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  1. #21
    Baldur MD Baldur MD ist offline
    Avatar von Baldur MD

    AW: Der Klimawandel-nur eine Verschwörung???

    Ohne alle Beiträge gelesen zu haben, ein allgemeiner Kommentar.

    Zunächst zum Thema Krebs: Der Körper, und dementsprechend natürlich auch jede einzelne Zelle in ihm, ist jeden Tag einer Vielzahl von Einflussfaktoren (natürlicher und künstlicher Art) ausgesetzt, die zu Schäden im Erbgut der entsprechenden Zelle führen. Das war schon immer so und dementsprechend war eine Evolution der Lebewesen zur heutigen Komplexität nur im Zusammenhang mit der Entwicklung von DNA-Reparatur-Mechanismen möglich, die die meisten dieser Erbgutschäden wieder ausbügeln. Jetzt ist es mit Zellen wie mit Lebewesen ansich, wie auch mit Autos, Computern, Gebäuden, Straßen, etc. pp., dass sie mit zunehmendem Alter "gebrechlicher" werden. Je älter die Menschen, und damit ihre Zellen, also werden, umso häufiger sind diese Reparaturmechanismen überfordert und umso häufiger kommt es zu Erbgutschäden, die die Tumorentstehung begünstigen.

    Ergo: Es sterben, zumindest in unseren Gesellschaftsstrukturen, deutlich mehr Menschen an Krebserkrankungen, als noch vor hundert Jahren. Dafür stirbt ein verhältnismäßig viel geringerer Anteil an (banalen) Infektionskrankheiten, die durch die Entwicklung von Antibiotika, Virustatika, Impfungen oder einfach nur besseren Hygienestandards heute kaum noch eine Rolle spielen. Die Menschen werden dementsprechend deutlich älter, was zwangsläufig dann auch zu einer Häufung von Krebserkrankungen führt.

    Zugegeben: Einige Formen erblicher Krebserkrankungen sind heute im Verhältnis zu früher gegebenenfalls häufiger, weil die Menschen damals unter Umständen schon an der Erkrankung gestorben sind, bevor sie sich fortpflanzen konnten, während Sie heute selbst geheilt werden können, aber die Gene an die Kinder weitergeben. Aber: Zum einen können dann auch diese aufgrund der Verfügbarkeit von Vorsorgeuntersuchungen rechtzeitig diagnostiziert und geheilt oder sogar vor der Krankheit bewahrt werden, zum anderen machen diese Formen von Krebserkrankungen immer noch einen Bruchteil der Gesamtheit der Krebserkrankungen aus (bei Brustkrebs, einem sehr populären Beispiel in dieser Hinsicht, z.B. unter 10%).


    Eine Kategorie an Erkrankungen, die tatsächlich "von der Gesellschaft gemacht" sind, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen wie der Diabetes mellitus Typ 2. Die lassen sich nicht allein durch die Altersentwicklung der Gesellschaft erklären, sondern sind durch unseren Lebensstil bedingt. Hier liegt die große medizinische Herausforderung für unsere Gesellschaft.


    Bezüglich der Aussage "Manche davon haben ihr ganzes Leben lang gesund gelebt und nie geraucht oder Alkohol getrunken.": Irgendeinen Tod muss man sterben. Selbst die berühmt-berüchtigte "Altersschwäche" stellt letztenendes ein Versagen lebenswichtiger Funktionen dar, sei es aufgrund einer Herzinsuffizienz, einer schleichenden Tumorerkrankung, einer (nicht erkannten) dementiellen Entwicklung, eines oder mehrerer Schlaganfälle, oder oder oder. Die einen erwischt es früher, unerwarteter, brutaler, rasanter, qualvoller oder wie auch immer, im Vergleich zu anderen. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle und mit Sicherheit hat sich das Spektrum der Todesursachen in den vergangen Jahrzehnten und Jahrhunderten drastisch gewandelt. Das Lebenssterberisiko ist letztlich jedoch immer das selbe geblieben.

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    AW: Der Klimawandel-nur eine Verschwörung???

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  3. #22
    Janina0 Janina0 ist offline

    AW: Der Klimawandel-nur eine Verschwörung???

    Zitat Blau Beitrag anzeigen
    Warum gibts dann diese elend lange Diskussion eigentlich?
    Weil du unzutreffende Behauptungen aufgestellt hast.

    Zitat Blau Beitrag anzeigen
    Aha zuerst bist du Physikerin und dann aufeinmal Medizinerin?
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

  4. #23
    rote flamme

    AW: Mehr Krankheiten als früher - Versagt die Medizin?

    Mehr Krankheisten, als früher? Als vor 10, 20, 50 oder 100 Jahren. Es ist eigentlich natürliche Evolution. Wenn 90% aller Krankheitserreger ausgelöscht durch moderne Medezin werden und die restlichen 10% dagegegen immun sind vermehren sich die diese Krankheitserreger weiter und haben dann irgedwann die Überhand. Zahlen sind jetzt ein wenig aus dem ***** gezogen, aber das prinzip trifft zu. Es ist auch so das Antibiotika heute nicht mehr so gut sind wie früher, dass liegt an der Zunahem von Multiresistenten Keimen. Was aber auch zum großen Teil daran liegt, dass die meisten Menschen in der Bevölkerung Antibiotika nicht richtig einsetzen. Spirch nicht die Antibiotika benutzen wie man es tuhen sollte (zeitliche Abstände oder sobald sie gesund hören sie auf (man soll Antibiotika meistens für einen fesgetlegten Zeitraum zu sich nehmen)) und dadurch Krankheitsereger auch die Möglichkeit haben sich an Antiobiotika anzupassen. Das ist jetzt nur ein grobes Beispiel was mir noch hängen geblieben ist. Aber insgesamt hat uns in den letzten Jahrzehten wirklich ein enormen Lebensstandard gebracht (historisch gesehen) aber ist eben nur eine Frage der Zeit bis sich die Krankheitserreger sich eben anpassen und die Medezin nachrüsten muss.

    Über andere Umstände kann ich nichst sagen und bei mir ist es auch schon ne Weile her, bis ich wirklich in der Materie drin war, sieht es als Laienwissen an.

  5. #24
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    AW: Mehr Krankheiten als früher - Versagt die Medizin?

    @rote flamme
    Zum thema Multiresistenten Keimen kenne ich ein gutes video

  6. #25
    Ole2

    AW: Der Klimawandel-nur eine Verschwörung???

    Also ich glaube nicht, dass die Medizin versagt. Eher liegt`s daran dass der Mensch an seine ganz natürlichen Altersgrenzen stößt, der Mensch es zwar geschafft hat, Leben künstlich zu verlängern, doch dadurch dass Leben durch die Medizin länger gemacht wird, treten heute auch Erkrankungen auf oder ein, die man früher aufgrund eines viel niedrigen Sterbeeintrittalters gar nicht erst hat "entdecken" können. Sicher ist jedoch, dass konnte man die letzten Jahre überall lesen...

    Zitat Scrypton Beitrag anzeigen
    Hierzulande werden mehr Menschen durch ihre Arbeit krank -> Depressionen, Burn-Out...
    Sogar statistisch belegbar denn

    In Deutschland gibt es immer mehr depressive Menschen. Zwischen 2004 und 2008 nahm ihre Zahl um 23 Prozent zu, wie eine in Berlin veröffentlichte Untersuchung der KKH-Allianz ergab.

    Es ist die Angst um den Job, gepaart mit einem generellen Gefühl der Verlorenheit, die die Volkskrankheit Depression auf ihrem Vormarsch vorantreibt. So jedenfalls begründet die KKH-Allianz die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie. Diese belegen einen enormen Anstieg der Betroffenenzahlen: Ließen sich 2004 nur 845 Bayern stationär wegen Depressionen behandeln, waren es vier Jahre später bereits 1.187, das sind fast um die Hälfte mehr.

    Damit stellt der Freistaat Bayern einen Negativrekord im bundesweiten Vergleich auf: Die Zahl der betroffenen Deutschen nahm im Durchschnitt nur um 23 Prozent zu. Die Krankenkasse errechnete die Zahlen aus den in Krankenhäusern behandelten Fällen. Damit umfasst die Statistik nur besonders schwere Formen von Depressionen und ähnlichen psychischen Erkrankungen. Die Grauzone ist groß, Experten zufolge leiden vier Millionen Deutsche an dem, was man früher gern harmlos und poetisch als Melancholie abtat. Dabei schätzen die Epidemologen, dass nur jede dritte Depression als solche erkannt und noch nicht einmal jede zehnte angemessen behandelt wird.

    Besonders betroffen seien junge Männer unter 20 Jahren, bei denen ein Anstieg um 41 Prozent zu verzeichnen sei. Insgesamt gab es der Studie zufolge den größeren Zuwachs jedoch bei Frauen mit einem Plus von 24 Prozent gegenüber 20 Prozent bei Männern. Verantwortlich für diese Entwicklung sind laut KKH-Allianz unter anderem die Wirtschaftskrise und damit verbundene Existenzängste ebenso wie eine zunehmende Orientierungslosigkeit in der globalisierten Gesellschaft. Auch seien Depressionen heute weniger tabuisiert.....
    Depression in Deutschland

  7. #26
    rote flamme

    AW: Mehr Krankheiten als früher - Versagt die Medizin?

    Ich habe mal gelesen (war allerdings kein medezinisches Buch oder was Quellen zu Statistiken angab und was schon 50 oder 60 Jahre alt ist) dass 80% aller Krankheiten oder körperlichen Beschwerden auf Mentalität und pyshische Probleme zurückzuführen ist oder diese verstärkt. Wie gesagt nur Laienwisse, aber von dem was ich so mitbekomme steckt da viel Wahrheit hinter. Ich habe ja schon vor kurzem ein entsprechendes Thema erstellt. Deswegen lasse ich das hier einfach mal so in Raum stehen. Wie gesagt nur meine Wahrnehmung und keine wissenschaftliche Aussage oder ähnliches.

  8. #27
    frable frable ist offline
    Avatar von frable

    AW: Mehr Krankheiten als früher - Versagt die Medizin?

    Ich glaube schon das die Menschen heute 'offiziell' öfter Krank sind als früher. Es gibt aus meiner Sicht zwei Gründe dafür: Erstens ist man heute viel sensibler im Hinblick auf Krankheiten. Viele Menschen machen sich schon bei einfachen Symptomen große Sorgen. In folge dessen geben sie die Symptome bei Google ein und spielen eventuell sogar selber Doktor. Das führt dazu, dass sie sich wahrscheinlich noch schlechter fühlen - Stichwort Placebo-Effekt; vieles ist auch nur Kopfsache. Viele scheuen sich anfangs davor zum Arzt zu gehen und versuchen das 'Problem' lieber selber zu lösen. Das ist nicht immer der bessere Weg. Dann nehmen diese Personen irgendwelche Medikamente die ihnen von Freunden oder Mama empfohlen werden und gehen erst zum Arzt, wenn gar nichts mehr geht.
    Zum zweiten fällt mir auf, dass viele Leute sehr wehleidig geworden (?) sind. Leute aus meinem Familienkreis und auch ich sind eigentlich nie Krank. Wenn es hoch kommt vielleicht einmal im Jahr. Krank sein ist aber auch relativ. Für mich ist ein Schnupfen oder Kopfschmerzen kein Grund nicht arbeiten zu gehen. Aus meiner Sicht bin ich dann nicht Krank. Manche Freunde und Bekannte von mir haben drei- oder viermal im Jahr eine Grippe oder eine Erkältung. Wobei letzteres einfach nur eine laufende Nase und eventuell Kopfschmerzen sind. Das ist für einige schon ein Grund zuhause zu bleiben und einen Krankenschein zu nehmen. Das trifft natürlich nicht auf alle zu, hierbei kann ich mich nur auf meine eigenen Beobachtungen berufen . Das mag bei euch vielleicht völlig anders sein.

    Außerdem nehmen die Leute heutzutage auch sehr schnell irgendwelche Tabletten oder Tropfen. Ich für meinen Teil kann mich an meine letzte Kopfschmerztablette gar nicht erinnern. Wenn ich Kopfschmerzen haben, dann meistens, weil ich zu wenig gegessen, getrunken oder geschlafen habe. Tabletten o.ä. nehme ich so gut wie nie ein.

    @Ole2
    Ich gebe dir vollkommen recht. Das wir heute durchschnittlich länger leben und die deutsche Bevölkerung durchschnittlich älter ist, ist auf jeden Fall ein weiterer Grund.

  9. #28
    Ole2

    AW: Mehr Krankheiten als früher - Versagt die Medizin?

    @rote flamme, Meintest du etwa das Gesagte des römischen Dichters

    Juvenal

    Mens sana in corpore sano
    oder auch auf deutsch: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist?

    Klar, wenn wir uns körperlich fit fühlen überträgt sich das auch auf den Geist. So geht es einem selbst, doch dennoch verhindert das das Altern nicht.

    @frable, interessante Gedanke das mit dem Hypochonder und der Selbstanalyse, also der Suche nach Krankheiten, die wir haben könnten, verstärken solche Effekte natürlich und ob mehr Wehleidigkeit vorhanden ist, kann ich nicht sagen, es ist eben nur so, dass je mehr Menschen über solche Themen miteinander kommunizieren, sich automatisch die Fixierung auf best. Krankheiten oder auch eingebildetete einstellen können.

  10. #29
    rote flamme

    AW: Mehr Krankheiten als früher - Versagt die Medizin?

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    @rote flamme, Meintest du etwa das Gesagte des römischen Dichters

    oder auch auf deutsch: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist?

    Klar, wenn wir uns körperlich fit fühlen überträgt sich das auch auf den Geist. So geht es einem selbst, doch dennoch verhindert das das Altern nicht.
    Ja Geist, Körper und Seele/Pysche hängen eng zusammen. Klar wir verhindern das Altern nicht, aber wie wir altern. Körper: Was ist gesünder, wenn ich mir jeden Tag von Fast Food und Soft Drinks ernähre oder eine ausgewogene und gesunde Ernährung habe? Was ist wenn ich mir über jeden kleinen Problem den Kopf verbreche oder das Leben so annheme wie es kommt und denn Moment geniesse? Was ist wenn ich bei einen kleinsten Wehhechen schon an Krebs und sonostige Horrorszenarien denke oder davon ausgehe das alles gut wird und mein Körper das schon packt? Ich behaupte einfach mal das ich bei den genannten Fragen in zweiten Fall wesentlich länger lebe, als in erstern Fall. Rein biologisch gesehen, Unfälle und ähnliches kann man nicht vorraussehen.

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