Thema: Hartz IV reicht nicht für die Stromrechnung

Die bezahlen die Zigaretten? Na jetzt Hackts aber....

ui, also die liste überrascht mich jetzt sehr. wie schwachsinnig ist die denn kalkuliert? ist die aktuell?

An der Liste sieht man aber auch einfach, dass Leute mit Hartz 4 viel zu viel Geld noch bekommen!

Octavian

Hartz IV entspricht bei einem Ein-Personen-Haushalt weit über 1000€ Brutto für Nichtstun.

Das ist gelogen.
Der Hartz IV Regelsatz ist für eine Person derzeit 392,00 € plus ein Zuschuss zu den Mietkosten, abhängig von der Größe der Mietwohnung.
Ich weiß das, weil ich betroffen bin...

rYo

An der Liste sieht man aber auch einfach, dass Leute mit Hartz 4 viel zu viel Geld noch bekommen!

Wenn man Arbeitet lässt sich das immer so einfach sagen

ps. Das mit den Zigaretten ist nicht neu^^

Jacky89

Das ist gelogen.
Der Hartz IV Regelsatz ist für eine Person derzeit 392,00 € plus ein Zuschuss zu den Mietkosten, abhängig von der Größe der Mietwohnung.
Ich weiß das, weil ich betroffen bin...

Was ist denn mit der Krankenkasse, die wird ja auch vom Amt gezahlt. Dazu die Mietpauschale die bei uns in der Stadt 340 Euro Warm beträgt, da kommt man insgesamt an knapp 1000 Euro.

Jacky89

Das ist gelogen.
Der Hartz IV Regelsatz ist für eine Person derzeit 392,00 € plus ein Zuschuss zu den Mietkosten, abhängig von der Größe der Mietwohnung.
Ich weiß das, weil ich betroffen bin...

Das ist nicht gelogen und ich würde dich bitten solche Unterstellungen in Zukunft sein zu lassen. In München ist eine Wohnung für eine Person bis 449,21€ angemessen, dann bist du schon bei 841,21€. Du zahlst weiterhin keine Einkommenssteuern, Krankenkasse oder überhaupt Sozialabgaben. Selbst netto komme ich in teureren Städten schnell auf über 1000€, Brutto sind das dann sogar knapp 1400€.

@Octavian
du kannst aber nur über die 392€ selbst verfügen und wenn da mal eine dicke rechnung kommt ,warum auch immer, dann gute nacht

Das steht ja nicht im Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe.

Dann kann man aber immer noch Ratenzahlung vereinbaren, auch wenn eine einzelne Person auch sparen kann.....

Für alle die mit ihren Geld nicht haushalten können, empfehle ich mal dringend ein Haushaltsbuch zu führen. Da sieht man dann mehr als deutlich wo zu viel Geld verschwindet.

wir kennen ja in diesem fall eigentlich kaum fakten
es kann ja auch sein das er einmalig aus irgendeinen grund die rechnung diesen monat nicht zahlen konnte und sonst immer genung hat

Octavian

Das ist nicht gelogen und ich würde dich bitten solche Unterstellungen in Zukunft sein zu lassen. In München ist eine Wohnung für eine Person bis 449,21€ angemessen, dann bist du schon bei 841,21€. Du zahlst weiterhin keine Einkommenssteuern, Krankenkasse oder überhaupt Sozialabgaben. Selbst netto komme ich in teureren Städten schnell auf über 1000€, Brutto sind das dann sogar knapp 1400€.

daywalker2609

Was ist denn mit der Krankenkasse, die wird ja auch vom Amt gezahlt. Dazu die Mietpauschale die bei uns in der Stadt 340 Euro Warm beträgt, da kommt man insgesamt an knapp 1000 Euro.

Wir reden hier (soweit ich das verstanden habe) von Geldern, die der Hartz IV Empfänger in die Hand bekommt und für seinen Lebensunterhalt ausgeben kann.
Den Krankenkassenbeitrag bekommt niemand bar auf die Hand, auch nicht Hartz IV Empfänger. Einkommensteuer kann der Hartz IV Empfänger ebenso wenig für Strom oder Nahrung ausgeben, daher reichen eure Arguemente in diesem Fall nicht wirklich aus. Es ist zwar schön zu sehen, dass ihr um die Ecke denken könnt, aber passt bitte auf, dass ihr euch dabei nicht verirrt.

Allerdings muss man eins ganz klar sagen: Es gibt Leute, die arbeiten gehen und am Monatsende weniger Geld haben als ein Hartz IV Empfänger. Und das empfinde ich ebenfalls als reinsten Schwachsinn. Man kann zwar als solch ein Geringverdiener zum Amt gehen und aufstockend Hartz IV beantragen, aber dann hat man ja die Pflicht, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen und es endet damit, dass man möglicherweise bald mehrere Jobs gleichzeitig ausüben muss. Da ist definitiv ein Fehler im System. Aber das nur mal am Rande.

Offensichtlich kennst du den Unterschied zwischen Brutto- und Nettolohn nicht. Der Arbeitnehmeranteil für die Krankenkassenbeiträge geht vom Bruttolohn/gehalt ab, genau wie die Anteile für Sozialabgaben und Renten. Daran ist nicht zu rütteln, da muss man auch nicht um die Ecke denken und das ist auch keine Auslegungssache. Von 1400 Euro Brutto bleiben dir, Steuerklasse 1 und keine Kinder, i.d.R. etwas über 1000€. Auch das ist Fakt.

Von den 1000€ die dann noch übrig bleiben, muss der AN jetzt noch die Miete bezahlen, erhält keine Grund- und Erstausstattungen oder weitere Einmalzahlungen und hat evtl. höhere Lebenshaltungskosten durch seine Arbeit. In Frankfurt zahlt die Arge sogar, nach Prüfung, Mieten bis 552€ für eine Person, dann hast du mit 1400€ schon fast weniger als ein Hartz IV Empfänger.

Bei dem zuerst von dir zitierten Beitrag habe ich sogar nur 1000€ (brutto) angegeben, das ist unter Umständen sogar weit weniger als H4.

Deine Unterstellungen behälst du bitte in Zukunft für dich.

Hab auch mal Hartz IV bezogen. Da jeden Monat hin zuwatscheln und sich nackig zu machen ist echt Mist gewesen. Vor allem sind viele Mitarbeiter sehr herablassend gewesen bei mir. Wünsche jedem Hartzler der ehrlich Arbeit sucht da schnell rauszukommen.

Octavian

In Frankfurt zahlt die Arge sogar, nach Prüfung, Mieten bis 552€ für eine Person, dann hast du mit 1400€ schon fast weniger als ein Hartz IV Empfänger.

Bei mir übernahm das Amt die KV (klar) - und einen Teil der Miete . Das die einem die ganze Miete bezahlen ist mir neu, eher beschaffen sie dir einen Platz im Asylantenheim.

Ich hatte dann einen Gesamtbedarf von 540€ der mir so ausgezahlt wurde. Demgegenüber standen 380€ Miete. Blieben letztendlich rund 160€ Monatlich über für Lebenshaltungskosten, Strom, usw.

Ich kann dann schon verstehen, dass eine Nachzahlung von 250€ Strom weh tut. Ich wüsste auch nicht, wie ich die in meiner damaligen Situation hätte nachzahlen sollen. Ich finde manche Leute hier sollten auch einfach mal zurückhaltend sein bei Dingen, die sie selbst nicht nachvollziehen können. Wer mehr Zuhause ist, verbraucht mehr Strom. Dazu kommt, dass die Strompreise und Anbieter sich heutzutage überschlagen. Da ist viel Einsparpotenzial - alleine durch Anbieter Wechsel lassen sich die einen oder anderen hundert € einsparen. Aber nicht jeder kann das oder hat das auf seinem Schirm.

Zudem sollte man auch bedenken, dass nicht jeder arbeiten kann, der will. Es gibt erheblich mehr Arbeitslose als offene Stellen, und viele Arbeitslose werden gar nicht als solche gelistet. Ich wäre da sehr vorsichtig, bevor ich urteile.

Octavian

Der Arbeitnehmeranteil für die Krankenkassenbeiträge geht vom Bruttolohn/gehalt ab, genau wie die Anteile für Sozialabgaben und Renten. Daran ist nicht zu rütteln, da muss man auch nicht um die Ecke denken und das ist auch keine Auslegungssache. Von 1400 Euro Brutto bleiben dir, Steuerklasse 1 und keine Kinder, i.d.R. etwas über 1000€. Auch das ist Fakt.

Von den 1000€ die dann noch übrig bleiben, muss der AN jetzt noch die Miete bezahlen, erhält keine Grund- und Erstausstattungen oder weitere Einmalzahlungen und hat evtl. höhere Lebenshaltungskosten durch seine Arbeit. In Frankfurt zahlt die Arge sogar, nach Prüfung, Mieten bis 552€ für eine Person, dann hast du mit 1400€ schon fast weniger als ein Hartz IV Empfänger.

Bei dem zuerst von dir zitierten Beitrag habe ich sogar nur 1000€ (brutto) angegeben, das ist unter Umständen sogar weit weniger als H4.

Das ist alles soweit richtig, aber verfehlt ein wenig das Thema, über das hier laut Startpost diskutiert wird. Hier geht es darum, ob ein Hartz IV Empfänger seine Stromechnung überhaupt noch von dem Geld bezahlen kann, das er zum Leben hat. Und das ist nunmal als Einzelperson nur der Regelsatz. Man kann die Miete nicht für Strom ausgeben und auch nicht die Abgaben, über die man sich gar keine Gedanken machen muss, wenn man von Hartz IV lebt.

Aber ich sehe es ein: Es war falsch von mir, deine Bemerkung mit den 1.000 € brutto als Lüge zu betiteln. Du hast damit recht, dass das ungefähr ein Bruttoeinkommen eines Hartz IV Empfängers wäre, müssten ihm Steuern und Sozialversicherungen berechnet werden. Tut mir Leid deswegen.
Ich bin es nur Leid, dass manche Leute meinen, man könne als Hartz IV Empfänger in Saus und Braus leben und habe deshalb wohl etwas zu empfindlich reagiert.
Man kann mit Hartz IV überleben, aber man kann sich von Hartz IV allein kein schönes Leben machen.

Vielleicht sollte man auch mal allgemein die Strompreise in Frage stellen und das Ganze nicht nur auf Hartz IV Empfänger beschränken.
Und wie von anderen schon erwähnt wurde, kennen wir ja nicht den Hintergrund aus der Geschichte im Startpost. Vielleicht hat da jemand den falschen Stromanbieter gewählt oder er verbraucht viel mehr Strom als notwendig oder er hat sein Geld für andere Sachen ausgegeben und dann reichte es nicht mehr nach dem Einzug der Stromkosten. Wir wissen es nicht. Ich komme jedenfalls mit meinen Stromkosten soweit hin und musste bisher noch niemanden um Geld anbetteln.

Teilchen

Bei mir übernahm das Amt die KV (klar) - und einen Teil der Miete . Das die einem die ganze Miete bezahlen ist mir neu, eher beschaffen sie dir einen Platz im Asylantenheim.

Ich hatte dann einen Gesamtbedarf von 540€ der mir so ausgezahlt wurde. Demgegenüber standen 380€ Miete. Blieben letztendlich rund 160€ Monatlich über für Lebenshaltungskosten, Strom, usw.

Ich kann dann schon verstehen, dass eine Nachzahlung von 250€ Strom weh tut. Ich wüsste auch nicht, wie ich die in meiner damaligen Situation hätte nachzahlen sollen. Ich finde manche Leute hier sollten auch einfach mal zurückhaltend sein bei Dingen, die sie selbst nicht nachvollziehen können. Wer mehr Zuhause ist, verbraucht mehr Strom. Dazu kommt, dass die Strompreise und Anbieter sich heutzutage überschlagen. Da ist viel Einsparpotenzial - alleine durch Anbieter Wechsel lassen sich die einen oder anderen hundert € einsparen. Aber nicht jeder kann das oder hat das auf seinem Schirm.

Zudem sollte man auch bedenken, dass nicht jeder arbeiten kann, der will. Es gibt erheblich mehr Arbeitslose als offene Stellen, und viele Arbeitslose werden gar nicht als solche gelistet. Ich wäre da sehr vorsichtig, bevor ich urteile.

Erwerbslose werden selbstverständlich nicht als Arbeitslose gelistet, das liegt in der Natur der Sache. Die Mietobergrenzen sind in den Gemeinden in der Regel eindeutig festgelegt und daran sollte man sich als Erwerbs- oder Arbeitsloser bei der Wohnungssuche eben orientieren. Wenn dann das böse Erwachen kommt, ist man doch selbst dafür verantwortlich wenn man sich vorher nicht schlau gemacht hat.

Vermieter wollen in der Regel einen Einkommensnachweis, oft bekommst du die Wohnung nur wenn du maximal (!) ein Drittel deines Netto-Einkommens für die Miete aufwenden musst. Das macht bei deiner Wohnung schonmal 380*3=1160 Euro die du überhaupt verdienen musst. Wieso braucht eine erwerbs- oder arbeitslose Person die alleine wohnt eine Wohnung die man sich erst mit einem Einkommen von über 1500€ leisten kann? Ich schimpfe überhaupt nicht über zu hohe Hartz IV Sätze und sage nicht, dass das Leben als Hartz-IV-Empfänger ein Zukerschlecken ist, aber mit der Selbstverständlichkeit mit der einige Alg II-Empfänger ihre Sätze einstreichen ist dann doch zuviel. Hinter jedem Euro stehen Menschen, die dafür zur Arbeit gehen.

Jacky89

Das ist gelogen.
Der Hartz IV Regelsatz ist für eine Person derzeit 392,00 € plus ein Zuschuss zu den Mietkosten, abhängig von der Größe der Mietwohnung.
Ich weiß das, weil ich betroffen bin...

Dann solltest Du ja wissen, dass bei einer angemessenen Wohnung die komplette Kaltmiete zzgl. angemessener Nebenkosten ohne Strom (mit Ausnahme einer Pauschale für Warmwasser! und oder Heizkosten durch Nachtspeicheröfen) übernommen wird. Zusätzlich ist man komplett krankenversichert. Hinzu kommen diverse Einzelfallentscheidungen um den Hilfebedürftigen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies geht über normale Bewerbungskosten, Führerschein, Fahrzeugfinanzierung oder Reparatur bis hin zu kompletten Gebisssanierungen oder Einmalzahlungen als Soforthilfe.

Ich will damit keinesfalls zum Ausdruck bringen, dass ALG 2 Empfänger in diesem Land in Geld schwimmen und sicherlich ist die Abhängigkeit vom Amt oder auch der komplette finanzielle Seelenstrip kein Zuckerschlecken, aber so schlecht, wie immer dargestellt, geht es den meisten Leuten damit definitiv nicht.

Sicherlich ist es nicht leicht heutzutage einen Job zu bekommen, dass liegt aber auch sehr oft an der mangelnden Flexibilität der Leute, einhergehend mit der fehlenden fachlichen Eignung. Die Zeiten wo man ohne Schulabschluss oder fehlende Ausbildung mal eben 3000€ und mehr am Band verdient hat, sind fast vorbei. Und wenn ich beim Vorstellungsgespräch dem potentiellen Arbeitgeber vorschreibe, was ich machen kann und was nicht, weil ich hab ja ein amtsärztliches Gutachten mit 5 Kilo Schein und der Aussage, nur in temperierten Räumen bei wenig Lärm zu arbeiten, dann wird das schlichtweg nix.

Das sind übrigens keine subjektiven Ergüsse, sonder erlebte realistische Fakten, wovon ich hier locker 3 Seiten mit diversen Beispielen bringen könnte.

PS: Die Liste ist mittlerweile totaler Humbug, denn Genussmittel oder Zigaretten werden nicht explizit bezahlt. Wenn der Hilfebedürftige seine Kohle dafür ausgibt, dann ist das sein Bier. Wir sind schließlich ein freies Land.

rYo

An der Liste sieht man aber auch einfach, dass Leute mit Hartz 4 viel zu viel Geld noch bekommen!

So eine Liste lässt einen immer denken das Hartzer zu viel bekommen allerdings sollte man sich diese dann auch mal genauer anschauen und durchrechnen. Es stehen im Monat 133€ für Lebensmittel zur Verfügung bröselt man dies jetzt auf bleiben einem 4,43€ pro Tag (gerechnet bei nem 30 Tage Monat). Du kannst ja bei deinem nächsten Einkauf mal ausrechnen was du ausgibst. Ich selber gehe ausschliesslich zu Aldi...etc Einkaufen und hole so gut wie keine Markenprodukte aber selbst dann bin ich bei deutlich mehr als 4€ pro tag bei Frühstück,Mittag,Abendessen. Natürlich könnte man dies Übergehen mit täglich ne Packung Nudeln und Ketchup aber auf dauer is das natürlich nicht gut.

Hinzu kommen 27€ gerechnet für Strom. Da ich viel arbeite und wirklich wenig zuhause bin habe ich einen relativ geringen Stromverbrauch trotzdem bin ich bei 40€ pro Monat eingestuft könnte bei der Abschlussrechnung wieder etwas zurückgeben aber viel wird es nicht sein.

Dann nochmal 20€ für Verkehrsmittel.... Bei uns kostet die Monatskarte alleine schon mittlerweile 42€. In Manchen städten brauch man diese natürlich nicht aber in manchen städten ist man natürlich auf diese Angewiesen wenn man kein Auto hat.

Ich will jetzt damit nicht sagen das Hartz IV Leute zu viel bekommen besonders da ich als Student jahrelang weniger bekommen hab. Aber man sollte solche Listen evtl nicht immer nur schnell überfliegen und sich von den Zahlen blenden lassen sondern man selber mal durchrechnen.

Es geht aber nicht das der Hilfebedürftige sein Geld für Genussmittel ausgibt, dafür dann aber am Monatsende nur noch Brot und Wasser zu essen hat, oder eben keine Rechnungen mehr zahlen kann. Hier wird ja gar nicht verlangt das ein Hartz4 Empfänger den ganzen Tag in der Wohnung alte Bücher immer und immer wieder lesen muss, doch muss man einfach mal Prioritäten setzen, und zu sagen der normale Hatz4 Satz reicht nicht um Strom zu bezahlen ist einfach nur falsch.