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    Eisuke261990 Eisuke261990 ist offline
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    LMS 3 - Oder auch: Wie eine Unterhaltungsshow falsch geht

    Am Samstagabend lief die dritte Ausgabe von Last Man Standing (Last Man Standing Generations).
    Hierbei handelt es sich um eine Show, bei der sich einige Lets Player in zwei Teams gegeneinander in einigen Videospielen virtuell an die Gurgel gehen. Während ich die erste Show 2013 mit dem Team Gronkh vs. Team Pietsmiet los ging und einen gewissen Charme hatte, zeigte sich schon bei der Nachfolgeshow, wo sich die Sache hinentwickeln sollte und sie hatte ihren negativen Höhepunkt nun dieses Jahr auf der Gamescom vor einem großen Livepublikum.

    Die erste Show hatte noch einige Kinderkrankheiten. Sie hatte dadurch aber ihren Charme, weil es eine nette Idee war, die ein breites Zielpublikum ansprach. Das Publikum bestand zum einen aus Leuten gemischten Alters, die sich gerne Duelshows angucken und zum anderen aus Leuten, die gerne Videospiele spielen oder Leuten dabei zusehen, wie sie welche spielen (die sogenannten Lets Player, welche in den letzten Jahren immer berühmter geworden sind). Dabei versuchte man dann genau zu diesen Leuten Kontakt über Twitter und Facebook aufzubauen.
    Insgesammt wirkte alles so, als wenn, auch wenn es alles eher Chaotisch verlief, solide Unterhaltung bot.

    Bei der gestrigen Show aber war abseits von guter Unterhaltung. Das lag an verschiedenen Faktoren, die aber alle auf eine Ursache zurück zuführen sind - und dies ist Schade, aber darauf komme ich später noch zu Sprechen.
    Erzählen wir alleine mal von 2 Faktoren - die Regie der Show hatte eine komplett falsche Idee von der Art und Weise diese Show dem Zuschauer nahe zu bringen. Ja Emotionen sind gut und wichtig bei Duellen, aber es bringt dem Zuschauer nichts, wenn er dabei nicht auf das Spielgeschehen blicken kann. Dadurch geht die Spannung und Dramatik eines Duells verloren. Gerade beim ersten Spiel war es richtig mies gemacht worden. Statt viel zum Spiel zu zeigen (es war Kung Foot von Rayman), zeigte die Regie dem Zuschauer 90% lang die Kontrahenten, wie sie mit den PS4 Controllern hampelnd und dabei am besten "cool und lässig" rumalberten, anstatt das eigentliche Spiel zu zeigen. Das dies auch nicht so gut ankam, zeigte sich schnell bei Twitter und Co., wenn man sich durch die Trends klickte. Danach machte die Regie es etwas besser und arbeitete auch mit Splittscreens, aber immer noch nicht so, dass es wirklich mitreißend war. Trotzdem fühlte man sich als Zuschauer des Streams so, als wenn man Live vorort war und eigentlich keinen Vorteil daran hatte, vor einem Stream zu sitzen.
    Desweiteren gab es auch einfach zuviel Chaos auf der Bühne. Die beiden Kommentatoren haben auch nicht wirklich positiv dazu beigetragen. Man kann ja jetzt damit argumentieren, dass es auch auf einer Livebühne war, die dies noch nie gemacht haben, usw. Andererseits, ist es die dritte Show und denen sind dort Dinger passiert, die sie schon in der ersten und zweiten Show hatten. Nebenbei kann man davon erwarten, wenn als Produktionfirma eine TV-Firma dahinter steht, dies auch ungefähr den Standards einer guten TV Show nahe kommt. Ja ich weiß, Youtube und das Internet will cool und hip sein, aber das heißt doch nicht pures Chaos ist besser als eine gute Sturktur und solide Präsentation.

    Am Ende kam es mir so vor - und da sind wir bei der Ursache, warum die Show wohl so war, wie sie war - dass es eine Art Visualporn für die ganzen kleinen Fanboys und Fangirls der Youtubestars war.
    Mit richtiger Unterhaltung hatte die Show eigentlich nichts zutun. Dazu trug auch das nervige mit dem Publikum aggieren bei, was hätte besser gemacht werden können. Stattdessen werden ca. 15-20 Minuten lang Sachen ins Publikum geworfen, wovon der Zuschauer zuhause nichts hat. So etwas kann man eigentlich gegen Ende der Show machen und nicht am Anfang und währenddessen. Das hat die ganze Veranstaltung der Langenweile nur noch unnötiger in die Länge gezogen.
    Für Leute im gewissen Alter und mit einer gewissen Akzeptanz zu dem Ganzen, so wie ich es aufgrund meines Alters habe, war es einer der Tiefpunkte der Unterhaltung aus dem Bereich Youtube/Internet - denn wir etwas "erwachsenere" Youtubefans wurden einfach nicht abgeholt - obwohl wir an diesem Thema doch i-wie interessiert waren.

    Leider ändert jegliche Kritik nichts daran, dass es wohl ein voller Erfolg war und die Formel wohl bei dem nächsten Mal beibehalten wird. Damit ist für mich aber wohl ein ehemalig interessantes Showformat gestorben, bevor es sich richtig entwickeln konnte.

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