Seite 3 von 4 ErsteErste ... 234 LetzteLetzte
Ergebnis 41 bis 60 von 63
  1. #41
    Data Data ist offline

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Da sagst Du was, habe gerade einen Marathon an Gesprächen mit diversen Handwerksbetrieben hinter mir und alle sagen einem das Gleiche. Hunderte Ausbildungsplätze sind im Handwerk frei und können nicht besetzt werden, weil die Jugendlichen entweder sich nicht körperlich betätigen wollen und ins Büro wollen oder das andere Extrem, nicht annähernd ausbildungsreif sind.
    Ich bin nach meiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker zur Polizei gegangen und arbeite jetzt bei der Kripo. Wie man weiß, suchen wir händeringend Auszubildende, vor allem auch Migranten oder deren Kinder. Es ist kein Geheimnis das wir unseren Bedarf nicht decken können, Einstellungskriterien sind massiv nach unten verändert worden und trotzdem man merkt das auch ganz klar an den Bewerbern. Vor allem die Anforderung der " charakterlichen und geistigen Anlagen " muss oft verneint werden. Von Sprachnachweisen oder sportlichen Anforderungen rede ich erst gar nicht.

    Nun will ich aber auch nicht allein die Jugendlichen veramtwortlichen machen, schon zu meinen Zeiten gab es Familien, die haben ihre Kinder per TV erzogen. Allerdings, so denke ich zumindest, halten Eltern der Entwicklung nicht mehr stand. Nie gab es jüngere Raucher als heute - selbt bei rückläufigen Zahlen, nie hat es derart viele minderjährige Straffällige gegeben wie heute.

    Außerdem muss man auch den Staat in Verantwortung nehmen. Seit den 70er Jahren sind die Sozialleistungen dramatisch angestiegen, nur einmalig reduziert durch die Hartz Gesetze. Der Wähler hat sich daran gewöhnt, dass nur als Opfer darstellen muss und ihn der Staat dafür mit Geld belohnt. Heute ist für viele junge Mädchen das Kind das Mittel der Wahl um von zu Haus auszuziehen. Die Verantwortung für ein Auskommen aus eigener Kraft wird in andere Hände gelegt. Was sollen da die Kinder wohl für´s Leben lernen? Heute drängen exakt diese Kinder auf den Ausbildungsmarkt; und oft können sie sich keine 20 Minuten konzentrieren. Niemand kann den Ausbildungsbetrieben übel nehmen dass sie dies beklagen. Und jeder der die Herdprämie angesichts dieser Entwicklung für notwendig hält hat den Sinn kindlicher Bildung wahrlich nicht erkannt.

  2. Anzeige

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #42
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Da sagst Du was, habe gerade einen Marathon an Gesprächen mit diversen Handwerksbetrieben hinter mir und alle sagen einem das Gleiche. Hunderte Ausbildungsplätze sind im Handwerk frei und können nicht besetzt werden, weil die Jugendlichen entweder sich nicht körperlich betätigen wollen und ins Büro wollen oder das andere Extrem, nicht annähernd ausbildungsreif sind.
    Immer schön die Schuld bei der Jugend suchen. Ich sehe das ganz anders. Sein wir doch mal ehrlich:

    - Viele Ausbildungsbetriebe können nicht richtig ausbilden. Die Sachen die man da erlernt mögen zwar gut sein, aber eine Ausbildung sollte schon den gesamten Ausbildungsrahmenplan abdecken, damit später auch alle potentiellen Tätigkeiten ausgeführt werden können. In einem 5-10 Mann Betrieb ist das halt oft nicht der Fall "weil es nicht anders geht". Das verbaut Chancen.

    - Oft wartet Zeitarbeit oder schlechte Bezahlung auf die ausgelernten Gesellen. Je nach Handwerksberuf 1500€ Brutto, manchmal sogar 1000€ Brutto. Davon kann ja niemand eine Familie ernähren.

    Die Jugendlichen sind zurecht anspruchsvoller geworden. Denn jeder muss heute sehen wo er bleibt. Die Zeit in der man sich darauf verlassen konnte bei Unternehmen X eine Ausbildung zu machen und dann bis zur Rente zu verweilen, sind leider vorbei. Deshalb sind Handwerksberufe in Konzernen auch so gefragt, da hat man wenigstens die Chance auf ein ordentliches Gehalt nach einer möglichen Übernahme - und selbst wenn das nicht der Fall ist, hat man wenigstens eine bestmögliche Ausbildung erhalten.

    Ich kann die Jugendlichen die eine gute Schulbildung hinter sich haben total verstehen. Eine Ausbildung bei einem Krauter würde für mich auch nicht in Frage kommen - das lohnt sich ja gar nicht, auch finanziell nicht. Da kann ich ja besser den C1 und C1E Führerschein machen und Lastwagen fahren.

  4. #43
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Mal eine Zwischenfrage: Woher wissen denn die ganzen Mitschreiber hier, wie "die Jugend" ist?

    Ich selber kenne "die Jugend" nur durch meine eigenen Kinder und deren Freunde, sowie die Kinder meiner Freunde und Geschwister. Die sind durch die Bank nett und ehrgeizig. Insofern kann ich die Klage über die "junge Generation" nicht ganz nachvollziehen.

    Klar, in den Medien werden gerne einmal Kevin, Jaqueline, Murat und Co. zitiert und genügend schlechte Beispiele vorgeführt.
    Nur: Welches Medium ist heutzutage noch vertrauenswürdig? Keines. Dass die Betriebe gerne bei der medialen Schelte mitmachen, wundert mich ebenfalls nicht: Wer bezahlt seine Berufsanfänger heutzutage noch anständig? Nur: Ohne Kohle ist die Motivation oftmals (berechtigterweise) bei Null. Wenn ich jetzt eine Ausbildung beginnen müsste, dann mit Sicherheit im großen Konzern. Da bekomme ich genauso wenig Kohle wie im Handwerk, habe aber weniger Drecksarbeit.

    Nach ein paar Jahrzehnten auf diesem Planeten merkt man zwangsläufig: Die Menschen sind immer und überall dieselben. Nur die Lebensumstände ändern sich.

    Was ich allerdings für stark verbesserungswürdig halte, ist das Schulsystem. Wie ich an meinen Kindern gesehen habe, ist im Laufe der Zeit vieles verändert, aber nur wenig verbessert worden. Dazu gehören auch die Lehrer, die ich mittlerweile vielfach nicht mehr für Pädagogen halte, sondern für realitätsferne Fachidioten. Aber das ist ein weites Feld ...

  5. #44
    JokerofDarkness

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Ich sehe das ganz anders.
    Deine subjektive Einschätzung ist Dir unbenommen, nur hat das mit der Realität wenig zu tun. Zeitarbeit oder schlechte Ausbildungsbetriebe sind in allen Bereichen zu finden.

    Den letzten Handwerksbetrieb den ich besucht habe, war ein renommierter Fliesenfachbetrieb, der seit diesem Ausbildungsjahr Handwerk und Industrie vereint. Hochmodern mit Ausbildungskooperation, garantierte Übernahme nach der Ausbildung, wenn man sich nichts zu Schulden kommen lässt und eine monatliche Ausbildungsvergütung von knapp 1000€ im ersten Lehrjahr findet keine ausbildungsreifen Jugendlichen. Ein Beispiel von vielen und das Problem ist allgemein bekannt und keine Ente der Medien.

  6. #45
    Mizzy Mizzy ist offline
    Avatar von Mizzy

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Ich glaube aber auch der Grund für fehlende Fachkräfte in einigen Bereichen ist ein anderer. Es melden sich andere Leute für diese Stellen als früher.

    Früher hatten viel weniger Menschen Zugang zu Bildung. Die Anzahl an höheren Abschlüssen ist viel größer geworden und dadurch haben auch mehr die Möglichkeit sich für solche Stellen zu bewerben.
    Die Wahlfreiheit ist gestiegen. Früher war klar, wenn der Vater Metzger war wird der Sohnemann das auch. Zumindest waren die Karrierewege viel vorbestimmter und vieles wurde als Gegeben angesehen. Damals hatte man diesen Job dann aber auch noch einigermaßen sicher. Heute gibt es diese Sicherheit nicht mehr und das gepaart mit gewachsener Selbstbestimmung lässt die Leute viel mehr darüber nachdenken, welchen Beruf sie wählen und wo sie ihn ausüben.

    Jemand mit besserer Qualifikation kann sich deshalb aussuchen, wo er hingeht. Und wer streicht schon gerne den ganzen Tag Wände oder verteilt Strafzettel, außer es ist zufällig sein Traumjob. Oder geht in ein Unternehmen, das starre Bedingungen und schlechte Bezahlung bietet. Natürlich müssen diese Jobs auch erledigt werden, aber wer eine bessere Qualifikation hat strebt eher zu Höherem, wo er sich besser entfalten kann. Deshalb bleiben unbeliebtere Jobs eher für diejenigen übrig, für die das eben das Höchstmögliche ist. Die Unternehmen sind aber noch sehr verwöhnt davon, auch Besserqualifizierte in ihrem Bewerberpool zu haben und so schließt sich der Kreis.

    Es ist auch kein Geheimnis dass viele Fachkräfte ins Ausland abwandern, weil sie dort bessere Bedingungen vorfinden.
    Wer gute Leute will, muss auch etwas Gutes bieten. Viel Geld kann ein Anreiz sein, aber häufig doch nur wenn auch der Rest stimmt. Geld ist vielen nicht mehr so wichtig wie früher. Es gibt immer mehr Leute, die gutbezahlte Jobs liegenlassen und mit dem Lebensnotwendigen zufrieden sind, weil sie mehr mit ihrem Leben vor haben.

    Ich möchte nicht sagen dass dies der einzige Grund ist, aber ich glaube schon es macht einen sehr großen Teil aus. Es gibt nämlich auch immer noch Bereiche die sich vor guten Bewerbern kaum retten können, es sind eher die langweiligen und bodenständigen Berufe, die dieses Problem haben.

  7. #46
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Deine subjektive Einschätzung ist Dir unbenommen, nur hat das mit der Realität wenig zu tun. Zeitarbeit oder schlechte Ausbildungsbetriebe sind in allen Bereichen zu finden.

    Den letzten Handwerksbetrieb den ich besucht habe, war ein renommierter Fliesenfachbetrieb, der seit diesem Ausbildungsjahr Handwerk und Industrie vereint. Hochmodern mit Ausbildungskooperation, garantierte Übernahme nach der Ausbildung, wenn man sich nichts zu Schulden kommen lässt und eine monatliche Ausbildungsvergütung von knapp 1000€ im ersten Lehrjahr findet keine ausbildungsreifen Jugendlichen. Ein Beispiel von vielen und das Problem ist allgemein bekannt und keine Ente der Medien.
    Die Betriebe die 1000€ im 1. Lehrjahr zahlen sind aber die Minderheit. Oft kriegen die Leute nicht mehr wie 400€ Brutto im 1. Lehrjahr. Im dritten dann 550€ Brutto.

    Davon ab, was heißt denn "ausbildungsreife Jugendliche"? Anscheint sind die Ansprüche schon sehr hoch, man kann schlecht erwarten, dass ein 15 Jähriger nach der 10. Klasse top abgeklärt eine Ausbildung antritt. Früher war es selbstverständlich, dass im Betrieb auch Erziehungsarbeit geleistet wurde. Da wurden die Jugendlichen noch geformt und auf die Bahn gebracht. Schließlich ist das ein Alter bei dem man noch mitten in der körperlichen und geistigen Entwicklung ist. Wenn man hingegen am liebsten nur 20+ anstellt, am besten mit x-Praktika und Abitur in dem Bereich, dann braucht man sich auch nicht wundern wenn man nichts findet.

  8. #47
    Data Data ist offline

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Viele Ausbildungsbetriebe können nicht richtig ausbilden. Die Sachen die man da erlernt mögen zwar gut sein, aber eine Ausbildung sollte schon den gesamten Ausbildungsrahmenplan abdecken, damit später auch alle potentiellen Tätigkeiten ausgeführt werden können. In einem 5-10 Mann Betrieb ist das halt oft nicht der Fall "weil es nicht anders geht". Das verbaut Chancen.
    Also das sehe ich völlig anders. In einem Kleinbetrieb ist man darauf angewiesen keine Fachidioten zu züchten, sondern dass der Azubi nach der Ausbildung möglichst allein vollumfänglich arbeiten kann. Duale Ausbildung mit Schule und Lerhgängen sichern das eigentich recht gut ab.

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Die Jugendlichen sind zurecht anspruchsvoller geworden. Denn jeder muss heute sehen wo er bleibt. Die Zeit in der man sich darauf verlassen konnte bei Unternehmen X eine Ausbildung zu machen und dann bis zur Rente zu verweilen, sind leider vorbei. Deshalb sind Handwerksberufe in Konzernen auch so gefragt, da hat man wenigstens die Chance auf ein ordentliches Gehalt nach einer möglichen Übernahme - und selbst wenn das nicht der Fall ist, hat man wenigstens eine bestmögliche Ausbildung erhalten.
    Die Arbeiterhistorie 40 Jahre in der selben Firma sind seit 30 Jahren passé! Wer heute noch diese Vorstellung hat, der hat eine verschrobene Vorstellung von der Arbeitswelt. Und hinsichtlich der Ausbildungsplätze in Konzernen: Frag mal die Autohäuser in und um Wolfsburg ob sie einen ausgelernten VW Azubi nehmen würden. Keiner würde dies bejahen wenn ihm nur eine(!) andere Möglichkeit geboten wird. Für diese Auzubis ist oft kein anderer Job machbar. Ähnlich verhält es sich mit Azubis aus anderen Konzernen. Deutsche Bank, Siemens, Papenburg etc. Wenn diese den Job wechseln werden sie quasi nocheinmal komplett neu ausgebildet.

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Ich kann die Jugendlichen die eine gute Schulbildung hinter sich haben total verstehen. Eine Ausbildung bei einem Krauter würde für mich auch nicht in Frage kommen
    Ich würde einen kleinen Maschinenbauer oder Hersteller von Anlagentechnik nicht Krauter (im abwertenden Sinne) sehen. Hier kann man Fertigkeiten lernen die anderswo nicht vorhanden sind. Mir fällt ein Beispiel aus meiner Ausbildung in einem 4-Mann Betrieb ein: Ich musste häufig Motorradfelgen neu einspeichen. Im Winter, als bei uns nichts los war bin ich in eine befreundete Auto-Werkstatt und kam zufällig dazu an einem Oldtimer zu arbeiten, er sollte restauriert werden. Ich konnte dort die Felgen neu einspeichen und zentrieren, ein Handwerk das heute kein KFZ-Azubi mehr lernt. Erlernt von einem "Krauter"... Es kommt also eher drauf an was man draus macht, anstatt sich vorher hinzustellen als unter den Schirm eines großen Konzerns sein Heil (und vielleicht Flucht) zu suchen. Ich jedenfalls bevorzuge den Handwerker aus Krauterbuden der nicht nur Wand anmalen kann, sondern auch mal die Lampe an und abbaut.




    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Mal eine Zwischenfrage: Woher wissen denn die ganzen Mitschreiber hier, wie "die Jugend" ist?
    Wer Azubis einstellt kann sicher anders mitreden als eine Mama oder Papa... Weil da nämlich andere Ansprüche gestellt werden. Wenn dein Kleiner nicht um 8 Uhr zum Rasenmähen kommt, dann ist das mit völlig anderen Konsequenzen behaftetals wenn er als Azubi eine Stunde zu spät kommt. Die Ausbildungsunfähigkeit wird nicht zu Unrecht moniert!



    Zitat Mizzy Beitrag anzeigen
    Es gibt nämlich auch immer noch Bereiche die sich vor guten Bewerbern kaum retten können, es sind eher die langweiligen und bodenständigen Berufe, die dieses Problem haben.
    Das ist aber sehr vereinzelt Heute bekommen Schulabgänger einen Ausbildungsplatz als Bankkaufmann mit lediglich Hauptschulabschluss. Undenkbar vo 15 Jahren. Erst recht wenn man sich die Komeptenzen der Kandidaten ansieht.

    Die Deutsche Industrie und Handelskammer geht von 25% ausbildungsunfähigen Schulabsolventen aus. Man kann nun über drei Prozent streiten, aber immer noch eine extrem bedenklliche Zahl. Und was passiert? Eltern beschwichtigenund es wird dir Ausbildungsfähigkeit der Betriebe in Frage gestellt. Nochmal zur Visualisierung:
    Mit 20% Ausbildungsunfähigen würden bei über 900.000 Schulabgängern jedes Jahr 180.000 ausbildungsunfähige junge Menschendie Schule verlassen. Jedes Jahr einmal die Einwohnerzahl von Saarbrücken verfehlt das Ziel der schulischen Ausbildung. Das kann und ist nicht Fehler der Ausbildungsbetriebe, sondern der Eltern und zum Teil der Schulen.

    Wenn bei einem jungen Menschen nach der Schule Kenntnise sowie Einstellungen so inakzeptabel sind, dass ihn nicht einmal ein Handwerksmeister haben möchte, dann hat nicht nur dieser junge Mensch ein Problem. Und wer meint noch mehr Schule sei korrekt, dem sei gesagt, nach neunjähriger erfolgloser Schulzeit hat es wenig Zweck, noch mehr Schule zu verordnen. Dieser MEnsch hat sein Desinteresse eindrucksvoll bewiesen!

    Wir brauchen Menschen, die sich mit den Ausbildungsunfähigen auseinander setzen, um herauszukitzeln wofür er einigermaßen gerne aufstehen würde, wenn früh sein Wecker klingelt. Also exakt das tun, wozu die Eltern oft nicht fähig sind/waren - rauskitzeln wozu der junge Mensch zumindest einen Hauch von Interesse hat.

    Und das kann beileibe nicht Aufgabe von Ausbildungsbetrieben sein. Hier von Krautern etc zu reden ist nackte Vermeidungsstrategie und das Verschieben von Verantwortung. Leider gibt es keine Ausbildungsplätze als Testzocker bei Sony, Nintendo etc.... aber sicher wird auch das noch der Industrie als Fehler angelastet

  9. #48
    Giant Giant ist offline
    Avatar von Giant

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Data Beitrag anzeigen
    Also das sehe ich völlig anders. In einem Kleinbetrieb ist man darauf angewiesen keine Fachidioten zu züchten, sondern dass der Azubi nach der Ausbildung möglichst allein vollumfänglich arbeiten kann. Duale Ausbildung mit Schule und Lerhgängen sichern das eigentich recht gut ab.

    Die Arbeiterhistorie 40 Jahre in der selben Firma sind seit 30 Jahren passé! Wer heute noch diese Vorstellung hat, der hat eine verschrobene Vorstellung von der Arbeitswelt. Und hinsichtlich der Ausbildungsplätze in Konzernen: Frag mal die Autohäuser in und um Wolfsburg ob sie einen ausgelernten VW Azubi nehmen würden. Keiner würde dies bejahen wenn ihm nur eine(!) andere Möglichkeit geboten wird. Für diese Auzubis ist oft kein anderer Job machbar. Ähnlich verhält es sich mit Azubis aus anderen Konzernen. Deutsche Bank, Siemens, Papenburg etc. Wenn diese den Job wechseln werden sie quasi nocheinmal komplett neu ausgebildet.
    Das kann ich so in etwa bestätigen. Ich mache eine kaufmännische Ausbildung in einem großen Konzern und die Ausbildungsinhalte sind schon sehr auf das Unternehmen zugeschnitten, womit man in anderen Unternehmen denke ich nicht all zu viel anfangen kann. Was die Ausbildung hier auf dem Papier hermacht und was andere Arbeitgeber davon halten, kann ich nicht sagen aber würde ich jetzt in einem mittelgroßen Unternehmen anfangen müsste ich auch vieles neu lernen bzw. überhaupt erst einmal lernen.

  10. #49
    Darth Vicious Darth Vicious ist offline
    Avatar von Darth Vicious

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Big ? Beitrag anzeigen
    Vorerst eine kleine Erklärung, was mit "Generation Y" oder besser gesagt Wer damit gemeint ist:

    Als Generation Y (kurz Gen Y) wird in der Soziologie diejenige Bevölkerungskohorte genannt, deren Mitglieder um das Jahr 2000 herum zu den Teenagern zählten. Je nach Quelle wird diese Generation auch als Millennials (zu deutsch etwa die Jahrtausender) bezeichnet. Sie gilt damit als Nachfolgegeneration der Baby-Boomer und der Generation X. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass auf X -> Y folgt. Die Nachfolgegeneration ist die Generation Z, welche etwa mit dem Geburtsjahr 1998 beginnt.

    Die Generation Y gilt als vergleichsweise gut ausgebildet, oft mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss. Sie zeichnet sich durch eine technologieaffine Lebensweise aus, da es sich um die erste Generation handelt, die größtenteils in einem Umfeld von Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen ist. Sie arbeitet lieber in virtuellen Teams als in tiefen Hierarchien. Anstelle von Status und Prestige rücken die Freude an der Arbeit sowie die Sinnsuche ins Zentrum. Mehr Freiräume, die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung, sowie mehr Zeit für Familie und Freizeit sind zentrale Forderungen der Generation Y: Sie will nicht mehr dem Beruf alles unterordnen, sondern fordert eine Balance zwischen Beruf und Freizeit. Nicht erst nach der Arbeit beginnt für die Generation Y der Spaß, sondern sie möchte schon während der Arbeit glücklich sein – durch einen Job, der ihnen einen Sinn bietet. Sie verkörpert einen Wertewandel, der auf gesellschaftlicher Ebene bereits stattfindet, den die jungen Beschäftigten nun aber auch in die Berufswelt tragen. Der Berliner Jugendforscher Klaus Hurrelmann macht auf die Multioptionsgesellschaft und Grenzlosigkeit aufmerksam, in welcher die Generation Y groß geworden ist. Die Millennials sind optimistisch und selbstbewusst und haben wenig Vertrauen in die Regierung, weshalb sie sich durch passiven Widerstand aktiv ins politische Geschehen einbringen. Ein Beispiel dafür ist die Bewegung Occupy Wall Street, wodurch sich die moderne Organisation der Generation Y abzeichnete. Als „Gegenpol“ bzw. Verlierer dieser Generation bezeichnen Susanne Finsterer und Edmund Fröhlich im gleichnamigen Buch die Generation Chips, die – überwiegend in der sogenannten Unterschicht – zu viel Medien konsumierten, sich einseitig ernährten und von der gesellschaftlichen Teilhabe weitgehend ausgeschlossen seien.
    Oder, wer's gern visuell hat (ist meiner Meinung auch besser erklärt, als der popelige Wikipedia-Eintrag):

    Anhang 152215

    In meinem Studium beschäftige ich mit den verschiedenen Generationstypen (Babyboomer, Generation X...) aber auch mit den Sub-Gruppierungen, die sich bilden können ("Silver-Surfer"). Aber ich finde die Generation Y dennoch am interessantesten, u.a. weil ich auch dieser Generation angehöre! Ich bin der Ansicht, dass diese Generation tatsächlich etwas bewegen könnte und alte überholte Arbeitsweisen verändern können. Was mich vor allem zu dieser Überzeugung geführt hat ist dieser Artikel:

    Generation Y: Wir sind jung … | ZEIT ONLINE

    Aber genug von mir, ich würde gerne wissen, was ihr von dieser Generation und dessen Anforderungen haltet. Sind das unrealistische Forderungen, nur um mehr Freizeit herauskitzeln zu können? Oder sind sie sinnvoll und erstrebenswert? Eins noch: Die Diskussion muss sich nicht auf den Arbeitsmarkt beschränken.
    Tja... besser als in deinem ursprünglichen Zitat kann man es nicht ausdrücken...
    Hochschulabschluss, meinen, die Welt gehört ihnen und sie wissen alles besser. Ich habe mit einigen dieser... Menschen... zusammen eine Weiterbildung gemacht - ich war der Älteste.
    Soll ich euch was sagen? Da waren einige Bauingenieure dabei mit frischem MASTER-Abschluss, die nicht mal anständig mit einem Zollstock umgehen konnten... muss ich das noch weiter ausführen?

    Zu meiner Zeit haben wir zu solchen - Entschuldigung an alle, die sich jetzt vielleicht hier angesprochen fühlen könnten - Pfeifen einfach nur "Luschen" gesagt...und das stimmt auch. Im Leben noch nichts erreicht. Allerdings einen hochtrabenden Studiengang belegt und dort auch irgendwie einen Abschluss gemacht. Und dann meinen, man weiß alles besser...

    Aber viel mehr "Beweise" musst du gar nicht anführen. Man muss sich hier nur im Forum etwas in den Politik-Threads etwas umsehen. Jemand - meistens ich, das gebe ich zu - gibt eine kritische Meinung ab, die jeder rational denkende Mensch durchaus unterschreiben kann und sofort gibt irgend ein kleiner Schnösel seinen Senf dazu, den er sich aus den Artikeln der "Bild" zusammen gereimt hat.

    Aber was weiß ich schon... ich bin ja nur jemand, der einen geraden Weg durchs Leben ohne viel Schnickschnack geht und der auf so einen ausgemachten Scheiss wie "Style" oder "Facebook" nicht das Mindeste gibt...

  11. #50
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Darth Vicious Beitrag anzeigen
    Tja... besser als in deinem ursprünglichen Zitat kann man es nicht ausdrücken...
    Hochschulabschluss, meinen, die Welt gehört ihnen und sie wissen alles besser. Ich habe mit einigen dieser... Menschen... zusammen eine Weiterbildung gemacht - ich war der Älteste.
    Soll ich euch was sagen? Da waren einige Bauingenieure dabei mit frischem MASTER-Abschluss, die nicht mal anständig mit einem Zollstock umgehen konnten... muss ich das noch weiter ausführen?
    Was hat denn der Master-Abschluss im Bauingenieurwesen mit der Bedienung eines Zollstockes zu tun? Würde mich mal interessieren. Du schreibst zwar im Profil das du Bauingenieur bist, da ich aber soviel Verachtung in deinem Post lese, gehe ich mal davon aus das du nicht Bauingenieurwesen studiert hast?

    Entschuldige wenn ich falsch liege. Ich kenne Leute die sich ähnlich äußern wie du. Das sind meistens eben Menschen, die nicht studiert haben. Die wissen nicht was man in einem Studium macht und wenn man dann mit Ihnen zusammenarbeitet, können sie nicht verstehen, warum man nicht die einfachsten praktischen Dinge kann. Dabei haben diese praktischen Dinge nichts mit dem Inhalt eines Studiums zu tun. Für die ist man dann natürlich eine Lusche - "wofür hat der eigentlich studiert, wenn der nicht mal xyz kann?". Das ist halt so, als würde ich von einem Informatik Studenten erwarten, dass er selbstverständlich einen Rechner auseinander bauen und zusammen setzen kann, nur hat das halt nur sehr indirekt etwas mit Informatik zu tun. Die Gemeinsamkeit mit Ü-Eiern ist größer...

    Ich erlebe es halt leider auch oft - bin selbst "nur Arbeiterkind" der vor dem Studium eine Ausbildung gemacht hat - dass meine Verwandten, selbst keine Akademiker, überhaupt nicht nachvollziehen können, was ein Studium eigentlich ist und was man da genau macht. Typische Sätze: "Ein Studium? Das ist doch Humbug.", "eine Ausbildung, das ist was handfestes", "du kannst bis 12:00 schlafen, ich war heute schon arbeiten!", "was bist du eigentlich wenn du fertig bist mit dem Studium?", oder mein absoluter Favourit: "stell dich nicht so an - im Meister hatte ich auch Mathematik, da muss man halt durch!"...

  12. #51
    Don Promillo Don Promillo ist offline
    Avatar von Don Promillo

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Ich finde es "leicht" erschreckend, wie hier mal eben alle Studenten in eine Schublade gesteckt werden...

    Abgesehen davon wird Studenten Überheblichkeit vorgeworfen (sicherlich nicht immer zu Unrecht), im selben Satz wird dann aber seine eigene Meinung quasi als Non-Plus-Ultra dargestellt und jeder der anderer Meinung ist, bezieht seine Infos aus der "Bild", bzw. ist ein Schnösel.

    Thumbs up!

    Aber wer bin ich schon... ich bin ja nur jemand, der studiert und auf so einen ausgemachten Scheiss wie "Style" und "Facebook" durchaus etwas gibt

    P.S. Die TAs im Labor sind rein handwerklich sicherlich besser in der Laborarbeit als ich, dafür habe ich dann andere Qualitäten, z.B. bei der Planung von Experimenten (wie überheblich...). Nichts anderes ist es bei Bauingenieuren... Die bringen das theoretische Wissen mit und sind praktisch vermutlich eine Niete. Nichtsdestotrotz wird z.B. ein Maurer nicht in der Lage sein die Statik eines Gebäudes zu berechnen und ein Architekt wird sich schwer tuen eine Mauer hochzuziehen...

  13. #52
    Darth Vicious Darth Vicious ist offline
    Avatar von Darth Vicious

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Was hat denn der Master-Abschluss im Bauingenieurwesen mit der Bedienung eines Zollstockes zu tun? Würde mich mal interessieren. Du schreibst zwar im Profil das du Bauingenieur bist, da ich aber soviel Verachtung in deinem Post lese, gehe ich mal davon aus das du nicht Bauingenieurwesen studiert hast?

    Entschuldige wenn ich falsch liege. Ich kenne Leute die sich ähnlich äußern wie du. Das sind meistens eben Menschen, die nicht studiert haben. Die wissen nicht was man in einem Studium macht und wenn man dann mit Ihnen zusammenarbeitet, können sie nicht verstehen, warum man nicht die einfachsten praktischen Dinge kann. Dabei haben diese praktischen Dinge nichts mit dem Inhalt eines Studiums zu tun. Für die ist man dann natürlich eine Lusche - "wofür hat der eigentlich studiert, wenn der nicht mal xyz kann?". Das ist halt so, als würde ich von einem Informatik Studenten erwarten, dass er selbstverständlich einen Rechner auseinander bauen und zusammen setzen kann, nur hat das halt nur sehr indirekt etwas mit Informatik zu tun. Die Gemeinsamkeit mit Ü-Eiern ist größer...

    Ich erlebe es halt leider auch oft - bin selbst "nur Arbeiterkind" der vor dem Studium eine Ausbildung gemacht hat - dass meine Verwandten, selbst keine Akademiker, überhaupt nicht nachvollziehen können, was ein Studium eigentlich ist und was man da genau macht. Typische Sätze: "Ein Studium? Das ist doch Humbug.", "eine Ausbildung, das ist was handfestes", "du kannst bis 12:00 schlafen, ich war heute schon arbeiten!", "was bist du eigentlich wenn du fertig bist mit dem Studium?", oder mein absoluter Favourit: "stell dich nicht so an - im Meister hatte ich auch Mathematik, da muss man halt durch!"...
    Also Punkt a) Ich lege Verachtung in den Post, weil ich Leute zum Kotzen finde, die meinen, nach einem abgeschlossenen Studium/einer abgeschlossenen Lehre wissen sie schon alles - und dieser Eindruck wurde zumindest mir im Hochschulalltag damals von meinen Kommilitonen von nahezu jeder Seite vermittelt. Ja, ich gebe es gerne zu: es gab auch erfreuliche Ausnahmen.

    Zu Punkt b) Wie man aus Punkt a) herauslesen kann, habe ich auch studiert und mache mich nicht nur über die "Studierten" lustig.

    Punkt c) Wenn ich etwas studiere, und einmal ganz genau die Ursprungsbedeutung des Wortes "Studium" bzw. lat. "studio" heranziehe, heisst es "ich bemühe mich" - wörtlich übersetzt. Und sich bemühen heisst einfach, sich zeitlebens zu bemühen, sich in eine Materie bis zum Expertentum einzuarbeiten. Wenn ich Leute sehe, die (wortwörtlich) bringen: "Wozu holst du dir alle die Bücher? Das müssen wir doch (sinngemäß aus dem Kontext und der Ansicht der Kommilitonin ergänzt: für die Prüfung) gar nicht wissen...", dann frage ich mich, ob besagte Leute nicht besser mit "Willkommen bei McDonalds. Ihre Bestellung bitte?" aufgehoben wären...

    Eine Thematik zu studieren, gerade, wenn sie handwerkliche Aspekte hat, setzt einfach auch voraus, sich mit ihr auch neben dem "Pflichtprogramm" der Vorlesung zu befassen. Und wenn ich einen "Kollegen" auf der Baustelle treffen würde (die meisten meiner damaligen Kommilitonen sind jetzt in der Kalkulation oder sonst wo, nur nicht am Bau), der eben den Zollstock "des Anstoßes" nicht benutzen kann ohne auszusehen wie ein Kleinkind mit der Fernbedienung in der Hand, dann weiß ich zumindest (auch wenn ich ein Außenstehender wäre), was ich von so jemandem zu halten habe.

    Nicht zuletzt heisst Studium auch, dass ich mich auch nach meinem Abschluss zeitlebens weiterbilde. Was glaubst du, warum ich mich mehrmals im Jahr auf Fortbildungen aufmache und dafür teuer Geld bezahle? Wer im "Burgertempel" arbeitet, braucht keine Fortbildung - es sei denn, er will Kunst-Ketchup-Sprüher werden... Aber sieh dir mal die Studenten oder ausgelernte Azubis an. Die stellen sich zum größten Teil, wie erwähnt, hin und fühlen sich als der Nabel der Welt.

    Ich für meinen Teil wusste ganz genau, was ich nach meinem Studium sein werde und weshalb ich es überhaupt belegt habe. Nämlich um genau das zu sein, was ich heute bin: Bauingenieur. Und nicht, um nur hochtrabend mit irgend einer Studiengangsbezeichnung um mich zu schmeißen, und wenn man dann eben die oben erwähnte Frage gestellt bekommt "Was man eigentlich ist, wenn man fertig ist mit dem Studium?", eigentlich nur antworten zu können (und das ist mein Lieblingssatz): "Ach, da kann ich praktisch überall tätig werden."
    Meine Gegenfrage: "Und zum Beispiel?" - Antwort: "Jaaa...." und dann kommt meistens nichts mehr Sinnvolles.

    Worauf ich hinaus will: viele Studenten wählen ein Fachgebiet weil es ausgefallen ist - zum Beispiel "Afrikanistik" - ja, das gibt es wirklich...
    Und wenn sie dann mitten im Studium sind, lernen sie irgendwas, haben aber keine Ahnung, wofür sie es jemals brauchen können oder was für einen Job sie jemals haben werden.
    Ich beispielsweise wusste von Anfang an genau: ich möchte ins Bauwesen. Da mir Architektur zu oberflächlich ist, wählte ich Bauingenieur. Danach fasste ich direkt zu Beginn des Studiums den Entschluss: nach Abschluss in eine Baufirma als Statiker und nach einer Zeit selbständig machen oder eine Büropartnerschaft gründen. Und später dann vor der Rente Prüfingenieur für Standsicherheit.

    Frag mal wahllos Studenten, ob sie konkrete Pläne haben, was sie nach dem Studium vor haben.

    Und, für mich der ausschlaggebende Punkt noch: wieviele bringen ihr Studium überhaupt erfolgreich zu Ende? Ich kenne genug Kandidaten, die ein ums andere Jahr das Studienfach wechseln, von Pontius zu Pilatus und überhaupt nicht wissen was sie überhaupt machen sollen. AAAAAABER, sie können mit Stolz geschwellter Brust jedem verkünden, dass sie ja studieren...

    Ach und bevor ich's vergesse: Dankeschön an diese Stelle, dass sich gleich doch der eine oder andere gefunden hat, um meine Thesen lautstark zu widerlegen - und damit zu bestätigen. Finde ich absolut toll


    Ach und PS:
    Wer in seinem Avatar ein (offensichliches) Poster mit der Aufschrift "Drinking vs. Studying" hat und dann als Moralapostel gegenüber Kritikern auftritt... ich verkneif' es mir an diese Stelle, den Satz so zu beenden, wie ich es gern tun würde. Ich hatte während meines Studiums nicht die Zeit, ständig auf Parties zu gehen. Ich war teilweise bis in die Morgenstunden am Lernen und Arbeiten.
    Aber vielleicht ist das ja nur bei meinem Studium so und nicht bei dem, was auch immer du studierst (habs grad nicht im Kopf, weil ich den Post editiere). Ich weiß nur, dass es von den ursprünglich rund 200 Studenten unseres Studiengangs gerade einmal 30 "ins Ziel" geschafft haben... das waren die, die NICHT ständig auf Parties gegangen sind.
    Ach und wenn du (oder jemand anders, der sich mit seinem Studium rühmt und verteidigt) jetzt so einen Blödsinns loslässt wie "Streber" oder ähnliches,... was soll ich sagen... in dem Fall dürftest du wohl - Selbstkritik vorausgesetzt - deine Koffer packen und arbeiten gehen...

  14. #53
    Don Promillo Don Promillo ist offline
    Avatar von Don Promillo

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Streber!

    Nein Spaß

    a) Von dem Avatar in einem Spieleforum auf die Verhaltensweisen im Studium zu schließen ist doch sehr gewagt. Ich möchte gar nicht verneinen, dass ich durchaus mal auf Parties anzufinden bin, dennoch habe ich mein Bachelor-Studium mit der Note "sehr gut" abgeschlossen. Was willst du mir also sagen? Es kommt immer auf die Balance an. Wenn ich Klausurenphase hatte, bin ich nicht feiern gegangen, sondern habe meinen Kram gepackt und quasi in der Bibliothek gelebt. Wenn keine Klausuren anstanden habe ich mir durchaus mal ein Bierchen gegönnt. Ist das etwa verwerflich? Ganz ehrlich, wer die Studentenzeit nicht genossen hat (und dazu gehört es durchaus mal bis in die Morgenstunden zu feiern), hat traurigerweise eine große Portion des Studentenlebens verpasst.
    b) Ich studiere Biologie im Master, mit Schwerpunkt auf klinische Neurobiologie und Immunbiologie. "Was machst du damit?" => Pharmazeutische Industrie
    c) Auch bei uns hat es nicht jeder ans Ziel geschafft (letztlich haben etwas weniger als 1/2 den Studiengang abgeschlossen). Aus meinem Bekanntenkreis hat jeder das Studium geschafft und das obwohl wir öfters mal unterwegs waren. Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen Studiengängen, was die Schwierigkeit angeht, aber es gibt keinen Studiengang, bei dem man 24/7 lernen muss und keine Zeit hat auf Parties zu gehen...
    d) Wie gesagt, du meckerst über Überheblichkeit und "Schnöseltum", aber stellst deine Meinung als das Non-Plus-Ultra hin. DAS ist in meinen Augen überheblich

    P.S. Ich finde es wirklich interessant, wie du von meinem Avatar direkt darauf schließt, dass ich "ständig auf Parties" bin Ich fand das Bild gut und die Aussage lustig, mehr nicht

  15. #54
    Mizzy Mizzy ist offline
    Avatar von Mizzy

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Es ist gut zu wissen was man mit seinem Studium anfangen will und nicht nur des Studierens wegen zu studieren.
    Aber man sollte auch etwas Raum für Chancen und Entfaltung lassen. Wer sich nur stur auf ein Ziel verbeißt verpasst manchmal die besten Abzweigungen im Leben. Ich würde mir Gedanken machen, hätte ich mein komplettes Leben bis zur Rente schon so durchgeplant. Mit der Zeit ändern sich Situationen und man entwickelt sich weiter, ich finde es viel sinnvoller seine Ziele von Zeit zu Zeit zu überprüfen und neue zu setzen.

  16. #55
    JokerofDarkness

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Ich kenne Leute die sich ähnlich äußern wie du. Das sind meistens eben Menschen, die nicht studiert haben. Die wissen nicht was man in einem Studium macht und wenn man dann mit Ihnen zusammenarbeitet, können sie nicht verstehen, warum man nicht die einfachsten praktischen Dinge kann. Dabei haben diese praktischen Dinge nichts mit dem Inhalt eines Studiums zu tun.
    Ich habe noch nie wieder soviel praxisfernen Mist gehört, als in meinem Studiengang. Nicht in allen Bereichen, dass muss ich zugeben, denn wir hatten auch richtig gute Dozenten mit Praxisbezug, aber der rote Faden war reine Zeit- und Geldverschwendung. Ein gutes hatte das Studium trotzdem, denn ohne hätte ich nie in meinem Job arbeiten können. Somit hat sich wenigstens das Stück Papier was man am Ende bekommt, bezahlt gemacht und somit seine Daseinsberechtigung. Rein vom Fachlichen her, hätte es das allerdings nicht gebraucht.

  17. #56
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Ich habe noch nie wieder soviel praxisfernen Mist gehört, als in meinem Studiengang. Nicht in allen Bereichen, dass muss ich zugeben, denn wir hatten auch richtig gute Dozenten mit Praxisbezug, aber der rote Faden war reine Zeit- und Geldverschwendung. Ein gutes hatte das Studium trotzdem, denn ohne hätte ich nie in meinem Job arbeiten können. Somit hat sich wenigstens das Stück Papier was man am Ende bekommt, bezahlt gemacht und somit seine Daseinsberechtigung. Rein vom Fachlichen her, hätte es das allerdings nicht gebraucht.
    Jap das ist mist. Bei mir hat es sich glücklicherweise auch fachlich ausgezahlt - hängt halt immer davon ab was man studiert hat und wo man arbeitet.

  18. #57
    ayu-butterfly ayu-butterfly ist offline
    Avatar von ayu-butterfly

    Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?


  19. #58
    Giant Giant ist offline
    Avatar von Giant

    Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Das ist aber schon wieder Generation Z!

    Generation Y sind die Millenials, worunter ein Großteil der Forumlauser fällt.

  20. #59
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Offensichtlich treibt der Mangel an Menschen, die da drüben was sinnvolles machen wollen, die Gehälter für Fachpersonal nach oben, sodass gelerntes Personal aus Deutschland eben nach dort geht. Schuld an der Abwanderung sind also die Zukunftsaussichten, die amerikanische Unternehmen natürlich frühzeitig erkannt haben.

  21. #60
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    Generation Y - Verweichlichte Nichtskönner?

    Vor 20 Jahren wollten die Meisten jugendliche Rockstar/Filmstar/Model oder ähnliches werden, ist auch nicht arg viel anders, wobei Influencer noch realistischer ist.

Seite 3 von 4 ErsteErste ... 234 LetzteLetzte

Ähnliche Themen


  1. Die M-5te Generation: http://www.forumla.de/bilder/2011/06/7801eb2097f411e088008dba4afb1cf3-1.jpg V8 M TwinPower Turbo Technologie 560PS / 680NM 0 - 100km/h in 4,4sek...

  2. Xbox next generation: Hi, Wollte ma fragen was ihr wisst über die next "Generation" der xbox. Was ich weiß ist das es programm "Natal" heisst an dem MS arbeitet, viele...

  3. SD Gundam G Generation: SD Gundam G Generation Genre: SRPG USK: ? Release: Sommer 2009 (Japan) | Europa/Amerika: ? Das Spiel soll schon zu 70% fertiggestellt...

  4. PSP in der 2.Generation: So, hoffe ich darf das schon Schreiben, aber ich möchte gerne ein Thread aufmachen, wo man schon über die 2te PSP Sprechen und munkeln kann. ...

  5. Wiimotes 1.Generation vs. 2. Generation: Hallo zusammen! Also, ich habe den Verdacht, dass bei den Wiimotes zwischen der ersten und zweiten Version mehr geschehen ist, als dass nur die...

Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf die Seite

heutige generation verweichlicht

verweichlichte gesellschaft

generations

Generation (Gesellschaft)

generation y verweichlicht

verweichlichte generation

content

gesellschaft generation typen

generation x vs. y beruf

generationen