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  1. #21
    Sturmgeweihter Sturmgeweihter ist offline
    Avatar von Sturmgeweihter

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Eisuke261990 Beitrag anzeigen
    Generell sollte man sich eh nicht die Berufe suchen, die einem viel Geld bringen, sondern sich die Berufe suchen, mit denen man später glücklich ist - denn man muss sie bis zu seinem Lebensende machen wollen.
    Zitat vieraeugigerZyklop Beitrag anzeigen
    Bei mir stellt sich aus deiner Beschreibung zb. der negative Aspekt herraus das man als Kapitän nie richtig zu Hause ist. Wie sieht es da mit Familiengründung und Kinder aus.
    Das sind zwei Punkte, die ich hier gerne nochmal hervorheben möchte und die du bei deiner Wahl auf jeden Fall berücksichtigen solltest.

    Es bringt dir nichts, wenn du viel Geld verdient, aber nach 5-6 Jahren feststellst, dass bspw. Kapitän nichts für dich ist. Irgendwann kehrt Routine ein und dann wird es vielleicht langweilig. Oder du willst wirklich eine Familie gründen. Der Gedanke kann jetzt noch sehr weit entfernt sein, aber irgendwann wird er kommen. Ob du dann noch bereit bist, wirklich 8 Monate im Jahr nicht Zuhause zu sein? Ein Kumpel von mir war bei Enercon als Auslandsmechaniker unterwegs und die letzten 10 Jahre mehr im Aus- als im Inland. Er liebte den Beruf, hat nun aber ein Kind mit seiner Freundin bekommen und sich in den Inlandsdienst versetzen lassen. Dem fällt das bspw. extrem schwer, weil er einfach gerne unterwegs war. Aber nur im Ausland sein und das Kind kaum sehen kam für ihn nicht in Frage.

    Aber es macht auch keinen Sinn, wenn es dir bspw. nach kurzer Zeit keinen Spaß mehr macht Anwalt zu sein. Es nicht das ist, was du dir vorgestellt hast. Du kannst noch so viel Geld verdienen, wenn du jeden Morgen aufwachst und denkst "Oh Mann... nicht schon wieder zur Arbeit... keine Lust, scheiß Job.", dann leiden Leistung und Leben. Die Entscheidung ist sicher schwer, aber beachte die beiden Punkte bitte auf jeden Fall genau.

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    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

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  3. #22
    zenzra zenzra ist offline
    Avatar von zenzra

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Bin hin und weg, danke für die vielen Antworten jungs!

    Ich denke ich werde einfach das studieren, was mich glücklicher machen wird und das ist Jura. Ja es ist ein Risiko, aber lieber probiere ich es und scheitere vielleicht dran als es nie versucht zu haben.
    Die Schifffahrt rennt nicht weg, ich denke das wird mein Plan B. Sollte ich wirklich scheitern, so gibt es auch Möglichkeiten in der Seefahrt die Ausbildung für 1 oder sogar 2 Jahre zu verkürzen - was mir verlorene Zeit wieder wett macht, auf den Punkt bin ich leider erst heute Nacht gekommen.

    Und finanzielle Unterstützung kann ich nicht von meinem Vater erwarten, möchte ich auch nicht, der Mann hat einen Haufen Schulden und geht bald in Rente.
    Ich muss dieses Wochenende mal mit ihm reden und es ihm beibringen.
    @Blizzard_Black Genau diese Einstellung habe ich auch! Ich höre seit ich denken kann von allen Seiten wie schwer dies und jenes ist und man lieber eine Nummer kleiner denken soll und habe mittlerweile gedacht ich bin mit dieser positiven Grundvorstellung ganz alleine

  4. #23
    Octavian

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Du bekommst natürlich BAföG, wenn deine Eltern nicht in der Lage sein sollten dein Studium zu finanzieren.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wer ein Studium heute wirklich mit Elan durchzieht, der schafft jedes Studium, auch mit exzellenten Noten. Und wer in der Berufswelt mit Elan rangeht, wird auch weit kommen. Wer heute den Elan eines nassen Kartoffelsacks hat, wird es weder im Studium, noch im Beruf zu was bringen.
    Das gilt vielleicht für Fächer, in denen der Aufwand mit dem Ergebnis zusammenhängt. Für Physik, Mathematik, MINT allgemein braucht es dann in der Regel doch etwas mehr als "Elan" und Durchhaltevermögen. Ohne ausreichend Abstraktionsvermögen und logisches Verständnis kannst du noch soviel lernen und wirst trotzdem scheitern.

  5. #24
    zenzra zenzra ist offline
    Avatar von zenzra

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Octavian Beitrag anzeigen
    Du bekommst natürlich BAföG, wenn deine Eltern nicht in der Lage sein sollten dein Studium zu finanzieren.
    Das hat bei meiner Schwester damals schon nicht funktioniert, da mein Vater auf dem Papier zu viel verdient - die Schulden aber nicht berücksichtigt werden, vielleicht sieht es anders aus wenn er in Rente geht.

    Aber am Geld solls nicht scheitern, dafür finde ich eine Lösung.

  6. #25
    Sleeping Dragon Sleeping Dragon ist offline
    Avatar von Sleeping Dragon

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man nicht aus berufsbezogenen Erwägungen heraus seinen Ausbildungsweg wählen sollte - insbesondere in diesem Fall, denn sowohl die Rechtswissenschaften als auch das Kapitänswesen zählen wohl zu den langwierigsten (und auch spezifischsten) Ausbildungen überhaupt. Man sollte sie also nur wählen, wenn man auch an dieser Lernphase selbst Spaß hat und nicht wenn man nur ein konkretes Ziel vor Augen hat, für das man die "lästige" Ausbildung in Kauf nimmt.

    Unsere Gesellschaft ist wahnsinnig schnelllebig geworden und modernisiert sich immer weiter - wer weiß, ob in acht+ Jahren der Arbeitsmarkt nicht eine ganz andere Entwicklung genommen hat? Möglicherweise werden zum Schiffstransport immer mehr Alternativen entwickelt, sodass der Bedarf an Kapitänen immer weiter abnimmt. Oder die "überflüssigen" Juristen erschließen sich neue Berufsfelder, aus denen sie andere Berufsgruppen verdrängen. Oder die Technik macht immer weiter Fortschritte, sodass schlussendlich ohnehin kaum noch ein Mensch in Arbeit kommt, völlig gleich was er gelernt hat. Keiner weiß genau was die Zukunft bringen wird. Wenn man sich einfach nur ein bestimmtes Ziel setzt, auf dem Weg dahin wenig Freude hat und schlussendlich dann feststellen muss, dass man - obwohl man alles gegeben und gute Noten erzielt hat - nicht in seinem angestrebten Beruf unterkommt, dann ist das sicherlich äußerst frustrierend. Wenn man auf diesem Weg aber zumindest möglichst viele Dinge mitnimmt, die einen persönlich interessieren, kann das so eine niederschmetternde Erfahrung durchaus etwas abfedern.

    Jeder Mensch ist selbst für sein Lebenglück verantwortlich, doch die wenigsten von uns haben tatsächlich die Möglichkeit sich ihren Beruf, ihren Arbeitgeber, ihre Kollegen usw. frei aussuchen zu können, selbst wenn sie ausbildungstechnisch alle Voraussetzungen mitbringen. Wir sind da schon ein Stück weit von anderen Menschen (bzw. der gesamten Gesellschaft) und ihren Entscheidungen abhängig, viele von uns müssen heutzutage fast schon darum betteln überhaupt arbeiten zu dürfen. Naturgemäß stehen die Interessen unterschiedlicher Menschen aber oft in Konflikt zueinander, folglich kann das eigene Glücksempfinden durch Außenstehende massiv getrübt werden. Es sollte also nicht ein spezifischer Beruf im Fokus eines Bildungswegs stehen, sondern primär dieser mit Interesse und Leidenschaft in einem intakten sozialen Umfeld verfolgt werden. Wenn dann am Ende das gewünschte Ziel dabei herausspringt, ist das natürlich umso besser, aber wenn nicht, hat man trotzdem einige erfüllte Jahre gehabt, auf die man gern zurückblicken kann und so viel über das Leben gelernt, dass man sich ggf. leichter umorientieren kann.

    Meine persönliche Erfahrung mit dem Rechtswesen ist übrigens, dass es großen Spaß machen kann sich die Theorie zu erarbeiten, aber häufig etwas ernüchternd ist, wenn man sie dann in der Praxis anwenden will. Vielleicht wäre es aber empfehlenswert zunächst in beiden Bereichen mal ein Praktikum zu machen um zu sehen, ob die alltägliche Berufspraxis tatsächlich mit den theoretisch erdachten Präferenzen übereinstimmt und sich dann endgültig zu entscheiden in welche Richtung es tatsächlich gehen soll.

  7. #26
    steever steever ist offline
    Avatar von steever

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Du gibst dir die Antwort doch selbst:

    Zitat zenzra Beitrag anzeigen
    (...) und das andere ist aber einzig das was ich wirklich für mich machen will. (...)

  8. #27
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    falls du irgenwo ein praktikum ins auge fasst, weil es oben mal angesprochen wurde, sollte dies aber länger als nur ein paar wochen angesetzt sein. praktikas in der länge, wie man sie bspw. aus der schule kennt, sind aus meiner sicht recht unaussagekräftig, da sie einfach zu kurz sind um den beruf wirklich kennenzulernen.

  9. #28
    TheBRS TheBRS ist offline
    Avatar von TheBRS

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Der Vorteil als Jurist ist, dass den Burschen in Deutschland nie die Arbeit ausgehen wird. Und wenn, dann schaffen sie einfach neue Gesetze und Regeln damit sie wieder was zu tun haben. Nachteil, niemand mag Juristen.

  10. #29
    rYo rYo ist offline
    Zudem ist das Studium eines Juristen schwer, praxisfremd uns hat kaum was mit der späteren Arbeit zu tun. Die Ausfallquote ist ebenfalls extrem hoch.

  11. #30
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist, dass die Leute nicht am Studium scheitern, sondern an sich selbst. Für das eigene Scheitern werden dann Ausreden gesucht, wie z.B. Job o.ä.
    Das ist halt die vorherschende Meinung in einer Gesellschaft, wo ein Scheitern am System grundsätzlich etwas negatives über den aussagt, der es versucht hat. "Dann war er halt nicht gut genug - looser! Andere schaffen es ja auch also ist es 'machbar' " Ob man jetzt an sich selbst scheitert, oder am Stoff ... da gibt es keinen wirklichen Unterschied bzw. die Grenzen sind fließend. Als Beispiel die Kids heranzuziehen die sich keine Mühe geben, ist schon sehr argh. Die wechseln in der Regel eh ihren Studiengang und machen etwas anderes. Wenn ich vom scheitern rede dann mein ich die Leute die sich schon auf der Zielgeraden z. B. zum Staatsexamen oder in MINT Studiengängen kurz vor der Bachelorarbeit befinden. Mag sein das dass in einem BWL-Studium anders ist. Wir haben da verschiedene Hintergründe. Es ist jedenfalls etwas anderes, ob sich jemand am Studium versucht und merkt, dass es ihm nicht liegt und dann noch etwas anderes studiert oder in eine Ausbildung wechselt, oder wenn ein Student eigentlich schon das ganze Studium geschafft hat und dann an einer Sache scheitert.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Wer ein Studium heute wirklich mit Elan durchzieht, der schafft jedes Studium, auch mit exzellenten Noten.
    Sorry aber wer noch nie Elektrotechnik, Informatik oder etwas vergleichbar schweres studiert hat, der kann sich solche Aussagen eigentlich nicht erlauben :P ... Es gibt schon einen Grund, warum fast jeder z. B. ein BWL Studium besteht und da eigentlich nur die Frage ist "wie gut bestehe ich"... oder ob man ein hartes MINT Studium absolviert wo bis zur letzten Modulprüfung ausgesiebt wird.

    Zitat zenzra Beitrag anzeigen
    Ich höre seit ich denken kann von allen Seiten wie schwer dies und jenes ist und man lieber eine Nummer kleiner denken soll und habe mittlerweile gedacht ich bin mit dieser positiven Grundvorstellung ganz alleine
    Nein du bist mit dieser Einstellung nicht alleine, es ist die überwiegende Einstellung aller Abiturienten. Deshalb rennen die auch in Massen an die Unis und werden da böse verbrannt.

    Wie gesagt, eigentlich will ich darüber nicht disskutieren. Es war lediglich ein Hinweis, dass das auch ein großes Stück Realität an den Universitäten ist, worüber aber nie gesprochen wird. Wer meint, dass ihn Abbrecherquoten, Zwangsexmatrikulationen, die zugenommen psychischen Probleme von Studenten, usw. usw. nicht betreffen - der soll sich damit halt nicht beschäftigen. Wichtig wäre eher, dass man das Zur Kentniss nimmt, und früh genug die Reißleine zieht, wenn man merkt, dass es einen kaputt und keinen Spaß macht. Den Punkt ignorieren leider fast alle, auch aus Scham, weil man ja meint nichts mehr Wert zu sein, wenn man etwas nicht zu Ende gemacht hat.

  12. #31
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Das ist halt die vorherschende Meinung in einer Gesellschaft, wo ein Scheitern am System grundsätzlich etwas negatives über den aussagt, der es versucht hat. "Dann war er halt nicht gut genug - looser! Andere schaffen es ja auch also ist es 'machbar' " Ob man jetzt an sich selbst scheitert, oder am Stoff ... da gibt es keinen wirklichen Unterschied bzw. die Grenzen sind fließend.
    Wie schon des Öfteren gesagt, komme ich mir hier vor wie in einem Paralleluniversum, aber in "meiner" Gesellschaft wird ein Scheitern grundsätzlich nicht negativ ausgelegt, außer es gibt triftige Gründe. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige, die schon ihr Xtes Studium durchgezogen haben. Ich kenne einen, der hat sein Studium abgebrochen, war ein halbes Jahr Auszeit mit Ferienjob unterwegs und hat sich dann für ein anderes eingetragen. Ich kenne einen, der läuft jetzt Gefahr, bei seinem Studium exmatrikuliert zu werden, weil ihm eine Prüfung fehlt, und die ist im 4. Versuch. Den Rest hat er quasi alles fertig, optimistisch ist er trotzdem. Sind das Gescheiterte, denen die Gesellschaft vorwirft, dass sie Looser wären? Ich habe in meinem gesamten Umkreis noch niemanden die zwei als Looser bezeichnen hören, weil die immer mit Willen, Elan und Motiviation an die Sache rangegangen sind. Manchmal hat man halt auch Pech.
    Dagegen kenne ich einige, die haben jetzt ihr 2. und 3. Studium angefangen, und bei denen besteht das Studiendasein aus Online RPGs zu zocken, die Uni zu schwänzen, Party bis um 5 in der Früh in dann in Uni Prüfungen gehen etc. pp. Motiviation, Elan, Willen das Studium durchzuziehen? Fehlanzeige. Trotz bereits 2. und zum Teil 3. Studium. Dass man die Leute als gescheiterte Existenzen betrachtet, es tut mir leid, aber da haben manche mit 25, was sie jetzt dann sind, in meinen Augen noch nicht so wirklich viel vom Leben begriffen. Und die selbst "gescheiterten" Existenzen sind deutlich mehr, als die 2 Jungs, die einfach Pech hatten, bzw. einer der gemerkt hat, dass das Studium selbst nix für ihn ist.

    Als Beispiel die Kids heranzuziehen die sich keine Mühe geben, ist schon sehr argh. Die wechseln in der Regel eh ihren Studiengang und machen etwas anderes. Wenn ich vom scheitern rede dann mein ich die Leute die sich schon auf der Zielgeraden z. B. zum Staatsexamen oder in MINT Studiengängen kurz vor der Bachelorarbeit befinden. Mag sein das dass in einem BWL-Studium anders ist. Wir haben da verschiedene Hintergründe. Es ist jedenfalls etwas anderes, ob sich jemand am Studium versucht und merkt, dass es ihm nicht liegt und dann noch etwas anderes studiert oder in eine Ausbildung wechselt, oder wenn ein Student eigentlich schon das ganze Studium geschafft hat und dann an einer Sache scheitert.
    In einem BWL Studium ist es auch nicht anders. Wir hatten im Hauptstudium bzw. Schwerpunkt eine Durchfallquote pro Erstversuch von 25%, ohne Leerabgeber. Und bei uns gab es nur einen Zweitversuch, dann war Sacko. Ich kenne Studiengänge, die haben Prüfungen bis zum Viertversuch.

    Sorry aber wer noch nie Elektrotechnik, Informatik oder etwas vergleichbar schweres studiert hat, der kann sich solche Aussagen eigentlich nicht erlauben :P ... Es gibt schon einen Grund, warum fast jeder z. B. ein BWL Studium besteht und da eigentlich nur die Frage ist "wie gut bestehe ich"... oder ob man ein hartes MINT Studium absolviert wo bis zur letzten Modulprüfung ausgesiebt wird.
    Ist klar, ich als minderwertiger Student 2. Klasse, der nur BWL studiert hat, kann natürlich nicht mitreden, wie es auf Unis zugeht.
    Interessant ist, dass aus meinem Jahrgang keiner von den Chemikern, Informatikern, Mathematikern, Biologen, Architekten und Ingenieuren sein Studium abgebrochen hat, die da auch mit Elan rangegangen sind und gesagt haben: Das ist mein Studium, ich will das später werden, außer die zwei oben genannten. Das sind 2 aus dem Studiengang Ingenieur, und davon muss man sagen, studiert einer ja noch. Alle anderen sind mittlerweile sogar im Master, und mein Jura Kumpel, der sich in Jura eingeschrieben hat, nur weil es keinen NC hatte und er nichts anderes mehr bekam, studiert auch noch sein Jura und schlägt sich da mittlerweile wacker durch und hat sein Interesse daran gefunden. Gut, er ist noch nicht fertig, die anderen haben aber ihren Bachelor schon in der Tasche.
    Interessant ist weiterhin, dass aus meinem Bekanntenkreis ALLE ihr eigenes Studium für das absolut schwerste finden, und den Rest als "leicht" und "minderwertig" abstempeln. Da kamen vor allem unterm Studium oft Sprüche wie: Ja, du studierst ja nur XXX, aber ich studiert YYY. Aus meinem Bekanntenkreis höre ich heute noch oft, ja ich studiert X, du hast ja nur BWL studiert, du kannst es ja nicht nachvollziehen, dass man da keine Zeit hat. Standesgemäß ist jene Person aber jeden Freitag und Samstag Party machen bis um 5 in der früh, unter der Woche auch mit reichlich Freunden und Bekannten unterwegs - ein Luxus, den ich während meiner Studienzeit nie hatte, weil ich in der Zeit nebenbei gearbeitet habe, und das in zeitlicher Summe so viel, wie sie unterwegs ist und HalliGalli macht.
    Wie gesagt, ich kann nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, so wie ich es mit meinen ganzen Kumpel erlebt habe. Ob das die Regel oder die Ausnahme ist, kann ich nicht beurteilen, ich schrieb schließlich auch dazu: "Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist..."

  13. #32
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    In einem BWL Studium ist es auch nicht anders. Wir hatten im Hauptstudium bzw. Schwerpunkt eine Durchfallquote pro Erstversuch von 25%, ohne Leerabgeber.
    Mag sein das in einem BWL Studium 25% sehr viel ist. Nur zum Vergleich: Bei uns hatte im Informatik Studium jedes Fach mind. eine Durchfallquote von 50% - harte Fächer über 90%. Und das waren schon die Studenten, die sich einigermaßen Mühe gegeben haben. Vor jeder Klausur wurde schon mit haufenweise 5-Minuten Tests und Praktika ausgesiebt. An FH's ist das übrigens nichts anderes - ist halt leider ein "MINT Problem". Ich halte von diesen "ausgesiebe" nichts, ich finde weder, dass das "Niveau" einer Universität ist noch ein Beispiel guter Lehre. Aber es ist leider die harte Realität. Deshalb sage ich ja, dass solche Pauschalaussagen wie "jeder der will schafft es auch" leider nicht immer der Wahrheit entspricht. Viele von den Leuten die ich im Studium kennengelernt habe und die gescheitert sind an einem Fach, wären trotzdem hervorragende Informatiker geworden.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Ist klar, ich als minderwertiger Student 2. Klasse, der nur BWL studiert hat, kann natürlich nicht mitreden, wie es auf Unis zugeht.
    Es gibt im Studium keine Studenten zweiter Klasse. Wenn Leute aus Studiengängen aber sagen, dass ihr Studium mit Durchfallquoten von 25% sehr hart und dann meinen, sie könnten pausschaussagen ala "jeder kann jedes Studium schaffen wenn er nur will", der kennt die Realität eben dann doch nicht so gut.

    BWL ist übrigens nicht das Einzige Studienfach, dass eher zu den einfacheren zählt. Das meine ich auch ganz Wertungsfrei. Das ist sogar gut so ... denn warum sollte man ein Studium künstlich erschweren, wenn es für den Arbeitsalltag gar nicht sein muss? Das ist auch bei den Informatik-Studiengängen so. Da lernt man unterm Strich sehr viel überflüssiges und am Ende hängen viele auf einer Stelle die auch von Fachinformatikern besetzt werden könnten. Das ist leider die Realität.

  14. #33
    zenzra zenzra ist offline
    Avatar von zenzra

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Nein du bist mit dieser Einstellung nicht alleine, es ist die überwiegende Einstellung aller Abiturienten. Deshalb rennen die auch in Massen an die Unis und werden da böse verbrannt.

    Wie gesagt, eigentlich will ich darüber nicht disskutieren. Es war lediglich ein Hinweis, dass das auch ein großes Stück Realität an den Universitäten ist, worüber aber nie gesprochen wird. Wer meint, dass ihn Abbrecherquoten, Zwangsexmatrikulationen, die zugenommen psychischen Probleme von Studenten, usw. usw. nicht betreffen - der soll sich damit halt nicht beschäftigen. Wichtig wäre eher, dass man das Zur Kentniss nimmt, und früh genug die Reißleine zieht, wenn man merkt, dass es einen kaputt und keinen Spaß macht. Den Punkt ignorieren leider fast alle, auch aus Scham, weil man ja meint nichts mehr Wert zu sein, wenn man etwas nicht zu Ende gemacht hat.
    Da hast du völlig Recht, es ist alles andere als einfach und ich hoffe ich habe dir nicht den Eindruck vermittelt ich hätte eine "Ich kann alles"-Mentalität, es ist mehr "Ich werde alles versuchen". Ich werde hier nichts auf die leichte Schulter nehmen, deswegen grübel ich auch schon Jahre über diese Entscheidung nach.

  15. #34
    Teilchen Teilchen ist offline

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg !

  16. #35
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat Teilchen Beitrag anzeigen
    Mag sein das in einem BWL Studium 25% sehr viel ist. Nur zum Vergleich: Bei uns hatte im Informatik Studium jedes Fach mind. eine Durchfallquote von 50% - harte Fächer über 90%. Und das waren schon die Studenten, die sich einigermaßen Mühe gegeben haben. Vor jeder Klausur wurde schon mit haufenweise 5-Minuten Tests und Praktika ausgesiebt. An FH's ist das übrigens nichts anderes - ist halt leider ein "MINT Problem". Ich halte von diesen "ausgesiebe" nichts, ich finde weder, dass das "Niveau" einer Universität ist noch ein Beispiel guter Lehre. Aber es ist leider die harte Realität. Deshalb sage ich ja, dass solche Pauschalaussagen wie "jeder der will schafft es auch" leider nicht immer der Wahrheit entspricht. Viele von den Leuten die ich im Studium kennengelernt habe und die gescheitert sind an einem Fach, wären trotzdem hervorragende Informatiker geworden.
    Ich kenne das nur von meinen Ingenieurskumpels, und auch nur in einer einzigen Prüfung. Ansonsten waren die Durchfallquoten - meines Wissens - recht ähnlich. Der Ingenieurskumpel, der im Viertversuch hängt, hat seit dem Hauptstudium btw nahezu nur noch 1,X Noten.
    Durchfallquoten von 50% pro Prüfung. Hieße bei 100 Studenten und 1 Prüfung pro Semester, dass nach 7 Semestern nur ein einziger Student mit einem Bachelor heimgeht, ohne die weggerechnet, die rausfinden, dass ihr Studium nichts für sie ist oder die, die hingegangen sind, um mal reinzugucken. Und die Regel ist aber, dass es deutlich mehr Prüfungen gibt, als nur eine pro Semester. Sollte das so stimmen, wäre das bei euch schon Extrem. Ist bei meinen Ingenieurskumpels nicht der Fall, das weiß ich. Da sind die Durchfallquoten fürs gesamte Studium deutlich harmloser.
    Wir haben in unserem Studiengang Statistiken zu Erstversuch und Zweitversuch auch hingelegt bekommen. Wer bei uns im Erstversuch durchgefallen ist (Leerabgeber waren bei uns immer rausgerechnet), der hat's auch im Zweitversuch in der Regel nicht bestanden.
    Wie gesagt. Ich kann nur berichten, aus meiner persönlichen Erfahrung. Ich habe keine Studie zu Durchfallquoten an den jeweiligen Unis erstellt, um hier mit Fakten zu argumentieren.

    Natürlich - zweifelsohne - ist nicht alles, was man im Studium lernt, auch berufsrelevant. Das sagen mir so ziemlich alle Studenten und ehemalige Jahrgangskollegen, mit denen ich mich unterhalte. Das bemängele ich auch schon seit ich studiere, und deshalb hab ich mich nach meinem Bachelor von der Uni auch abgesetzt, und arbeite jetzt in meinen Augen mehr oder minder sinnvolles, und das nach meinem Belieben und in der Form auch hoffentlich bis an mein Lebensende, denn was besseres könnte mir definitiv nicht passieren.

    Es gibt im Studium keine Studenten zweiter Klasse. Wenn Leute aus Studiengängen aber sagen, dass ihr Studium mit Durchfallquoten von 25% sehr hart und dann meinen, sie könnten pausschaussagen ala "jeder kann jedes Studium schaffen wenn er nur will", der kennt die Realität eben dann doch nicht so gut.
    BWL ist übrigens nicht das Einzige Studienfach, dass eher zu den einfacheren zählt. Das meine ich auch ganz Wertungsfrei. Das ist sogar gut so ... denn warum sollte man ein Studium künstlich erschweren, wenn es für den Arbeitsalltag gar nicht sein muss? Das ist auch bei den Informatik-Studiengängen so. Da lernt man unterm Strich sehr viel überflüssiges und am Ende hängen viele auf einer Stelle die auch von Fachinformatikern besetzt werden könnten. Das ist leider die Realität.
    Richtig. Es kann nicht jeder jedes Studium schaffen, es gehört halt auch mehr als Elan dazu, wie z.B. bestimmte Persönlichkeitsmerkmale. Es kann halt auch nicht jeder Pilot werden. Wer blind ist, hat von vorn herein schon mal schlechte Karten.
    Es gibt Leute, die sind im Oberstufenmathe am Gymnasium schon komplett ausgestiegen und da hat es selbst mit Lernen nicht zu mehr gereicht, als zu 2 oder 3 Punkten. Ich empfand Mathe in der Oberstufe als logisch und einleuchtend, und hab im Abi ohne Lernen 12 Punkte zusammen gebracht, wohl auch, weil jede Klausur bei meinem Ex-Mathe Lehrer deutlich schwerer war als das Abi an sich. Meine Freundin ist z.B. hier eine Kandidatin. Die konnte das überhaupt nicht, und war froh, dass ihr Mathe Zeugs vorbei war, nie mehr Analysis, nie mehr Stochastik.... Sie hat Architektur studiert, ist schon immer künstlerisch begabt, war Jahrgangsbeste in Kunst, ist sehr kreativ und macht ihr Studium, auch mittlerweile im Master, sehr gut. Bei ihr sind auch an der FH von >100 Studenten nur 15 oder 20 zum Bachelor Abschluss gekommen.
    Ich wollte schließlich nicht ausdrücken, auch wenn es vielleicht so rübergekommen ist, dass JEDER Mensch JEDES Studium bewältigen kann. Dem ist sicher nicht so. Ich bin musikalisch sowie künstlerisch eine Niete, ich würde also nie Architektur, Musik, Kunst o.ä. studieren. Ich war auch nie der Jahrgangsstufenbeste in Mathe, denn der hatte in jeder Klausur und im Abi 15 Punkte, und für den ist alles, was Mathematik betrifft, einleuchtend, und vor dem hab ich auch wahnsinnigen Respekt, wenn es um das Thema geht.

    Für mich persönlich war es von vorn herein klar, schon seit ich in der Oberstufe bin, dass es bei mir BWL werden wird. Einfach aus Firmengründen, die ich damals schon hatte, sowie aus schulischen Gründen - Wirtschaft im W-Seminar mit Bilanzanalyse, Kostenrechnung, IHK Prüfung etc. pp. Wenn ich mit Außendienstleuten, Banker oder meinem Steuerberater zusammen sitze, dann ist es nur logisch, dass als einziges Fach für mich und meine Berufswahl BWL in Frage kam.
    Wenn ich nach Lust und Leidenschaft gegangen wäre, hätte ich auch nicht BWL studiert. Wenn aber irgendwann mal die Zeit gekommen sein sollte, dass ich ausgesorgt hab, vielleicht hol ich dann meine Lust und Leidenschaft auch irgendwann noch einmal nach.

  17. #36
    ArgonX ArgonX ist offline

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Anhand deiner Beiträge würde ich sagen, dass die Schiffahrt keine Option für dich ist.

    Ich habe noch 2-3 Monate Zeit und stehe gerade echt am Scheideweg, es ist nicht zu spät Weg A oder Weg B einzuschlagen.
    Wenn du Zeit hast, spricht doch nichts gegen ein Praktikum bei einem Anwalt? Danach wäre immer noch genug Zeit, um Pläne für Weg C bis Weg Z zu schmieden...

  18. #37
    zenzra zenzra ist offline
    Avatar von zenzra

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat ArgonX Beitrag anzeigen
    Anhand deiner Beiträge würde ich sagen, dass die Schiffahrt keine Option für dich ist.



    Wenn du Zeit hast, spricht doch nichts gegen ein Praktikum bei einem Anwalt? Danach wäre immer noch genug Zeit, um Pläne für Weg C bis Weg Z zu schmieden...
    Dafür bleibt nicht mehr wirklich Zeit, in 9 Tagen muss ich mich einschreiben und bis zum Studiumbeginn arbeiten um schon mal etwas Geld zu verdienen, mit 0€ in eine andere Stadt ziehen mit der Hoffnung sofort an einen Nebenjob zu kommen ist dann doch nicht das gelbe vom Ei...

    Die Schifffahrt bietet wirklich viele Vorteile wie das Geld, das Reisen (durch die langen Urlaubsperioden), die soliden Berufschancen und noch mehr - aber was nützt das alles wenn man nicht wirklich zufrieden ist damit? Dann bringt das alles auch nichts, ich kenne mich, ich würde mich bis an mein Lebensende fragen: was wäre wenn ich Anwalt geworden wäre?

    Deswegen ist die Wahl eigentlich gefallen, ich werde mich an Jura versuchen und sollte ich scheitern kann ich immer noch zurück zur Seefahrt. Lieber versucht und gescheitert als es nie ausprobiert zu haben.

  19. #38
    FallenAngel FallenAngel ist offline
    Avatar von FallenAngel

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Auch wenn deine Entscheidung wohl eindeutig ist, würde ich gerne nochmal meine Frage in den Raum werfen:

    Zitat FallenAngel Beitrag anzeigen
    Hast du die Option in Erwägung gezogen, erst das eine (Kapitän) und im Anschluss das andere zu machen?

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    [...]Es gibt Leute, die sind im Oberstufenmathe am Gymnasium schon komplett ausgestiegen und da hat es selbst mit Lernen nicht zu mehr gereicht, als zu 2 oder 3 Punkten.[...]
    Lernen nütz da auch nix, sie müssen es verstehen. Finde es immer wieder deprimierend, wenn ich so etwas lese. Manche Lehrer können einfach den Stoff nicht vermitteln (damit will ich jetzt sagen, dass die Lehrer automatisch bzw. immer Schuld sind).

  20. #39
    zenzra zenzra ist offline
    Avatar von zenzra

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Zitat FallenAngel Beitrag anzeigen
    Auch wenn deine Entscheidung wohl eindeutig ist, würde ich gerne nochmal meine Frage in den Raum werfen:
    Nein habe ich nicht...zumindest nicht genau in dieser Kombination und Reihenfolge. Es gibt defintiv Bereiche die sich schneiden, diese wären z.b. Seerecht und Wirtschaft(-recht) - beides auch nicht ganz unattraktiv aber ich denke, dass Jura da die bessere Basis darstellt mit einer nautischen Spezialisierung als andersrum (Nautik als Basis mit juristischer Spezialisierung) wenn ich nicht davon überzeugt bin wirklich zur See fahren zu wollen.

    Um es mal verständlich auszudrücken:

    Für internationales Seerecht muss ich mir nicht unbedingt eine 3 Jährige Ausbildung (+ anschließendem Studium) antun die mir beibringt wie die Motoren funktionieren.


    Es gibt viele ausgediente Kapitäne die in den Reedereien als juristischer Rat beiseite stehen, aber oft mit dem Hintergrund, dass sie lange leidenschaftlich zur See gefahren sind und ihrer Familie zuliebe später einen Job an Land annahmen. Hat man von Anfang an wie ich eher das Interesse an dem Recht als an der Seefahrt an sich, frag ich mich ob der Preis für diesen Weg nicht zu hoch ist.

  21. #40
    TrueValue TrueValue ist offline
    Avatar von TrueValue

    AW: Konflikt mit mir selbst: Berufswunsch

    Ich denke, du hast mit Jura die richtige Entscheidung getroffen. Letztendlich sollte man das machen, was einen wirklich interessiert. Man lebt nur einmal, also sollte man in einem Job arbeiten der einem Spaß macht. Geld ist dann eher eine Nebensache.
    Ich bin auch der Meinung das fast alle Studiengänge mit viel Elan und Fleiß machbar sind - Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B Maschinenbau, Ingenieur oder Mathe/Informatik. Wenn man das einfach nicht kann, kann man so viel lernen wie man will, man wird scheitern.
    Bei Jura ist das Meiste aber Fleißsache. Es ist eben für viele ein Parkstudium, deswegen auch die hohen Abbrecherquoten. Ich persönlich kenne drei Personen, die unbedingt Jura machen wollten und die haben das auch locker geschafft. Wenn es wirklich dein Traum ist, dann wirst du einen Weg finden.
    Viel Erfolg

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