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    Retro Review – Die Völker Gold Edition

    Die Völker Gold Edition



    Name: Die Völker
    Veröffentlichungsdatum: 1999
    Genre: Echtzeitstrategie
    Entwickler: Neo Software
    Publisher: JoWood
    Plattformen: PC

    Die unterschiedliche Völker sollen auf drei unterschiedliche Planeten angesiedelt werden. Diese drei Völker sind die Amazonen, die Pimmons (dickbäuchige, blaue humanoiden ähnliche Wesen) und die Sajikis (menschengroße Ameisen). Doch weil die Störche die diese Völker auf den ihnen zugewiesenen Planeten bringen sollen, betrunken sind landen alle auf dem selben Planten, den Planeten Lukat. Hier versuchen nun alle 3 Völker zurecht zu kommen. Im Hauptspiel gibt es dabei nur wenig Handlung, es sind mehr aneinander gereihte Missionen, erst in dem Addon erhalten die 3 Völker eine miteinander verflochtene Geschichte, welche sich um einen Asteroideneinschlag dreht, der für große Überschwemmung sorgt.

    Die Völker ähnelt von dem Spielprinzip her, sehr stark Die Siedler. Ihr könnt nur innerhalb der Grenzen eurer Siedlung bauen, diese Grenze wird durch den Bau von Außenposten erweitert. Ihr startet mit einem Haupthaus, dem Rathaus, wenn dieses zerstört wird wird euer ganzes Volk ausgelöscht, vorausgesetzt es ist euer einziges, denn ihr könnt weitere Siedlungen gründen. Jede Siedlung hat einen eigenen Namen, den ihr auch ändern könnt. Anfangs sind eure Möglichkeiten recht beschränkt, um neue Gebäude bauen zu können müsst ihr diese erforschen, dies geht über das Forschungsgebäude. Das Forschungsgebäude, braucht wie viele andere Gebäude einen Betreiber, in diesem Fall einen Gelehrten, den ihr ausbilden müsst. Bei Die Völker müsst ihr so ziemlich alles ausbilden, bis auf Träger diese werden durch Wohngebäude generiert. Wohngebäude sind auch die einzigen Gebäude, neben dem Rathaus, welche Geld generieren durch Steuern. Alle anderen Gebäude kosten Unterhalt. Euer Gold könnt ihr in die Ausbildung von Einheiten stecken, in die Forschung oder in den Unterhalt, denn eure Bewohner entwickeln mit der Zeit Bedürfnisse, sie wollen Unterhaltung, Kneipen, Luxusgüter, Tempel uvw. Erfüllt ihr diese Wünsche nicht sinkt die Motivation eurer Einwohner und damit auch die Lust die Gebäude in Standzuhalten, was bedeutet eure Gebäude verlieren über die Zeit Lebenspunkte. Dies wird euch der Erzähler mitteilen mit dem Satz „Eure Städte verfallen aufgrund der niedrigen Motivation.“ Auch entstehen mit der Zeit Kriminelle welche Jagd auf eure Träger machen, um diesen Treiben Einhalt zu gebieten benötigt ihr eine Polizeistation. Rohstoffe gibt es bei Die Völker neben Stein, Holz und Eisen welche für den Bau von Gebäuden benötigt werden noch Waffen, Nahrung, sowie 2 volksspezifische Ressourcen, einmal einen angebauten Rohstoff und einmal das Luxusgut welches aus diesem gewonnen wird. Bei den Amazonen sind dies Kakao und Schokotörtchen, bei den Sajikis Maden und Zigarillos und bei den Pimmons Pilze und Pilzschnaps. Diplomatie spielt auch eine gewisse Rolle bei Die Völker. Es gibt neben Krieg auch Waffenstillstand und Frieden. Nur bei Frieden ist es möglich Handel zu treiben. Hier zeigt sich auch die Berechenbarkeit der KI, denn diese wird nur dann Frieden schließen wenn sie militärisch deutlich unterlegen ist. Ist sie militärisch in etwa genau so stark oder leicht unterlegen wird sie Waffenstillstand anbieten oder annehmen und ist die KI euch deutlich überlegen wird sie den Krieg erklären. An Militäreinheiten stehen 3 verschiedene Typen bereit, 4 mit Addon. Diese unterteilen sich dabei in Nah- und Fernkämpfer. In den typischen Kasernen werden die mehr oder weniger klassischen Soldaten ausgebildet. Bei den Amazonen unter anderem Bihänderinnen und Armbrustschützinnen, bei den Pimmons Schwertkämpfer und Hammermänner und bei den Sajikis Kämpfer und Berserker. Daneben gibt es noch ein Ausbildungsgebäude für schweres Kriegsgerät, wie bei den Amazonen die Kriegswerkstatt welche Katapulte und Kanonen erzeugt, bei den Sajikis der Zuchtstall welcher Spitpacks und Brutwachen erschafft und bei den Pimmons eine Dressurfarm welche den Drachofiterus und den Necktarus erzeugt, als drittes Militärgebäude gibt es noch eines für Magier. Mit dem Addon ist es zudem möglich Kriegsschiffe zu bauen. Militäreineiten können auch Erfahrung sammeln und Stufen aufsteigen, dies wird anhand eines Sternes bei ihren Lebenspunkten angezeigt.

    Sowohl Hauptspiel wie auch Addon bieten je 3 Kampagnen, eine für jedes der drei Völker, womit man auf 2 Kampagnen pro Volk kommt, welche jeweils immer 10 Missionen umfassen. Es gibt noch ein 5 Missionen umfassendes Tutorial, welches euch mit den Spielmechaniken vertraut machen soll und einen Endlosmodus, in dem es einfach darum geht, dass euer Volk das letzte Überlebende ist. Einen Karteneditor oder Szenarien gibt es leider nicht.

    Grafisch sollte man von Die Völker nicht zu viel erwarten, zu seinem Erscheinen hatte das Spiel eine ansehbare Grafik, doch nach heutigen Maßstäben ist diese veraltet. Jedoch sind die verschiedenen Einheiten doch recht detailliert. Grafisch auf ähnlichem Niveau wie die Age of Empires oder Die Siedler 3. Soundtechnisch, bietet Die Völker nicht sehr viel. Außer einigen Hintergrundmelodien sowie der Triumphmelodie, welche in der Endsequenz einer jeden Kampagne abgespielt wird, gibt es nicht viel musikalische Abwechslung. Fairerweise muss man jedoch sagen, dass dies auch auf Siedler 3 zutrifft, mit welchem Die Völker früher oft verglichen wurde. Der Erzähler macht seine Sache dagegen gut.

    Fazit
    Die Völker war eines meiner Lieblingsspiele als Kind, für mich auf einer Stufe mit Die Siedler 3 oder Command & Conquer Tiberium Sun oder Alarmstufe Rot. Allein die Idee mit diesen 3 völlig unterschiedlichen Völkern fand ich damals sehr faszinierend, besonders die Sajikis. Es ist wirklich schade, dass es keine neben der Kampagne keine weiteren Szenarien oder einen Editor gab, mit dem man eigene Szenarien hätte erstellen können. Da wurde meiner Meinung nach viel Potenzial verschwendet. Ebenfalls ein großer Kritikpunkt ist der Schwierigkeitsgrad. War er im Hauptspiel ohne Patch oder Addon noch zu leicht wurde er mit Patch, bzw. Addon sehr schwer. Sodass es oft vorkam, dass die KI direkt zu Beginn der Mission mit ihren Militäreinheiten zum Angriff übergeht und die eigene Siedlung wenig später zerstört ist. Trotz Kritikpunktes würde ich Die Völker aber als ein gutes altes Spiel bezeichnen welches ein Remaster oder Remake verdient hätte.

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