  12. #51
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    EDIT: @Gilligan: Ich musste zu meiner Gymnasialzeit damals 40 Minuten Bus fahren und war 40 Minuten vor Unterrichtsbeginn aufgrund der Buslinie in meiner Schule. Jeden Tag. Ich hätte bei jedem Nachmittagsunterricht bis 18 Uhr warten müssen, um zu meiner Bushaltestelle zu kommen, wenn meine Eltern/Verwandten mich nicht aus einem anderen Ort - Entfernung 5km mit den anderen Buslinien abgeholt hätten. Die Buszeit hier und die Fahrzeit hier war Tag für Tag wesentlich minimum 3 Stunden.
    ja wie gesagt, war ne schätzung.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wenn jemand schon einen berufsqualifiziernden Abschluss hat und Geld damit verdient hat, kann man sich ja auch was zur Seite legen und entsprechend sparen.
    wie ich Don Promillo schon sagte: naive einstellung, siehe oben.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    denn Studium ist kostenlos - wo kostet es denn Geld? Sehe ich NIRGENDS
    du willst es doch nicht verstehen. ich habe schon ausführlich meine ansicht dargelegt. ausgangspunkt ist und bleibt, dass studenten ihre zeit mit dem abschluss eines guten studiums beschäftigt sein sollen und nicht damit ihren lebensunterhalt zu finanzieren.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    weil ich als Bayer keine Lust hab, andere Bundesländer zu finanzieren über den Länderfinanzausgleich
    jetzt öffnen wir noch ein fass: beim thema länderfinanzausgleich vergessen die lieben bayern ja immer, dass sie jahrelang profiteur dieses systems waren. nun, wo der käse andersherum liegt, will man von all dem nichts mehr wissen. aber anderes fass. obwohl, wir meckern ja, dann passt es doch irgendwie wieder.

  13. #52
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    jetzt öffnen wir noch ein fass: beim thema länderfinanzausgleich vergessen die lieben bayern ja immer, dass sie jahrelang profiteur dieses systems waren. nun, wo der käse andersherum liegt, will man von all dem nichts mehr wissen. aber anderes fass. obwohl, wir meckern ja, dann passt es doch irgendwie wieder.
    Tha! Guck dir mal an, was wir uns rausgenommen haben und was wir JÄHRLICH einzahlen. Wir zahlen JÄHRLICH die letzten Jahre über jedes Jahr MEHR ein, als wir während des ganzen Länderfinanzausgleichs in seiner gesamten Geschichte uns jemals geborgt hatten. Das Ganze hat keinerlei Verhältnismäßigkeit mehr, nichtmal annähernd.
    Und bei uns kostete Studium Geld - Studiengebühren
    bei uns kosten Kita-Plätze Geld - im Osten kostenfrei - und das ab Kleinkindalter - gabs bei uns NIE und gleich 3x nicht kostenfrei.

    Der Länderfinanzausgleich ist so konziptiert, dass es keinerlei Anreiz für Länder gibt, zu sparen, die sich über diesen bedienen können - weil ansonsten bekommen sie ja weniger. Und diese Unverhältnismäßigkeit ist einfach nur noch lächerlich. Wenn man sich inflationsbereinigt unser Plus ansieht, unseren Überschuss im Länderfinanzausgleich - und zeitgleich bestimmte andere Bundesländer und deren Verhältnisse ansieht - dann sind sogar griechische Verhältnisse in unserer BRD noch lächerlich dagegen.

  14. #53
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Die Einkommenssteuer hat nix mit Sozialstaat zu tun. Sozialstaat heißt, dass der mehr für andere aufkommt, der es sich leisten kann, als der, der es sich nicht leisten kann.
    doch indirekt eben schon. was wird denn von den steuern bezahlt? unter anderem eben auch von der einkommensteuer? ausgaben für dinge, die die allgemeinheit nutzt. oder ist es so, dass genau der einkommensteueranteil eines jeden nur für den entsprechenden steuerzahler zurückfließt? nein natürlich nicht. somit ist es indirekt schon so, dass auch die steuern vom einkommen in die taschen anderer fließen.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Damit würde der Besserverdienende ohnehin schon absolut wesentlich mehr zum Sozialsystem beitragen, als der Niedrigverdiener - aber hier in Deutschland sieht man's halt gerecht an, wenn er nicht nur absolut, sondern relativ auch noch viel mehr zahlen muss...
    zu recht. relativ zahlen sie das gleiche. dein system ist ein unsoziales system in dem die fetten immer fetter werden sollen. es ist doch nur naheliegend, dass der der mehr hat, mehr gibt.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Bei der Krankenkasse ist das nämlich anders. Da heißt es X% von - bis zu einem Maximaleinkommen von X Euro und nicht mehr.
    das stimmt. und jetzt kommts, ich seh dich schon brodeln: das gehört abgeschafft. genauso wie es abgeschafft gehört, dass beamte und selbständige nicht in diese systeme einzahlen.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Tha! Guck dir mal an, was wir uns rausgenommen haben und was wir JÄHRLICH einzahlen. Wir zahlen JÄHRLICH die letzten Jahre über jedes Jahr MEHR ein, als wir während des ganzen Länderfinanzausgleichs in seiner gesamten Geschichte uns jemals geborgt hatten. Das Ganze hat keinerlei Verhältnismäßigkeit mehr, nichtmal annähernd.
    gut zugegeben, das war nun ne medienkutsche die ich in keinsterweise nachvollzogen habe. da begebe ich mich auf glatteis, denn ich habe ehrlich gesagt keinerlei zahlen darüber gelesen.
    lass uns das fass also wieder schließen. oder mach doch nen extra thread. interessant ist es nämlich alle mal.

  15. #54
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    es ist doch nur naheliegend, dass der der mehr hat, mehr gibt.
    Korrekt. 25% von 100.000 sind mehr als 25% von 20.000... wie gesagt. Der zahlt so und so schon mehr - nur wird er durch den relativen Steuertarif noch mehr geschröpft. Das kann man aber dem Deutschen nicht vermitteln, dass das nicht gerecht ist.





    das stimmt. und jetzt kommts, ich seh dich schon brodeln: das gehört abgeschafft. genauso wie es abgeschafft gehört, dass beamte und selbständige nicht in diese systeme einzahlen.
    Das habe ich nie behauptet, aber auch hier würde ich Dinge ändern. Menschen, die nicht krank sind, sollte man entlasten - wie bei privaten Krankenversicherungen eben auch - Leute die nichts einreichen, bekommen X% Jahresbeitrag wieder ausbezahlt. Damit wäre das ganze fairer und gerechter für allemann. Außerdem würden bei mir Ärzte, die Leute krankschreiben, die offensichtlich blau machen deren Lizenz verlieren und deren Praxis dichtmachen - möglich gemacht durch Stichproben und Probanden der Krankenkassen, die einfach im Auftrag der Krankenkasse "blau" machen sollen.
    Das hat mit brodeln nix zu tun, es läuft hier - meiner Meinung nach - einiges schief. Und das allerdings definitiv nicht im Bereich Studiumsfinanzierung. Studium durchaus, was das Lehrangebot und dessen Überarbeitung allgemein heißen würde - schon mal erwähnt.

  16. #55
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Das habe ich nie behauptet, aber auch hier würde ich Dinge ändern. Menschen, die nicht krank sind, sollte man entlasten - wie bei privaten Krankenversicherungen eben auch - Leute die nichts einreichen, bekommen X% Jahresbeitrag wieder ausbezahlt.
    damit fällt aber das ganze system. diese ganzen systeme sind zwar krank. das sehe ich auch. gerade die rente, aber die KV sollte schon so in ihrem system bestehen. bei der rente sehe ich das anders. da sollte auf private vorsorge umgestellt werden, die gesetzliche komplett streichen. aber im krankensystem müsste man auch mal an anderen ecken anfangen. da wird so viel geld verschwendet. alleine schon durch die bürokratie. oder wie du sagts, mit ärzten, die gerne krankschreiben.

  17. #56
    Don Promillo Don Promillo ist offline
    Avatar von Don Promillo

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    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen



    hast du schon mal alleine gewohnt? wenn ich einen durchschnittlichen job habe in dem ich 1400 euro netto verdiene, bleibt nicht ganz so viel zum leben, zumal man wohl davon ausgehen darf, dass die leute, die sich nochmal umorientieren dies nicht erst nach 10 jahren berufstätigkeit machen, sondern meist kurz nach der ausbildung.
    Ich wohne alleine
    Und zu deiner Rechnung, sagen wir mal ich verdiene 1400€ Netto. Davon gehen ab 400€ Miete (inkl. Internet etc.natürlich hängt das von der Stadt ab, aber ich rechne mal mit meiner Miete) und 500€ Lebensunterhalt (Versicherungen mit einbezogen). Bleiben, 500€/Monat über. Sind wir mal gnädig und sagen man hat ein Auto, welches mich monatlich 100€ kostet (auch viel gerechnet, meins kostet mich deutlich weniger pro Monat). Also bleiben 400€ übrig, die man auf die hohe Kante legen kann.
    Und bei der Rechnung rede ich nicht von Wasser und Brot als Nahrung und niemals weggehen, von den 500€/Monat kann man sehr gut leben, Luxusgüter wie Alkohol, Zigaretten sind da auch gut drin. Wenn ich pro Monat 400€ hätte, die ich auf die hohe Kante legen könnte, dann würde ich aber die Welt umarmen


    das stimmt nur bedingt und unter den angenommenen umständen stimmt es nämlich nicht. denn bafög schrumpft deutlich wenn man keinen eigenen haushalt führt. in meinem ersten bafögjahr wurde meine bewilligung falsch berechnet, weil übersehen wurde, dass ich einen eigenen haushalt führe. ich müsste die genauen zahlen nachsehen, aber ich habe nicht mehr als 400 eur damals an bafög bekommen anstatt 650, weil das amt davon ausging, dass ich bei mutti wohn. nach einspruch erhielt ich dann den vollen satz.
    Kann ich nicht viel zu sagen, da ich mich mit Bafög im Detail nicht auskenne.


    sooo! danke! genau mein reden. mehr sag ich ja gar nicht. es schreckt ab und das sollte nicht sein. danke.
    Es schreckt ab, ja. Aber wen schreckt es ab? Zu 99% nicht die Leute, die es wirklich wollen, die davon überzeugt sind das Studium zu packen. Das schreckt eher die Leute a la "Ich hab jetzt Abi, bin rumgereist und jetzt? Ach naja, studierst halt mal BWL, wird schon klappen" und um solche Leute ist es meiner Ansicht nach nicht schade, da ist eher der vergebene Studienplatz schade drum.

    siehste und das ist auch ein argument was für mich nicht zählen darf. hier wird wieder nach studienwahl differenziert. ich kann mir also nicht frei aussuchen was ich studiere, ich muss schauen ob das risiko gering ist, sodass ich anschließend meine schulden tilgen kann. zudem unterstellt solch eine meinung, welche du mit obigem satz sagst, dass ein hochschulabschluss hundertprozentig garantiert nicht von arbeitslosigkeit getroffen zu werden. das dies leider nicht mehr der fall ist, zeigen ja auch zahlen.
    Natürlich kannst du dir frei aussuchen was du studierst, von mir aus kannst du Theaterwissenschaften, Arabistik und Philosophie gleichzeitig studieren, aber beschwer dich dann nicht, wenn du keinen vernünftigen Job kriegst/deine Schulden nicht begleichen kann. Natürlich ist es traumhaft wenn man sein absolutes Wunschfach studieren kann, egal wie man finanziell dasteht, aber da du immer mit "das bringt auch Deutschland was" kommst: Deutschland hat schon genug Philosophen, Theaterwissenschaftler und sonstige und DIE bringen zum absoluten Großteil dem Wirtschaftsstandort rein gar nichts. Philosophen gibt es zwar in der Wirtschaft, aber es gibt deutlich mehr Absolventen als Arbeitsplätze in der Wirtschaft.


    wo hab ich das gesagt? ich habe oben extra nochmal meine stellung verdeutlicht. ich sage nicht, dass es nicht legitim ist, neben dem studium zu arbeiten, es ist auch nicht so, dass der staat die studenten nicht fördert. ich habe lediglich die meinung, dass wirklich für jeden der weg von der kita bis zur hochschule kostenfrei sein sollte. nur das vermeidet ganz sicher, dass es niemanden mehr gibt, der aus finanziellen gründen nicht studiert.
    Das hast du nicht so gesagt, ich habe etwas übertrieben, weil dein Beitrag fast so rüberkam, als ob nur mehr Superreiche studieren können.


    korrekt! und dein guter arbeitsplatz der dir ein unternehmer bieten kann an einem hochtechnologisierten und wettbewerbsfähigen wirtschaftsstandort, da hier die entsprechend gut ausgebildeten fachkräfte vorzufinden sind.
    Stimme ich dir zu, aber siehe den Punkt mit "freier Studienplatzwahl". Kann gut sein, dass ich da nicht sonderlich aufgeschlossen bin, aber Philosophie etc. ist für mich kein sonderlich wichtiges Studienfach, welches Deutschland voranbringt.

  18. #57
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Kein Studienfach ist wichtig und bildet die Leute gut für die Wirtschaft aus. Der Großteil der Studenten und Akademiker kommen aus der Uni oder FH, meinen sie könnten alles und im Endeffekt sind sie mit den neu kommenden Aufgabengebieten die erste Zeit vollkommen überfordert, da nicht zielgerichtet darauf ausgebildet. Eine zielgerichtete Ausbildung kann nur mit einem dualen Studiengang erfolgen oder zumindestens einem solchen, in dem die Praxis rübergebracht wird und nicht irgendwelche Bananenrechnungen und Theorien, die keinerlei Anwendung mehr finden und nur theoretisch zu betrachten sind. Das ist zwar schön wissenschaftlich, nützt einer Wirtschaft aber überhaupt nix und kostet nur unnötig Geld und Zeit - das der Absolventen und das der Steuerzahler.
    Die Bildung, wie sie hier stattfindet, ist überaltet und gehört ordentlich reformiert, gestrichen und neue Dinge aufgenommen - aktuelle Dinge mit Praxisbezug. Und unter Praxisbezug interpretiere ich schon ein wenig mehr, als ein lächerliches Pflichtpraktikum im 5. Semester. Beim Studium allgemein läuft leider sehr viel verkehrt - zumindestens bei den Studiengängen, bei denen ich einen entsprechenden Einblick habe. Da kann ich nur das Architekturstudium meiner Freundin loben - denn da arbeitet man wirklich praxisrelevant und muss entsprechende Dinge planen, präsentiere, vorstellen und auch entsprechende Praktika mit Vorpraktika etc. halten und alles baut aufeinander auf, auch wenn dort einiges verbesserungswürdig ist, aber die Tatsache allein, dass man dort nicht nach einem lächerlichen NC geht, sondern nach einem Einstellungstest, bei dem von vorn herein schonmal 60 und 70% der Anwärter ala "mir fällt nix ein, Architektur - Gebäude - könnt vllt was sein" ganz simpel aussortiert werden. Das geht schonmal in die richtige Richtung, wenn man auch entsprechend mehr Praxisbezug in Kooperation von jedem Studenten in einem Unternehmen von vorn herein schonmal klar stellen könnte und als zusätzliche Bedingung einfügen könnte - und ansonsten aus meinem Bekanntenkreis kann ich absolut gar kein Studium loben. Der Großteil geht ins Studium, lernt Mist auswendig, pinselt es in die Klausur auswendig hin und kotzt es dem Prof hin, der korrigiert es, und der Student hat das Ganze nach 3 Wochen vergessen. Kein Praxisbezug, keine Anwendung - braucht man Jahrelang nichtmehr, vllt erstmal wieder im Job, der bei vielen Studenten 3 oder 4 Jahre lang dauert - derweil hat man so ziemlich alles vergessen, was man nicht wieder laufend anwendet und was nicht aufeinander aufbaut. Den Sinn eines Studiums stelle ich mir da halt leider anders vor - und in diesem entsprechenden Fall von "gut ausgebildeten Fachkräften" zu sprechen ist einfach nur ein Witz - auch ein Grund, wieso die alten Hasen in jedem Unternehmen über den ganzen Mist der Jungstudierten darüber wachen - und warum Unternehmen pleite gehen, wenn man die alte Führungsschicht plötzlich durch eine vollkommen überforderte Jungakademikerschicht austauscht.

  19. #58
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Kein Studienfach ist wichtig und bildet die Leute gut für die Wirtschaft aus. Der Großteil der Studenten und Akademiker kommen aus der Uni oder FH, meinen sie könnten alles und im Endeffekt sind sie mit den neu kommenden Aufgabengebieten die erste Zeit vollkommen überfordert, da nicht zielgerichtet darauf ausgebildet. Eine zielgerichtete Ausbildung kann nur mit einem dualen Studiengang erfolgen oder zumindestens einem solchen, in dem die Praxis rübergebracht wird und nicht irgendwelche Bananenrechnungen und Theorien, die keinerlei Anwendung mehr finden und nur theoretisch zu betrachten sind. Das ist zwar schön wissenschaftlich, nützt einer Wirtschaft aber überhaupt nix und kostet nur unnötig Geld und Zeit - das der Absolventen und das der Steuerzahler.
    Die Bildung, wie sie hier stattfindet, ist überaltet und gehört ordentlich reformiert, gestrichen und neue Dinge aufgenommen - aktuelle Dinge mit Praxisbezug. Und unter Praxisbezug interpretiere ich schon ein wenig mehr, als ein lächerliches Pflichtpraktikum im 5. Semester. Beim Studium allgemein läuft leider sehr viel verkehrt - zumindestens bei den Studiengängen, bei denen ich einen entsprechenden Einblick habe. Da kann ich nur das Architekturstudium meiner Freundin loben - denn da arbeitet man wirklich praxisrelevant und muss entsprechende Dinge planen, präsentiere, vorstellen und auch entsprechende Praktika mit Vorpraktika etc. halten und alles baut aufeinander auf, auch wenn dort einiges verbesserungswürdig ist, aber die Tatsache allein, dass man dort nicht nach einem lächerlichen NC geht, sondern nach einem Einstellungstest, bei dem von vorn herein schonmal 60 und 70% der Anwärter ala "mir fällt nix ein, Architektur - Gebäude - könnt vllt was sein" ganz simpel aussortiert werden. Das geht schonmal in die richtige Richtung, wenn man auch entsprechend mehr Praxisbezug in Kooperation von jedem Studenten in einem Unternehmen von vorn herein schonmal klar stellen könnte und als zusätzliche Bedingung einfügen könnte - und ansonsten aus meinem Bekanntenkreis kann ich absolut gar kein Studium loben. Der Großteil geht ins Studium, lernt Mist auswendig, pinselt es in die Klausur auswendig hin und kotzt es dem Prof hin, der korrigiert es, und der Student hat das Ganze nach 3 Wochen vergessen. Kein Praxisbezug, keine Anwendung - braucht man Jahrelang nichtmehr, vllt erstmal wieder im Job, der bei vielen Studenten 3 oder 4 Jahre lang dauert - derweil hat man so ziemlich alles vergessen, was man nicht wieder laufend anwendet und was nicht aufeinander aufbaut. Den Sinn eines Studiums stelle ich mir da halt leider anders vor - und in diesem entsprechenden Fall von "gut ausgebildeten Fachkräften" zu sprechen ist einfach nur ein Witz - auch ein Grund, wieso die alten Hasen in jedem Unternehmen über den ganzen Mist der Jungstudierten darüber wachen - und warum Unternehmen pleite gehen, wenn man die alte Führungsschicht plötzlich durch eine vollkommen überforderte Jungakademikerschicht austauscht.
    ich stimm dir im prinzip zu. nur so unnütz, im auge der wirtschaft, können die studiengänge nicht sein. sonst würde man nur auf fachkräfte aus dem dualen system zurückgreifen.

  20. #59
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Gilligan Beitrag anzeigen
    ich stimm dir im prinzip zu. nur so unnütz, im auge der wirtschaft, können die studiengänge nicht sein. sonst würde man nur auf fachkräfte aus dem dualen system zurückgreifen.
    Tja. Was willst du sonst als Wirtschaft denn nehmen? Es steht ja nix anderes zur Verfügung, um meine entsprechenden Jobs zu besetzen? Das heißt aber noch lange nicht, dass die Ausbildung gut ist, nur weil man sich als Unternehmen zwischen Pest und Cholera entscheiden muss. Sieh dir doch mal all die Beschwerden der Wirtschaft über die Ausbildungsqualität der Universitäten und Hochschulen an? Heut hab ich einen Zeitungsartikel gelesen - Deutsche Universitäten belegen nur noch das Mittelfeld was das Thema Bildung betrifft - sicherlich auch ein Grund, weil man zum Teil nur Mist leert und die Hälfte vom Studium versucht seine Studenten rauszuekeln wie's nur grad möglich ist, hm? Anstatt dass man Zulassungstests macht und nichtmehr auf nicht aussagekräftige Notendurchschnitte geht - die nur zu 1/3 von einem bundeslandeinheitlichen Zentralabi abhängen, der Rest von sämtlichen Lehrern und Schulen selbst und deren Handhabung - da kocht jede Schule ihr eigenes Süppchen und jedes Bundesland noch dazu.
    Reformiert gehört sich der ganze Mist und entsprechend zielgerichtet ausgebildet. Verbesserungsmöglichkeiten gäb's genügend - ist leider so, traurige Wahrheit.
    Ich habs von vielen Studenten gehört, dass laut deren Profs sogar 90% vom Studium Mist sind und Studenten damit nie mehr konfrontiert werden mit einzelnen Fächern - stellt sich die Frage eben: Wieso lehrt man es dann? Um ein lächerliches Credit-Point System zu erfüllen? Oder um die sinnvolle Studienzeit (die es definitiv gibt!) künstlich mit Mist in die Länge zu ziehen und zu strecken? Denn das ist es, was man tut - zum Leidwesen vom Großteil der Studenten, die sich am reinen Auswendiglernen, hinkotzen und wieder vergessen eben nicht erfreuen können, und da gehör ich auch dazu. Denn da würd ich persönlich lieber 5 Stunden die Woche mehr arbeiten, als mir irgendwelchen Mist reinziehen zu müssen.
    Aber gut - es läuft eben nicht immer alles optimal im Leben - und das ist nunmal leider so - und es wird auch nie alles optimal im Leben laufen.

  21. #60
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Deutschland - Jammern auf höchstem Niveau

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Was willst du sonst als Wirtschaft denn nehmen?
    wie gesagt, leute mit einer dualen ausbildung und dann unternehmensspezifisch weiter ausbilden.

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