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Ergebnis 201 bis 220 von 306

Thema: EU Wahl

  1. #201
    Eisuke261990 Eisuke261990 ist offline
    Avatar von Eisuke261990

    EU Wahl

    Nicht meiner Vorstellung ist schwierig. Meine Vorstellung wäre eine über 50% stehende SPD. Daher braucht man so schon nicht argumentieren.

    Ich verstehe halt nicht, wieso im Osten es so eine Faszination für die AfD gibt, das sie unter anderem die stärkste Partei in Brandenburg stellt. Warum hat ein größerer Teil in Brandenburg so ein großes Problem mit der EU, dass sie sich so entscheiden?

    Das will mir halt nicht in den Kopf. Wie man heutzutage noch an Protektionismus und ähnlichem glauben kann. Das ist ein veralteter Gedanke/Wunsch aus der Zeit des Imperialismus.

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    EU Wahl

    Schau dir mal diesen Bereich an. Dort ist für jeden was dabei!
  3. #202
    Sleeping Dragon Sleeping Dragon ist offline
    Avatar von Sleeping Dragon

    EU Wahl

    Interessantes Ergebnis. Ich finde es ja durchaus bemerkenswert, dass tatsächlich noch immer mehr als ein Viertel der Wähler sein Kreuz bei den Unionsparteien gemacht hat. Erstaunlich auch wie diese Parteien ihre massiven Verluste immer noch als Sieg verkaufen, nur weil der traditionell größte Konkurrent von der SPD halt noch stärker einbüßt. Ja, man ist noch die stärkste Kraft, aber wenn man sieht, dass vorwiegend Leute über 50 sie gewählt haben, dann sollte man dort vielleicht doch mal darüber nachdenken ob man wirklich so großen Anlass zur Freude hat, wenn man die Zukunftsperspektiven bedenkt.

    Zur SPD selbst fehlen einem mittlerweile fast schon die Worte. Das müssen doch wirklich schon selbstzerstörerische Tendenzen sein, wenn man an Frau Nahles, der wohl unsympathischsten Politikerin im gesamten Land, nach all ihren Pleiten immer weiter als Parteichefin festhält. Zugegebenermaßen waren die Sozialdemokraten schon vor ihrer Übernahme auf dem absteigenden Ast, aber unter ihrer Führung bricht die Partei ja komplett ein. Wenn die Frau weiterhin in dieser Position agiert, ist die SPD bei der nächsten Wahl im einstelligen Bereich zu finden und irgendwann komplett verschwunden. Es wirkt wirklich fast so als wolle die SPD ihrem Untergang aus der Beobachterperspektive scheinohnmächtig zuschauen, anstatt wirklich etwas dagegen zu unternehmen. Die sozialdemokratische Tradition muss doch noch irgendwas zu bieten haben...

    Der enorme Stimmenzuwachs bei den Grünen ist zwar etwas bedenklich, aber irgendwo müssen die Menschen halt mit ihrem Kreuz hin. Es ist zwar immer gut und wichtig grüne Kräfte im Parlament zu haben, aber wenn es so weitergeht, sind sie bald stärkste Kraft im Land und ein Politikdiktat von grüner Seite ist sicherlich Gift für die Wirtschaft. Die Grünen stellen halt ihre heroischen Ziele in den Fokus, denken bei der Umsetzung aber noch zu kurzsichtig und missachten wesentliche Schritte in der Kausalkette der Klimapolitik. Es ist zwar wichtig sich Klimaziele zu setzen und diese auch zu erfüllen, allerdings sollte man diese auch nicht zu hoch stecken, sodass andere Bereiche darunter leiden.

    Eine schwache FDP ist wie immer ein Hochgenuss, allein schon um das bedröppelte Gesicht des hochmütigen Herrn Lindner zu sehen. Die Linke rutscht ebenfalls in die Belanglosigkeit, was mir für Gregor Gysi, einen der klügsten Menschen in der deutschen Politik, zwar sehr Leid tut, für seinen Anhang dafür umso weniger. Und die AfD ist ungefähr dort gelandet wo man sie erwarten durfte. Ihr Aufwärtstrend von der letzten Bundestagswahl ist definitiv gestoppt, auch wenn die Hochrechnungen für die Europawahl Gewinne anzeigen, aber das war halt vor fünf Jahren als die AfD noch bei weitem nicht diese Rolle spielte, die sie heute einnimmt. Da darf man gespannt sein wie es mit der Partei weitergeht.

    Ein besonderes Achtungszeichen ist allerdings, dass ganze 13% der Stimmen auch für kleinere Parteien abgegeben wurden. Das deutet klar in die Richtung, dass gar nicht mal so wenige Wähler keiner Bundestagspartei mehr vertrauen möchten und neuen Kräften eine Chance geben wollen. Natürlich bietet sich die Europawahl hier an, da die kleinen Parteien hier die 5%-Hürde nicht überwinden müssen, aber es kann auch für weitere Wahlen ein Fingerzeig sein. Wenn nun viele Menschen, die nicht wählen gegangen sind oder ihren Gedanken eine Kleinstpartei zu wählen wegen zu geringen Chancen verworfen haben, sehen, dass man hier vielleicht etwas bewegen kann, dann könnte sich die Parteienlandschaft mittelfristig durchaus weiter verändern. Natürlich sind auch eher befremdliche Kräfte wie die NPD unter dieser Kategorie zusammengefasst und unterm Strich ist für sich genommen auch keine der Parteien auch nur nah an den 5% dran, aber 13% außerhalb des Bundestags ist durchaus beachtlich. Vielleicht sollten sich die Menschen wirklich davon inspirieren lassen und sich mehr trauen. Es ist ja nach wie vor nicht abzusehen, dass von CDU und SPD zeitnah wieder vernünftige Politik kommen wird, wenn man sich die Reaktionen in den Parteizentralen anschaut und auch das Hoch der Grünen wird in diesem Maße nicht ewig anhalten. Spätestens nach ihrer ersten Regierungsführung wird diese Blase platzen und die Grünen wieder auf den Boden der Tatsachen fallen.

  4. #203
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

  5. #204
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    EU Wahl

    Schaut Euch mal das an: Fefes Blog
    Wenn sich das verallgemeinern lässt, dann wäre tatsächlich Rezo für die Zerstörung der CDU und (vor allem) der SPD verantwortlich. Und die Grünen bräuchten sich nicht so heftig auf die Schulter zu schlagen; sie wären dann nur Nutznießer der Schwäche der bisherigen "Volksparteien" weitgehend ohne eigene Leistung.
    Heftig!

  6. #205
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    EU Wahl

    Lässt sich aber vermutlich nicht verallgemeinern.

  7. #206
    Eisuke261990 Eisuke261990 ist offline
    Avatar von Eisuke261990

    EU Wahl

    So sind Wahlen doch immer, dass einige nur Nutznießer sind.

    Anhand von "Versprechungen" kann man ja einige Parteien aus der Opposition nicht wählen.

  8. #207
    Riley

    EU Wahl

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Der enorme Stimmenzuwachs bei den Grünen ist zwar etwas bedenklich, aber irgendwo müssen die Menschen halt mit ihrem Kreuz hin. Es ist zwar immer gut und wichtig grüne Kräfte im Parlament zu haben, aber wenn es so weitergeht, sind sie bald stärkste Kraft im Land und ein Politikdiktat von grüner Seite ist sicherlich Gift für die Wirtschaft. Die Grünen stellen halt ihre heroischen Ziele in den Fokus, denken bei der Umsetzung aber noch zu kurzsichtig und missachten wesentliche Schritte in der Kausalkette der Klimapolitik. Es ist zwar wichtig sich Klimaziele zu setzen und diese auch zu erfüllen, allerdings sollte man diese auch nicht zu hoch stecken, sodass andere Bereiche darunter leiden.
    Die historische Entwicklung dieser Partei lässt für mich darauf schließen, dass sie als stärkste Kraft eher von ihren Grundsätzen abrücken würden und damit auch wieder viele ihrer Wähler vor den Kopf stoßen. Das haben sie in Regierungslagen schon häufiger gezeigt. Es ist immer einfacher aus der Opposition heraus eine Alternative darzustellen als in regierender Position Wähler zu halten. Selbst wenn sie zur Abwechslung dann mal der größere Koalitionspartner sein sollten, höchstwahrscheinlich verschwinden sie wieder im Einheitspolitiksumpf.
    Sonst stimme ich deinem Beitrag weitgehend zu.

  9. #208
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    EU Wahl

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Der enorme Stimmenzuwachs bei den Grünen ist zwar etwas bedenklich, aber irgendwo müssen die Menschen halt mit ihrem Kreuz hin. Es ist zwar immer gut und wichtig grüne Kräfte im Parlament zu haben, aber wenn es so weitergeht, sind sie bald stärkste Kraft im Land und ein Politikdiktat von grüner Seite ist sicherlich Gift für die Wirtschaft. Die Grünen stellen halt ihre heroischen Ziele in den Fokus, denken bei der Umsetzung aber noch zu kurzsichtig und missachten wesentliche Schritte in der Kausalkette der Klimapolitik. Es ist zwar wichtig sich Klimaziele zu setzen und diese auch zu erfüllen, allerdings sollte man diese auch nicht zu hoch stecken, sodass andere Bereiche darunter leiden.
    Ich glaube GRÜN wählen ist auch einfach ein Ablasshandel. Wer es so gut meint, kann ja nicht böse sein. Viele sind auch einfach zu jung oder zu wenig politikinteressiert, um sich zu erinnern, was die Grünen in der Verantwortung schon an Schaden angerichtet haben. Afghanistan, Jugoslawien, Personalausweis, Pädophiliedebatte, Bonusmeilendebatte, Visasgeklüngel, ... ach und Libyen wollten sie auch zubomben lassen. Das sind jetzt nur Sachen die mir spontan eingefallen sind. Und die Atomkraft hat man auch unwiederbringlich aus Deutschland verbannt und damit auch die CO2-Debatte jetzt verkompliziert - was man davon halten mag, sei aber jedem selbst überlassen.

    Zitat Riley Beitrag anzeigen
    Die historische Entwicklung dieser Partei lässt für mich darauf schließen, dass sie als stärkste Kraft eher von ihren Grundsätzen abrücken würden und damit auch wieder viele ihrer Wähler vor den Kopf stoßen. Das haben sie in Regierungslagen schon häufiger gezeigt.
    So ist es. Die Grünen sind seit jeher die übelste Mogelpackung gewesen. Auch Artikel 13 hätten die Grünen, wenn man sich das Endergebnis anschaut, übrigens im Alleingang verhindern können. Da hat die Lobby halt wahrscheinlich nochmal einen Aufsichtsratposten in Aussicht gestellt, dann war das auch durch

  10. #209
    Giant Giant ist offline
    Avatar von Giant

    EU Wahl

    w00t?
    Also sind 2 bzw. 2,4 Millionen ehemalige CDU/SPD Wähler dieses mal einfach gar nicht wählen gegangen?
    Finde ich schon irgendwie bemerkenswert.

    Grundsätzlich ein sehr interessantes Ergebnis: 13,4 % für kleine Parteien.
    In meiner Stadt (Münster) haben die Grünen fast 40 %.

  11. #210
    Riley

    EU Wahl

    Zitat Giant Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich ein sehr interessantes Ergebnis: 13,4 % für kleine Parteien.
    Naja, anders als bei Bundestagswahlen haben kleine Parteien hier auch eine realistischere Chance ins Parlament zu kommen, und wenn es nur ein Sitz ist. Das beflügelt wahrscheinlich viele auch mal kleinere Parteien zu wählen.

  12. #211
    HardAndSoft HardAndSoft ist offline
    Avatar von HardAndSoft

    EU Wahl

    Zitat Giant Beitrag anzeigen
    w00t?
    Also sind 2 bzw. 2,4 Millionen ehemalige CDU/SPD Wähler dieses mal einfach gar nicht wählen gegangen?
    Finde ich schon irgendwie bemerkenswert.
    Nee, die Statistik ist irreführend. Die "Welt" bzw. deren Wahlforschungsinstitut vergleicht hier Äpfel mit Birnen; also das aktuelle Europawahlergebnis mit der letzten Bundestagswahl. EU-Wahlen sind traditionell eher beteiligungsschwach. Im Vergleich zur vorigen EU-Wahl hat sich die Wahlbeteiligung erheblich gesteigert. Im Vergleich zur Bundestagswahl gab es hingegen weniger Wähler.

    Die Wahlbeteiligung lag 2014 noch bei 48%, gestern waren wir bei über 60% (die Bundestagswahl 2017 hatte über 76%). Bemerkenswert: Generell freuen sich immer die "Volksparteien" über eine hohe Wahlbeteiligung, weil das in den meisten Fällen heißt, dass sie ihre Wähler mobilisieren konnten. Gestern hingegen gab es trotz hoher Wahlbeteiligung riesige Verluste bei den ehemaligen "Volksparteien". Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass nicht die Wähler mit den GRÜNEN zufrieden waren, sondern dass die Wähler mit CxU/SPD unzufrieden waren und die GRÜNEN nur die Proteststimmen geerntet haben.

  13. #212
    vieraeugigerZyklop vieraeugigerZyklop ist offline
    Avatar von vieraeugigerZyklop

    EU Wahl

    Zitat Eisuke261990 Beitrag anzeigen
    Nicht meiner Vorstellung ist schwierig. Meine Vorstellung wäre eine über 50% stehende SPD. Daher braucht man so schon nicht argumentieren.

    Ich verstehe halt nicht, wieso im Osten es so eine Faszination für die AfD gibt, das sie unter anderem die stärkste Partei in Brandenburg stellt. Warum hat ein größerer Teil in Brandenburg so ein großes Problem mit der EU, dass sie sich so entscheiden?

    Das will mir halt nicht in den Kopf. Wie man heutzutage noch an Protektionismus und ähnlichem glauben kann. Das ist ein veralteter Gedanke/Wunsch aus der Zeit des Imperialismus.
    Ich verstehe es auch nicht. 20% bei uns in Sachsen Anhalt. Habe tatsächlich optimistischer gedacht. Wenigstens ist aber insegsamt ein Abwärtstrend zu sehen. 10,5% ist aber immer noch 10,5 zu viel.

  14. #213
    gamefreake89 gamefreake89 ist offline
    Avatar von gamefreake89

    EU Wahl

    Zitat Sleeping Dragon Beitrag anzeigen
    Spätestens nach ihrer ersten Regierungsführung wird diese Blase platzen und die Grünen wieder auf den Boden der Tatsachen fallen.
    Jede Partei, die regiert, wird fast immer etwas an Zuspruch verlieren, weil sie von der Realität und der Notwendigkeit zu Kompromissen zermahlen wird. Das ist ja auch in Ordnung so, das ist ja Kern der Demokratie.

    Aber die Grünen sind ja weißgott keine "neue Partei", die noch nie regiert hat. Nach Rot-Grün im Bund kam zwar eine Delle, aber kein Totalabsturz. Aktuell regieren die Grünen in mehr als der Hälfte der Bundesländer mit, ohne dass es ihnen offenbar substanziell bei der Europa-Wahl geschadet hat. Hinzu kommen noch zahlreiche Bürgermeister und Oberbürgermeister in diversen Kommunalämtern.

  15. #214
    Jonny Knox Jonny Knox ist offline
    Avatar von Jonny Knox

    EU Wahl

    Zitat Giant Beitrag anzeigen
    w00t?
    Also sind 2 bzw. 2,4 Millionen ehemalige CDU/SPD Wähler dieses mal einfach gar nicht wählen gegangen?
    Finde ich schon irgendwie bemerkenswert.

    Grundsätzlich ein sehr interessantes Ergebnis: 13,4 % für kleine Parteien.
    In meiner Stadt (Münster) haben die Grünen fast 40 %.
    Im Vergleich zur Bundestagswahl halt. Wenn du eine niedrigere Wahlbeteiligung hast, ist klar, dass Wähler von irgendeiner (oder mehreren) Partei nicht wählen gegangen sind.

    Die Grünen haben generell in (großen) Städten sehr gut abgeschnitten. Gestern, als Bremen noch nicht ausgezählt war, hatten sie auch in 11 von 16 Landeshauptstädten die meisten Stimmen.

    Zitat Riley Beitrag anzeigen
    Naja, anders als bei Bundestagswahlen haben kleine Parteien hier auch eine realistischere Chance ins Parlament zu kommen, und wenn es nur ein Sitz ist. Das beflügelt wahrscheinlich viele auch mal kleinere Parteien zu wählen.
    Aber ich denke, dass jetzt einige gesehen haben, dass eine Stimme für kleine Parteien eben doch etwas bringt. Möglicherweise wird das für die nächsten Landtags- oder auch Bundestagswahlen nochmal einen Schub geben. Man müsste diese Stimmen halt nur nicht auf 6 kleine Parteien aufteilen, sondern auf ein oder zwei konzentrieren. Gerade bei Leuten, die AfD nur aus Protest wählen (und das sind ja sehr viele), kommt da vllt auch mal an, dass man nicht rechtsradikal wählen muss, wenn man mit der Regierung unzufrieden ist.

    Zitat HardAndSoft Beitrag anzeigen
    Nee, die Statistik ist irreführend. Die "Welt" bzw. deren Wahlforschungsinstitut vergleicht hier Äpfel mit Birnen; also das aktuelle Europawahlergebnis mit der letzten Bundestagswahl. EU-Wahlen sind traditionell eher beteiligungsschwach. Im Vergleich zur vorigen EU-Wahl hat sich die Wahlbeteiligung erheblich gesteigert. Im Vergleich zur Bundestagswahl gab es hingegen weniger Wähler.

    Die Wahlbeteiligung lag 2014 noch bei 48%, gestern waren wir bei über 60% (die Bundestagswahl 2017 hatte über 76%). Bemerkenswert: Generell freuen sich immer die "Volksparteien" über eine hohe Wahlbeteiligung, weil das in den meisten Fällen heißt, dass sie ihre Wähler mobilisieren konnten. Gestern hingegen gab es trotz hoher Wahlbeteiligung riesige Verluste bei den ehemaligen "Volksparteien". Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass nicht die Wähler mit den GRÜNEN zufrieden waren, sondern dass die Wähler mit CxU/SPD unzufrieden waren und die GRÜNEN nur die Proteststimmen geerntet haben.
    Dass die Wähler mit CDU/CSU und SPD unzufrieden sind? Wahrscheinlich. Dass sie nur aus Protest Grüne gewählt haben? Geht aus den Wählerwanderungen nicht hervor. Wenn man mit den Themen einer Partei nicht zufrieden ist, ist der Wechsel auf eine andere Partei nicht automatisch Protest, sondern kann auch einfach bedeuten, dass man sich von einer anderen Partei inhaltlich besser vertreten fühlt.

    Im Vergleich zur EU-Wahl 2014 haben die Grünen es halt auch wie keine zweite Partei geschafft, Nichtwähler für sich zu gewinnen.
    Spoiler öffnen

    Außerdem dürften sie davon profitiert haben, dass Klimaschutz aktuell ein großes und wichtiges Thema ist und die Wähler ihnen da einfach mehr Kompetenzen zutrauen, als anderen Parteien. Auch das hat aber nichts mit einer "Protestwahl" zu tun.

  16. #215
    Giant Giant ist offline
    Avatar von Giant

    EU Wahl

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Im Vergleich zur Bundestagswahl halt. Wenn du eine niedrigere Wahlbeteiligung hast, ist klar, dass Wähler von irgendeiner (oder mehreren) Partei nicht wählen gegangen sind.

    Die Grünen haben generell in (großen) Städten sehr gut abgeschnitten. Gestern, als Bremen noch nicht ausgezählt war, hatten sie auch in 11 von 16 Landeshauptstädten die meisten Stimmen.


    Aber ich denke, dass jetzt einige gesehen haben, dass eine Stimme für kleine Parteien eben doch etwas bringt. Möglicherweise wird das für die nächsten Landtags- oder auch Bundestagswahlen nochmal einen Schub geben. Man müsste diese Stimmen halt nur nicht auf 6 kleine Parteien aufteilen, sondern auf ein oder zwei konzentrieren. Gerade bei Leuten, die AfD nur aus Protest wählen (und das sind ja sehr viele), kommt da vllt auch mal an, dass man nicht rechtsradikal wählen muss, wenn man mit der Regierung unzufrieden ist.


    Dass die Wähler mit CDU/CSU und SPD unzufrieden sind? Wahrscheinlich. Dass sie nur aus Protest Grüne gewählt haben? Geht aus den Wählerwanderungen nicht hervor. Wenn man mit den Themen einer Partei nicht zufrieden ist, ist der Wechsel auf eine andere Partei nicht automatisch Protest, sondern kann auch einfach bedeuten, dass man sich von einer anderen Partei inhaltlich besser vertreten fühlt.

    Im Vergleich zur EU-Wahl 2014 haben die Grünen es halt auch wie keine zweite Partei geschafft, Nichtwähler für sich zu gewinnen.
    Spoiler öffnen

    Außerdem dürften sie davon profitiert haben, dass Klimaschutz aktuell ein großes und wichtiges Thema ist und die Wähler ihnen da einfach mehr Kompetenzen zutrauen, als anderen Parteien. Auch das hat aber nichts mit einer "Protestwahl" zu tun.
    Gehören zu den Nichtwählern von 2014 auch die Neuwähler? Gerade da konnten die Grünen ja besonders punkten.

  17. #216
    Cao Cao

    EU Wahl

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Außerdem dürften sie davon profitiert haben, dass Klimaschutz aktuell ein großes und wichtiges Thema ist und die Wähler ihnen da einfach mehr Kompetenzen zutrauen, als anderen Parteien. Auch das hat aber nichts mit einer "Protestwahl" zu tun.
    Also so in etwa wie die AfD durch ein großes Thema so viel Zustimmung erhalten hat und das man ihnen auch dort mehr Kompetenzen zugetraut hätte?

  18. #217
    Riley

    EU Wahl

    Zitat Jonny Knox Beitrag anzeigen
    Aber ich denke, dass jetzt einige gesehen haben, dass eine Stimme für kleine Parteien eben doch etwas bringt. Möglicherweise wird das für die nächsten Landtags- oder auch Bundestagswahlen nochmal einen Schub geben. Man müsste diese Stimmen halt nur nicht auf 6 kleine Parteien aufteilen, sondern auf ein oder zwei konzentrieren. Gerade bei Leuten, die AfD nur aus Protest wählen (und das sind ja sehr viele), kommt da vllt auch mal an, dass man nicht rechtsradikal wählen muss, wenn man mit der Regierung unzufrieden ist.
    Dann wäre es aber keine kleine Partei mehr.
    Vielleicht ein guter Zeitpunkt die Frage zu stellen, wie zeitgemäß die 5%-Hürde bei Bundestagswahlen noch ist. Radikalere Parteien rauszuhalten ist ja schon mal kein Argument mehr.

  19. #218
    Counterweight Counterweight ist offline
    Avatar von Counterweight

    EU Wahl

    Zitat vieraeugigerZyklop Beitrag anzeigen
    Ich verstehe es auch nicht. 20% bei uns in Sachsen Anhalt. Habe tatsächlich optimistischer gedacht. Wenigstens ist aber insegsamt ein Abwärtstrend zu sehen. 10,5% ist aber immer noch 10,5 zu viel.
    Abwärtstrend? Aber auch nur bei den Großen und vor allem der SPD. Ne AfD hat gegenüber der letzten Wahl über den Daumen gepeilt um 1/3 zugelegt.

  20. #219
    vieraeugigerZyklop vieraeugigerZyklop ist offline
    Avatar von vieraeugigerZyklop

    EU Wahl

    Zitat Counterweight Beitrag anzeigen
    Abwärtstrend? Aber auch nur bei den Großen und vor allem der SPD. Ne AfD hat gegenüber der letzten Wahl über den Daumen gepeilt um 1/3 zugelegt.
    Ggü der Bundestagswahl ist es ein Abwärtstrend. Sonst hätte die AfD ja einen ähnlichen Stand haben müssen.

  21. #220
    Quietscheente Quietscheente ist offline
    Avatar von Quietscheente

    EU Wahl

    Zitat vieraeugigerZyklop Beitrag anzeigen
    Ggü der Bundestagswahl ist es ein Abwärtstrend. Sonst hätte die AfD ja einen ähnlichen Stand haben müssen.
    Die Grünen haben halt dieses mal extrem von der Verfügbarkeitsheuristik profitiert. Das gleiche war 2011 zu beobachten, nach Fukushima, bei den Landtagswahlen in BW. Außerdem sind viele AfD-Themen auf europäischer Ebene schon abgehandelt. Beispiel Migration: Wollen weder Briten, noch Osteuropäer, noch Italiener (...). Da kann man mit Stimmen an anderer Stelle mehr bewegen. Die Punkte, die die AfD in ihrem Wahlprogramm für die gestrige Wahl abgesteckt hatte, sind für mich zu großen Teilen fast völlig unerheblich. Von den großen Parteien ist für mich auch nur die FDP für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft ausgerichtet. Alle anderen wirken für mich so, als wollten sie nur verwalten was schon ist.

    Die Liberalen sind auch außerhalb Deutschlands viel besser weggekommen, aber wir hängen halt historisch Trends gerne hinterher

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