Thema: Retro Review – Warhammer Dark Omen

Warhammer Dark Omen

Name: Warhammer Dark Omen
Veröffentlichungsdatum: 1998
Genre: Echtzeitstrategie
Entwickler: Mindscape
Publisher: Electronic Arts
Plattformen: PC / PSX

...Und es wird eine Zeit großer Kämpfe geben
wenn sich die Monde in Finsternis vereinen
und die Toten erneut auf Erden wandeln...

Dies sind die Einleitungsworte des Spieles Warhammer: Dark Omen und sie teasern bereits die große Bedrohung die die Alte Welt in Warhammer bedroht, die Untoten. Denn als der Mond Morrslieb sich vor dem Mond Mannslieb schob ging eine starke Welle der Warpenergie von der Großen Pyramide in Khemri aus und erweckte alle Toten zu neuem Leben.

In Dark Omen schlüpfen sie in die Rolle des Kommandeurs Morgen Bernhardt, der Anführer der Grollbringer. Eure Armee beginnt insgesamt 4 Regimentern: Infanterie, Kavallerie, Armbrustschützen und Kanoniere. Im Verlauf des Feldzugs werden sich euch weitere Regimenter anschließen, darunter Oger, Magier und Bogenschützen. Maximal könnt ihr 10 Regimenter in die Schlacht führen, sobald eure Armee größer als 10 Regimenter ist, müsst ihr vor der Schlacht entscheiden welche Regimenter ihr in den Kampf führt. Für abgeschlossene Schlachten erhaltet ihr nicht nur Gold, sondern Einheiten erhalten auch Erfahrung mit denen sie aufsteigen. Die Stärke einer Einheit wird mit Totenschädeln angegeben von 1 bis 4. Ein Schädel steht dabei für Rekruten, 2 Schädel stehen für reguläre Truppen, drei Schädel für Veteranen und 4 Schädel für Elite Truppen. Je stärker ein getöteter Feind ist, desto mehr Erfahrung erhalten eure Regimenter. Anders als im Vorgänger könnt ihr Verluste nun jederzeit und beliebig ausgleichen, solange euer Gold ausreicht. Voraussetzung ist das mindestens ein Soldat des Regiments noch am leben ist, sind alle Soldaten eines Regiments ausgelöscht ist es unwiederbringlich verloren. Im Verlauf der Kampagne sollten Sie es vermeiden, wiederholt schwere Verluste einzustecken, da ihr in späteren Schlachten mit stärkeren Gegner kämpfen müsst.

An Regimentern werdet ihr 6 verschiedene Typen begegnen, Infanterie, Kavallerie, Fernkämpfer, Artillerie, Zauberer und Monster. Jeder dieser Klassen hat verschiedene Stärken und Schwächen. An der Bannerumrandung könnt ihr zudem sehen ob es ein eigenes Regiment ist, die Umrandung ist dann grün, weiß wenn ihr es ausgewählt habt, oder ein feindliches Regiment ist, dessen Umrandung rot ist.

Neben dem klassischen bewegen und angreifen gibt es noch weitere Befehle die ihr erteilen könnt. So könnt ihr Magie oder magische Gegenstände einsetzen oder wenn sich ein Regiment im Nahkampf befindet den Helden Knopf drücken, durch wiederholtes drücken dieses Knopfes könnt ihr die Kampfkraft eures Regiments erhöhen, damit die Kampfkraft jedoch erhöht wird muss die Leiste des Heldenknopfes vollständig gefüllt werden, dies wird umso schwerer je mehr Verluste das eigene Regiment erleidet. Um Magie einzusetzen benötigt ihr Magiepunkte, diese ändern sich mit den Winden der Magie. Mit jedem neuen Zyklus der magischen Winde erhaltet ihr zusätzliche Magiepunkte oder aber ihr verliert unter Umständen sogar welche.

Ihr habt zwar zu Beginn jeder Schlacht die ganze Karte aufgedeckt, doch dies bedeutet nicht dass ihr alle Gegner sehen könnt, denn anders als in anderen Strategiespielen seht ihr nur dass was eure Regimenter an Gegnern sehen. Sollte sich also ein feindliches Regiment hinter einem Haus oder einem Wald verstecken werdet ihr dieses nicht sehen, gleiches gilt auch für eure Regimenter, wenn diese sich verstecken wird der Feind sie nicht wahrnehmen. Ob dies so ist seht ihr an einem Baum der neben eurem Regimentsbanner erscheint. Wenn sich eines eurer Regiemter im Nahkampf befindet wird dies bei dem Regiment durch ein Schwert angezeigt, eine weiße Fahne zeigt an dass das Regiment flieht.

Der Schwierigkeitsgrad von Dark Omen ist deutlich leichter als der von Shadow of the Horned Rat, die Gegner stürmen nicht wie eine riesige Welle auf euch ein, stattdessen kommen sie in kleineren Wellen und diese lassen sich auch gezielt triggern. Die PlayStation Version ist dabei durch die Controller Steuerung allerdings deutlich schwerer als die PC-Fassung.

Dark Omen bietet mehr als 20 verschiedene Kampagnen Schlachten, der Wiederspielwert wird durch Entscheidungen im Verlauf der Kampagne beeinflusst, so könnt ihr zum Beispiel einem Verbündeten helfen oder direkt weiterziehen. Habt ihr die Kampagne durchgespielt gibt es auf dem PC noch die Möglichkeit im Multiplayer Schlachten gegen menschliche Gegner zu schlagen.

Warhammer Dark Omen hat grafisch im Vergleich zu Im Schatten der gehörnten Ratte noch einmal ein wenig zugelegt, im direkten Vergleich sieht die PC-Version auch hier besser aus als die Konsolen Version. Soundmäßig bietet Dark Omen auch deutlich mehr als sein Vorgänger, wobei auch hier wieder die PC-Version deutlich besser abschneidet als die PSX-Version. Von den Musiktracks sind beide Versionen durchaus auf Augenhöhe, doch was die Synchronisation angeht, liegt die PC-Fassung deutlich vorne, weil diese einfach umfangreicher synchronisiert wurde. Dies zeigt sich daran, dass in der PC-Fassung innerhalb der Missionen auch Gegner kleinere Dialogzeilen haben, die auf der PSX komplett entfallen. Was ich sehr schade finde.

Fazit

Warhammer Dark Omen ist für mich eines der besten Spiele der ganzen Warhammer Reihe und unter den alten PC-Strategiespielen, die ich besitze, ist zumindest die PC-Version, ganz weit vorne was Spielspaß und Beliebtheit angeht. Die Konsolen Fassung kommt leider in nicht an die PC-Fassung heran. Durch den Mehrspielermodus, den die PC-Fassung bietet und der Möglichkeit mit Mods ein wenig an den Spielständen und den Armeen zu ändern hatte ich sehr viel Spaß. Dark Omen gehört für mich definitiv zu den Spielen, die eine HD-Neuauflage verdient hätten, damit es auch auf neueren Betriebssystemen einwandfrei läuft. Fans von Strategiespielen und Warhammer Fans kann ich dieses Spiel nur empfehlen.