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Thema: Kundus

  1. #1
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    Kundus

    Nach allen wilden Unterstellungen, falschen Vorbildern () und heißesten Spekulationen:

    Mich würde mal interessieren, wie ihr über die aktuelle Diskussion über die "Kundus-Affäre" denkt. Auch wenn Taliban-Führer (gezielt) getötet worden sind, so haben scheinbar die Afghanen Schwierigkeiten dies als Einsatz für den Frieden zu verstehen. (OK, ich hör gleich auf mit dem Zynismus).

    Wer gehört hier zur Verantwortung gezogen? Das deutsche Politiker und hohe Soldaten gelogen haben scheint klar. Wer gehört für die Morde vor Gericht und was sollten deutsche Politiker daraus "lernen"?

  2. Anzeige

    Kundus

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #2
    Wii-Freund Wii-Freund ist offline
    Avatar von Wii-Freund

    AW: Kundus

    Wer gehört hier zur Verantwortung gezogen?
    Na wir natürlich, das Volk:

    Deutschland entschädigt Kunduz-Hinterbliebene « DiePresse.com

    Denn wenn wir schon Soldaten in ein Land schicken und es kommen durch irgendwelche Umstände Personen ums Leben, das kann doch nicht sein, dann hätten wir ja gleich das THW oder den Arbeitersamariterbund hinschicken können.

    Oh, auch Zynismus...

  4. #3
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    AW: Kundus

    Zitat Wii-Freund Beitrag anzeigen
    Na wir natürlich, das Volk:

    Deutschland entschädigt Kunduz-Hinterbliebene « DiePresse.com

    Denn wenn wir schon Soldaten in ein Land schicken und es kommen durch irgendwelche Umstände Personen ums Leben, das kann doch nicht sein, dann hätten wir ja gleich das THW oder den Arbeitersamariterbund hinschicken können.

    Oh, auch Zynismus...
    Ey, wir sind ja hier unter uns, pssst: Zynismus is hier bäääääähhhh.... Krisste böse Kloppe für! Liebesentzug vom Staff.

    In Bezug auf die Entschädigung denke ich allerdings auch (ohne Zynismus lieber Staff), dass man das Geld auch direkt an die Taliban überweisen könnte. Ebenso wie die Wegezölle die die Nachschub-LKWs abdrücken müssen....

  5. #4
    Wii-Freund Wii-Freund ist offline
    Avatar von Wii-Freund

    AW: Kundus

    Ey, wir sind ja hier unter uns, pssst: Zynismus is hier bäääääähhhh.... Krisste böse Kloppe für! Liebesentzug vom Staff.
    Lass Dich nicht ärgern Du stehst eh schon auf "der" Liste, weisste doch

    Zum Thema: Also, da wir als OttoNormal, eh nicht die gesamte Wahrheit mitbekommen werden, da General gegen Minister, Deutschland gegen Völkerrecht, jeder lügt sich doch selbst alles so hin das er am Besten da steht und bloss keine Pensionsansprüche einbüssen muss, wäre es das Beste das ganze unter den 2 Optionen zu sehen,

    1. Wir machen da so weiter wie bisher, dürfen uns abschiessen lassen und zur Kasse gebeten werden falls was passiert, in diesem Falle ja noch nichtmal absichtlich, es wurde bestimmt kein gezielter Schlag gegen Zivilisten angeordnet, aber da sieht man mal wie schnell aus Sympathisanten Zivilisten werden, nur weil sie zufälligerweise an dem Tag mal die Kalashnikov daheim gelassen haben, damit die Dorffrauen mal wieder die Läufe putzen können.

    2. uns da zurückziehen und die in ihrem korruptionsverseuchten Land selber ihren Mist machen lassen, wenn sie es verbocken soll halt meinetwegen wieder der Friedensstifter USA mitsamt Nobelpreis da im Irak-Style einmarschieren, wir dürfen ja anscheinend dort keine Operationen tätigen, ich meine in diesem Falle wären wir wohl höchstens dazu legitimiert gewesen denen ihre LKW-Zündschlüssel zu stehlen, oder besser noch, einen 20-seitigen Antrag über die Möglichkeit und Notwendigkeit einer "Zündschlüsselbefreiung" einzureichen, darüber hätten dann die Schweizer in einer Volksabstimmung entscheiden können um dem deutschen Volke die schwere Entscheidung abzunehmen.

  6. #5
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    AW: Kundus

    Diese ganze Geschichte geht ein wenig über das Prinzip "Wenn ich einen Kuchen will muss ich Eier aufschlagen!" hinaus. Wir hatten die Gelegenheit einen Führungskader von Kaida auszuschalten und haben diese genutzt. Eigentlich haben wir dies nicht einmal getan, denn wir - also die Deutschen - waren lediglich der Intel Zuträger für die Amerikaner die sich dann um die Umsetzung gekümmert haben. Wie immer bei Auslandseinsätzen ist das Fehlen von klaren Richtlinien und einem starken Gesetzgeber im Rücken der Fehler. Der General hatte die Möglichkeit zu handeln, das hat er getan. Längeres Abwarten und zögern hätten evtl. die Gelegenheit hinziehen lassen können, ganz zu schweigen von der Option das die Tankwagen als Attentatsinstrument hätten benutzt werden können. Schlimm ist zudem, dass noch nicht einmal feststeht das die s.g Zivilisten auch wirklich solche waren und nicht ebenfalls Kaida Anhänger. Das Minderjährige unter den Toten waren sagt gar nichts aus, denn diese gibt es auch unter den Terroristen. Ich für meinen Teil sehe lieber einen toten 16 jährigen Terroristen als einen 16 Jährigen Terroristen mit Sprengstoffguertel in einem Einkaufsviertel. Die Verantwortlichen Soldaten können einem nur Leid tun. Ich kann mir sehr gut die innere Enttäuschung vorstellen, die in bei der Erkenntnis das die Ideale für die man sich dort glaubt nicht von denen umgesetzt werden die sie dorthin schickten. Das Bauernopfer Guttenberg war schnell gefunden und ein Mann der scheinbar wirklich Potenzial hat wird der Öffentlichkeit als Schuldiger zum Fraß vorgeworfen.

    Die groesste aller Frechheiten ist die Reaktion der afghanischen Regierung. Wenn sie selber in der Lage wären die Lage in den Griff zu bekommen, dann würden wir nicht dort sein. Doch dort sitzen die gleichen am Drücker wie schon zu Taliban Zeiten. Während wir unseren Kopf hinhalten, dürfen die Herren fröhlich ihrer Korruption nachgehen, denn eine Kritik haben sie ja ohnehin nicht zu erwarten. Als Verantwortlicher hätte ich unmittelbar mein Kommando abgegeben und das Weite gesucht; sollen die Amerikaner und die Afghanen ihren Saustall doch allein ausmisten. Warum sollen noch mehr dt. Soldaten dort sterben wenn wir ohnehin nicht erwünscht sind?

  7. #6
    Sudo7 Sudo7 ist offline
    Avatar von Sudo7

    AW: Kundus

    Deutschland sendet Gruppen in den Irak & Afghanistan will aber nichts mit einem Krieg zutun haben.
    Mal ehrlich, das widersetzt sich jeglicher Logik.

    Krieg ist Krieg und wenn 140 Leute meinen umbedingt einen Tanklaster ausrauben zu müssen dann haben eben 140 Leute das nachsehen wenn sie zerbombt werden.

    Und die Zivilisten / Terroristen Gleichung ist doch ganz Easy.

    Leichen - übrig gebliebene Kalashnikovs = Zivilisten

    lg

  8. #7
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    AW: Kundus

    Zitat Sudo7 Beitrag anzeigen
    Deutschland sendet Gruppen in den Irak & Afghanistan will aber nichts mit einem Krieg zutun haben.
    Mal ehrlich, das widersetzt sich jeglicher Logik.

    Krieg ist Krieg und wenn 140 Leute meinen umbedingt einen Tanklaster ausrauben zu müssen dann haben eben 140 Leute das nachsehen wenn sie zerbombt werden.

    Und die Zivilisten / Terroristen Gleichung ist doch ganz Easy.

    Leichen - übrig gebliebene Kalashnikovs = Zivilisten

    lg

    Das ist die eine Seite der Medallie. Die Afghanen konnten durchaus wissen, das zu Kriegszeiten zwei von Taliban gestohlene und gestrandete LKW mit Kraftstoff nicht einfach unter den Augen der Aliierten vor sich hin rosten werden. Die Tatsache das dort Kinder oder überhaupt Menschen umgekommen sind ist durchaus tragisch, sollte aber nicht den Blick darauf versperren, dass jedem klar gewesen sein muss, dass dieser Ort nicht ungefährlich ist. Es sollen ja auch fünfjährige unter den Opfern sein; und das es nicht deren Benzin war scheint völlig unstrittig. Wer aber schickt schon fünfjährige Kinder des Nachts zum Benzinklauen los?

    Jetzt wird von Ausgleichszahlungen - ich nenne das mal Ablaßhandel - gesprochen, diese Gelder kann man gleich den Taliban überweisen.

    Ich frage mich ehrlich was die BW dort überhaupt macht? Ich habe gedacht gerade die Ausschaltung von Talibananführern ist eines der Ziele der Aliierten in Afgahnistan. UNd das Talibanführer auchgetroffen worden sind scheint ja - zumindest nach derzeitiger Nachrichtenlage - bestätigt. Wie sollen denn BW und NATO da unten für Ruhe und Ordnung sorgen ohne sich an den Gegener vergreifen zu dürfen?

    Die ganze Diskusion und die Entschädigungszahlung - die immer nur die Deutschen zahlen - ist ein Hohn für alle Gefallenen Soldaten dort.

    Das deutsche Politiker die nicht in der Lage sind Verantwortung zu übernehmen ist eine Posse und einfach nur noch lächerlich...

  9. #8
    Samyra

    AW: Kundus

    Zitat Sudo7 Beitrag anzeigen
    Krieg ist Krieg und wenn 140 Leute meinen umbedingt einen Tanklaster ausrauben zu müssen dann haben eben 140 Leute das nachsehen wenn sie zerbombt werden.
    Nur waren es eben nicht 140 Leute, die einen Tanklaster entführt haben, sondern wahrscheinlich nur etwa 50 davon - das ist das Problem.

    Und was die Sache auch nicht besser macht, sind die danach folgenden Halbwahrheiten der Politik. Anstatt zu sagen, das und das ist vorgefallen, der Einsatz war in der Form nicht angemessen und wir hätten das auch anders lösen können, druckst jeder nur herum und sagt nur so viel, wie schon nach außen gedrungen ist. Und erst wenn weitere Details unter dem Teppich hervorgekehrt werden, gibt man dann zu, was man vorher noch verschwiegen hat. Die Politiker sind dabei schon austauschbar.

  10. #9
    Gilligan Gilligan ist offline
    Avatar von Gilligan

    AW: Kundus

    neben den schon erwähnten aufkeimende protesten der afghanischen regierung fand ich es auch eine frechheit, wie andere staaten sich unmittelbar nach dem angriff aufgeführt haben.

    einige staaten, die selber in afghanistan rumhantieren, haben ja durchaus ohne jegliche untersuchen oder vorherige äußerungen der bundesregierung direkt angefangen zu schreien und den deutschen vorwürfe gemacht. für mich ist es echt unerklärlich, wo die staaten sich das recht raus nehmen direkt solche reaktionen hervorzuhohlen. die machens sicherlich nicht besser, allen vorran die usa. ich war echt froh, dass da wenigstens von der politik das wort ergriffen wurde.

    es ist generell eine pein für deutschland, dass man sich als deutschland für solche vorkommnisse "besonders" rechtfertigen muss. klar ist ein rechtlich gestüzter einsatz wichtig und es ist auch wichtig, dass die BW einen rahmen hat in dem sie handel darf. also wenn schon einsatz dann auch richtig und so, dass militärische vorkommnisse nicht dermaßen auseinander gerissen werden.

    immer muss deutschland entschuldigungen oder entschädigungen erbringen. für jede scheiße wird bei uns groß rumgetönt. das getötete zivilisten in einem krieg nun mal vorkommen, was nicht toll ist, ist ja wohl logisch. und diesem fall würde ich gar hingehen und in einem gewisssen rahmen sagen "selber schuld" was machen mitten in der nacht kinder an nem geklautem tanker (wurd ja oben auch schon gesagt). und unter berücksichtigung der umstände wäre ich dafür, dass überhaupt keine enschädigungen gezahlt werden. wir halten unseren ***** dahin und die afghanische regierung kann nur meckern. dann sollten wir echt aus dem land abziehen und die sollen selber gucken, wie die klar kommen. auch wenn das wirklich dann bedeuten würde, dass eine erhöhte terrorgefahr von dem land ausgehen würde (was ich noch nicht mal unbedingt glaube).

  11. #10
    Der Schmied von Kochel Der Schmied von Kochel ist offline
    Avatar von Der Schmied von Kochel

    AW: Kundus

    In diesem Zusammenhang fällt mir ein alter Start Cartoon der Titanic ein:


  12. #11
    Sudo7 Sudo7 ist offline
    Avatar von Sudo7

    AW: Kundus

    Zitat Fleischfresse Beitrag anzeigen
    In diesem Zusammenhang fällt mir ein alter Start Cartoon der Titanic ein:
    Und mir der hier



    Ich finde diese Diskussion jedenfalls lächerlich.
    Und wenn Deutschland diesen Hinterbliebenen wirklich Schadensersatz zahlt dann sollen sie doch bitte ihre ganzen Truppen nach Hause schicken, als ob die noch Lust hätten da weiter zu dienen wenn sie von ihrem eigenen Staat hinterrücks verarscht werden.

  13. #12
    Patzenhofer Patzenhofer ist offline
    Avatar von Patzenhofer

    AW: Kundus

    Zitat Fleischfresse Beitrag anzeigen
    Das Bauernopfer Guttenberg war schnell gefunden und ein Mann der scheinbar wirklich Potenzial hat wird der Öffentlichkeit als Schuldiger zum Fraß vorgeworfen.
    So funktioniert Politik und hat auch mit dem Krieg nichts zu tun. Guttenberg ist der Politiker, vor dem sich die SPD am meisten fürchtet und als möglicher zukünftiger Kanzlerkandidat wird die SPD alles versuchen, ihn los zu werden. Versuche, ihn zu attackieren hat man immer wieder gesehen und wird es in Zukunft auch immer häufiger und lauter geben.
    Nur finde ich solche Machtspielen bei diesem Thema der geschmacklos. Die SPD scheint hier mal wieder an Gedächtnisverlust zu leiden, waren sie doch erst selbst noch verantwortlich für den Krieg. Anstatt alle zu attackieren sollten sie die Entscheidungen, die auch unter ihnen entschieden wurden tragen und sich hinter die Soldaten stellen. Es bringt jedenfalls nichts, wenn man das ganze den Talibans als Propaganda in die Hände spielt.

    Desweiteren ist es doch nicht verwunderlich, dass in einem Krieg Menschen sterben. Natürlich muss es für die Verantwortlichen Konsequenzen geben, wenn fahrlässig gehandelt wurde, aber in einem Krieg gibt es nun mal, so schwer wie es ist, Opfer. Die sind natürlich gering zu halten, aber sind nun mal nicht auszuschließen.

  14. #13
    Don Promillo Don Promillo ist offline
    Avatar von Don Promillo

    AW: Kundus

    Ich hab mit Freunden bestimmt schon 10mal darüber diskutiert und mittlerweile bin ich in der Lage meine Meinung auf einen Satz zurecht zu stutzen:

    Wer um 1 Uhr morgens bei entführten Tanklastern ein Picknick macht, hat sicherlich Dreck am Stecken, oder eine Kalashnikov daheim...

    Von daher... Selbst wenn Zivilisten umgekommen sind, mit sowas muss ich rechnen wenn ich mich bei von Terroristen entführten Tanklastern aufhalte... Ich geh ja auch nicht auf ne Demo von Rechten und beschwer mich danach als Nazi beschimpft zu werden (was nur ein Beispiel ist, ich gehe nicht auf solche Demos ).
    Wer sich mit Terroristen einlässt und sei es nur Benzin aus entführten Tanklastern zu zapfen, muss damit rechnen als Terrorist angesehen zu werden...

    Ich finde es eine Frechheit wie den Soldaten im Ausland hier in den Rücken gefallen wird. Auch wenn ein dt. Soldat einen Terroristen erschießt, wird hier in Deutschland erstmal schön eine Anzeige geschrieben. Ich finde das einfach nur lächerlich. Wenn ich in solch einem Krisengebiet bin, darf ich keine Angst davor haben jemanden zu erschießen, weil man in Deutschland ja als Totschläger angeklagt werden kann.
    Ein Soldat sollte soviel Freiraum haben, dass er sich selber verteidigen darf und im Hinterkopf nicht ständig der Gedanke schwirrt "Der hat zwar eine Waffe und zielt auf mich, aber er hat noch nicht geschossen, darf ich jetzt schon schießen?"

    Ich finde es Schwachsinn, dass die Soldaten erst zurückshcießen dürfen, wenn auf die gefeuert wird. Wer in einem solchen Gebiet mit einem RPG-Werfer über der Schulter rumrennt hat meiner Meinung sein Recht auf Leben verloren und braucht sich nicht wundern, wenn ihn eine deutsche Kugel erwischt. Der Mann ist eine Bedrohung, auch wenn er noch nicht gefeuert hat. Natürlich braucht man ihm dann keinen Kopfschuss verpassen, sondern man kann versuchen ihn nur zu verletzen, aber wenn das nicht klappt, wayne? Alleine die Vorstellung finde ich krass. Man sieht da eine Terroristenpatrouille und muss warten, bis einem selber die Kugel um die Ohren fliegen, DANN darf man erst das Feuer eröffnen. Erinnert irgendwie an russisch Roulette "Mich wird schon keine Kugel von denen treffen am Anfang".

    Ich ziehe den Hut vor den Soldaten in Afghanistan...

    Edit:
    Die Amis haben ja noch NIE zivile Opfer verursacht, durch z.B. Flächenbombardement oder Trommelfeuer mit ihrer Artillerie. Traurig wie unsere "Verbündeten" nach dem ANgriff reagiert haben, hauptsache drauf auf die Deutschen...

  15. #14
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    AW: Kundus

    Zitat Don Promillo Beitrag anzeigen
    Wer um 1 Uhr morgens bei entführten Tanklastern ein Picknick macht, hat sicherlich Dreck am Stecken, oder eine Kalashnikov daheim...
    Wie ich es schon schrieb.

    Grundsätzlich sollte man sich vielleicht mal die Frage stellen wie dieser Krieg zu einem Ende zu bringen ist.

    Die Taliban in Afghanistan sind zum größten Teil angeworbene radikale islamistische Kämpfer aus Pakistan. Deswegen auch die Rückzugsorte im Grenzgebiet. Einen Krieg zu führen ohne ihn beenden zu wollen ist völlig widersinnig. In meinen Augen sollte man entweder komplett raus aus dem Land und es wirklich sich selbst überlassen. Nur so kann die Bevölkerung sich autark und allein dem Prozess widmen sich von den Taliban zu distanzieren. Ich vermute, weite Teile der Bevölkerung wollen das gar nicht - dann lasst sie eben weiter im Mittelalter leben!

    Wenn die Vernichtung der Taliban aber das Ziel ist, dann wundere ich mich, dass nicht längst schon effektivere Waffen gesprochen haben. Rückzugsgebiete in den Bergen kann man mit Gas, Flächenbefeuerung, Wurfminen oder effektiven Bomben sehr gut bekämpfen. Wenn da oben dann wirklich Kinder zu schade kommen, weiß man genau wes Geistes Kind diese Menschen sind. Selbst die Benutzung einer Neutronenbombe wäre durchaus militärisch zu kalkulieren - bei aller geboteten Entrüstung.

    Bisher wurde noch kein wirklicher Erfolg erzielt, im Gegenteil, die Taliban machen mehr Schlagzeilen mit Selbstmordattentaten als die Bundeswehr mit Unfällen (und das will was heißen ).

    Gerade nach diesem Vorfall sollte man a.) nicht mehr verschweigen das dort Krieg ist und b.) entsprechende Mittel auch rigoros einsetzen. Denn die Waffen zur massiven Vernichtung hat nicht der Taliban. Wenn massiert die ganze Landschaft an den neuralgischen Punkten eingedeckt wird kann sich der islamistische Extremist immer noch ergeben wenn ihm wirklich was an seinem Land und der Demokratie liegt. Wenn er lieber sterben möchte - bitte! Die entsprechenden Hilfmittel sind vor Ort - es müsste nur mal einer den ***** in der Hose haben dem lächerlichen Gehabe dort ein Ende zu bereiten.

    Wenn dann die Taliban vernichtet und entmachtet sind kann man sich vielleicht über Aufbauhilfe unterhalten. Derzeit wird fast jeder von Deutschen asgebildete Polizist dort ohnehin Opfer eines Anschlages der radikalen Moslems. Da muss man wirklich mal die Reihenfolge neu überdenken....

  16. #15
    Patzenhofer Patzenhofer ist offline
    Avatar von Patzenhofer

    AW: Kundus

    Zitat mxyptlk Beitrag anzeigen
    Die Taliban in Afghanistan sind zum größten Teil angeworbene radikale islamistische Kämpfer aus Pakistan. Deswegen auch die Rückzugsorte im Grenzgebiet. Einen Krieg zu führen ohne ihn beenden zu wollen ist völlig widersinnig. In meinen Augen sollte man entweder komplett raus aus dem Land und es wirklich sich selbst überlassen. Nur so kann die Bevölkerung sich autark und allein dem Prozess widmen sich von den Taliban zu distanzieren. Ich vermute, weite Teile der Bevölkerung wollen das gar nicht - dann lasst sie eben weiter im Mittelalter leben!
    Man könnte auch Pakistan helfen, denn die sind mit der Taliban völlig überfordert. Die Taliban geht dort immer rigoroser und unbeachtet vom Militär gegen die Regierung vor. Wobei ich mir auch im klaren bin, dass das keine Option ist, da dies nie von den UNO-Staaten getragen wird.

  17. #16
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    AW: Kundus

    Zitat Patzenhofer Beitrag anzeigen
    Man könnte auch Pakistan helfen, denn die sind mit der Taliban völlig überfordert. Die Taliban geht dort immer rigoroser und unbeachtet vom Militär gegen die Regierung vor. Wobei ich mir auch im klaren bin, dass das keine Option ist, da dies nie von den UNO-Staaten getragen wird.
    Irgendwann muss aber "Hilfe" auch eine Grenze haben. Die Staaten, die üblicherweise die Heimat der Taliban sind, machen selbst kaum Anstalten effektiv gegen diese Taliban zu agieren. Eine "Hilfe" in und für dieses Staaten gegen die Taliban kann nur nach hinten losgehen.

    Pakistan hat Ende 2008 nach einer monatelangen Offensive der lediglich einige Flüchtlinge in ihre Heimatregion im Swat-Tal zurückkehren lassen können - und immer noch werden dort die Streitkräfte in Kämpfe verwickelt. Peshawar ist nahezu unerreichbar und wird immer noch von Anhängern der Taliban kontrolliert.

    Das wird zwangsläufig auch zur Vertiefung der Probleme mit Indien führen. Die Terrorbekämpfung in Afghanistan und Pakistan sollte intensiviert werden und zwar von den einheimischen Kräften - und dies sollte viel mehr im Grenzgebiet zu Afghanistan geschehen.

    Verlogen dabei ist auch der Standpunkt vieler islamischer Prediger. Sie beschwören zwar den Frieden, sammeln aber "Spenden" - auch in Deutschland - um die Taliban mit Geld für Waffen, Fahrzeuge und Infrastruktur zu versorgen. Nur weniger als die Hälfte der Gelder die den Taliban zur Verfügung gestellt werden stammen aus dem Mohnanbau.

    Die meisten Gelder kommen von privaten Spendern aus Staaten am Persischem Golf (ja, aus dem Land in dem die friedlichste aller Religionen ihre heiligsten Stätten hat) und simplen Bestechungsgeldern und "Schutzgeldern".

    Unter all diesen Aspekten sollte man überlegen ob weiterhin "Aufbauhilfe" vor Ort geleistet werden soll und ob die Truppen nicht sogar unverrichteter Dinge wieder abgezogen werden sollen. Das Land und seine Bürger WOLLEN scheinbar unter einem Taliban-Regime mit der Sharia als Gesetzt leben.

  18. #17
    Patzenhofer Patzenhofer ist offline
    Avatar von Patzenhofer

    AW: Kundus

    Seit Mitte diesen Jahres gehen doch die Streitkräfte verstärkt in den Grenzgebieten vor, da die Taliban-Führung immer brutaler und immer mehr in den Städten präsent sind. Und ich bin mir sicher das sie es nicht alleine schaffen werden, da die Taliban zu groß für diesen Staat ist. Man kann sich auch fragen, wie sie es schaffen sollen, wenn westliche gefestigte Staaten ihre im Vergleich nur sehr kleinen Probleme mit Terroristen oder Mafia nicht in den Griff bekommen.

  19. #18
    iHook

    AW: Kundus

    Hab mir jetzt nicht alle Beiträge hier durchgelesen,
    aber ich finde es schwach, dass den dort stationierten Soldaten von Deutschen, die in der sicheren Heimat leben, in den Rücken gefallen wird.

    Keiner von uns kann, auch wenn er den 4 Seitigen Bericht im Spiegel, und sämtliche Blogs durchgelesen hat, ein Urteil sprechen.

    Wir waren nicht dabei, und bekommen nun nur die einseitige Berichterstattung der Nachrichten etc. zu hören.

    Die Sache mit der Entschädigung ist lächerlich, wer sich mit Terroristen ( die vorher die Tankwagenfahrer erschossen haben) solidarisiert, der hat eben nichts anderes verdient, natürlich ists traurig um die Menschenleben, aber - selbst schuld.

    Ich denke die Jungs von der KSK, die den Luftschlag angefordert haben, sind in solchen Sachen extrem gut ausgebildet, und konnten die Sachlage besser beurteilen als jeder Verteidigungsminister oder Deutsche hier.

    Wie Guttenberg es gesagt hat, Leute die für die Innenpolitik zuständig sind, sollen die Außenpolitiker, und Bundeswehr ihren Job machen lassen.

  20. #19
    mxyptlk mxyptlk ist offline

    AW: Kundus

    Zitat Woox Beitrag anzeigen

    Wie Guttenberg es gesagt hat, Leute die für die Innenpolitik zuständig sind, sollen die Außenpolitiker, und Bundeswehr ihren Job machen lassen.

    Eines seiner besseren Worte in den letzten sieben Wochen.

    Aber du hast völlig recht - deswegen auch meine Bewertung - die Bundeswehr ist nicht dort um Schulen zu bauen und Brunnen zu graben. Soldaten werden ausgebildet zu töten - und dort gibt es ein klares Feindbild. Was braucht man mehr für einen erhlichen Kampf?

    Wenn die Einstellung aller Beteiligten so wäre dass es einen Feind zu bekämpfen gilt, hätten wir keine Diskussion. Wenn dann der Feind besiegt ist, gibt es noch genügend Zeit für Brunnen und Schulen.... Dann mit dem Vorteil, dass wir dann wissen für wen und was wir diese humanitäre Leistungen erbringen.

  21. #20
    Patzenhofer Patzenhofer ist offline
    Avatar von Patzenhofer

    AW: Kundus

    Zitat mxyptlk Beitrag anzeigen
    Soldaten werden ausgebildet zu töten
    Ach, und ich dachte immer zum Sand schaufeln.

    Und wenn ich es als jemand, der es nur aus den Medien betrachten kann nicht richtig beurteilen kann,so glaube ich trotzdem, dass man es nicht ganz so einfach unterteilen kann: erst wird gekämpft, dann geholfen. Ich glaube schon, dass es wichtig ist, in denen Regionen zu helfen, in denen die Taliban wenig aktiv ist, damit dort die Menschen ein einigermaßen normales Leben aufbauen können. Unter anderem sehe ich hier bei den Soldaten eine Funktion Talibans abzuschrecken und eine Ordnung aufrecht zu erhalten, die aber natürlich dann auch schnell vom eigenen Land übernommen werden muss.
    Und ich denke nicht, dass die Soldaten dort nur als Mörder angesehen werden. Übers Internet habe ich einen in Afghanistan stationierten US-Soldaten getroffen, der nach eigenen Aussagen und auch nach den Bildern, die er unten gemacht hat, sehr freundlich aufgenommen wird und das obwohl die Soldaten und die Bewohner ein Kevlar und ein Maschinengewehr trennt. Auch begegneten die Kinder die Soldaten offen.

    Denke das ist auch der richtige Weg, denn die Soldaten sollten in den Gegenden nicht nur als Kriegsmaschinen angesehen werden.

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