Thema: Quo vadis Großstadt?

Die Top Ten des domestizierten urbanen Wahnsinns

1. Mumbai (Bombay) - Indien (13,6 Mio)
2. Karatschi - Pakistan
3. Delhi - Indien
4. Moskau - Russland
5. Seoul - Sudkorea
6. São Paulo - Brasilien
7. Istanbul - Turkei
8. Shanghai - China
9. Lagos - Nigeria
10. Mexiko-Stadt - Mexiko (8,6 Mio)

Gerne wuerde ich wissen wohin die Staedte dieser Welt driften. Eines steht schon fest, so wie jetzt wird es nicht weitergehen und neue Ideen muessen her wenn wir nicht wollen, das diese Schmelztiegel der Menschheit im Stil von Sodom & Gomorrha untergehen.
Seit 2 Jahren lebe ich in Nummer 8 der oben aufgefuehrten Liste und ich hasse es wie niemals etwas zuvor. Der Dreck, der Verkehr, die Menschenmassen lassen mich denken, das ich hier proportional zur Aufenthaltsdauer ebensoviel Lebenserwartung verliere. Der Dreck den ein Mensch produzieren kann ist von gewaltigen Ausmass. An manchen Tagen liegt die Fernsicht unter 200 Meter, begruendet auf Abgasen (Smog). Wenn man sich an solch einem Tag schickt ein wenig Sport zu treiben, so ist man nach der Haelfte der Zeit schon erschoepft als wenn man es in D tuen wuerde.
Auto fahren aehnelt eher einem Parken. Im Januar habe ich meinen Fuererschein hier bestanden doch schon nach 2 Monaten das Fahren eingestellt, weil es einfach nichts bringt (ausser nachts). Der Verkehr ist bereits kollabiert, doch da kommen Kollegen und sagen "Dann schau dir mal Mombai an!"
Wie auch immer, ich koennte 1000 Dinge aufzaehlen aber darum geht es nicht. Mich interessieren einfach die Aussichten, wie die Zukunft sich entwicklen wird. Vor allem:

1. Infrastruktur - bisheriges Prinzip bei Verkehrsueberlastungwar Ausbau des Streckennetzes. Nur, irgendwann kann man nicht mehr ausbauen. wenn alle Bruecken gebaut und Tunnel gegraben, was dann? Wie sehen plaene fuer die Zukunft aus? Als Bsp. sei London mit seinem Lizenzpflichtigen Fahren in der Innenstadt genannt. Ein gutes Konzept wie ich finde. In Indien wiederrum geht man die Sache anders an. Dort wurde eine Satelitenstadt gebaut fuer mehrer Millionen Menschen. Nach Fertigstellung wurden dann alle umgesiedelt und der Erfolg liegt auf der Hand. Doch, verlagert man das Problem oder loest man es damit?

2. Wohnraum - Wie schafft man eine adaequate Menge Wohnraum und verhindert leerstand. Zugegeben, die chinesische Methode ist etwas unorthodox, dennoch wirksam. Grund wird erworben (wenn nicht freiwillig, unter Zwang) und Wohnraum komprimiert mit einhergehender Verbesserrung des Lebensstandards. Doch, das aendert nichts daran das pro Quadratkilometer sogar die Einwohnerzahl noch steigt. Wie loest man dies?

3. Kriminalitaet - Hier steht Asien noch allein auf weiter Flur wenn es um Sicherheit geht. Shanghai und Tokio haben eine geringere Rate als z.B. Berlin. Schaue ich aber auf Mexiko Stadt oder Laos, wird mir Angst und Bange. Mit steigenden Gewaltdelikten schaffen es diese Staedte stets in die Top Ten der Kriminalitaetsmetropolen. Bei steigender Tendenz und Qualitaet...

4. Umweltverschmutzung - Groesstes Problem in meinen Augen und abhaengig von allen zuvor Aufgefuehrten. Allein die Faekalien die von Menschen produziert werden, reichen in den Staedten bei fehlender Klaerung aus um ganze Landstriche zu kontaminieren. Wenn nun auch noch keine oeffentliche Entsorgung des Muells vorhanden ist, leben die Einwohner in einer riesigen Kloake. Siehe wiederrum Mexiko City, Mombai oder Delhi.

Diese Liste koennte man beliebig mich weiteren Problemfeldern fuellen, wie Wasserversorgung, Lebensmittel, Schulbildung und und und...

Ich persoenlich glaube, das es bei fehlender Stadtplanung zum Kollaps kommen kann. Heutige Millionenstaedte haben das Potenzial, Ausloeser fuer einen ganzen Buergerkrieg zu sein. Wenn die oeffentlichen Strukturen nur im geringsten ausser Kraft gesetzt werdem, kommt es zum Eklat. Schauen wir uns New Orleans an. Kobe nach dem Beben. Kapstadt nach den Rassenunruhen. Wer will an solchen Orten leben? Keiner, nur die Armut treibt die Menschen dorthin und sie ist es auch die das Modell Urbanisierung scheitern lassen wird.

Jemand anderer Meinung?

Fleischfresse

Gerne wuerde ich wissen wohin die Staedte dieser Welt driften. Eines steht schon fest, so wie jetzt wird es nicht weitergehen und neue Ideen muessen her wenn wir nicht wollen, das diese Schmelztiegel der Menschheit im Stil von Sodom & Gomorrha untergehen.

Ich persoenlich glaube, das es bei fehlender Stadtplanung zum Kollaps kommen kann. Heutige Millionenstaedte haben das Potenzial, Ausloeser fuer einen ganzen Buergerkrieg zu sein. Wenn die oeffentlichen Strukturen nur im geringsten ausser Kraft gesetzt werdem, kommt es zum Eklat. Schauen wir uns New Orleans an. Kobe nach dem Beben. Kapstadt nach den Rassenunruhen. Wer will an solchen Orten leben? Keiner, nur die Armut treibt die Menschen dorthin und sie ist es auch die das Modell Urbanisierung scheitern lassen wird.

Jemand anderer Meinung?

Ich nicht!

Als ich deinen Post gelesen habe hat sich bei mir im hintersten Winkel meines verstaubten Gehirns was getan. Großstadtproblem und China – da war doch was.....

Eine Stadt und die Region namens URUMQI wird von Wissenschaftlern als Forschungsprojekt für Großstadtentwicklung betrachtet.

Die Region dort ist eigentlich eine Trockenregion und eines der Teilprojekte befasst sich mit der umweltsensitiven Steuerung von Stoffkreisläufen – also Wasser, Abfall und Energie.

Mehr Infos: scinexx | Das Wissensmagazin mit Science-News aus Wissenschaft und Forschung - Wissenschaft Forschung Geo Geowissenschaften Geographie Geologie Geowissen Natur Wetter Umwelt Gesundheit Medizin Geoscience Geosciences Tiere Nature News Science Sciences

Nach dem schönen Beitrag von "Fleischfresse" rückt das eigene Leben in der "Großstadt" Bremen, in der ich lebe, sowie im Allgemeinen in deutschen Großstädten in eine andere Perspektive, wenn ich es global betrachte....

Meiner Meinung nach kann jemand, der nie in solchen Metropolen gelebt hat, diese Aussagen gar nicht nachvollziehen, geschweige denn, vernünftige Lösungen im Kopf parat haben, auch wenn sie sowieso nicht umsetzbar sind.

Fakt ist, genau wie hier in Deutschland, daß der ärmere Bevölkerungseil wieder die Ar***karte gezogen hat, sie lebt hier, wie auch im Ausland in den schlechteren Gegenden mit höherer Kriminalität, mit mehr Schmutz in höherer Bevölkerungsdichte.

Wenn ein Unglück wie eine Überschwemmung oder ein Hurrikain (Wohn-)gegenden verwüstet, sind es großteils sowieso die Slums, in denen die Menschen nur in Hütten oder Leichtbau- oder Holzhäusern hausen, die solchen Unwettern nicht stand halten. Es sind zwangsläufig wieder mal die Armen, die dann noch weniger oder gar nichts mehr besitzen.

Die einizige Lösung ist imho zum Einen zwangsweise Geburtenkontrolle, zum Zweiten sehe ich wirklich nur noch Trabantenwohnstädte als sinnvoll um die Innenstädte verkehrsmäßig zu entlasten.

Das Bsp. Urumqi ist gut. Zeigt es doch auf, welchen Sinn es macht sich international zu verbuenden um der negativen Entwicklung entgegen zu wirken. Letztendlich geht das Problem ja alle Laender an. Vor allem das es sich hier um wissenschaftliche Kooperation handelt und nicht wie sonst ueblich rein wirtschaftlich ist positiv in meinen Augen.

Das eigentlich Problem bei der Sache, das es fuer viele Staedte schon zu spaet ist. Klar ist es gut bei Staedten die sich in einer rasanten Entwicklung befinden vorab zu planen, doch was ist mit den Orten wo es schon zu spaet ist?

Trabantenstaedte sind nur eine temporaere Loesung m.E. nach. Mit solchen Loesungen schafft man eine schwarz/weiss Situation. Ein Stadtteil zum Leben, ein Anderer zum Arbeiten. Solche Trabantenstaedte habe ich schon gesehen und es ist unheimlich. Wir nennen sie Schlafstaedte, weil die Menschen nur ueber Nacht dorthin kommen. Waehrend der Tageszeit steht alles leer. Die wenigen Geschaefte die es dort gibt, Strassen oder andere oeffentliche Einrichtungen.
Die Loesung liegt m.M.n. darin eine gesunde Mischung zu finden die nebenbei auch noch die Infrastruktur entlastet. Eine Mischung von Wohnraum und Arbeitsplaetzen. Andereseuts werden Teile der Stadt nur 50% des Tages ueberhaupt genutzt. Die Lebensqualitaet waere hoeher, denn alles waere zentralisiert/homogen. Aeltere Menschen wuerden in den Alltag eingebunden, denn um ihren Wohnraum herum gibt es Aktivitaeten. Wieviel alte Menschen verkuemmern in den Trabantenstaedten, weil kein soziales Umfeld gegeben ist?!

Na denn, ab ins "Inner City Weekend". Wie mich das nervt...

Fleischfresse

Na denn, ab ins "Inner City Weekend". Wie mich das nervt...

Na dann viel Spaß. Was mir an deinem Startpost noch aufegfallen ist, du hast die größte Stadt vergessen. - Flake (11,0) !!!!


1. Mumbai (Bombay) - Indien (13,6 Mio)
2. Karatschi - Pakistan
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8. Shanghai - China
9. Lagos - Nigeria
10. Mexiko-Stadt - Mexiko (8,6 Mio)

Was ist Flake?

Fleischfresse

Was ist Flake?

Ein ganz wunderschöner Ort! Nie gehört von den "Männern von Flake"?

Hey hey Wiki, hey Wiki hey....