Thema: Der Papst kommt...

Tianshi

Damit wiedersprichst du dir im Grunde selber, denn es gibt eben genügend Leute die an diese Kirche glauben.

Es entzieht sich meiner Auffassungsgabe warum ich mir selber widerspreche. Meines Erachtens kann ich die Kirche als solches kritisieren wie möchte,
wenn sich da jemand angegriffen fühlt ist das sein alleiniges Problem und kein Fehler von mir.

Es entzieht sich meiner Auffassungsgabe warum ich mir selber widerspreche.

Nun das ist einfach du schreibst, du machst keinen Glauben nieder aber die Kirche! Damit machst du zugleich aber auch den Glauben der Menschen nieder welche neben Gott auch an die kath. Kirche und den Papst glauben, damit Wiederspruch!

Und kritisieren darf man immer, nur sollte man dabei auch auf den Ton achten
Eine Person, egal wer es ist, als alten gebrechlichen Tölpel zu bezeichnen hat nichts mit Kritik zu tun sondern ist beleidigend.

Wie ich gerade mitbekommen habe ist der Papst selber gegen die Kirchensteuer.
Weitere infos dazu findet ihr hier.
Und ich finde es auch wirklich nicht richtig das manche ihn so schlecht machen.

Samyra

Vielleicht, allerdings betrachte mal die andere Seite, wie viel der Papst auch kaputt macht. Beispiel Afrika, wo die katholische Kirche missioniert hat. Bei einem Kontinent, der von HIV und Überbevölkerung gebeutelt ist, tatsächlich gegen künstliche Empfängnisverhütng zu predigen, ist fast schon fahrlässige Tötung.

Ja, natürlich...Wie gesagt distanziere ich mich stark von den Predigten der katholischen Kirche(s.S.1).
Allerdings war ich letztes Jahr in einem katholischen Krankenhaus untergebracht und habe Menschen gesehen, die sterbenskrank waren und teilweise keine Angehörigen mehr hatten. Und ihre katholische Überzeugung war so ziemlich das einzige, was ihnen noch Glauben an das Leben und etwas Hoffnung gab. Ich konnte beobachten, wie sie sonntags lächelnd aus dem Gottesdienst kamen - trotz ihres ganzen Elends. Und da sieht man, dass selbst 'Scheinheiligkeit' einigen Menschen helfen kann. Auch wenn die katholische Kirche eine hässliche Seite hat, trägt sie ebenfalls eine positive. Es ist eben ein zweischneidiges Schwert.

Yieva

Ja, natürlich...Wie gesagt distanziere ich mich stark von den Predigten der katholischen Kirche(s.S.1).
Allerdings war ich letztes Jahr in einem katholischen Krankenhaus untergebracht und habe Menschen gesehen, die sterbenskrank waren und teilweise keine Angehörigen mehr hatten. Und ihre katholische Überzeugung war so ziemlich das einzige, was ihnen noch Glauben an das Leben und etwas Hoffnung gab. Ich konnte beobachten, wie sie sonntags lächelnd aus dem Gottesdienst kamen - trotz ihres ganzen Elends. Und da sieht man, dass selbst 'Scheinheiligkeit' einigen Menschen helfen kann. Auch wenn die katholische Kirche eine hässliche Seite hat, trägt sie ebenfalls eine positive. Es ist eben ein zweischneidiges Schwert.

Meine Meinung ist: Wer es will oder wer es braucht, soll es bekommen. Aber dann soll diese Gruppe es auch finanzieren und nicht andere Menschen damit belästigen.
Eine ganze Innenstadt abzusperren geht aber etwas zu weit. Mich nervt schon die Einschränkung persönlicher Freiheit bei Demonstrationen ...

Wenn die Sicherheitsmaßnahmen im Zentrum einer Stadt so aufwendig sind, soll man das ganze Event eben an den Stadtrand verlagern ...

Tianshi

Damit wiedersprichst du dir im Grunde selber, denn es gibt eben genügend Leute die an diese Kirche glauben.

Gott und Kirche ist durchaus sehr gut trennbar. Wenn es Gott geben würde und er die propagierten Ideale vertritt, dann würde die Kirche wahrscheinlich die erste Institution sein die er ausradieren würde. Wie vorher bereits geschrieben, ein Mann des Glaubens ist stets willkommen, ein Mann der Kirche nicht.

Was hat uns denn der Besuch nun gebracht, so als summa summarum?

@Freddy auch wenn ich deine Meinung teile, verstehe ich die Gegenseite; nur weil ich / du etwas nicht nachvollziehen können,
muss man dennoch nicht den Glauben der Gegenseite ins Lächerliche ziehen oder beleidigen, das gehört sich einfach nicht.

Ist doch das gleiche wenn jemand meinetwegen deine Mutter beleidigt, ich kann mir kaum vorstellen, dass du dich dann hinstellst und sagst:
"Hey, das ich mich jetzt angegriffen fühle, ist mein Problem, du kannst ja nichts dafür und hast nur Kritik geübt", hab ich Recht?

Fleischfresse

Was hat uns denn der Besuch nun gebracht, so als summa summarum?

Die Einsicht, dass Kirche und Glaube nicht zusammenpasst. Egal ob bei Katholen, Evangelen oder Moslems etc.

Kirchliche Reformen werden von jeder Religion abgelehnt - dass zu erkennen braucht keinen Papstbesuch in Deutschland. Vielleicht akzeptieren die christlichen Kirchen mit ihren Mitgliedern doch stärker die gesellschaftlichen Regeln und Rechte, was aber nicht bedeutet, dass sie nach ihren eigenen Regeln regiert werden. Wo so etwas auf Dauer hinführt sehen wir am tief zerstrittenen Islam und können es auf die kath. Kirche projezieren:
Wenn der reaktionäre und fundamentalistische Weg den der Vatikan vorgibt nicht verlassen wird, werden sich aufgeklärtere und liberale Bischöfe abwenden und die kath. Kirche spalten.

Allen Kirchen ist eins gemeinsam: Die Rückwärtsgewandtheit! Da unterscheidet sich der Vatikan nicht von Mekka. Eine sehr bedenkliche Entwicklung. Denn wie können (angeblich) gottesfürchtige Menschen applaudieren wenn "geistliche" Thesen z.B. zur Empfängnisverhütung (bei fast 7 Mrd Menschen) politisiert werden?

Meiner Meinung nach müssten die Gläubigen aufstehen und die Verkünder für inkompetent erklären. Aber scheinbar hat Religion, egal ob christliche oder islamische, ein stark geistig sedierende Wirkung ....

Fleischfresse

Was hat uns denn der Besuch nun gebracht, so als summa summarum?

Also laut Bundespräsidenten hat er viele Zeichen gesetzt und neue Orientierung gegeben, sagte er zumindest vor der Papstabreise ^^
Ansonsten hat er Millionenverluste gebracht

Tianshi

Also laut Bundespräsidenten hat er viele Zeichen gesetzt und neue Orientierung gegeben, sagte er zumindest vor der Papstabreise ^^
Ansonsten hat er Millionenverluste gebracht

Tja, was soll der auch sagen?

Unser Bundespräsidenten ist geschieden und führt eine zweite Ehe, der Bürgermeister unserer Hauptstadt ist schwul - alles nicht die besten Zeugnisse in katholischen Augen. Und was unser Herr Präsident natürlich auch nicht öffentlich diskutieren möchte ist, dass der verfassungsrechtliche Anspruch auf einen Staat ohne Kirche schon lange nicht existiert. Das fängt bei simplen Dingen an wie Kirchenvertretern in den Aufsichtsgremien der Rundfunkanstalten und Kruzifixen in den Schulen. Und dafür ein Lob von dem Präsidenten eines Landes in dessen Verfassung steht, dass der Staat religiös neutral zu sein hat und Verfassungsbrüche nicht dulden darf.

Also, was sollte der nun anderes sagen als billige Lippenbekenntnisse?