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  1. #21
    David007 David007 ist offline
    Avatar von David007

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Und was genau können jetzt die Geschäfte, in denen die geschrumpften Artikel verkauft werden, dafür und warum sollen die die Produkte kennzeichnen und nicht der Hersteller der Produkte? An und für sich mag das Ziel ja verständlich und richtig sein, in der Umsetzung trifft es aber die falschen.
    Die Geschäfte legen den Preis fest und nicht der Hersteller. Daher haben sie es auch in der Hand, bei Produktverkleinerungen, das Produkt zu einem angepassten Preis anzubieten. Das tun sie aber nicht und sacken sich auch die Verbesserung der Marge ein.

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    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

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  3. #22
    Thaddaeus Thaddaeus ist offline
    Avatar von Thaddaeus

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Zitat David007 Beitrag anzeigen
    Die Geschäfte legen den Preis fest und nicht der Hersteller.
    Das kommt vor, in der Regel aber legen tatsächlich die Hersteller/Produzenten die Preise für ihre Produkte fest, nicht die Einzelhändler.
    Daher gibt es auch immer wieder größere Preisverhandlungen zwischen diesen und eben den Geschäften wie Edeka, die dann auch zeitweise immer wieder Produkte auslisten um Druck aufzubauen - aber am Ende sitzen die Hersteller (insbesondere die ganz großen -> Nestle, Mars, ... meist am längeren Hebel.

    Beispiel diese "Bake Rolls" (Meersalz, Knoblauch, oder sonstiges halt).
    Die werden von Mondelez produziert und wurden Jahrzehnte unter der Marke "7Days" verkauft. Da waren 250g drin für etwa 1,40€.
    Jetzt wird das GLEICHE Produkt unter der Marke "TUC" vertrieben, es sind nur noch 150g drin - der Preis liegt bei etwa 1,90€. Der Preis hat sich direkt mehr als verdoppelt, bei für den Handel unveränderten Gewinnmargen. Die zusätzlichen Gewinne werden Großteils ganz oben, bei der Produktion, eingesackt.

  4. #23
    David007 David007 ist offline
    Avatar von David007

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Zitat Thaddaeus Beitrag anzeigen
    Das kommt vor, in der Regel aber legen tatsächlich die Hersteller/Produzenten die Preise für ihre Produkte fest, nicht die Einzelhändler.
    Daher gibt es auch immer wieder größere Preisverhandlungen zwischen diesen und eben den Geschäften wie Edeka, die dann auch zeitweise immer wieder Produkte auslisten um Druck aufzubauen - aber am Ende sitzen die Hersteller (insbesondere die ganz großen -> Nestle, Mars, ... meist am längeren Hebel.
    Ich arbeite in der Branche und muss dir daher widersprechen. Die Hersteller geben einen UVP an, der aber nicht zwingend von den Einzelhändlern umgesetzt werden muss. So kommt es zwar in der Regel vor, dass er dann am Ende auch im Laden so erscheint, das liegt aber mehr am Markt und dem Wettbewerb innerhalb des Einzelhandels. Würde morgen jemand auf die Idee kommen, das Produkt zu einem günstigeren Preis anzubieten, wäre das problemlos möglich. Reduziert der Hersteller den Inhalt, verbessert er natürlich auch seine Marge, der Einzelhandel verdient dabei aber freudig mit und hätte die Möglichkeit, den Preis im Laden zu senken. Das macht aber eben keiner und schon gar nicht freiwillig.

    Woher du wissen willst, dass der Einzelhändler in deinem Beispiel die gleiche Gewinnmarge hat, würde mich auch interessieren. Am Ende hängt es an der Macht des Einzelhandels oder des Herstellers. Je größer der Hersteller, umso mehr Druck kann auf den Einzelhandel aufgebaut und Forderungen durchgesetzt werden. Inzwischen sind Edeka, Rewe und Co. aber so groß, dass dies kaum noch ein Hersteller schafft. Dass dann recht kurzfristig Ware ausgelistet wird, ist dann ein Sanktionsmittel der Einzelhändler. Dass dies auch Ware mit MHD betrifft, die teilweise vorproduziert wurde und zum Großteil entsorgt wird, ist auch ein Teil der Wahrheit.

    Am Ende sind alle Partien auf Profit und Gewinnerhaltung aus. Der Endkonsument ist dabei der Leidtragende, der entweder durch immer höhere Preise oder schlechtere Qualität an der Nase durch den Laden geführt wird. Ob dann am Ende die Einzelhändler oder der Hersteller, die Kennzeichnungspflicht erfüllen müssen, spielt dabei meiner Ansicht eine untergeordnete Rolle.

  5. #24
    Thaddaeus Thaddaeus ist offline
    Avatar von Thaddaeus

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Zitat David007 Beitrag anzeigen
    Ich arbeite in der Branche und muss dir daher widersprechen.
    Nur soviel: Ich war noch nie bei diesen einmal im Jahr stattfindenden Konditionsverhandlungen der großen Handelsketten mit dabei - ich spreche hier also nicht von kleinen Geschäften/Märkten/Tankstellen in privaten/familiären Händen. Die kleinen können sich gegen Druck der Hersteller und den diktierten Preisen ohnehin nicht wehren.

    Und die großen, wie Rewe, Edeka usw. versuchen freilich, durch temporäres Auslisten der Produkte nach gescheiterten Preisverhandlungen die großen Händler unter Druck zu setzen - aber Hauptsächlich sind es halt vielmehr die BigPlayer der Hersteller, die unsere großen Einzelhändler über Lieferstopps unter Druck setzen. Auch ein Edeka und Co. kann es sich eher nicht erlauben, z.B. kein Nutella zu führen und bekommt Probleme, wenn entsprechende Produkte nicht mehr geliefert werden - das mag bei einzelnen Lieferstopps zwar noch zu verkraften sein, doch haben diese Hersteller halt auch ein gewaltiges Portfolio...

    Zitat David007 Beitrag anzeigen
    Inzwischen sind Edeka, Rewe und Co. aber so groß, dass dies kaum noch ein Hersteller schafft.
    Also Firmen wie Mondelez (Milka, TUC, Cadbury, Daim, Philadelphia, Jacobs Kaffee, Oreo usw.), die Coca Cola Company, Nestlé (Kitkat, Smarties, Lion, Mövenpick, Maggi, Thomy, usw.) oder auch Mars Incorporated (Bounty, Snickers, Mars, Whiskas, Sheba, Wrigley usw.) - das alles sind Konzerne, die sind so groß, dagegen kann der deutsche Handel eher keinen Druck aufbauen.

    Dazu ein kurzer Auszug:
    Starke Produktmarken wie Mars-Schokoriegel oder Coca-Cola-Erfrischungsgetränke, die Marktführer sind, könnten sich Lieferstopps durchaus leisten. „Die Auswirkungen für Topmarken sind weniger dramatisch, als man vermutet“, sagt Spall.

    Nur weil Mars-Riegel bei einem Händler in Deutschland fehlen, werde eine solch starke Marke nicht bedroht, so der Experte. Obwohl es im Streit mit Edeka um 450 Mars-Produkte mit einem Verkaufswert von 300 Millionen Euro geht – global erzielt Mars über 41 Milliarden Euro Umsatz.
    Quelle: https://www.handelsblatt.com/unterne.../29152686.html

    Zitat David007 Beitrag anzeigen
    Woher du wissen willst, dass der Einzelhändler in deinem Beispiel die gleiche Gewinnmarge hat, würde mich auch interessieren.
    Puh, vom regulären Einzelhandel weiß ich das tatsächlich nicht.
    Aber die Firmengruppe, für die ich tätig bin hat - mittlerweile - auch zwei Tankstellen (PKW/LKW) mit nem größeren Shop-Bereich. Die erhalten die "neuen" BakeRolls mit 100g weniger pro Einheit ebenfalls nicht günstiger, sondern müssen im Einkauf bereits mehr - für weniger Inhalt - abdrücken. Das Produkt im Preis soweit zu drücken, dass der Preis pro g gleich geblieben wäre wie vorher, hätte bedeutet, beim Verkauf im Shop drauf zu zahlen.

  6. #25
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Also mir wurde beim Schülerpraktikum vor mittlerweile über 20 Jahren (jaja...) von zwei unterschiedlichen Einzelhändlern (große Ketten) gesagt, dass im Food-Bereich die Margen zwischen EK und VK verschwindend gering sind. Wenn man also als Verkäufer jetzt den Produzenten für weniger Inhalt weiterhin den gleichen EK zahlen muss, dann hat man ja gar nicht großen Spielraum für Preissenkungen trotz weniger Inhalt.

    Und selbst wenn: Die Idee, Packungsgrößen zu verringern, kommt halt trotzdem vom Produzenten und mMn sollte der dann auch darauf aufmerksam machen, dass in der Packung jetzt weniger drin ist als zuvor - ganz egal, ob/wie sich der Preis des Produkts im VK ändert.
    Es gibt ja z.B. Rezepte, die einfach nur von "Packungsgrößen" sprechen, weil eine Packung abgepacktes Hack halt seit Jahrzehnten schon immer 500g waren. Wenn da jetzt plötzlich nur noch 450 oder 400g drin sind, stimmen halt die ganzen Rezepte nicht mehr. Da ist es mir beim Kochen/Backen auch egal, ob ich dafür gleich viel, weniger oder mehr bezahlt habe, wenn ich total versalzene Burgerpatties gemacht habe...

  7. #26
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

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    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Und selbst wenn: Die Idee, Packungsgrößen zu verringern, kommt halt trotzdem vom Produzenten und mMn sollte der dann auch darauf aufmerksam machen, dass in der Packung jetzt weniger drin ist als zuvor - ganz egal, ob/wie sich der Preis des Produkts im VK ändert.
    Es gibt ja z.B. Rezepte, die einfach nur von "Packungsgrößen" sprechen, weil eine Packung abgepacktes Hack halt seit Jahrzehnten schon immer 500g waren. Wenn da jetzt plötzlich nur noch 450 oder 400g drin sind, stimmen halt die ganzen Rezepte nicht mehr. Da ist es mir beim Kochen/Backen auch egal, ob ich dafür gleich viel, weniger oder mehr bezahlt habe, wenn ich total versalzene Burgerpatties gemacht habe...
    Dann ist das aber halt ein Problem des Rezepts selbst, denn es ist ja nie garantiert, dass auf Jahre keine anderen Packungsgrößen Hackfleisch eingeführt werden - und auch bei Hackfleisch gibt es unterschiedliche Packungsgrößen: 250g, 400g, 500g, 1000g, 2000g

    Auch ist mir nicht erklärlich, was es bringen soll, zu verdeutlichen, dass die Packungsgröße jetzt geschrumpft ist. Wenn statt 5 Doppelstangen Twix in der nächsten Twix-Generation hypothetisch nur noch 4 Doppelstangen drin sind zum selben Verkaufspreis, dann ist das halt so. Bei jedem Produkt gibt es mittlerweile einen Grundpreis pro Gewichtseinheit oder Volumeneinheit, mit dem ich die Preise bis zur Besinnungslosigkeit miteinander auf und ab vergleichen kann. Was dann die nächste Kennzeichnungspflicht noch bringen soll, erschließt sich mir nicht. Entweder bin ich bereit, den Preis für ein Twix zu bezahlen, den es kostet, oder ich bin nicht bereit, das zu bezahlen. Dann muss ich mich entweder nach Alternativen umsehen oder Noname-Produkten, die nächste Angebotsphase abwarten und einen größeren Vorrat mitnehmen oder halt gänzlich darauf verzichten, wenn es mir nicht wert ist, den Preis dafür zu entrichten. Die Kennzeichnung, dass es jetzt 4 Einheiten statt zuvor 5 zum selben Preis gibt, ändert nichts daran, dass ich jetzt den Mehrpreis bezahlen muss - sondern ist schlicht und ergreifend nur eine weitere unsinnige Kennzeichnungspflicht.

  8. #27
    Thaddaeus Thaddaeus ist offline
    Avatar von Thaddaeus

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Dann ist das aber halt ein Problem des Rezepts selbst
    Finde ich etwas albern die Aussage... lol "ein Problem des Rezepts selbst"...
    Es ist halt einfach eine Sache der Gewohnheiten und damit auch des Verbrauchs. Die gängige, reguläre/übliche Packungsgröße bei Hackfleisch ist - über die meisten Marken hinweg - eben die 500g-Packung, um mal bei dem hier eingeworfenen Beispiel zu bleiben.

    Je nach der Personenmenge im Haushalt und Einsatzzweck (ob also in nem Nudel/Gnocchi-Hack-Gratin oder gleich Fleischpflanzerl...) verarbeitet man dann eben 125g, 250g, .., oder 500g... ist eben so.
    Diesen Umstand muss man auch nicht mit "einem Problem des Rezepts selbst" klein reden. Mich persönlich juckt das eh nicht, weil ich mir das Zeug an der Frischetheke hole und da so viel nehmen kann, wie ich das eben möchte. Trotzdem erkenne ich dieses Problem prinzipiell, weil es das in der Einkaufs- und Verbrauchsplanung gerade für Familien einfach schwieriger macht.

    Zuletzt ist es außerdem halt auch immer noch so: Die Hersteller reduzieren den Inhalt bei trotzdem gleichbleibenden Preis nicht zum Spaß oder weil sie so nett sind. Sondern möchten ihre Gewinne damit möglichst "versteckt" erhöhen - denn alternativ könnten sie die Menge auch gleich lassen und dafür den Preis erhöhen. Letzteres wäre aber halt für den "Gewohnheits-Käufer" direkt auffälliger, der bei den üblichen bekannten Produkten/Marken die Preise kennt und nicht jedes Mal prüft ob sich am Gewicht oder am Preis/kg etwas geändert hat.

  9. #28
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

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    Zitat Thaddaeus Beitrag anzeigen
    Finde ich etwas albern die Aussage... lol "ein Problem des Rezepts selbst"...

    Es ist halt einfach eine Sache der Gewohnheiten und damit auch des Verbrauchs. Die gängige, reguläre/übliche Packungsgröße bei Hackfleisch ist - über die meisten Marken hinweg - eben die 500g-Packung, um mal bei dem hier eingeworfenen Beispiel zu bleiben.
    Nö, ist es nicht. Wenn ein Rezept als Zutat "Eine Packung Hackfleisch" enthält, ist das einfach unpräzise. Das ändert auch nichts daran, dass die übliche Packungsgröße die 500g Packung ist, weil sich übliche Packungsgrößen nunmal auch ändern können. Vor Jahrzehnten war Schaffe Schaffe Häusle baue üblich - Heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen. Heute wissen viele mit Ende 20 noch nicht, was sie mal aus ihrem Leben machen wollen, wenn sie groß sind. Was üblich ist, ändert sich also im Laufe der Zeit - und in einer Zeit, in der die Zahl der Single-Haushalte zunimmt - seit 1950 hat sich die Zahl solcher Haushalte verdoppelt - ändern sich demzufolge auch Packungsgrößen, weil ein Single-Haushalt andere Bedürfnisse an die Packungsgröße von Produkten hat.

    Zuletzt ist es außerdem halt auch immer noch so: Die Hersteller reduzieren den Inhalt bei trotzdem gleichbleibenden Preis nicht zum Spaß oder weil sie so nett sind. Sondern möchten ihre Gewinne damit möglichst "versteckt" erhöhen - denn alternativ könnten sie die Menge auch gleich lassen und dafür den Preis erhöhen. Letzteres wäre aber halt für den "Gewohnheits-Käufer" direkt auffälliger, der bei den üblichen bekannten Produkten/Marken die Preise kennt und nicht jedes Mal prüft ob sich am Gewicht oder am Preis/kg etwas geändert hat.
    Und Hersteller erhöhen nicht nur aus dem Grund die Preise, um ihre Gewinne zu erhöhen, sondern auch aus den Gründen, weil die Produktion teurer wird - z.B. weil Rohstoffpreise und Energiepreise steigen, weil Mitarbeiter höhere Lohnforderungen haben, weil Investitionen getätigt werden müssen und aus vielerlei sonstiger Gründe. Eine Preiserhöhung ist auch nur sinnvoll, wenn ich die neuen Preise beim Kunden auch durchsetzen kann - weil wenn ich die Preise um 10% erhöhe, die Nachfrage dann aber um 20% einbricht, hat mir die Preiserhöhung nix gebracht. Dafür braucht man eine gewisse Preissetzungsmacht, dass die Kundschaft auch bereit ist, das Produkt trotz des höheren Preises noch immer kaufen zu wollen. Und dass ein Hersteller, der 10% Marge bei seinem Produkt anstrebt, einen höheren Gewinn machen wird, wenn er statt 10 Millionen Euro nun 11 Millionen Euro umsetzt, ist simple Mathematik. Macht der Hersteller bei 11 Millionen Euro Umsatz denselben Gewinn als bei 10 Millionen Euro Umsatz, dann hat er sein Geschäft nicht ordentlich gemacht. Umsatzwachstum ohne Gewinnwachstum ist ineffizient - wenn beim höheren Umsatz nicht mehr Gewinn anfällt, kann ich auf dieses gewinnlose Umsatzwachstum auch verzichten - man geht ja schließlich auch nicht 3 Stunden mehr Arbeiten pro Woche, ohne mehr Brutto zu bekommen... Noch schlimmer ist es, wenn ich bei höherem Umsatz weniger Gewinn erziele - das hieße demzufolge, dass der höhere Umsatz mit Verlust erkauft wurde.
    Auch das letzte Argument überzeugt mich nicht wirklich. Wenn ich in einem Geschäft eine Packung KinderCountry gekauft hab über die letzten Jahre, dann wusste ich, dass der Standard-Preis in dem Laden 2,39 Euro war für eine 9er Packung KinderCountry. Sind morgen nur noch 8 KinderCountry in der Packung, fällt mir das genauso auf, als wäre der Preis dann bei 2,59 Euro. Und genauso würde es mir auffallen, wenn der Hersteller der Spaghetti, der passierten Tomaten, der Sahne, Milch oder anderes plötzlich die Menge ändert.
    Wo es mir nicht auffallen würde, wäre bei Produkten, die ich nicht häufig kaufe. Bei diesen Produkten weiß ich aber den Preis genauso wenig auswendig.

    Und unterm Strich ändert es nichts an der Tatsache, dass ich mir, wenn ich mit dem Preis bzw. dem Preis-Leistungsverhältnis des Produkts nicht mehr zufrieden bin, mir dann halt eine Alternative suchen muss zu dem Produkt oder darauf gänzlich verzichten muss. Weil selbst wenn da steht, dass sich der Inhalt um 10% reduziert hat beim gleichbleibenden Preis, ändert sich nix an der Situation, dass ich für die selbe Produktmenge wie zuvor nun mehr Geld dalassen muss - wie bei einer regulären Preiserhöhung eben auch. Dann kann ich das Produkt entweder kaufen - oder ich lasse es bleiben, weil wenn ich über den Hersteller moser oder die Kassiererin blöd anmach wegen der Preiserhöhung, bekomme ich auch nicht den alten Preis. Meine Freunde würden auch gern für 99ct/Liter Diesel tanken - oder noch besser wie um die Jahrtausendwende für 80ct/Liter Diesel, aber das Leben ist halt kein Wünsch-dir-was.

  10. #29
    Thaddaeus Thaddaeus ist offline
    Avatar von Thaddaeus

    Die Mogelpackungen der Lebensmittelindustrie

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Nö, ist es nicht.
    Doch, ist es - das habe ich weiter auch ausgeführt. Ich habe mich dabei auch NICHT darauf bezogen, dass in einem Rezept von "einer Packung Hackfleisch" die Rede ist sondern habe es davon unabhängig klar zum Ausdruck gebracht.
    Aber dann sind pro Person eben 125 oder 250g Hack in den (meisten) Rezepten angegeben; je nach dem ist eine veränderte Verpackungsgröße der "heimlichen" Preiserhöhung also am Ende in der Praxis schlichtweg unpraktisch - ob du diesen Umstand nun akzeptieren willst oder nicht ist dabei eher unerheblich. Die Hersteller wissen das freilich auch.

    Dass sich "Packungsgrößen nunmal auch ändern können" ist dabei außerdem ohnehin kein Argument, denn a) können sie das natürlich, konnten sie theoretisch auch früher schon und b) macht es die praktische Problematik in der Verwendung/Einteilung halt auch nicht besser, die halt mal trotzdem bestehen.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Und Hersteller erhöhen nicht nur aus dem Grund die Preise, um ihre Gewinne zu erhöhen
    Hat auch niemand behauptet - aber es ist ein ganz gewichtiger Grund, neben einigen anderen, eben dies zu tun.

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