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  1. #41
    Memorandum

    AW: Blockupy-Proteste

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Und deswegen ist es verteidigenswert, dass diese Leute fremdes Eigentum zerstören? Mich würde mal interessieren, wenn die dein Auto kaputtmachen, womöglich ohne Vollkasko/Teilkasko (sofern die dafür aufkommt...) - wenn die deinen Laden zerstören und deine Existenz ruinieren, was du dann dazu sagst? Hast du schon einmal überlegt, dass da auch die Existenz anderer Leute dran hängt?
    Ich meine immer noch es geht hier um eine andere Ebene als die persönliche. Aber gut machen wirs persönlich: Ich besitze kein Auto und bin auch der Meinung wenn man nicht unbedingt im letzten Kaff auf dem Land wohnt, braucht man heutzutage auch privat keines mehr. Car-Sharing und Co. bieten Abhilfe wenn doch mal eins von Nöten ist.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Richtig. Mir geht es relativ gut. Ich verdiene nicht wenig Geld. Ich hatte in meinen letzten 5 Jahren allerdings insgesamt nicht mehr als 2 Wochen Urlaub, Krankheit existiert für mich nicht, weil ich mir nicht den Luxus leisten kann, wie der Durchschnittsdeutsche zum Arzt zu gehen und dann die Arbeit hinzuwerfen. Und über eine !ausgelastete! 37 Stunden Woche lache ich - und langweile ich mich. Darüber hinaus habe ich Risiken zu tragen mit meinem Geschäft und meiner Selbstständigkeit, über die sich der Durchschnittsdeutsche noch nichtmal in seiner tiefsten Krise den Kopf zerbrechen muss.
    Es tut mir sehr leid, aber mein Geld, meinen Wohlstand und mein Eigentum kann und konnte ich mir leisten, weil ich auch entsprechend etwas dafür tue und auch viel leiste. Auch ich finde nicht alles in meinem Leben schön und rosig - im Gegenteil. Aber ich gebe nicht anderen Leuten die Schuld dafür und haue alles klein, weil mir irgendwas nicht passt. Und ich fände es nicht gerade lustig, wenn irgend ein Vollpfosten daherkommt, und mir mein Geschäft ruiniert und mich dann an den Rande meiner Existenz wirft - oder mir Schäden für mehrere 10.000 Euro zufügt, was bei Anzünden eines Autos, Vandalismus an und in einem Gebäude etc. sehr schnell erreicht ist.
    Und ja - jegliches Verständnis hierfür fehlt mir. Ich zahle jeden Monat meine Lohnsteuer, ich zahle jeden Monat Umsatzsteuer, ich zahle jedes Jahr Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer, ich zahle für jeden meiner Mitarbeiter nochmal den selben Betrag in die Sozialkassen ein, den auch sie einzahlen. Wenn ich alle Steuerarten zusammenrechne, bleibt mir ein minimaler Bruchteil noch übrig. Das war vor 25 Jahren noch deutlich anders. Da waren wir noch nicht bei 19% Umsatzsteuer, die ich abführe. Da waren wir noch nicht bei 20% Sozialabgaben Arbeitnehmeranteil und 20% Sozialabgaben Arbeitgeberanteil. Da waren noch keine so hohen Steuern auf Benzin, Diesel, Heizöl, Strom und allgemein Energie. Und ein Teil hiervon wurde verwendet, um einen griechischen Schuldenschnitt zu finanzieren. Griechenland hätte von anfang an, als sie pleite waren, aus dem Euroraum austreten müssen. Das waren die Kriterien, die für den Euroraum schon immer galten. Keine finanzielle Hilfe für Pleiteländer. Und es wurde dagegen verstoßen, die Zeche zahle ich. Mit meinen Steuergeldern, und das jeden Monat.
    Und was können die dafür? Der Grieche hat genau so "gewählt" in der EU zu sein wie Deutschland. Das heißt nicht wirklich. Die Länder denen Stützen in Milliardenhöhe gewährt werden muss bluten viel mehr als wir. Außerdem sind diese Gelder zum größten Teil für die Banken und nicht für den kleinen Mann. Beispiel: Wenn man in Griechenland krank ist, z.B. Diabetes - nach einem Jahr Arbeitslosigkeit bekommen die kein Geld mehr vom Staat. Dann können sie sich in eine Ecke legen und verrecken, oder am besten gleich ein Loch wo sie sich reinlegen.

    Ich höre hier nur ich, ich, ich.
    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Es tut mir sehr leid, aber die Griechen sind in erster Linie durch deren Korruption und Steuermentalität selbst schuld und für deren eigenes Versagen verantwortlich. Man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt, das sollte jedem halbwegs vernünftig denkenden Menschen mit einem IQ knapp über einem Toastbrot verständlich sein. Auch heute ist die Steuermentalität der Griechen nicht besser. Letztes Jahr im Februar hat die Schweiz den Griechen das Angebot gemacht, die vielen Zig-Milliarden Euro Schwarzgeld von Griechen zu ermitteln, damit man diese versteuern kann und so zu Geld kommt - rechtmäßigem Geld nämlich. Bis heute hat die Schweiz noch keine Antwort bekommen. Griechenland ist offensichtlich doch gar nicht gewillt, seine Probleme zu lösen. Die Griechen möchten nur einen Finanzier, der die Party weiter am Laufen hält, die Misswirtschaft und Korruption weiter unterstützt und alles beim Alten bleibt. Wenn ich dafür meine Steuerlast ansehe und ansehe, was in deinen Augen mit meinem Eigentum verständnisvoll passieren darf - Entschuldigung, aber da frage ich mich, wozu ich überhaupt noch arbeite und mir diesen Ärger, Stress und Aufwand überhaupt noch antue.
    Komisch, aber Deutschland gibt auch mehr aus als es einnimmt. Deswegen gibt und gab es die Schuldenbremse. Deutschland hat genau so wenig wie Griechenland die offiziellen Aufnahmebestimmungen erfüllt. Da haben alle gepennt. Es ist jetzt einfach zu sagen: "Ja die haben noch nie Steuern gezahlt, jetzt sollen sie die Quittung bekommen." Nein - die EU und damit in aller erster Linie Deutschland stehen hier in der Verantwortung. Die bayrische Landesbank hat diese Krise zu einem nicht kleinen Teil zu verantworten.

    Zu dem Rest: Kann ich dir zustimmen. Existenzen werden möglicherweise zerstört, Steuergelder verschwendet. Mir geht es nur nicht in den Kopf wie du die Mitleid mit dem Ladenbesitzer hast, aber nicht dem Griechen, Portugiesen oder Spanier, welcher jetzt schon seine Existenz verloren hat. Ich habe schon in meinem ersten Beitrag gesagt, dass ich nicht glaube dass diese Leute alle so gewaltbereit sind. Jene die wirklich kommen um zu zerstören würde ich genau so gerne hinter Gittern wissen wie du. Habe auch schon am Anfang gesagt man muss eben differenzieren.

    Zu dem Punkt dass mir angeblich Teile des Grundgesetztes egal sind: Schau dir mal Artikel 1(1) 3(1) an. Davon sehe ich hier nichts. Von der Würde bleibt nämlich nicht mehr viel wenn man im ersten Moment wo alles den Bach runter zu gehen scheint die Griechen vor die Tür setzt und sagt schaut wie ihr alleine zurecht kommt. Hätte Deutschland außerdem mehr geschadet als die Zahlungen die geleistet wurden.

  2. Anzeige

    AW: Blockupy-Proteste

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #42
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Blockupy-Proteste

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Es tut mir sehr leid, aber die Griechen sind in erster Linie durch deren Korruption und Steuermentalität selbst schuld und für deren eigenes Versagen verantwortlich. Man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt, das sollte jedem halbwegs vernünftig denkenden Menschen mit einem IQ knapp über einem Toastbrot verständlich sein. Auch heute ist die Steuermentalität der Griechen nicht besser. Letztes Jahr im Februar hat die Schweiz den Griechen das Angebot gemacht, die vielen Zig-Milliarden Euro Schwarzgeld von Griechen zu ermitteln, damit man diese versteuern kann und so zu Geld kommt - rechtmäßigem Geld nämlich. Bis heute hat die Schweiz noch keine Antwort bekommen. Griechenland ist offensichtlich doch gar nicht gewillt, seine Probleme zu lösen. Die Griechen möchten nur einen Finanzier, der die Party weiter am Laufen hält, die Misswirtschaft und Korruption weiter unterstützt und alles beim Alten bleibt. Wenn ich dafür meine Steuerlast ansehe und ansehe, was in deinen Augen mit meinem Eigentum verständnisvoll passieren darf - Entschuldigung, aber da frage ich mich, wozu ich überhaupt noch arbeite und mir diesen Ärger, Stress und Aufwand überhaupt noch antue.
    Fehler 1: "Die Griechen" ... natürlich gibt es das in Griechenland. Aber in Deutschland ebenso und dort wird genauso wenig dagegen getan. Mag sein, daß ein Teil der Griechen gar nichts ändern will. Und das diese Leute an den Hebeln sitzen. Aber deswegen sind es noch immer nicht "die Griechen".

    Fehler 2: Das Geld, welches nach Griechenland gepumpt (so muß man es schon nennen) wurde, kam zum größten Teil ja gar nicht dort an. Die Gelder gehen in allen möglichen Kanälen unter, aber der eigentliche Schuldenabbau fand damit nicht statt.

    Fehler 3: Die Sparpakete sind völliger Humbug. Ich kann natürlich ein Land wie Griechenland kaputt sparen, nur was bringt das ? Wichtig wäre eine Politik, die dem Land wieder auf die Beine hilft. Aber das passiert ja gar nicht.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Und ja, für das, was ich leiste, möchte ich mein Eigentum schützen dürfen, möchte ich haben, dass jemand fremdes, der mein Eigentum beschädigt nicht nur dafür bestraft wird, sondern dieses auch bezahlen muss - und dass er es, wenn er es nicht bezahlen kann, abarbeitet oder seine Sozialleistungen gestrichen werden. Sachbeschädigung ist in diesem Fall Vorsatz, also pure Absicht, und dann sollte auch keine Pfändungsgrenze o.ä. für diese vorsätzliche Tat gelten.
    Finde ich ne gute Idee.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Der Unternehmer ist hier und heute ohnehin nur noch der *****. Die Rechte von Unternehmen und Unternehmern wurden in den vergangen Jahren massiv beschnitten, die Entscheidungsfreiheit von Unternehmen massiv beeinträchtigt. Ab einer gewissen Größe kann ich nicht kündigen, wen ich will und möchte. Weil jemand vielleicht seinen Job nicht ordentlich macht. Nein - da muss ich einen Sozialplan machen. Evtl. noch Abfindung bezahlen. Ich werde bestraft, jemanden auszustellen, der seine Arbeit scheiße macht.
    Einen Sozialplan muß man erst bei größeren Entlassungen machen. Und selbst dann kann der Unternehmer die Leute raus kriegen, die er raus kriegen will. Wenn Du davon keine Ahnung hast, gut. Aber dann stell Dich bitte hier nicht als Opfer hin.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    Was ist denn mit der GNTM Kandidatin, die sich ein halbes Jahr krank schreiben hat lassen von ihrem Hausarzt, um bei GNTM mitmachen zu können. Die hat deswegen die Kündigung bekommen, und hat dann gegen die Kündigung geklagt. Legales Blaumachen - und mit Pech muss der Unternehmer sie auch noch einstellen. Bzw. es wird vermutlich auch noch so kommen...
    Unwahrscheinlich, daß es so kommt.

    Zitat Blizzard_Black Beitrag anzeigen
    So Kandidaten haben auch wir in der Firma. Und ich bin als Arbeitgeber VÖLLIG machtlos dagegen. Ist das richtig?
    Machtlos dagegen ? Nur wenn man keine Ahnung hat ...

  4. #43
    JokerofDarkness

    AW: Blockupy-Proteste

    Unsere beiden linken Gutmenschen hier sind sowas von weit weg von der Realität, dass es einem echt Angst macht.

    Zitat Memorandum Beitrag anzeigen
    Ich meine immer noch es geht hier um eine andere Ebene als die persönliche. Aber gut machen wirs persönlich: Ich besitze kein Auto und bin auch der Meinung wenn man nicht unbedingt im letzten Kaff auf dem Land wohnt, braucht man heutzutage auch privat keines mehr. Car-Sharing und Co. bieten Abhilfe wenn doch mal eins von Nöten ist.
    Also entweder Du wohnst mitten einer zentralen Infrastruktur oder Du musst nicht wirklich Arbeiten, denn anders ist diese realitätsferne und eigentlich schlichtweg dumme Aussage gar nicht zu erklären.

    Zitat Memorandum Beitrag anzeigen
    Wenn man in Griechenland krank ist, z.B. Diabetes - nach einem Jahr Arbeitslosigkeit bekommen die kein Geld mehr vom Staat. Dann können sie sich in eine Ecke legen und verrecken, oder am besten gleich ein Loch wo sie sich reinlegen.
    Der kriegt auch kein Geld, wenn er kein Diabetes hat und das ist nicht nur in Griechenland so. Nur wir Deutschen leisten uns einen unnötig aufgeblähten Sozialstaat, damit auch noch der letzte faule Vogel ohne Arbeit seinem Schmarotzertum bis zur Rente nachgehen kann. Und wenn diese Penner dann auch mal aus ihren vier Wänden raus ins Freie müssen, um überhaupt mal aktiviert zu werden, dann kommt Team Wallraff mit einseitiger Berichterstattung. Da könnte ich kotzen!

    Lebenslanges Schmarotzertum sollte abgeschafft werden und man könnte zusehen, wie manche dann doch mal den ***** hochkriegen würden.

    Zitat Memorandum Beitrag anzeigen
    Ich höre hier nur ich, ich, ich.
    Liegt vielleicht daran, dass die Leute hier auch ihren ***** hochkriegen und was leisten, anstatt mit solchen Randalierern zu sympathisieren. Und an sich geht es nicht ums ich, sondern um den deutschen Steuerzahler, der genug zur Kasse gebeten wird.

    Zitat Memorandum Beitrag anzeigen
    Mir geht es nur nicht in den Kopf wie du die Mitleid mit dem Ladenbesitzer hast, aber nicht dem Griechen, Portugiesen oder Spanier, welcher jetzt schon seine Existenz verloren hat.
    Wozu? Was ändert das? Meinst Du die haben Mitleid, wenn es hier jemandem schlecht geht und vor allem was ändert das? Zudem geht es hier nicht um Mitleid.

    Zitat Memorandum Beitrag anzeigen
    Habe auch schon am Anfang gesagt man muss eben differenzieren.
    Dann fang auch mal damit an.

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Einen Sozialplan muß man erst bei größeren Entlassungen machen. Und selbst dann kann der Unternehmer die Leute raus kriegen, die er raus kriegen will. Wenn Du davon keine Ahnung hast, gut. Aber dann stell Dich bitte hier nicht als Opfer hin.

    Machtlos dagegen ? Nur wenn man keine Ahnung hat ...
    Der Einzige, der davon keine Ahnung hat, bist augenscheinlich Du. Das Einzige was er verwechselt hat, war die Begrifflichkeit, denn selbst bei einem MA der entlassen werden soll, fragt Dich der Richter nach erfolgter Sozialauswahl. Und so einfach, wie Du hier tust, ist es leider nicht jemanden raus zu kriegen, wenn man nicht noch bereit ist, dem eine fürstliche Abfindung zu zahlen.
    Und fang jetzt bloß nicht wieder an, mit mir als Personaler darüber zu diskutieren.

  5. #44
    daywalker2609 daywalker2609 ist offline
    Avatar von daywalker2609

    AW: Blockupy-Proteste

    Ich will ja nichts sagen, aber aufgrund dieses sehr sozialen Denkens, haben wir aktuell ein heftiges Schlamassel auch genannt Euro Rettungsschirm, ohne den Griechenland und halb Europa pleite wäre.. Ist echt ein Desaster das Griechenland nur wegen der Rot-grünen Regierung in den Euro kam, da diese ja überspitzt gesagt meinte, man muss sich sozial verhalten.

  6. #45
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Blockupy-Proteste

    Zitat JokerofDarkness Beitrag anzeigen
    Der Einzige, der davon keine Ahnung hat, bist augenscheinlich Du. Das Einzige was er verwechselt hat, war die Begrifflichkeit, denn selbst bei einem MA der entlassen werden soll, fragt Dich der Richter nach erfolgter Sozialauswahl. Und so einfach, wie Du hier tust, ist es leider nicht jemanden raus zu kriegen, wenn man nicht noch bereit ist, dem eine fürstliche Abfindung zu zahlen.
    Und fang jetzt bloß nicht wieder an, mit mir als Personaler darüber zu diskutieren.
    Bei ner verhaltensbedingten Kündigung soll der Richter nach Sozialauswahl fragen ? Muahaha ... und Du willst Personaler sein ? Lächerlich !

  7. #46
    JokerofDarkness

    AW: Blockupy-Proteste

    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Bei ner verhaltensbedingten Kündigung soll der Richter nach Sozialauswahl fragen ? Muahaha ... und Du willst Personaler sein ? Lächerlich !
    Du musst schon lesen was er schreibt und mal zu diversen Gerichtsverhandlungen gehen, dann wirst Du erfahren, dass Du eine verhaltensbedingte Kündigung wegen Minder- oder Schlechtleistung extrem schwer durchbekommst, denn selbst wenn das rechtswidrige Verhalten vielleicht noch belegbar ist, das schuldhafte wird definitiv extrem schwer nachzuweisen sein. Von daher wird er gut beraten gewesen sein, in diesem Fall keine verhaltensbedingte Kündigung draus gemacht zu haben. Ergo kommt das Thema Sozialauswahl zum Tragen.

    Lass mich raten - ist lächerlich!

  8. #47
    keldana keldana ist offline
    Avatar von keldana

    AW: Blockupy-Proteste

    Mein Vater war 20 Jahre lang beim Arbeitsgericht als Beisitzer tätig. Er hat es hingeworfen, weil man nachher sagen konnte: In 99% der Fälle war der Mitarbeiter nachher raus. Egal ob die Firma gute Gründe für die Kündigung hatte oder nicht. Durch die Klage des AN (er hat Recht bekommen), war dann "das Vertrauensverhältnis" zerstört und er mußte dann doch den Arbeitsplatz räumen. Und noch viele andere "Scherze". Das hatte für das Empfinden meines Vaters dann nichts mehr mit Rechtsstaat zu tun.

    Und ich selbst habe vom Betriebsrat vor ein paar Wochen erst eine Schulung mitgemacht. Thema unter anderem "die Sozialauswahl". Also würde ich auf der Seite der Arbeitgeber stehen, wüßte ich jetzt jedenfalls, wie ich selbst mit Sozialauswahl die Leute los werden kann, die ich los werden will.

  9. #48
    JokerofDarkness

    AW: Blockupy-Proteste

    Ach ja Du warst ja im Betriebsrat.

  10. #49
    Blizzard_Black Blizzard_Black ist offline

    AW: Blockupy-Proteste

    Zitat Memorandum Beitrag anzeigen
    Ich meine immer noch es geht hier um eine andere Ebene als die persönliche. Aber gut machen wirs persönlich: Ich besitze kein Auto und bin auch der Meinung wenn man nicht unbedingt im letzten Kaff auf dem Land wohnt, braucht man heutzutage auch privat keines mehr. Car-Sharing und Co. bieten Abhilfe wenn doch mal eins von Nöten ist.
    Tja, das ist genau mein Eindruck, den ich auch von dir habe. Und deswegen gibt es auch diesen Clinch zwischen uns... Nicht weit genug gedacht... Es gibt eine Reihe von mehr Personen, die flexible Mobilität benötigen, die andere Fortbewegungsmittel nicht bringen und es gibt auch andere Gründe, ein Auto zu haben, aber das hier zu diskutieren ist mir auch zu müßig. Ich hätte das Beispiel auch mit einem Iphone 6, einer Louis Vuitton Tasche oder etwas anderem machen können...
    Und es tut mir des Weitern auch Leid, aber ich bin als "Ladenbesitzer" des Öfteren schon Opfer von Diebstahl, von Vandalismus und Sachbeschädigung geworden. Ich habe 2 gute Freunde, denen wurde der Lack vom Auto absichtlich mit einem Schlüssel verkratzt, dem einen das BMW Emblem mit einer Brechstange runtergebrochen. Meiner Freundin wurde die Tür ins Auto gehauen, dass eine Delle drin war. Überall Sachbeschädigung und niemand kommt dafür auf.
    Und dann kommt die "Mitarbeiter-Mentalität", die ich auch oft erleben darf, mit: "Ist ja nicht mein Geld, ist ja nicht mein Eigentum". Der Grund, wieso ich hier nicht objektiv bin, ist, weil auch niemand hier objektiv mit mir ist.

    Und was können die dafür? Der Grieche hat genau so "gewählt" in der EU zu sein wie Deutschland. Das heißt nicht wirklich. Die Länder denen Stützen in Milliardenhöhe gewährt werden muss bluten viel mehr als wir. Außerdem sind diese Gelder zum größten Teil für die Banken und nicht für den kleinen Mann. Beispiel: Wenn man in Griechenland krank ist, z.B. Diabetes - nach einem Jahr Arbeitslosigkeit bekommen die kein Geld mehr vom Staat. Dann können sie sich in eine Ecke legen und verrecken, oder am besten gleich ein Loch wo sie sich reinlegen.
    Wer verwehrt es ihnen denn in der EU zu sein? Niemand will sie aus der EU werfen. Sie sollen nur aus dem EURO austreten. England ist auch in der EU, aber nicht im Euro, und es gibt noch deutlich mehr Staaten, die in der EU sind, aber nicht im Euro. Der Euro ist gerade auch das Problem für die Griechen, vor allem auch für die griechische Wirtschaft, aber das hier zu diskutieren ist mir ehrlich gesagt zu müßig, und habe ich in diesem Forum schon mehrmals erwähnt und sehr viele Ökonomen zitiert, die das Problem genauestens analysiert haben. Der Euro für Griechenland ist und war schon immer nur da, um ein symbolisches Europa auf die Beine zu stellen, das eine Art "Einheit" darstellen soll. Dazu braucht es aber weder den Euro, noch ist der Euro dafür förderlich im Moment, denn alle Südstaaten haben das Problem und werden es, solange sie in der Eurozone sind, auch immer haben, das garantiere ich dir - außer sie machen die aufgezwungenen, unschönen Reformen. Es gibt eine Reihe von Ökonomen, die zum ECU raten, wie es vorher als Verrechnungssystem existiert hat. Das beschneidet die Macht der EZB enorm und gibt Souveränität zu den eigenen nationalen Notenbanken wieder zurück.

    Ich höre hier nur ich, ich, ich.
    Und?

    Komisch, aber Deutschland gibt auch mehr aus als es einnimmt. Deswegen gibt und gab es die Schuldenbremse. Deutschland hat genau so wenig wie Griechenland die offiziellen Aufnahmebestimmungen erfüllt. Da haben alle gepennt. Es ist jetzt einfach zu sagen: "Ja die haben noch nie Steuern gezahlt, jetzt sollen sie die Quittung bekommen." Nein - die EU und damit in aller erster Linie Deutschland stehen hier in der Verantwortung. Die bayrische Landesbank hat diese Krise zu einem nicht kleinen Teil zu verantworten.
    Dann schau dir mal das Verhältnis BIP zu Schuldenstand von Deutschland an und das Verhältnis BIP zu Schuldenstand von den Südstaaten. Ich kann heute auch mich mit Millionen und Abermillionen verschulden, das ist kein Problem, wenn ich glaubhaft machen kann, dass ich Zins und Tilgung bedienen kann. Jede DAX-AG hat - wenn es hoch kommt - 30% Eigenkapital. Der Rest ist Verschuldung. Es stellt sich doch dann die Frage: Ist jemand noch Kreditwürdig oder eben nicht? Griechland selbst hat erst einen Schuldenberg aufgebaut, als sie im Euroraum beigetreten sind, weil sie auf einmal günstige Zinsen bekamen und deren Währung nicht mehr abwerten konnten. Das ging halt frühers - und deswegen bekam Griechenland kein Geld - oder wenn, dann zu horrenden Zinsen. Es war ein "Marktgleichgewicht", wenn man so möchte.

    Zu dem Rest: Kann ich dir zustimmen. Existenzen werden möglicherweise zerstört, Steuergelder verschwendet. Mir geht es nur nicht in den Kopf wie du die Mitleid mit dem Ladenbesitzer hast, aber nicht dem Griechen, Portugiesen oder Spanier, welcher jetzt schon seine Existenz verloren hat. Ich habe schon in meinem ersten Beitrag gesagt, dass ich nicht glaube dass diese Leute alle so gewaltbereit sind. Jene die wirklich kommen um zu zerstören würde ich genau so gerne hinter Gittern wissen wie du. Habe auch schon am Anfang gesagt man muss eben differenzieren.
    Richtig. Ich habe vielleicht auch Mitleid mit dem Griechen oder dem Portugiesen. Ich bin aber nicht runter gegangen und hab sein Existenz vernichtet. Das hat er über Jahre selbst, indem er eine korrupte Regierung gewählt hat, unfähige Politiker, indem Bonzen keine Steuern bezahlen mussten etc. pp. Dafür trage doch ICH keine Schuld, dass sie über Jahre über deren Verhältnisse gelebt haben. Und ich persönlich weiß auch, dass ich nicht der Retter aller anderen Nationen sein kann und all mein Geld dafür verwende, für das ich hart arbeiten musste, um die Baustellen und Probleme anderer Länder zu bewerkstelligen.
    Und sorry - es tut mir schon leid - aber wir haben in Deutschland schon auch unsere eigenen Baustellen. Auch hier läuft nicht alles "gerecht" ab - meine Eltern haben jahrelang in die Krankenkasse eingezahlt, wegen Parodontose Zahnausfall bekommen, und NICHTS von der Krankenkasse gesehen für Zahnimplantate. Und die Zahnärztin sagt noch ganz frech: Wärste jetz Hartz 4'ler, würds dir der Vater Staat die 25.000 Ocken bezahlen, weil das nicht aus dem Topf der Krankenkasse kommt.
    Und dann sagst du mir, mit meiner Steuerlast etc. und kommst mir noch mit Würde des Menschen?

    Zu dem Punkt dass mir angeblich Teile des Grundgesetztes egal sind: Schau dir mal Artikel 1(1) 3(1) an. Davon sehe ich hier nichts. Von der Würde bleibt nämlich nicht mehr viel wenn man im ersten Moment wo alles den Bach runter zu gehen scheint die Griechen vor die Tür setzt und sagt schaut wie ihr alleine zurecht kommt. Hätte Deutschland außerdem mehr geschadet als die Zahlungen die geleistet wurden.
    Was hätte denn gemacht werden sollen? Es müssen Reformen gemacht werden. Weiterleben wie bisher und weiter Schulden machen, maßlos über jegliche Wirtschaftsleistung, das geht nicht. Wer soll das finanzieren? Ein Länderfinanzausgleich, in dem Deutschland, Österreich und Niederlande für den Rest zahlen, so wie es Bayern und BaWü für den Rest der Bundesländer machen?
    Das ginge und hätte Sinn, wenn ALLE Gesetze EINHEITLICH würden. Alle Steuersätze gleich, alle Steuerarten gleich, Bildung kostet überall das selbe, überall die selben Sozialgesetze. Dann müsste ein Vereinigtes Staaten von Europa her, das so aufgestellt ist wie die BRD in sich - oder wie Frankreich in sich - oder wie Österreich in sich.
    Verkauf das mal den jeweiligen Nationalitäten, dass jegliche Souveränität dann aufgegeben werden muss und es zu einer einheitlichen, europäischen Gesetzgebung kommt und die jeweiligen Bundesregierungen abgeschafft werden bzw. kaum noch Kompetenzen haben.


    Zitat keldana Beitrag anzeigen
    Fehler 1: "Die Griechen" ... natürlich gibt es das in Griechenland. Aber in Deutschland ebenso und dort wird genauso wenig dagegen getan. Mag sein, daß ein Teil der Griechen gar nichts ändern will. Und das diese Leute an den Hebeln sitzen. Aber deswegen sind es noch immer nicht "die Griechen".
    Was sind es denn dann? Die Portugiesen oder was?
    Sorry, aber in Deutschland wird sicherlich Korruption auch betrieben. Werden sicherlich auch Steuern hinterzogen. Aber die Deutschen Behörden sind deutlich besser ausgestattet, um Steuerverfolgung zu betreiben, denn die existiert in Griechenland nämlich quasi nicht.

    Fehler 2: Das Geld, welches nach Griechenland gepumpt (so muß man es schon nennen) wurde, kam zum größten Teil ja gar nicht dort an. Die Gelder gehen in allen möglichen Kanälen unter, aber der eigentliche Schuldenabbau fand damit nicht statt.
    Richtig. Wie soll er das auch? Griechenland hat Verbindlichkeiten mit unterschiedlichen Laufzeiten und in unterschiedlichen Höhen. Das, was gemacht wurde, ist eine Umschuldung. Man hat Griechenland Geld gegeben, damit alte Verbindlichkeiten überhaupt noch bedient werden können, da Griechenland sonst kein Geld mehr bekommen hätte - oder zu 20%, 25%, 30% Zinsen, aufgrund der Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls, einer Pleite. Und nicht nur, dass wir als Steuerzahler Risiken übernommen haben für dieses Geld, wir haben für dieses Geld auch noch !deutlich! weniger Zinsen verlangt als es der Markt getan hätte. Griechenland zahlt an uns keine 20% Zinsen für's Geld.
    Und um dieses Geld zurückzuzahlen, mussten in Griechenland Reformen gemacht werden. Ein Unternehmen, das kurz vor der Insolvenz steht, braucht auch Reformen. Es braucht keinen Schuldenschnitt, weil dann steht es in 5, 10, spätestens 15 Jahren wieder am Rande der Insolvenz. Glaubst du Porsche gäb es heute noch ohne einen radikalen Wandel in den 90ern? Schlecker hat den radikalen Wandel nicht geschafft.
    Ein "Ich hab jemanden der mir jetzt Geld leiht und meine Probleme sind dann erst wieder in 5 Jahren existent"-Getue hilft weder den Griechen, noch denen, die das Geld dafür zur Verfügung stellen.

    Fehler 3: Die Sparpakete sind völliger Humbug. Ich kann natürlich ein Land wie Griechenland kaputt sparen, nur was bringt das ? Wichtig wäre eine Politik, die dem Land wieder auf die Beine hilft. Aber das passiert ja gar nicht.
    Was soll denn sonst passieren? Erst muss ich doch die Dinge in die richtige Bahn lenken, um dann wieder nachhaltig wachsen zu können. Das ist genau das, was hier jetzt passiert. Ein Strukturwandel. Entweder der unter der Eurozone, oder der Austritt Griechenlands aus der Eurozone und dem altbekannten jährlichen Abwerten der eigenen Währung - Drachme oder wie auch immer die dann wieder heißen mag. Ohne Strukturwandel und das "Weiterleben wie bisher" führt dahin, wo es 2010 schon war. Nämlich in die Überschuldung und in die Insolvenz.

    Finde ich ne gute Idee.
    Verwunderlich, sollte das kein Sarkusmus sein.

    Einen Sozialplan muß man erst bei größeren Entlassungen machen. Und selbst dann kann der Unternehmer die Leute raus kriegen, die er raus kriegen will. Wenn Du davon keine Ahnung hast, gut. Aber dann stell Dich bitte hier nicht als Opfer hin.
    JokerOfDarkness hat es schon richtig beschrieben. Und ja, es gibt andere Wege, aber die Sozialauswahl muss ich als kleiner Betrieb schon beachten, und da sind die Wege, die noch gegangen werden können, eher beschränkt. Für mich gibt es nämlich - nur mal als Beispiel - keinen anderen Weg, um jemanden rauszubringen. Das kann ich dir garantieren.

  11. #50
    Cao Cao

    AW: Blockupy-Proteste

    Angriffe auf Polizisten - Gewalt gegen die Polizei - News von DIE WELT

    http://www.berliner-zeitung.de/poliz...,30184508.html

    Wenn das so weitergeht, muss man bald den Ausnahmezustand verhängen. Wenn der Staat den Volk freie Hand lässt, könnte sich das Problem mit den linken Krawallisten bald ziemlich schnell erledigt haben. Bedauerlicherweise ist es ja nicht mehr erlaubt eine Bürgerwehr zu berufen.

    Angriffe auf die Sicherheit sollte mit den höchstmöglichsten Freiheitsstrafen geahndet werden.
    Die Polizei darf nicht als Menschen bestehen, die vom Staat ihn ihren handeln eingeschränkt werden. Gesetze sind zu achten, ja. Aber härter durchgreifen sollte man auch, notfalls mit äußester Gewalt. Keine Gnade für Randalierer die Unschuldige gefährden. Lebenslang für diese und ihre "Verteidiger".

  12. #51
    Ole2

    AW: Blockupy-Proteste

    Das wird wohl erst so etwas wie eine Art Vorgeschmack auf den 1. Mai sein. Das hat zwar mit Blockupy nun aber auch gar nichts mehr zu tun, denn wenn sich schon Gott sei Dank die Aktivisten der Bewegung von solchen Gewalttaten distanzieren, zeigt es zumindest, dass solche Art Protest nicht der Stein der Weisen, was die Lösung von Problemen angeht, sein kann.

  13. #52
    Topas Topas ist offline

    AW: Blockupy-Proteste

    Zitat Ole2 Beitrag anzeigen
    Das wird wohl erst so etwas wie eine Art Vorgeschmack auf den 1. Mai sein. Das hat zwar mit Blockupy nun aber auch gar nichts mehr zu tun, denn wenn sich schon Gott sei Dank die Aktivisten der Bewegung von solchen Gewalttaten distanzieren,
    Hast du die PK von denen gesehn? Die Distanzierung war ziemlich halbherzig und die Basis hat sich von gar nichts distanziert. Mal
    sehen was zum G7 Gipfel abgeht Sicherheitskosten für einen Tag 120Mio, völlig abartig ist das alles nur noch.

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