Thema: Buddhist werden?

Guten Abend,

ich komme nun mit einem Thema zu euch, welches hier vlt. nicht so gut aufgehoben ist. Seit geraumer Zeit interessiere ich mich schon für den Buddhismus. Im Internet hab ich viel gelesen, konnte jedoch aus beruflichen Gründen nie richtig anfangen mich damit zu beschäftigen. Von daher komme ich zu euch: Wer hat sich schon einmal damit beschäftigt? Gibt es Buddhisten unter euch die mir sogar echt gute Tipps geben können?

Ich erwarte vom Buddhismus direkt nichts konkretes, jedoch erwarte ich von mir selber ein paar Veränderungen welche sich auf Grundlage einer Religion wie dem Buddhismus sehr gut durchsetzen lassen. Meditation hat auch einen sehr großen Reiz auf mich...


~Panda



ps: Bitte keinen Flamewar über den Islam anfangen ...

Propagandapandabär

ps: Bitte keinen Flamewar über den Islam anfangen ...

Was bitte hat Buddhismus mit Islam zu tun? Und wieso willst du überhaupt konvertieren? Atheist könnte ich ja noch nachvollziehen, aber Buddhismus?

Da bei jeglichen Diskussionen hier über Religion ein Grundsatzkampf über den Islam anfängt (Beispiele mag ich nun nicht posten, kann ich aber wenn du willst)


Warum ich konvertieren will? Weil Religion an sich etwas schönes ist, ich mich jedoch an keine festen Regeln binden mag (liegt nicht in meiner Natur) bzw. mir der Buddhismus sehr sehr gut gefällt. Warum soll man sonst eine Religion wählen? Bestimmt nicht weil man "MUSS" ... dann wählt man sie ja auch nicht

Von allen Religionen sagt mir der Buddhismus halt am meisten zu, als junger Mensch muss man halt auch mal ein paar Perspektiven wahr nehmen


~Panda

Blizzard_Black

Was bitte hat Buddhismus mit Islam zu tun? Und wieso willst du überhaupt konvertieren? Atheist könnte ich ja noch nachvollziehen, aber Buddhismus?

Ich vermute mal, es ist schlichtweg die Erfahrung, die ihn lehrt.

Propagandapandabär

Gibt es Buddhisten unter euch die mir sogar echt gute Tipps geben können?

Tipps wofür?

/In Anbetracht deines Posts:

Propagandapandabär

Warum ich konvertieren will? Weil Religion an sich etwas schönes ist, ich mich jedoch an keine festen Regeln binden mag (liegt nicht in meiner Natur) bzw. mir der Buddhismus sehr sehr gut gefällt. Warum soll man sonst eine Religion wählen? Bestimmt nicht weil man "MUSS" ... dann wählt man sie ja auch nicht

Wenn du dich nicht an feste Regeln bindest, wieso willst du dann Tipps? Unter Tipps verstehe ich Ratschläge die mir erklären was ich beachten muss. Wenn du eine Religion suchst, die sowas nicht haben soll, dann brauchst du auch nicht nach Tipps fragen?

Tipps wofür? Natürlich wie ich meinen hydrodynamischen Pfannenwender mit Steuer- und Backbordaufsätzen und Turboantrieb von der Kruste meiner Bouletten befreie!

Nein ernsthaft, ich möchte Tipps bekommen wie ich am besten an die Sache ran gehen, wie ich am besten beginne mit dem "Buddhist sein" und wie ich dies versuche in meinem Leben um zu setzen ... Ist das echt so schwer raus zu lesen?

ARRMATEY

Ich vermute mal, es ist schlichtweg die Erfahrung, die ihn lehrt.

Ja! Denn, mit Verlaub, eine Religion die mir (fast alles) vorschreibt was ich zu tun habe ist nicht besser als ne Diktatur. Deswegen fallen 95% der Religionen schon weg! Der Buddhismus ist eher eine Art Leitfaden zum gut Leben ... so wie ich es aufgefasst habe!

~Panda

Propagandapandabär

Nein ernsthaft, ich möchte Tipps bekommen wie ich am besten an die Sache ran gehen, wie ich am besten beginne mit dem "Buddhist sein" und wie ich dies versuche in meinem Leben um zu setzen ... Ist das echt so schwer raus zu lesen?

Nein nein, ich hinterfrage nur den Sinn. Das musst du auch erdulden, wenn du in einem öffentlichen Forum etwas schreibst.

Noch mal: Du fragst, wie du Buddhist sein kannst, möchtest aber gleichzeitig eine Religion, die dir keine Vorschriften macht. Im Endeffekt fragst du also: Wie denken und verhalten sich Buddhisten (Das "Verhalten" nicht mit dem einhalten religiöser Riten verwechseln) Buddhisten?
Dann stellt sich aber die Frage, wieso du überhaupt Buddhist werden willst? Man entscheidet sich doch für eine Religion, weil man seine eigenen Denkstrukturen wiedererkennt.
Du fragst jedoch umgekehrt: Wie denke ich, damit ich mich Buddhist nennen darf?

Die Gretchenfrage ist doch, was erwartest du von der Religion und ist es wirklich nötig diese zu akzeptieren um die Erwartungen zu erfüllen? Solange du das nicht definierst, kann dir auch niemand Rat geben. Zudem, einzig hilfreiche Tipps wird dir da wohl nur ein praktizierender Buddhist geben können. Ob man den hier findet sei mal dahin gestellt.

Schau dir mal etwas von Eckhart Tolle an. Wirkt im ersten Moment vielleicht etwas schräg, wenn man noch gar keine Berührungspunkte mit dem Thema Spiritualität hatte, aber ich kann mir vorstellen, dass es etwas für dich sein könnte.

Mich hat an den Glaubensrichtungen (Christentum, Judentum, Islam, ...) immer etwas gestört (vor allem die Auslegung der überlieferten Schriften = Risiko der Fehlinterpretation [wenn nicht sowieso schon sinnentfremdet niedergeschrieben], teils Anspruch auf die einzige Wahrheit, diverse Regeln [Zölibat, Beschneidung, Kopftuchzwang, ...]) und habe mich kurzzeitig u.a. mit dem Buddhismus (allgemein dem Weg zum Glück, um es mal kurz zu formulieren) beschäftigt, bis ich ein Buch von Eckhart Tolle geschenkt bekam.
Den Inhalt finde ich der Realität am nächsten kommend.

Es ist sicherlich schwierig hier in DE einen wirklichen Einstieg in den Buddhismus zu bekommen. Zum einen gibt es sehr viele Strömungen, so dass man sich erstmal wirklich einiges an Grundlagen anlesen muss, zum anderen besteht immer die Gefahr von irgenwelchen Esoterik-Junkies bequatscht zu werden. Man muss sich nur mal die ganzen "Alles-ist-toll-Esoterik-Bücher" auf Amazon anschauen. Mit Buddhismus hat das nichts zu tun.

Ich bin zwar kein Buddhist - praktiziere aber Zen-Meditation. Ist sehr gut um mal abzuschalten und im "hier und jetzt" anzukommen - u.a auch um sich und sein Handeln zu reflektieren.. Jeden morgen 30 Minuten vor der Arbeit - 1A.

Bücher die ich da empfehlen kann (am besten alle):

Zen-Geist, Anfänger-Geist: Unterweisungen in Zen-Meditation von Shunryu Suzuki
Zen-Training: Praxis, Methoden, Hintergründe von Katsuki Sekida
Zen ist die größe Lüge aller Zeiten von Kodo Sawaki

Ich danke dem Fragesteller für den Thread, ich habe mich in letzter Zeit selbst auch sehr viel damit beschäftigt und spielte bereits mit dem Gedanken, den Thread zu erstellen.
Für mich geht es nicht primär um die Religion, sondern viel mehr um die Lebensphilosophie die im Buddhismus vermittelt wird.
Ich möchte dazu etwas weiter ausholen um meine Beweggründe für das Interesse der Lehren zu erklären.

Ich habe mich bisher ziemlich intensiv mit dem Lebenssinn und dem Leben nach dem Tod befasst, selbst als Atheist da ich mich selbst als Philosoph und Humanisten bezeichne.
Jedoch konnte ich bisher keine zufriedengebenden Antworten auf beide Fragen finden, und sämtliche Erkentnisse der Wissenschaftler bezüglich Nahtoderfahrungen scheinen sehr zweifelhaft, was auch damit zu tun hat, dass viel zu subjektiv an die Sache rangegangen wird, was für mich den Eindruck erweckt, dass viele dieser Parawissenschaftler lediglich nach Scheinargumenten suchen um ihre Hoffnungen aufrechtzuerhalten. Schlussendlich komme ich zu dem trostlosen Schluss dass nach dem Leben nichts mehr kommen wird, was von Belang wäre. Es geht mir also nicht um Karma oder solches, nur damit das klar ist. Die Frage nach einem Leben nach dem Tod scheint sowieso nicht beantwortet werden zu können, und somit halte ich mich da an Buddhas Worte, dass man das Leben nicht gut führen kann, wenn man ständig über ein solch' negatives Thema nachdenkt. Ich denke das ist Zeitverschwendung. Die andere Sache jedoch ist, der Sinn des Lebens. Auch diesen scheint es nicht zu geben, oder zumindest keinen bekannten, und im Bezug auf die erste Frage wird dies eine weitgehend deprimierende Thematik, da mich der Gedanke, was nach mit dem Tod mit mir passiert, doch sehr beschäftigt. Ich bin jedoch nicht auf Hilfsmittel wie Religionen angewiesen um mir Hoffnungen zu geben. Was mir aber durch all' die Erkentnisse klar geworden ist: Höchstwahrscheinlich besitzt man nur ein einziges Leben. Und irgendwann wird dieses zu Ende sein. Für mich ist wichtig, dass ich dann sagen kann: Ich habe ein gutes Leben geführt. Mir ist vollkommen klar, dass nicht jede Entscheidung die richtige sein wird, und dass niemand ein perfektes Leben führt, doch ist mir wichtig, richtig damit umzugehen. Ich will nicht irgendwann am Sterbebett liegen und an ein unerfülltes Leben zurückdenken, und deswegen halte ich mir immer mehr vor Augen, dass es nur diesen Anlauf hier gibt. Und ich finde, der Buddhismus bietet da viele hilfreiche Lehren, um das Beste aus dem Leben zu machen. Deswegen würde ich mich gerne näher mit der Thematik befassen und vielleicht tiefgründige Ansätze näher studieren. Ich hoffe ich konnte eurer Neugierde wieso mich das Thema interessiert, grösstenteils befriedigen, ansonsten darf man mir ruhig Fragen stellen. Schliesslich beschäftige ich mich seit Jahren mit dem Thema, und obwohl ich keine Antworten gefunden habe, konnte ich für mich viele wichtige Erkentnisse sammeln. Die ganze Situation hat auch vieles mit dem Tod meines Bruders vor 2 Jahren zu tun und ich bemühe mich derzeit, die wichtigen Dinge des Lebens herauszufischen und mein Leben und besonders mich im Gleichgewicht zu halten. Das hört sich vieles vielleicht sehr nach den Gedanken eines alten Mannes/einer alten Frau an, jedoch bin ich bald erst 18. Ich habe nun etwas ausgeholt und vielleicht etwas mehr aus meinem persöhnlichen Leben erzählt, aber für die Informationen die ich vielleicht im Gegenzug bezüglich des Buddhismus' erhalte, ist es mir das wert, und ich hoffe, ihr könnt mir, und vielleicht auch @Propagandapandabär, insofern ihn meine Sicht der Dinge anspricht, weiterhelfen.

Freundliche Grüsse, Xerdasus.

Wow vielen Dank an alle, ihr habt mir sehr weiter geholfen. Morgen antworte ich ausführlicher, ist mir jetzt nur zu spät ...^^



~Panda

Propagandapandabär

Von allen Religionen sagt mir der Buddhismus halt am meisten zu, als junger Mensch muss man halt auch mal ein paar Perspektiven wahr nehmen

Und welche der drei buddhistischen Richtungen möchtest du dich anschließen? Hinayana, Mahayana oder Vajrayana? Um über alle Religionen urteilen zu können, müsstest du dich mit ALLEN Religionen auseinandersetzen. Ich denke, du meinst damit die drei Weltreligionen: Christentum, Islam und Buddhismus (und ihre verschiedenen Konfessionen). Wieso möchtest du dich den zum Beispiel nicht dem Islam anschließen oder (von mir aus) den Christentum?

Propagandapandabär

ich mich jedoch an keine festen Regeln binden mag

Was sind denn für dich Regeln? Meinst du den Verzicht auf gewisse (im Grunde dir schadende) Dinge? Außerdem gibts im Buddhismus über 300 Regeln, ich verstehe nicht, was du da erzählst.

Polytox unterwegs

Was sind denn für dich Regeln? Meinst du den Verzicht auf gewisse (im Grunde dir schadende) Dinge?

Schadende Dinge so wie Homosexualität? Oder sowas wie Zinsen?

Schadet Seide eigentlich nur Männern?

Und der Zug ist entgleist.

Die Weichen falsch gestellt habe aber nicht ich.

Graf Koks

Schadende Dinge so wie Homosexualität?

Ich seh dieser Frage schon an, dass du überhaupt keine Ahnung vom Islam (falls dies auf den Islam bezogen war) hast. Der Islam verbietet nicht explizit Homosexualität, du solltest dich mal mit der Geschichte von Lot (Gottesgesandter und Warner) beschäftigen. Allgemeine traditionelle Standpunkte zum Vorwurf zu machen ist weder einfallsreich, noch aussagekräftig. Vielleicht solltest du aufhören den Wiederkäuer oder den Islamhasser aus Prinzip (oder Gruppenzwang) zu spielen und das zu wiederholen, was andere dir ins Ohr gesetzt haben. Wenn du wirklich wissen möchtest, wie der Koran zur Homosexualität steht, dann kannst du mir ruhig eine private Nachricht senden, ansonsten diskutiere ich das auch gerne öffentlich mit dir aus (vorausgesetzt du beharrst nicht auf sukzessives Medienrezitieren oder auf falsch interpretierte und aus dem Kontext gerissene Koranverse).

@Polytox unterwegs

Wenn mich mein Wissen nicht täuscht, wird der Geschlechtsverkehr zwischen Homosexuellen verboten, richtig? Wir sind aber ohnehin im falschen Thread, wir können die Diskussion ansonsten gerne in einer der tausenden Threads über den Islam fortführen.

Xerdasus

Wenn mich mein Wissen nicht täuscht, wird der Geschlechtsverkehr zwischen Homosexuellen verboten, richtig?

Woher beziehst du dein Wissen? Zu deiner Frage: ein klares Jein!

Polytox unterwegs

Woher beziehst du dein Wissen? Zu deiner Frage: ein klares Jein!

Aus einem Vortrag eines Muslims auf YT. Ist aber eine Weile her...
Jein? Das bedeutet?

Polytox unterwegs

Ich seh dieser Frage schon an, dass du überhaupt keine Ahnung vom Islam (falls dies auf den Islam bezogen war) hast. Der Islam verbietet nicht explizit Homosexualität, du solltest dich mal mit der Geschichte von Lot (Gottesgesandter und Warner) beschäftigen. Allgemeine traditionelle Standpunkte zum Vorwurf zu machen ist weder einfallsreich, noch aussagekräftig. Vielleicht solltest du aufhören den Wiederkäuer oder den Islamhasser aus Prinzip (oder Gruppenzwang) zu spielen und das zu wiederholen, was andere dir ins Ohr gesetzt haben. Wenn du wirklich wissen möchtest, wie der Koran zur Homosexualität steht, dann kannst du mir ruhig eine private Nachricht senden, ansonsten diskutiere ich das auch gerne öffentlich mit dir aus (vorausgesetzt du beharrst nicht auf sukzessives Medienrezitieren oder auf falsch interpretierte und aus dem Kontext gerissene Koranverse).

Vielleicht solltest du etwas weniger Energie darin stecken mich persönlich anzugreifen, aber dafür etwas mehr darin den Post zu verstehen.

Es ging mir nicht unbedingt um Homosexualität im Islam (auch wenn andere "Islamvertreter" hier im Forum wohl einen anderen Standpunkt zur Homosexualität haben als du, wie man im Thread gegenüber mal wieder sieht), es ging mir nicht mal im speziellen um den Islam, auch wenn ich natürlich - genauso wie du im vorrangehenden Post - mich hauptsächlich auf diesen bezogen habe. Es ging mir darum, dass Regeln in einer Religion einen sicher nicht im Allgemeinen vor Schaden bewahren, so wie du es darstellen wolltest.