Thema: Städte mit höchster Lebensqualität laut Mercer-Studie

Wien ist zum siebten mal in Folge auf Platz 1.

Mögen die Wiener/Österreicher im Forumla ihre Hauptstadt auch so sehr?

Auffallend ist, dass trotz der grösse des Landes keine amerikanische Stadt in den Top 20 ist.


World's most liveable cities 2016: Vienna, Sydney and Melbourne rank in top 20

Mercer-Studie: In diesen Städten lebt es sich am besten - DIE WELT

Das Problem bei diesen Städterankings ist, dass nur große Städte berücksichtigt werden. Dabei ist die Lebensqualität in Kleinstädten deutlich größer. In meiner Heimatstadt hat fast jeder ein großes Eigenheim während die meisten in Großstädten mit Mietswohnungen vorlieb nehmen müssen.

Das kann man aber auch nicht so verallgemeinen. Ich kenne diverse Klein- und Kreisstädte wo es eine relativ hohe Arbeitslosenquote gibt und die meisten Menschen auch nur in Mietwohnungen wohnen.

OmegaPirat

Das Problem bei diesen Städterankings ist, dass nur große Städte berücksichtigt werden.

ähm -> Luxemburg ist dabei. Mit 111.000 Einwohner nicht unbedingt eine Metropole. Es wundert mich ehrlich gesagt dass Luxemburg überhaupt dabei ist. Recht klein, langweilig, tagsüber durch Pendlerverkehr total überfüllt und (momentan) voller Baustellen. Bezahlbarer Wohnraum in der Stadt quasi nicht mehr auffindbar (7000 euro/m2 kann man rechnen). Da frage Ich mich was die Kriterien sind.

Zur Lebensqualität gehören für mich auch kulturelle Angebote. z. B. einfach mal im Cafe sitzen und einer Lesung zuhören oder ins Theather/Kino oder dergleichen gehen. Unser Dorf (ca. 15.000 Einwohner) ist sehr schön aber die Innenstadt ist in 3 Minuten abgelaufen. Kulturelle Angebote gibt es eigentlich gar keine, außer halt das "Dorf-übliche" (Schützenfest, irgendwelche Vereinstreffen) - alles nicht so meins ... es gibt nicht mal ein Kino. Wenn ich etwas erleben will, muss ich weg fahren (nächste Stadt mit dem Auto ca. 30 Minuten). Einfach mal Abends in der Altstadt bummeln nach Feierabend vermisse ich schon, das kann man bspw. in Wien oder Dresden super. Ich kann es dafür nur am Wochenende und das sind dann meistens auch schon halbe Tagesausflüge, weil man für eine einstündige Lesung nicht eine Stunde mit dem Auto fährt. Dementsprechend selten kommt das vor ...

Ich weiß noch als ich ca. 12 Monate in Hongkong gelebt habe für ein Auslandsjahr. Da war ich einfach immer draußen nach der Arbeit/Vorlesung. Hier bin ich das eigentlich nie.

Über die Lebensqualität kann man ja nicht allgemein drüber abstimmen, so jedenfalls meine Meinung zu dem Thema. So bietet mir eine Stadt schlichtweg kaum Lebensqualität, sondern Annehmlichkeiten. Diese brauche ich aber auch nicht jeden Tag, sondern mir reichen davon ein paar Dosen im Jahr. Für mich ist Lebensqualität in erster Linie einfach nur Ruhe und Natur. Letzteres gibt es auch vereinzelt in Städten, aber Ruhe ist aufgrund der Menge an Menschen schon unmöglich. Aber jedem das Seine und das kann man nun mal nicht in ein allumfassendes Ranking pressen.

PS: Als Stadt mag ich Hamburg inkl. der gebürtigen Originale sehr leiden.

Manchmal frage ich mich zwar was die Regierung verzapft aber wenigstens kann man hier das wasser trinken /wien

Die Mercer-Studie ist eine Ansammlung willkürlich von Mercer auserkorener Kriterien. Dinge wie...

Verfügbarkeit von geeigneten Mietobjekten für Expatriates, der Auswahl an Theater- und Musikdarbietungen sowie Restaurants und dem Angebot von internationalen Schulen.

sind für Otto Normalbürger weitestgehend wertlos, aber es ist natürlich gute Presse für die rot-grüne Regierung, die in zehn Jahren eine Vervierfachung der Stadtschulden bewirkt hat und das Sozialsystem außer Rand und Band geraten lässt.

Kann mir schon vorstellen dass Wien gut abschneidet...
Gute Wasserqualität, hoher Lebensmittelstandard, sehr gutes Netzwerk an öffentlichen Verkehrsmitteln, Theater usw.

Gibt dennoch einiges was woanders besser ist

Von meinem Standpunkt aus ist die Lebensqualität in der heutigen Zeit maßgeblich mit der Selbstverwirklichung verknüpft. Diese geographische Lage ist, aus meiner Sicht bzw. für mich, kein so wesentlicher Faktor mehr. Zum einen, da jeder Mensch unterschiedliche Anforderungen an seinen Wohnort hat, zum anderen ist man viel zu Mobil um es von seinem Wohnort abhängig zu machen. Wenn ich, z.B. durch meinen Verdienst oder meiner Bildung, die Möglichkeit habe mich selbst zu verwirklichen, dann habe ich auch eine hohe Lebensqualität; zumindest habe ich die Möglichkeit dafür zu sorgen . Wenn ich dann Lust habe etwas zu erleben, besuche ich Städte wie Hamburg, Berlin etc. oder den näher gelegenen, etwas größeren, Nachbarort.

Natürlich bin ich mir bewusst, dass diese Studie eben die Lebensqualität der Städte untersucht. Dies ist für mich aber völlig uninteressant. Ich kann heute in einem sehr kleinen Dorf wohnen, in dem nichts los ist, und trotzdem eine Menge erleben. Allerdings nur dann, wenn ich die ökonomischen respektive finanziellen Voraussetzungen dafür habe.