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26.12.2014, 13:36 #1xXNatsuXx
"Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
die meisten von euch sind ja schon etwas älter und haben dementsprechend einiges an Lebenserfahrung..
Es geht um ein Problem, zu dem ich gerne mal eine neutrale Meinung hören würde, da meine Eltern bei dem Thema nicht so neutral sind..
Im März/April 2015 haben wir Abiturprüfungen und so wie es im Moment aussieht (Vornoten passen) sollte es funktionieren und die Frage, die sich danach stellt: Was macht man dann? Studieren? Arbeiten? Chillen?
Ich würde gerne studieren, jedoch läuft es bei mir auf ein Schnitt von 2,8 hinaus, also NC könnte ein Hindernis werden und genau deswegen werde ich wahrscheinlich an eine Universität müssen, die ~90km, 1:30h Weg mit dem Auto, (die Universität Trier) entfernt liegt.
Die Uni, auf die ich ursprünglich wollte (Universität des Saarlandes), die 10 Minuten entfernt liegt, hat für mein Wunschstudienfach einen NC von 1,9, also fällt diese Option raus.
Meine Eltern sagen jetzt, ich soll zu Hause wohnen bleiben und jeden Tag mit dem Zug fahren, also hin und zurück: 3 Stunden.
Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber irgendwie finde ich, dass das ein wenig verschwendete Zeit ist.. bin jetzt nicht der Lerntyp, der auf Fahrten toll lernen kann und sonst kann man da ja nicht viel tun, außer die Landschaft zu beobachten.. und einen Job nebenbei zu machen, wenn man die ganze Zeit unterwegs ist?
Auf der anderen Seite habe ich erhebliche Zweifel: Alleine Leben? Mit welchem Geld? In einer fremden Stadt?
Aber es gibt viele, die bestimmt sogar in das fremde Ausland reisen, um zu studieren, um Erfahrungen zu sammeln..
Wir hatten jetzt in der Schule noch eine "Berufsberatung" von einer Frau mit dem Arbeitsamt, die meinte, es gäbe immer die Option eines Bafögs, um zu leben.. wie funktioniert das? Blicke nicht so ganz durch auf den Internetseiten, auf denen das erklärt wird.. :/
Deswegen einfach mal die Frage an euch: Was würdet ihr tun? Weiterhin in Hotel Mama buchen oder versuchen ein eigenes Leben zu starten?
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"Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
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26.12.2014, 13:51 #2keldana
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Die Strecke hin und zurück ist mit dem Zug genauso lang wie mit dem Auto ? Schwer zu glauben.
Generell würde ich sagen, sind die Eltern zu Unterhalt verpflichtet, wenn sie entsprechende Einkünfte haben. Das mag einem nicht schmecken, aber wäre auch ne Alternative. Aber wo genau liegt das Problem im Verständnis mit BaFög ? Und wenn Du es weder auf den Webseiten verstehst, noch die Berufsberaterin es Dir hat verständlich machen können ... wieso sollten das Forenuser schaffen ?
Sorry, aber irgendwie klingt das nach "ich bin zu faul, es mir raus zu suchen".
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26.12.2014, 14:09 #3MenocidiX
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Obendrein sollen wir dir noch raten, was du für ein Leben führen sollst? In Anbetracht der ganzen Unselbstständigkeiten würd ich dir raten, erstmal bei Mama zu bleiben und die dreistündigen Fahrten dazu zu nutzen, über deine Lebensziele zu philosophieren.
Um das dennoch zu beantworten, ich würde den Umzug vorziehen.
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26.12.2014, 15:37 #4Xastor
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Kommt drauf an, was du studieren mõchtest. Aus meiner Sicht hat ein Studium in der heutigen Zeit wenig Sinn, da man trotz Studium schwer einen Arbeitsplatz finden kann. Aber das ist jedem ûberlassen.
Meine Eltern sagen jetzt, ich soll zu Hause wohnen bleiben und jeden Tag mit dem Zug fahren, also hin und zurück: 3 Stunden.
Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber irgendwie finde ich, dass das ein wenig verschwendete Zeit ist.. bin jetzt nicht der Lerntyp, der auf Fahrten toll lernen kann und sonst kann man da ja nicht viel tun, außer die Landschaft zu beobachten.. und einen Job nebenbei zu machen, wenn man die ganze Zeit unterwegs ist?
Auf der anderen Seite habe ich erhebliche Zweifel: Alleine Leben? Mit welchem Geld? In einer fremden Stadt?
Aber es gibt viele, die bestimmt sogar in das fremde Ausland reisen, um zu studieren, um Erfahrungen zu sammeln..
Deswegen einfach mal die Frage an euch: Was würdet ihr tun? Weiterhin in Hotel Mama buchen oder versuchen ein eigenes Leben zu starten?
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26.12.2014, 16:44 #5xXNatsuXx
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Ja.. die Berufsberaterin meinte, dass die Uni nicht direkt am Bahnhof liegt, deswegen dauert es etwas länger..
Sorry, falls das so klingt.. es ging darum, dass es ja auf den Seiten auch immer einen "Rechner" gibt, wie viel man bekäme und da kommt bei mir eine Zahl raus, nur frage ich mich, ob sich die ändern würde, wenn man z.B Unterhalt bekäme, wie du das angesprochen hast.. jedenfalls hätte es ja sein können, dass jemand in einer ähnlichen Situation ist, der damit Erfahrungen gemacht hat, man kann ja nie wissen..
@MenocidiX: Wollte ja bloß wissen, wie ihr entscheiden würdet..
@Xastor: Oha, warum das denn? Gab es keine Schule, die näher war!?
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26.12.2014, 16:59 #6Calc
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Ein Studienfach hat keinen NC. Es gibt nur zulassungsfreie und zulassungsbeschränkte Studiengänge. Zulassungsbeschränkt heißt einfach nur, dass maximal soviele Bewerber aufgenommen werden wie es Studienplätze gibt. Der "NC" bildet sich aus der Note des zuletzt aufgenommenen Bewerbers. Sprich: Bewerben sich weniger Studenten als es verfügbare Studienpläze gibt, dann werden alle aufgenommen. Man sagt dann auch der NC lag bei "4.0".
Das heißt für dich: Die 1.9 ist die Note des zuletzt aufgenommenen Bewerbers vom letzten Jahr. Das hat mit diesem Jahr aber nichts zu tun und es ist keine allgemeine Grenze die von den Universitäten erhoben werden könnte. Das gibt es nicht! Andersrum wird auch ein Schuh draus: Nur weil letztes Jahr bei der anderen Universität der NC bei 4.0 war oder der Studiengang sogar zulassungsfrei gewesen ist, heißt das nicht, dass es dieses Jahr genau so sein muss!
Du wirst dich also wohl oder übel bei beiden bewerben müssen, und dann mal schauen, ob und wo du einen Platz bekommst. Da irgendwelche Universitäten von vornerein auszuschließen Aufgrund von Werten letzten Jahres wäre ziemlich fatal. Kann sein, dass du bei beiden Universitäten einen Platz bekommst, wenn du Pech hast, dann bei keiner.
p.s. auch die Zulassungsbeschränkung kann sich jedes Jahr ändern, ein Studiengang der letztes Jahr noch zulassungsfrei gewesen ist muss es dieses Jahr nicht aus sein, andersrum eben so. Was aktuell der Stand ist, sieht man erst wenn die Bewerbungsphase los geht.
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26.12.2014, 17:03 #7Octavian
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Dein Studium beginnt (denke ich) im Oktober, in der Regel sind die Antworten der Unis spätestens mitte September da. Brauchst dir also jetzt noch gar nicht großartig Gedanken machen, weil du sowieso nicht weißt, wo du landest.
Das große Problem seh ich übrigens nicht in den langen Fahrtzeiten, sondern eher darin, dass du vom Sozialleben praktisch nichts mitbekommen wirst. Mal eben für ein Bier in die City oder spontan irgendwo hin ist dann nicht und DAS ist meiner Meinung nach viel schlimmer. Ein Studium ist eben nicht nur "Uni", sondern vor allem (!) das Leben außenrum.
Das bedeutet selbstständig zu werden und sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Für die Finanzierung deines Lebensunterhaltes müssen entweder deine Eltern aufkommen oder du erhälst BAfög, falls das Einkommen deiner Eltern nicht reicht. Zum Thema BAfög findest du vielleicht hier Hilfe: Fragen und Antworten rund ums BAföG - BAföG-FAQ - Studis Online
Das beruht natürlich nur auf meiner persönlichen Erfahrung, wenn du aber nicht gerade "ums Eck" studierst, kann ich dir nur sehr ans Herz legen, in Uninähe zu ziehen.
So pauschal ist die Aussage eigentlich Blödsinn. Wenn man Germanistik studiert, hat man natürlich ganz andere Aussichten, als als Physiker.
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26.12.2014, 17:15 #8Don Promillo
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Ganz klar: Wenn man es sich leisten kann (und nimmt man ein WG-Zimmer ist ausziehen relativ kostengünstig), definitiv ausziehen.
1) Irgendwann muss man mal lernen auf eigenen Beinen zu stehen (mit allen Vor- und Nachteilen) und das Studium ist wohl der ideale Zeitpunkt dafür.
2) Jeden Tag 3 Stunden pendeln? Ich wünsche viel Vergnügen
3) Und der wichtigste () Punkt: Wenn all deine Studienkollegen abends schön in die Kneipe gehen und das Studentenleben genießen können, wirst du ständig dasitzen und dir denken bzw. sagen "Oh ich weiß nicht wann der letze Zug fährt; Ich muss jetzt gleich los, ich muss noch 1,5h heimfahren; Ja wir müssten zu dir, ich wohne noch daheim und das ist weit weg"
Zusammengefasst: Wenn du daheim wohnen bleibst (und die Wohnung deiner Eltern ist nicht in der Unistadt), verpasst du einen Großteil des wirklichen Studentenlebens. Wenn du das Geld hast, bzw. kriegst (Bafög, Eltern, Studienkredit), zieh aus und fang an auf eigenen Beinen zu stehen.
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26.12.2014, 20:00 #9Cloud
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
zu dem Hauptthema zurück:
bekommst du Geld um dir eine Wohnung leisten zu können ?
wen nicht bleibt dir nur bei den Eltern zu bleiben
bist wahrscheinlich nur noch zum schlafen zu hause da fällt es dein Eltern so wieso nicht auf xD
mit kredit aufpassen wen du dir einen nehmen willst
die muss man zurückzahlen ... vergessen viele (ja hab da schon ein paar leute getroffen die dachten das wird den geschenkt xD!)
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26.12.2014, 22:25 #10Gilligan
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
und klar: fahrtzeit mit auto kann genau so lang oder länger als mit öffis sein. schon mal morgens im ruhrgebiet im berufsverkehr gewesen? da bin ich morgens mit dem zug auch schneller als mit dem auto...
also ich habe fünf jahre in köln studiert, habe fast durchweg bafög erhalten, wohnte nicht bei meinen eltern aber dennoch 80 km von der uni entfernt.
das prpblem beim ausziehen, also in die unistadt ziehen, ist mit sicherheit der kostenfaktor. dies ist auch der grund, wieso ich eine fahrt von vier stunden am tag akzeptiert habe. ich lebte während der zeit in einer 70qm wohnung, zum preis einer 20qm wohnung in köln. allerdings zusammen mit einer weiteren person.
das hier erbrachte argument für einen umzug in die uninähe, auf grund der sozialen kontakte ist jedoch ein wichtiges. ich habe, wenn die vorlesung um acht anfing um halb sechs morgens das haus verlassen um punktlich da zu sein. abends war ich teilweise erst um halb elfzu hause. nach vorlesungsende musste ich immer direkt zur bahn, damit ich überhaupt noch nach hause komme, oder den zug nicht verpass. das hatte zur folge, dass ich so gut wie keine sozialen kontakte im studium hatte. ich bin eben immer ruck zuck nach vorlesungsende etc. abgehauen, oder bereits vor vorlesungsende. also deshalb, wenn man es sich leisten will und kann, würde ich die wohnung in uninähe wählen. ja denn ich hatte kein studentenleben. ich habe sehr oft auf die aussage lass mal einen trinken gehn etc. mit nein geantwortet. bis dann irgendwann keiner mehr fragte.
zum thema verschwendete zeit, weil ich im zug nicht lernen kann: ja konnte ich auch nicht. ich habe während des semesters auch kaum gelernt. wenn eine midterm klausur anstand habe ich alle veranstaltungen sausen lassen um zu lernen zu hause. für die klausuren in den semesterferien konnte ich eben nach vorlesungstermende oder zwei wochen vor dem ende des semesters lernen wenn ich veranstaltungen ausfallen lassen habe. muss man eben ein typ für sein, so ein knubbellernen zu veranstalten. das waren dann immer ein paar wochen reines lernen, sonst im semester aber nicht. allerdings hatte ich auch nie anwesenheitspflicht. einfach so veranstaltungen zum lernen sausen lassen kann auch nicht jeder. zudem kommt beim pendeln mit zug und bus etc. die oft mangelhafte zuverlässigkeit. wie oft bin ich auf halber strecke umgedreht weil kein anschluss fuhr und ich die vorlesung dann verpasst habe. man kann sich allerdings ggf., den vorteil hatte ich noch, die veranstaltungen so legen und den stundenplan so planen, dass man nur an drei oder vier tage zur uni muss. ich hatte z.b. grundsätzlich freitags frei gelassen. aber die freiheit haben viele wohl nicht.
also ich würde aus ökonomischer sicht zu hause bleiben. willst du aber soziale bindung und etwas vom typischen studentenleben erleben, was sich sicherlch lohnt, mir fehlte es, dann zieh in die unistadt. vielleicht was außerhalb oder zumindest in einen vorort. dann wirds vielleicht nicht ganz so teuer als in der direkten uninähe. die mieten sind unerträglich hoch.
zum bafög. ob du welches bekommst hängt vom einkommen deiner eltern und von deinem einkommen ab. das sind demnächst irgendwas in höhe von 730€ wenn ich nicht irre. davon ist dann alles zu zahlen. die hälft musst du zurück zahlen wenn du zwei jahre aus dem studium raus bist. deine wirtschaftlichen verhältnisse werden dann allerdings berücksichtigt. der max. rückzahlungsbetrag liegt bei 10.000 €. vermögen wird bei der bewilligungsermittlung berücksichtigt. z.b. auto oder baussparvertrag und bankguthaben etc. überschreitest du die regelstudienzeit bekommst du nichts mehr. bummelst du rum, weil du vielleocht arbeiten gehst nebenher und daher nicht alles planmäßig shaffst, kriegst du auch probleme. wenn du die regelstudienzeit überschreitest bekommst du rein gar nichts mehr.
also man muss individuell abwägen. wohnlich ist es wohl für das meiste wohlempfinden unkomfortabler in der stadt zu wohnen in der du studierst, da ne kleine hütte oder wg, da alleine wohnen oder was großes unbezahlbar ist. vorteil: kein pendeln, regelmäßiges lernen und soziale bindungen.
achso: denk ggf. bei der planung an das kindergeld.
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27.12.2014, 00:25 #11Eisuke261990
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Du hast es eigentlich perfekt auf den Punkt gebracht.
@xXNatsuXx
Ich hatte damals auch die Option bei mir in der Hemiat zu studieren oder wo anders.
Am Ende bin ich 700 km durch Deutschland gereist und studiere nun in der wohl schönsten Unistadt Deutschlands. *hust hust*
Damals hatte ich diesen sozialen Aspekt nie wirklich groß miteinberechnet, aber als ich dann in meine neue Unistadt kam, habe ich gemerkt, dass es doch sehr wichtig ist, wie viel du auch privat in der Stadt erlebst und wie viel Zeit du dabei mit deinen Kommilitonen verbringst. Es ist nämlich wichtig, dass man sich da gewisse Lerngruppen sucht, die einem durch das Studium begleitet. Macht man dies nicht rechtzeitig ist es schwerer solide durch das Studium zu kommen.
Finanzierung ist eigentlich durch Bafög oder Studienkredite einfacher als gedacht. Man muss nur z.B. beim Bafög die Regeln einhalten und am besten weitgenug von zu Hause wegwohnen, so dass man noch am meisten von dem Bafögsatz profitieren kann.
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27.12.2014, 01:41 #12Calc
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Ich kann das 'ausziehen' von Zuhause nur bedingt empfehlen, gestehe aber auch ein, dass soziale Kontakte behindert werden könnten. Das kommt halt immer auch darauf an wo man studiert. Ich z. B. studiere in NRW, es sind viele Pendler hier und ich kann fast jede Stadt innerhalb einer Stunde erreichen. Meine besten Kollegen die ich im Studium kennengelernt habe wohnen alle nicht in der Stadt in der ich studiere, trotzdem wohnen sie in einem Umkreis von nur 20 mins. Mit Öffis ca. 40 mins.
Der Punkt der auch nicht unterschätzt werden sollte: Studienfächer sind unterschiedlich Zeitintensiv. Bei Medizin, E-Technik oder Informatik muss man überdurchschnittlich viel lernen, BWL, Japanologie oder Literaturwissenschaften sind da zuträglicher. Ich hoffe niemand fühlt sich angegriffen. Jeder Studiengang ist schwer, dennoch ist das natürlich ein entschiedener Faktor! Nicht in jedem Studienfach kann man , wie @Giligan sagt, "knubbellernen" veranstalten. Das ist nicht nur eine Typfrage.
Zwar wird das Argument "auf eigenen Beinen stehen und Erwachsen werden" immer herangezogen, vor allem von den Jungen Studenten, aber wenn ich zurückblicke (bin über die Ausbildung zum Studium gekommen): Zum Erwachsen werden hat man Zeit genug und wer nie gearbeitet hat wird es eh nicht. Zum Erwachsenwerden gehört schon ein bisschen mehr als in einer WG zu wohnen. Daher: Wenn es zeitlich besser passt, spricht nichts dagegen erstmal Zuhause wohnen zu bleiben. Dadurch das man dann weniger soziale Pflichten hat (kochen, Wäsche etc.) kann man eben mehr Zeit ins Studium investieren. Auf der anderen Seite: 4 Stunden am Tag pendeln spricht in dem Fall des Threaderstellers eher dagegen. Es ist ja nicht nur die reine Lernzeit die einem verloren geht, wenn man nach einem langen Tag aus der Uni kommt hat man dann auch einfach kein Bock mehr. Hinzu kommt das es immer wieder vorkommt das man mal nur für eine Übung oder Vorlesung zur Uni muss, da sind 4 Stunden dann schon bitter - sofern eine Anwesenheitspflicht besteht.
Muss der TE selber abwägen, was da passt. "Erwachsen werden" würde ich aber von der Gewichtung zu einer Entscheidung mal ganz nach hinten legen.
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27.12.2014, 02:00 #13nxz Chronic
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Ich kann dir nur eine Sache mitgeben, ich habe das ganze Zug und Auto fahren auch durchgemacht und um ehrlich bin ich nach drei bis vier Wochen komplett durchgedreht. Es macht einen schon ziemlich fertig und das beste ist natürlich, wenn es mit dem Zug sein sollte, berechne immer und mit immer meine ich jeden Tag aufs neue die Verspätungen mit.
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27.12.2014, 07:51 #14Hydra
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Bafög erhält man nur wenn die Eltern wenig verdienen, deshalb am besten erstmal schauen ob du überhaupt mit staatlicher Unterstützung rechnen kannst. Sonst musst du bei deinen Eltern auf Unterstützung hoffen. Ich würde schon versuchen auszuziehen. Es gibt Studentenheime oder WGs wo man einigermaßen günstig unterkommen kann, je nach Stadt könnte das aber schwierig zu bekommen sein. Aber besser als jeden Tag so weit zu fahren, so hat man viel besseren sozialen Anschluss und lernt gleich auf eigenen Beinen zu stehen.
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27.12.2014, 09:11 #15Mr. Burns
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Also bei mir ist die Situation ähnlich: Studienort etwa 70km vom Heimatort entfernt. Zugfahrt 1,5 Stunden einfach. Bin die ersten 2 Semester täglich mit dem Zug gefahren. Auf Dauer war das für mich sehr nervig, da ich im Zug oft auch nicht lernen konnte, damit verlorene Zeit. Kenne aber genug Leute aus meiner Heimatstadt, die es ihr ganzes Studium durchziehen und pendeln. Ist denke, das ist Typ-Sache, ob man damit klar kommt. Ich habe mittlerweile eine Wohnung in München, wo ich studiere. So spare ich mir 3 Stunden Zug fahren am Tag und habe die Möglichkeit am Studienort ein wenig Kontakte aufzubauen, mal ein Bier trinken zu gehen, Unisport zu machen, etc. Am Wochenende und in den Semesterferien fahre ich immer heim, da die besten Freunde noch dort sind und ich eher der Kleinstadt-Typ bin. Ist auch nicht ganz optimal, da man gefühlt in zwei Welten lebt. Aber für das Studium wie ich finde ein guter Kompromiss, den ich sicherlich bis zum Ende meines Studiums durchziehen werde. Vielleicht ist die Wochenend-Pendler-Variante auch eine Option für dich?
Um Bafög solltest du dich auf jeden Fall bemühen.
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27.12.2014, 10:53 #16xXNatsuXx
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Nochmal vielen Dank für euren Rat, eure Einschätzung und es ist schön zu hören, dass andere auch schon in einer ähnlichen Situation waren.
Das Problem ist, dass meine Eltern voll gegen Bafög und Unterhalt und so sind, weil sie sagen, dass ich bei ihnen wohnen bleiben darf, bzw. soll..
Die Wochenend-Pendler-Variante, die Mr.Burns angesprochen hat, finde ich ziemlich gut, wobei ich nicht weiß, ob meine Eltern mich dann noch in ihr Haus lassen, wenn ich einmal weg bin.. :/
Ich muss offen gestehen, dass ich an diesen "sozialen Aspekt", also Freunde und so gar nicht gedacht habe.. aber ihr habt natürlich Recht.. schon blöd, wenn man schnell weg muss, weil man ansonsten den letzten Zug verpasst..
Insofern vielen Dank.. ein Auszug wird vermutlich die beste Option sein..
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27.12.2014, 11:03 #17Octavian
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Unabhängig vom sozialen Aspekt, nämlich den Frieden innerhalb der Familie, haben deine Eltern hinsichtlich BAföG und Unterhalt überhaupt keine Wahl. Sie sind unterhaltspflichtig bis du dein Studium abgeschlossen hast, wenn sie dem nicht (ausreichend) nachkommen können, bekommst du BAföG. Hätte ich einen Anspruch auf BAföG gehabt, hätte ich ihn sofort geltend gemacht, besser geht's doch gar nicht.
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01.01.2015, 11:14 #18shin-chan
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
@xXNatsuXx was für einen Studiengang strebst du denn an?
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01.01.2015, 23:57 #19xXNatsuXx
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25.01.2015, 17:29 #20teller
AW: "Hotel Mama" oder auf eigenen Beinen stehen?
Hey-klingt interessant, also ich bin damals recht schnell ausgezogen, ist aber als Mädel auch nochmal anders ich wollte unbedingt eine eigene Wohnung - nicht weil ich mich nicht mit meinen Eltern vertrage - aber ich wollte ERWACHSEN sein
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