Thema: Ist Upload schlimmer als eine Vergewaltigung?

SvR08Player1988

lad ich mir was aber irgendwo in nen filesharing portal/programm runter oder lad ich was hoch komm ich 5 jahre in dem knast is doch komisch oder?

Eben das ist schon völliger Unsinn. Wenn man das "nur mal macht", wird man in der Regel gar nicht belangt. Und selbst wenn man erwischt wird, bekommt man relativ geringe Strafen, da sie einem meist sowieso nicht wirklich viel nachweisen können.

Wenn die Polizei mal wieder Razzia macht und einige Raubkopierer einbuchtet, dann ist da niemand bei, der nur mal ein bisschen Filesharing betrieben hat. Die dort gefassten haben im großen Stil Raubkopiererei betrieben und richtig damit behandelt und sich daran bereichert. Und selbst die bekommen normalerweise keine 5 Jahre.

Was mir - auch an dieser Stelle - immer mal wieder auffällt ist, dass immer wieder gern auf der einen Seite der für den Angeklagten schlimmste Fall als Regel dargestellt wird - wie den 5 Jahre eingebuchteten Raubkopierer ("wenn man nur mal ein paar Dateien läd, bekommt man gleich 5 Jahre"), und auf der anderen Seite der für den Angeklagten beste Fall als Regel dargestellt wird - wie den Kinderschänder, der 2 Jahre auf Bewährung bekommt ("ein Kinderschänder oder Vergewaltiger bekommt ja nie mehr als 2 Jahre" ).

Beides sind aber in Wirklichkeit Einzelfälle. Diese kommen vor, sind evtl. auch nicht immer ganz korrekt, sind aber keinesfalls die Regel. Ich wage zu behaupten, dass überführte Vergewaltiger und Kinderschänder im tatsächlichen Regelfall deutlich härter bestraft werden als z.B. Gelegenheits-Filesharer.

Zudem weiß man auch nie, was in einem Fall der Kinderschändung wirklich geschehen ist, vllt. war die milde Strafe sogar berechtigt, weil das etwaige "Kind" schon viel erwachsener aussah und gehandelt hat, als man annehmen mochte. Ich würde mir auch nicht von jeder erstmal den Ausweis zeigen lassen.

Aber darauf wird dann gar nicht eingegangen, wenn man solche Fälle gegenüber stellt. Hauptsache die eigene Meinung wird möglichst gut durch die angeführten Fälle unterstrichen.

Auch ich denke, dass wirtschaftliche Schäden im Allgemeinen wesentlich weniger schlimm sind als "menschliche" Schäden nach einer Vergewaltigung oder eben Missbrauch. Andererseits können wirtschaftliche Schäden auch sehr sehr menschliche Schäden nach sich ziehen, wenn eine Firma miese macht, Leute entlassen werden müssen und dann von manch einem das ganze Leben zusammenstürzt. Es geht nicht nur um Geld bei solchen Dingen, sondern auch um diejenigen, die dieses Geld nachher eigentlich gebraucht hätten.

Ich kann die Aufregung in Grenzen verstehen. Aber wenn jemand so tut, als dass die Regierung nur Mist macht und ja nur an das wirtschaftliche denkt, dann ist das eben nicht immer bis zum Ende gedacht.

Wo liegt eigentlich Stafmaßlich der Unterschied zwischen Leuten, die:

-Filesharing machen, also z.b. ******* Downloads machen

-Und Leuten, die sich Links in Foren für Rapidshare etc Downloads holen?

...beim 2. ist dann ja KEIN Upload...