Thema: Verschwörung im Fall Ohnesorg aufgedeckt

1967 wurde Benno Ohnesorg bei einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persion vom Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen.
Die Polizei war mit Härte und Brutalität gegen die Demonstranten vorgegangen. Nachdem sie zugeschaut hatten, wie die Demonstranten von Schahanhängern mit Zaunlatten niedergeschlagen wurden, machten sie selbst Jagd auf sie. Zusätzlich aufgeputscht wurden sie, indem man ihnen erzählte, ein Polizist wäre von Demonstranten erstochen worden.

Benno Ohnesorg folgte Polizisten in Zivil, die einen Mann auf einen Hof gezerrt und dort verprügelt hatten, dann wurde er selbst zum Opfer.
Karl-Heinz Kurras wurde vor Gericht freigesprochen, jedoch war seine Version der Notwehr sehr unglaubwürdig.

Nach Ermittlungen der Bundesanwaltschaft hat sich nun ergeben, dass es eine Verschwörung zur Vertuschung der wahren Umstände um den Tod von Benno Ohnesorg gegeben hat.
Kurras hat Ohnesorg unbedrängt aus nächster Nähe erschossen. Dieser wurde dann mit einer Kugel im Kopf wahrscheinlich weiter von den Polizisten verprügelt.
Die Ärzte im Krankenhaus wurden Teil dieser Verschwörung, indem sie versuchten, die wahre Todesursache zu verschleiern. So nähten sie u.a. die Kopfhaut wieder zu.

Der Fall geriet 2009 noch einmal an die Öffentlichkeit, als die IM-Tätigkeit von Kurras bekannt wurde. Jedoch schloss man eine Beteiligung der Stasi aus.

tja also wenn das wirklich stimmt, was mich nicht wundern würde, dass würde zu gut in die damaligen situationen und verhaltensweisen des staates passen, dann wird jeder polizeiliche zwischenfall, welcher sich nach dieser erschießung von ohnesorg ereignet hatte, mit anderem licht bestrahlt. vielmehr deren aufklärungen. ich würde zwar nun nicht soweit gehen und die ereignisse von der nacht vom 17.10.1977 auf den 18.10.1977, bzw. das ereignis der nacht vom 8.5.1976 auf den 9.5.1976, in frage zu stellen, also die selbstmorde, aber dennoch.

man kann nur vermuten, wieviel dreck beim thema staat, studentenbewegung und raf auch seitens des staates am stecken ist.

wieso fällt das eigentlich nicht unter mord, wenn sich das wirklich so ergeben hat?

Bei dem angeblichen Selbstmord der RAF, da stimmts doch auch vorne und hinten nicht.

Es gibt eine Vielzahl von Indizien, die die offizielle Darstellung als unwahr erkennen lassen. Der Schmuggel der Waffen in manipulierten Handakten bzw. Ordnern war so nicht möglich...
Auch daß keiner der Häftlinge aus dem sechsten Stock in dieser Nacht Schüsse gehört hat, ist überaus auffällig. Es wurden ja auch keine Schalldämpfer in den Zellen gefunden...
Auch die Gutachten zu den nicht vorhandenen Schmauchspuren sowohl bei Baader als auch bei Raspe konnte ich nun in den Originalakten lesen.

http://www.raeterepublik.de/Stammheim_Interview.htm


Oder Siegfried Buback und Verena Becker. Zeugen haben eine Frau als Täterin gesehen. Sämtliche Hinweise darauf wurden versucht zu beseitigen.

Gabriele W. hat nach eigener Darstellung unmittelbar nach dem Anschlag ihre Beobachtungen aufgeschrieben und den Zettel einem Beamten des BKA gegeben. Doch in den Ermittlungsakten fehlt ein solcher Aufschrieb. Stattdessen existiert ein Vernehmungsprotokoll mit ihr, in dem aber nicht von einer Frau auf dem Soziussitz die Rede ist. Das Protokoll trägt allerdings keine Unterschrift von Frau W. Sie bestreitet vor Gericht auch, diese Aussagen gemacht zu haben. Nach ihr kommt der Polizeibeamte, der das Protokoll gefertigt hatte, in den Zeugenstand. Es stellt sich heraus, daß sich Frau W. und der Beamte gar nicht kennen. Ungereimtheiten, die sich im Laufe der Beweisaufnahme dramatisch häufen.

Kontext:Wochenzeitung: Staat auf der Anklagebank

ja ich kenn die storys. ich weiß das da vieles dran komisch aussieht und nach vertuschung etc. schreit. da wurde auch sicher vertuscht. hab gut 25 bücher von bzw. über die raf gelesen. ich bin auch immer wieder in die versuchung gekommen zu glauben, dass der staat da gehängt hat. aber das er es wirklich gemacht hat, ich weiß nicht, so richtig glaube ich das bis heute nicht. es sollen ja auch spuren von wüstensand an baaders schuhe gewesen sein, die darauf hinweisen, dass baader und co in mogadischu gewesen sein sollen um die geiseln der landshut zu befreien (also als gegenleistung, die forderung war ja die freilassung sämtlicher häftlinge der raf).

das hineinschmuggeln von den waffen , sprengstoff usw. ist schwer vorstellbar. genauso wie die geschichte mit dem plattenspieler von andreas baader in dem er die schusswaffe versteckt hatte. der plattenspieler aber etwas vor der besagten nacht noch eingezogen wurde zur untersuchung. komisch dass die waffe nicht aufgefallen ist. auch die besagte nachricht, die ensslin wohl in ihrer zelle gelassen haben soll, was sie nur dem pfarrer anvertraut hatte, als sie ein gespräch mit einem pfarrer verlangte, am tage vor der nacht der suizide, wurde auch nie gefunden. aber wieso soll möller denn nicht umgebracht worden sein, sondern nur lebensgefährlich mit stichwunden verziehrt worden sein? und wieso saß raspe denn auf dem bett (wenn ich mich nicht irre)? gut, normal sollte man kampfspuren erwarten, aber die könnten auch vertuscht worden sein, klar. man weiß es nicht. aber staatsgewalt anstelle suizid kann ich irgendwie dennoch nicht glauben.

aber man darf nicht vergessen, dass die sicherheitsstandards die wir heute kennen, teilweise erst durch die geschichte der raf zustande gekommen sind. viele heute normalen dinge und untersuchungsvorgänge von anwälten z.b., gab es damals noch gar nicht so in der heutigen form.

aber dennoch bleibt dem ganzen ein komischer beigeschmack.

ich habe bis heute allerdings noch nicht diesen internationalen untersuchungsbericht von dem suizid der meinhof gelesen.

Ich halte Kurras für einen Ostagenten - schließlich war der Mann im Geheimen neben seiner SPD-Mitgliedschaft auch noch SED-Mitglied und gab selber zu, auch höher im Osten verwickelt zu sein (Die Stasi stand in Kontakt mit ihm und gab ihm nach dem Schuss auf Ohnesorg den Befehl jegliches Material aus der DDR zu vernichten). Keiner der 83 Zeugen bestätigte die Notwehrversion, er wurde nicht durch Messer oder Handgemenge bedroht, gab keinen Warnschuss ab und lag auch nicht auf dem Boden als der den Abzug drückte. Der Kerl ist ein wandelnder Tritt in Justitas Gesicht und gehört den jämmerlichen Rest seines Lebens hinter schwedische Gardinen.

Gilligan

dann wird jeder polizeiliche zwischenfall, welcher sich nach dieser erschießung von ohnesorg ereignet hatte, mit anderem licht bestrahlt.

Nehmen wir beispielsweise mal das:

1968/69 die Urbach-Affäre: Nach dem Attentat auf Rudi Dutschke besorgte Peter Urbach, V-Mann der Berliner Behörde und Agent Provocateur im Auftrag des Innensenators, den aufgebrachten Studenten Molotowcocktails – und die ersten Waffen für die 1969 entstehende Rote Armee Fraktion, RAF. Schließlich lieferte er sogar eine Bombe an eine wirre Berliner Terrortruppe für einen Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus

Chronik einer Behörde: Spitzel, Wanzen, Bomben | Wissen | ZEIT ONLINE