Thema: "Mutprobe" - Teenager prügeln Obdachlosen zu Tode

Mal wieder eine Abartigkeit aus der Sparte 'gewalttätige Jugendliche':

Wette um ein Menschenleben: Ein Obdachloser ist im englischen Liverpool von drei Jugendlichen brutal zu Tode getreten und geprügelt worden. Es soll eine Art Mutprobe gewesen sein.
Drei Teenager haben im englischen Liverpool als eine Art Mutprobe einen Obdachlosen durch ihre brutalen Schläge getötet – dafür müssen sie nun lange ins Gefängnis. Zwei der Jungen sind 14 Jahre alt, einer 17. Der Älteste wurde vom Gericht am Montag als Anführer der Bande zu mindestens zwölf Jahren Haft verurteilt. Sein 14 Jahre alter Bruder stand während der Tat Wache und muss mindestens sechs Jahre ins Gefängnis, ein 14 Jahre alter Freund der beiden acht Jahre.

„Wetten, dass Du Dich nicht traust, ihn umzubringen?“
Die drei hatten den 53 Jahre alten Obdachlosen, der vor einem Supermarkt schlief, im vergangenen August getreten und geprügelt. Er starb im Krankenhaus. Im Prozess war herausgekommen, dass der 17-Jährige zu dem 14 Jahre alten Freund gesagt hatte: „Wetten, dass Du Dich nicht traust, ihn umzubringen?“ Darauf hatte dieser zugeschlagen.

Auch die Mutter der Brüder muss für 30 Monate ins Gefängnis, weil sie ihren Söhnen zunächst falsche Alibis gegeben hatte. „Diese Tat ist ein schrecklich trauriger Spiegel unserer Gesellschaft“, sagte der Richter.

Quelle:http://www.focus.de/panorama/welt/mu...-fanpage-focus

Eine Geschichte, die mal wieder die Frage aufwirft, was in unserer 'zivilisierten' Welt eigentlich falsch läuft. Mich hat vor allem das Urteil überrascht, da hierzulande die jugendlichen Straftäter ja eher mit Samthandschuhen angefasst werden, weil man ihnen die Zukunft nicht verbauen möchte.
Was haltet ihr von der Rechtsprechung?

Yieva

Was haltet ihr von der Rechtsprechung?

Völlig angebracht. Es ist ein Unterschied ob man ausversehen oder im Affekt tötet, oder bei vollem Verstand ist und weiß, was man tut. Diese "Kinder" sind alt genug um zu verstehen was Töten bedeutet. Und ihrem alter ensprechend ist die Strafe für diesen willkürlichen Mord eigentlich noch normal. Ein Erwachsener würde dafür fast schon Lebenslänglich kriegen.

Und schockierend ist das jetzt nicht, das selbe gabs eine Stadt weiter hier auch. Das selbe Szenario, alter Penner einfach zu Tode getretten.
Ich würde die erste Welt auch keinesfalls als zivlisiert betrachten. Es gibt zwar "Gutmenschen" aber die meißten Menschen töten sich doch nur nicht, weil ihr Gehirn evaluiert und Sanktionen aus dem Weg gehen will. Aber bei diesem Jugendlichen siegte mal wieder der Leichtsinn über den Verstand.

Ich würde nicht sagen, das Töten in der Menschlichen Natur liegt, doch Gewalt ausgelöst durch Frustration. Das sehe ich hier Tagtäglich und ab und zu schlägt es mal wieder über die Stränge. Alter, Geschlecht und sozialer Status spielen da keine Rolle. Ich lebe in einer Großstadt und bin mir ziemlich sicher, das der Eine oder Andere schon Jemanden erhängt hätte, wenn es keine gesellschaftlichen Sanktionen darauf gäbe.

Diejenigen die sich nicht wehren können oder denen die Hilfe der Schutzmacht fehlt dienen stets als bestes Ventil für die niedersten Instinkte. Ob das jetzt ein Phänomen der modernen Zeit ist sei einmal dahingestellt, denn auch schon frueher waren Behinderte oder Schwache Ziele von Attacken, egal ob auf der Straße oder in der Schule.
Besonderes schwer wiegt meiner Meinung nach aber das Verhalten der verurteilten Mutter. Einen groteskeren Widerspruch zur verantwortungsvollen Erziehung kann man sich ueberhaupt nicht vorstellen! Anstatt die eigenen Kinder zur Verantwortung zu ziehen, deckt sie diese und lügt wohlweislich. Man stelle sich vor die Tat wäre nicht aufgeklärt geworden, den Kindern wäre jegliche Relation für Recht oder Unrecht abhanden gekommen. Folgetaten hätten somit so gut wie garantiert werden können.

Was für kranke Menschen. Wegen einer " Mutprobe" das gesamte Leben verkackt. Die Strafe ist gut gewählt.
Ich frage mich echt wie man einfach so ein anderes Menschenleben beenden kann?

kurz und knapp: richtiges strafmaß, sollte sich die deutsche justiz mal ein beispiel dran nehmen.

Einfach Lappen. Solche Leute sind wirklich die unterste Schicht. Stärke beweist man nicht so, sondern durch Herz. Wenn ich mit meinen Homies durch die Stadt ziehe und wir einen Abdachlosen sehen, dann geben wir ihm halt ein bisschen Geld, dann freut er sich und wir uns auch. Wie respektlos kann man nur sein...wie gesagt einfach dumme Lappen.

Die Strafe ist zu niedrig.

Sauerstoffverschwender...

Ich wette, es gibt viele Leute, die über diese Meldung viel mehr geschockt wären, wäre das Opfer kein Obdachloser, sondern ein normaler Mensch gewesen.

Voyevoda

Ich wette, es gibt viele Leute, die über diese Meldung viel mehr geschockt wären, wäre das Opfer kein Obdachloser, sondern ein normaler Mensch gewesen.

Obdachlose sind normale Menschen

vieraeugigerZyklop

Obdachlose sind normale Menschen

Du darfst mich nicht falsch verstehen - da bin ich völlig bei dir. Nur versteht sich das nicht von selbst, denn Obdachlose werden von uns aus der Gesellschaft ausgeschlossen und erhalten eine minderwertige Bedeutung. Stell dir vor, ein Kind hat nie gelernt, Obdachlose als gleichwertig zu betrachten, weil das niemand in seinem Umfeld tut. Der Unterschied zwischen ihm und den Obdachlosen wird immer größer, der Unterschied zwischen den Obdachlosen und, sagen wir, einem Tier scheint immer kleiner. Mit 14 Jahren kommt es dann schnell auf schräge Gedanken. Die Kinder in diesem Fall, so schrecklich ihre Tat auch war, tragen keine Schuld. Die geht auf die Kappe der Gesellschaft. Deswegen ist die Strafe auch viel zu hoch angesetzt.

Finde die Strafe angemessen und kann nicht verstehen, wie man jetzt die Schuld nur auf die Gesellschaft schieben kann. Die Umgebung dieser "Jugendlichen" hat vermutlich auch einen gewissen Anteil an dem was passiert ist. Aber das die Kinder gar keine Schuld haben, ist meiner Meinung nach Unsinn.

Voyevoda

Du darfst mich nicht falsch verstehen - da bin ich völlig bei dir. Nur versteht sich das nicht von selbst, denn Obdachlose werden von uns aus der Gesellschaft ausgeschlossen und erhalten eine minderwertige Bedeutung. Stell dir vor, ein Kind hat nie gelernt, Obdachlose als gleichwertig zu betrachten, weil das niemand in seinem Umfeld tut. Der Unterschied zwischen ihm und den Obdachlosen wird immer größer, der Unterschied zwischen den Obdachlosen und, sagen wir, einem Tier scheint immer kleiner. Mit 14 Jahren kommt es dann schnell auf schräge Gedanken. Die Kinder in diesem Fall, so schrecklich ihre Tat auch war, tragen keine Schuld. Die geht auf die Kappe der Gesellschaft. Deswegen ist die Strafe auch viel zu hoch angesetzt.

Bei dem was das Kind darüber lernt stimme ich dir zu dennoch sollte auch dieser Mensch soviel Verstand besitzen zu wissem das er gerade dabei ist ein Menscheleben auszulöschen. Eine Wesen das alles merkt und gerade mitkriegt das es die letzten Sekunden seines Lebens verbringt. Die Frage is dabei auch wieder wenn dieser Obdachlose rein theoretisch einem Tier näher ist als einem Menschen dann frage ich dich:
Ist ein Tierleben denn soviel weniger wert als ein Menschenleben? ( Wobei wir ja auch einfach nur Tiere sind )


Du siehst das es nicht so einfach ist.

die strafe ist gerecht, vll sogar zu wenig!
wie viele hier schon geschrieben haben, sollten die "kinder" mit 14 wissen, was ein menschenleben ist und das man nicht einfach jemanden zu tode prügelt!

hiervon kann sich das deutsche rechtssystem eine scheibe abschneiden!
aber wahrscheinlich ist es hier noch nicht mal wirklich angekommen...

Das Urteil ist völlig in Ordnung und entspricht einem durchschnittlichen Strafmaß für eine solche Tat in Großbritannien.
Ich wäre auch dafür bei sehr schweren Staftaten in Deutschland statt Jugendrecht Erwachsenenrecht anzuwenden, denn auch 14jährige wissen schon ganz genau, was sie damit anrichten ...

Die meisten Menschen kennen den Spruch 'Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.' und jeder hat auch schon in jungen Jahren starken Schmerz erlebt ...

Das ist die Schuld der Gesellschaft? Zu hohe Strafe? Gehts noch?

Da haben Jugendliche einen Menschen umgebracht, wegen einer Wette. Natürlich kann es da mit der Intelligenz nicht ganz so gut aussehen, aber selbst ein strunzdummer 14 jähriger weiß, wann er einen Menschen totprügelt und das sowas vielleicht nicht ganz so "krass geil" ist. Abgesehen davon, meine Eltern haben mir auch nie gesagt "auch Obdachlose sind Menschen", da bin ich von ganz alleine draufgekommen, unfassbar oder?
Die Strafe ist angemessen, die Schuld auf die Gesellschaft schieben ist lächerlich. Sicherlich ist auch in der Erziehung der Kinder etwas schief gelaufen, aber wir reden hier von 14 jährigen Jugendlichen (fängt mit 15 für einige nicht schon das Berufsleben an mit Hauptschulabschluss?) und nicht von Kleinkindern denen man noch beibringen muss, dass die Herdplatte heiß ist...

Hier sieht man auch mal wieder, was Gruppenzwang alles verursachen kann. Dieses Gefühl dazugehören zu wollen ist völlig normal. Wohl kaum jemand möchte ein Außenseiter sein. Dieser Zwang oder auch die Menschenfurcht kann so stark werden, das man Sachen tut, die man im Normalfall nie tun würde. Man sollte sowas auf keinen Fall unterschätzen - gerade wenn es um Jugendliche geht, welche kein hohes Selbstbewusstsein haben und nicht stark genug sind um sich zu wehren. Inwieweit das bei dem 14 Jährigen der Fall war, geht hier nicht wirklich hervor, trotzdem liegt es in der Pflicht der Eltern, im Allgemeinen, ihren Kindern bereits im frühen Alter darüber aufzuklären und vorzubereiten, wie man dagegen ankämpfen kann - auch wenn's nicht leicht ist. Schließlich beginnt sowas ja mittlerweile in der Grundschule oder sogar schon vorher.

Wie krank diese Welt doch ist....die Strafen sind gerecht,für ein Menschenleben fast noch zuwenig.
"Wetten dass du dich nicht traust..." WTF? Es läuft echt einiges schief auf diesen Planeten

Ich muss sagen das ist unterste Schublade was ein Mensch sowas macht. Die Strafe ist angemssen, allerdings hätte ich es verschärfen sollen, besonders bei den 17jährigen. Was ich ehrlich gesagt NICHT verstehen kann ist warum die Mutter so blöd sein muss und falsche Alibis abgeben muss. Ich meine das muss doch ihr selbst klar sein, dass das was ihre Söhne gemacht haben unter aller Sau ist. Klar als Mutter würde man ihr eigene Kinder (normalerweise) schützen, aber sowas

Da sieht man das die Erziehung der Eltern in den letzten 10 Jahre echt miserabel geworden ist. Aber leider ist es so das die Jugend heute einfach übertreiben müssen und sich von Dinge anziehen lassen die sie eigentlich nicht tun sollen (zB Rauchen). Und wenn man provokant in etwas hineingezogen wird, dann wollen die Jugendlichen sozusagen das Gegenteil "beweisen". Tja die Gesellschaft ist schon lange krank und da ist England nicht das einzige Land wo solche Dummheiten kommen.

Wie sage ich so schön: Gegen Dummheit gibts keine Heilung.

Yieva

Eine Geschichte, die mal wieder die Frage aufwirft, was in unserer 'zivilisierten' Welt eigentlich falsch läuft.

Kräftemessen mit Jenen, die weniger Bestrafung zu erwarten haben! Jedes zu milde Urteil verführt in den vorherrschenden Drucksituationen zu einer etwas weiteren Überschreitung von Grenzen. Ein Grabenkampf von Engländern und Moslems in Liverpool. In Liverpool ist jeder vierte Einwohner kein Engländer - die Stadt ist also recht maximal kulturell bereichert. Wen wundert da wirklich Jugendkriminalität? In der Rechtsprechung wird dann der kulturelle und soziale Hintergrund berücksichtigt - und schwupps: Bewährung! Was die Verurteilten mit Freispruch gleich setzen. Wie haben Hundertausende solcher Fälle hier, nur ca. 13% davon Deutsche deutscher Herkunft. Nochmal: Wen wundert´s wirklich?

Interesse widme ich denen, die Fragen warum das typisch ist und wurde....