Thema: Zusammenhang Inflation, Zins

Hey,

morgen steht bei mir die letzte Prüfung an(Makroökonomik) und es gibt eine Aufgabe die mir ein kleines Problem macht.

Kurz und knapp:

Regierung erhöht das Wachstum der Geldmenge, dadurch steigt die Inflationserwartung. Nominalzins steigt sofort und deshalb wollen Konsumenten schon jetzt weniger Realkasse halten.

Ich würde die damit verbudene Aufgabe in der Arbeit richtig lösen, jedoch verstehe ich den Sinn dahinter nicht ganz. Ein Zinssatz bedeutet doch, dass mein Guthaben(also Ersparnisse) verzinst wird(z.B. Konto), wenn der nominale Zinssatz nun steigt, warum wollen die Bürger nun mehr Geld ausgeben? Warum legen sie das Geld nicht einfach zu einem höheren und steigenden Zinssatz an?

Die Frage ist wahrscheinlich sehr einfach zu beantworten, habe aber einen mehrtägigen Lernmarathon hinter mir, da sieht man ab und zu den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Die Prüfung werde ich aber sehr wahrscheinlich bestehen, keine Sorge

Fasyx

warum wollen die Bürger nun mehr Geld ausgeben?

Wenn Leute mehr Geld haben, geben sie auch mehr Geld aus - klingt logisch, oder?

Fasyx

Regierung erhöht das Wachstum der Geldmenge, dadurch steigt die Inflationserwartung. Nominalzins steigt sofort und deshalb wollen Konsumenten schon jetzt weniger Realkasse halten.

auch wenns zu spät für die prüfung ist:
ich sehe grad nicht den zwingenden zusammenhang, dass der nominalzins sofort steigt. inflation ist doch geldentwertung. deshalb: wenn eine inflation herrscht, gibt es in der regel eine flucht in sachgegenstände. erst recht dann, wenn die inflationsentwicklung als steigend betrachtet wird.
wenn ich heute nen zins vereinbare, unter der prämisse, dass der nominalzins zukünftig steigen wird, dann ist der zins den ich jetzt vereinbare ja geringer als in der zukunft. somit wäre es dämlich, sich heute einen zinssatz zu sichern, der in der zukunft als zu gering angesehen wird, da ja mit steigenden zinsen gerechnet wird. also legen die leute ihr geld lieber in sachgegenstände an, als es verzinslich auf nem konto zu legen.
wenn nämlich der nominalzins derzeit im vergleich zur zukunft gering ist, ich diesen geringen aber heute vereinbare und für die zukunft festlege, und die inflation steigen wird, kann es sein, dass es zu einem negativen realzins kommt, wenn der jetzt vereinbarte und festgelegte nominalzins geringer ist als die zukünftige inflation.

Aidan

Wenn Leute mehr Geld haben, geben sie auch mehr Geld aus - klingt logisch, oder?

Hehe, solche Aussagen funktionieren noch bis zum Abitur, aber nicht mehr im Studium

Gilligan

auch wenns zu spät für die prüfung ist:
ich sehe grad nicht den zwingenden zusammenhang, dass der nominalzins sofort steigt.

Die Inflation ist unerwartet, deswegen der sprunghafte Anstieg. Hätte die Regierung eine Erhöhung der Geldmenge angekündigt, würde der nominale Zinssatz langsam(das war wahrscheinlich dein Hintergrundgedanke) und bereits vor der Erhöhung d. Geldmenge ansteigen.

In der Prüfung kam die Aufgabe nicht dran, bestanden habe ich sehr wahrscheinlich. Eine gute Note sollte auch drin sein