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    Pathfinder: Wrath of the Righteous

    Pathfinder: Wrath of the Righteous ist ein isometrisches RPG aus dem Jahr 2021 von Owlcat Games. Es ist außerdem der Nachfolger von Pathfinder: Kingmaker aus dem Jahr 2018. Das Spiel ist vor allem für den PC entwickelt worden, mittlerweile existieren aber auch Portierungen für Nintendo Switch, Playstation 4 und Xbox One. Das Spiel ist vom Gameplay her ein spiritueller Nachfolger von klassischen isometrischen Rollenspielen wie Baldur's Gate oder Neverwinter Nights.

    Es basiert auf dem Pathfinder-Regelwerk, einer Variante von Dungeons & Dragons. Das bedeutet, dass Aktionen z.B. im Kampf stets ausgewürfelt werden und auch der begabteste Charakter bei seiner Aktion versagen kann, wenn er z.B. eine 1 würfelt bei seiner Aktion. Das Spiel führt die Würfelwürfe im Hintergrund selbst durch, man kann sich diese jedoch anzeigen lassen und dadurch verstehen warum etwas geschieht. Durch die recht komplexen Regeln ist aber auch das Spiel selbst sehr komplex und man muss sich oftmals genau durchlesen wie eine Fähigkeit tatsächlich funktioniert oder ein bestimmter Zauber ausgeführt wird. Dieses "Problem" kann man aber theoretisch durch eine Anpassung des Schwierigkeitsgrads recht einfach beheben. In den Kämpfen hat man zudem die Wahl ob man rundenbasiert oder in pausierbarer Echtzeit kämpfen möchte.

    Das Spiel zeichnet sich zudem durch seinen sehr umfangreichen Charakter-Editor aus. Zum Release hatte es bereits 25 Klassen mit 161 Unterklassen und 13 Prestige-Klassen zur Auswahl und durch Updates und DLCs ist diese Zahl noch gestiegen. Durch diese sehr stark individualisierbaren Charaktere und der Möglichkeit im Spielverlauf gewichtige Entscheidungen zu treffen, die den Spielverlauf stark beeinflussen, hat das Spiel also auch einen hohen Wiederspielwert. Während des Spiels trifft der eigene Protagonisten wie üblich auf andere Charaktere mit denen man Gruppen von bis zu sechs Personen bilden kann. Diese anderen Charaktere haben alle ihre eigene Geschichte, aber wer keine Lust darauf hat oder sie aus einem vergangenen Durchlauf schon kennt, hat auch die Möglichkeit mit sechs selbst gestalteten Charakteren in den Kampf zu ziehen.

    Neben dem Kampf gibt es jedoch auch einiges zu lesen, da das Spiel auch sehr viele Dialoge aufweist und man manche Probleme auch auf diesem Wege lösen kann. Hinzu kommt ein Eroberungsmodus, bei dem man mit eigens rekrutierten Truppen und Generälen in Schlachten zieht. Hier übernimmt man als Spieler eine kommandierende Funktion und fechtet die Schlachten in einem Modus, der an alte "Heroes of Might & Magic"-Spiele erinnert, aus. Im Prinzip ist das Spiel also zwei Spiele im einem, da es neben dem klassischen Rollenspiel-Aspekt auch einen strategischen Aspekt mit Ressourcenmanagement mitbringt.

    Der inhaltliche Hintergrund des Spiels ist eine geplante Invasion von Dämonenhorden, die der Spieler mit seinem Feldzug zu verhindern versucht. Das klingt erstmal simpler als es tatsächlich ist, aber alles weitere geht schon in den Spoiler-Bereich. Man kann sich jedenfalls auf eine lange Kampagne einstellen, für die ich persönlich über 200 Stunden benötigt habe. Es ist also wohl eines der umfangreichsten Spiele der letzten Jahren, auch wenn Baldur's Gate es womöglich mittlerweile übertroffen hat und auch besser aussieht. Wer jedoch allgemein an solchen Spielen interessiert ist oder etwas Abwechslung zu BG 3 sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Mittlerweile ist das Hauptspiel im Sale für den PC schon für 9,99 € zu haben, was ein absolutes Schnäppchen für die vielen Spielstunden ist. Dazu sind über die letzten zwei Jahre noch weitere (kostenpflichtige) DLC-Kampagnen erschienen und weitere werden auch zwei Jahre nach dem Release noch folgen. Das Spiel ist also immer noch aktiv und wird mit Patches und Updates versorgt.

    Wer Interesse an dem Spielprinzip gefunden hat, könnte auch in Erwägung ziehen zunächst den Vorgänger Pathfinder: Kingmaker zu spielen, der meines Erachtens sogar ein interessanteres und abwechslungsreicheres Setting hat, aber vom Gameplay her noch ein paar Schwächen hatte, die Wrath of the Righteous nun ausgemerzt hat. Von daher könnte es in mancherlei Hinsicht zu Frust führen, wenn man Kingmaker nach WotR spielen möchte.



    Persönlich kann ich jedem Freund von isometrischen Rollenspielen dieses Spiel nur empfehlen. Man muss sich aber vor Augen halten, dass das kein Spiel für nebenbei ist, sondern durchaus seine Einarbeitung in die Spielmechaniken und in die Welt benötigt. Wenn man nicht gerade im Story-Modus spielt zumindest. Es ist außerdem ein sehr umfangreiches und langes Spiel, auf das man sich einlassen muss. Wenn man jedoch gewillt ist das zu tun, kann man hier viele tolle Stunden erleben.

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