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27.07.2017, 10:01 #1Eisuke261990
"Valerian" - Die Vorlage für Star Wars im Vergleich zu Star Wars
Einleitung:
Als ich vor einigen Monaten den ersten Trailer zu "Valerian - Die Stadt der Tausend Planeten" sah, war ich skeptisch.
Ich kannte die Comics, oh schande, nicht und kannte auch nicht die Geschichte um "Star Wars" und "Das Fünfte Element" nicht gut genug (auf die ich gleich noch eingehen werde). Daher war es für mich nur wieder irgendein Sci-Fi Film - Aber ein Sci-Fi Film von Luc Basson.
Luc Besson ist als Regisseur in seiner Vergangenheit mit Filmen wie "Nikita", "Leon - der Profi" und "Das Fünfte Element" aufgefallen. Nebenbei hat er einige Filme wie Taxi, Transporter oder 96 Hours produziert bzw. mitproduziert.
Kurz zur Entstehungsgeschichte von Valerian. Valerian ist eigentlich ein französischer Comic aus den 60er Jahren, der unter anderem das Sci-Fi Genre sehr beeinflusst hat. Wie sehr beeinflusst?
Er war indirekt die Vorlage für Star Wars.
Das zeigt z.B. Nerdkultur in seiner Vorabschau:
Außerdem hat Besson selber in seinem Film "Das Fünfte Element", an dem er 20 Jahre schrieb, sein eigenes "Valerian" Universum geschaffen. Kritiker waren daher gespannt, ob er mit dem Film Valerian sich sein eigenen Traum erfüllen kann und jenen auch gerecht wird.
Kritik:
Und sagen wir es so: der Film ist gut, aber er hat seine Probleme.
Lustiger Weise liegen die Probleme nicht, wie erst von mir geglaubt, an den Hauptprotagonisten. Wie z.B. schon NerdKultur sagte, sind die Hauptprotagonisten gut gecastet worden.
Dane DeHaan (bekannt aus dem Film "Chronicle - Wozu bist du fähig?" oder "The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro") und Cara Delevine (eigentlich ein Model, dass so langsam von der Filmindustrie entdeckt wurde) spielen ihre Rollen gut und besonders Cara Delevine, mit der ich in so anderen Filmen meine Probleme hatte, bringt die Rolle der Laureline gut auf die Leinwand.
Probleme gibt es bei den Rollen allerdings anhand der von Besson geschriebenen Charaktere und der Dialoge, die oft etwas zu "geschrieben" wirken. Schön ist es allerdings, dass es zwar ein Buddy-Movie ist, aber beide Protagonisten nicht mehr "zusammenfinden" müssen, da sie schon Arbeitspartner sind, die von der "Regierung" eingesetzt werden. Das sorgt für eine "andere" Dynamik im Film, die sich mehr einem Plot widmen kann.
Jener Plot wurde von einigen wie z.B. NerdKultur oder KinoPlus als sehr "dünn" beschrieben. Dem kann ich zwar zustimmen, muss aber mir eingestehen, dass mich es nicht gestört hatte. Ich fand es angenehm, dass der Plot sehr dahin geplätschert ist. So konnte ich die Bilder genießen... und die Bilder waren mal wieder überragend.
http://filmonic.com/wp-content/uploads/Valerian-and-the-City-of-a-Thousand-Planets-beach-blue.jpg
Wenn Luc Besson eines kann, was er mit "Das fünfte Element" schon bewiesen hatte - dann ist es "Welten erschaffen". Und oh Gott, ich will in diese Welt eintauchen und mehr von sehen. Sie gibt so viel mehr für weitere Filme.
Ich hab eben schon den Plot angerissen. Ich werde ihn nun mal kurz wiedergeben ohne dass ich versuche zu spoilern:
Valerian und Laureline sind auf dem Weg zu einem "Galaxien-Basar" (dessen Design einen sehr an den Wüstenplaneten aus Star Wars erinnert) um dort Regierungseigentum sicher zustellen. Auf dem Weg dorthin hat Valerian einen Traum von einem Planeten namens "Mül" auf dem bläuliche Wesen friedlich miteinander am Strand leben, als plötzlich viele und unzählige Raumschiffe auf den Planeten stürzen und deren Planeten "vernichten". Valerian fragt sich darauf hin während des Films, was es damit auf sich hat und kommt am Ende immer mehr zur Aufklärung. Auf dem Weg zur Aufklärung passieren einige kleine "Geschichten", welche die beiden Charaktere "beschreiben" sollen und auch die Welt bzw. das Universum etwas besser zeigen sollen. Das ist alles ganz nett, weils dem Film etwas mehr tiefe gibt.
Und der eigentliche Plottwist des Films ist für einige ein Dorn im Auge. Denn für den Zuschauer ist es keiner, da hier relativ offen gezeigt wird, wer der Antagonist des Films ist. Hier wird also nicht versucht den Zuschauer zum Miträtseln zu bewegen - man möchte den Zuschauer eher nur als Begleitung der Charaktere haben, die den Fall für sich selber lösen. Wie schon gesagt, hat das einigen nicht gefallen. Mir selber hat es eigentlich nichts ausgemacht.
Ich habe von dem Film keinen überragenden Plot erwartet, da ich aufgrund der Bilder rein gegangen bin und daher hat er für mich auch funktioniert - denn trotz eher bescheidendem Plot mit Twist und einigen fragwürdigen Charakterisierungen ist der Film stimmig und unterhält.
Fazit/Wertung:
Wer einen Sommer-Kinohit erwartet, den muss ich enttäuschen.
Wer ein neues überragendes "Das Fünfte Element" erwartet, den muss ich enttäuschen.
Die Mutter, wie Nerdkultur es sagte, muss sich leider seinen Kindern Star Wars und D5E geschlagen geben. Der Film macht einiges zwar richtig aber auch einiges falsch. Trotzdem hat der Film - oder gerade aufgrund seines Universums - das Recht gesehen und genossen zu werden. Besson hat nach der Vorlage ein Universum geschaffen, von dem man ähnlich wie von Star Wars mehr sehen möchte und mit etwas Glück bekommen wir das auch.
Der Humor ist typisch französisch. Ab und zu wirkt er "fehlplatziert" und "böse", aber das hebt ihn eben von den Hollywood Produktionen ab, die humortechnisch oft eine andere und weniger "erwachsene" Schiene gehen.
Bei IMDB hat der Film im Durchschnitt eine 6,9 - bei Rotten Tomato hat er 54%/59%. Ich selber würde ihm eine solide 7 von 10 geben (wenn man bedenkt, dass "das fünfte Element" eine 8 von 10 ist, und jener eben schon besser als "Valerian" ist, gerechtfertigt) und somit trotzdem eine Filmempfehlung für Fans des Sci-Fi Genres.
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"Valerian" - Die Vorlage für Star Wars im Vergleich zu Star Wars
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27.07.2017, 12:01 #2Diva
"Valerian" - Die Vorlage für Star Wars im Vergleich zu Star Wars
Genial, danke fürs Review!
Geht ungefähr mit dem was ich mir so dachte konform, obwohl ich ihn noch nicht sah. Aber schon allein um die Welt zu sehen ist der Film höchstwahrscheinlich allemal wert
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27.07.2017, 13:38 #3DBZ
"Valerian" - Die Vorlage für Star Wars im Vergleich zu Star Wars
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27.07.2017, 14:55 #4Eisuke261990
"Valerian" - Die Vorlage für Star Wars im Vergleich zu Star Wars
Naja, Valerian ist generell erstmal kein Film sondern ein Comic und somit deutlich eine vorhandene Vorlage. Die Designs sind ja nicht ohne Grund so ähnlich zwischen dem Comic und den Star Wars Filmen. Und selbst Setbauer haben mittlerweile zugegeben, dass man sich damals davon inspiriert habe.
Der Comic wurde bloß eben jetzt Verfilmt. Wenn Besson vllt nur das Design gemacht hätte und jemand anderen die Story hätte schreiben lassen, wäre der Film bestimmt genial geworden. So ist er nur gut.
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01.08.2017, 16:06 #5rYo
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