Thema: Der Coronavirus

Rufflemuffin

Ich habe jetzt den zweiten Corona-Test in zwei Wochen hinter mir. Das Prozedere ist ätzend, aber die Notwendigkeit ist mir natürlich klar.

Was mir etwas Sorge bereitet, ist dass durch die (verständliche!) Fixierung auf Corona, andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen nicht mehr auf dem Radar sind. Ich beschreibe mal kurz meine Situation:

Seit fünf Wochen geht bei mir alles drunter und drüber. Erst war ich zwei Wochen in Quarantäne, weil ein Kind aus eine meiner Klassen positiv getestet wurde. Die Quarantäne wurde gut überstanden ohne Krankheitssymptome whatsoever. Kaum durfte ich wieder raus, habe ich mich übel erkältet und lag flach. Der Coronatest war negativ und ich für eine weitere Woche raus. In der letzten Schulwoche habe ich dann mit abklingenden Erkältungssymptomen wieder voll gearbeitet. Das einzige, das schlimmer wurde, war der Husten. Die Hustenanfälle wurden länger, die Atemnot kam oben drauf. Letzten Sonntag dann eine deftige zweistündige Hustenattacke. Ich habe so schlecht Luft bekommen, dass wir ins Krankenhaus sind. Als sie von meinem negativen Testergebnis erfahren haben, waren sie tiefenentspannt. Sie haben ein paar Werte untersucht, meinten ich solle zuhause ein wenig Hustensaft schlürfen, während ich röchelnd vor ihnen saß und versucht habe, meine Panik zu erklären. Die Hustenattacken gingen trotz Hustensaft fröhlich weiter, wurden länger, schlafen geht im Moment kaum. Gestern war ich dann nach einem weiteren längeren Anfall und schwerer Atemnot beim Hausarzt. An der Rezeption wurde ich wieder nach Hause geschickt, ich solle am Nachmittag wiederkommen für einen Coronatest. Die Frage, ob man mir helfen könne, weil ich keine Luft bekomme, wurde abgewiesen, da dafür keine Zeit wäre. (Auch hier: Es war viel los, verständlich, trotzdem kann es auch etwas anderes als Corona sein - etwas das vielleicht auch etwas Aufmerksamkeit verdient hätte und schnell behandelt werden müsste)

Am Nachmittag dann beim Coronatest, es sollte schnell gehen.
"Wo arbeiten Sie?" - "In einer Schule."
"Haben sie die Corona-Warn-App?" - "Ja."
"Brauchen Sie eine Krankschreibung?" - "Nein, es sind Ferien."
"Wir rufen Sie Montag mit dem Ergebnis an."

Ja, schön. An der Stelle hab ich dann nochmal nachgefragt, was ich gegen den Husten tun kann, da ich mir große Sorgen mache, dass es, auch ohne Corona, etwas Schlimmeres sein könnte. Eine weitere Hustenattacke. Röchelnde Atemgeräusche. Der Arzt kriegt das mit, kommt rein, untersucht mich endlich richtig und möchte nach dem hoffentlich negativen Testergebnis weitere Untersuchungen durchführen, da er eine Lungenentzündung oder Asthma befürchtet.

Ich weiß, dass es trotz allem noch recht schnell ging. Letztlich schleppe ich den Mist erst seit drei Wochen mit mir rum. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass wegen der Symptome nur darauf geschaut wurde, ob es Corona ist oder nicht, und mir sonst niemand so richtig zuhören wollte und es nur durch einen glücklichen Zufall weitergeht. Ich gehe davon aus, dass der zweite Test ebenfalls negativ ausfällt, da dazwischen nicht viel passiert ist. War ja die meiste Zeit angeschlagen daheim und in der Schule gab es keine neuen bekannten Fälle.

Ja, ich kann das mit meinem Husten auch gut nachvollziehen. Mein Hausarzt hat mich am Montag nicht mal abgehört. Ich hab mit dem Husten aber schon eine 1,5jährige Geschichte sodass ich gestern beim Lungenfacharzt war. Aber ohne meine Eigenrecherche hätte ich jetzt nicht die Gewissheit, dass die Lunge ok war. Ging auch nur durch meinen Dickkopf. Gut, dass du hartnäckig warst. Gute Besserung.

Euch beiden gute Besserung!

Die Bereitschaft der Menschen den Zirkus zu unterstützen sinkt weiter:

https://www.msn.com/de-de/nachrichte...ht/ar-BB1a7S2I

Insbesondere nach Ausbrüchen bei großen Hochzeitsfeiern sei beobachtet worden, dass manche Menschen Angaben über ihre engen Kontakte verweigerten. „Das ist ein echtes Problem.“

wenn die Politik so weiter macht hat sie bald alle gegen sich.

Wenn die Politik insbesondere Markus Söder wirklich glaubt das die Leute ALLES weiterhin über sich ergehen lassen wie es im März der Fall war liegt er wohl ziemlich daneben, irgendwann ist das Maß bei jedem voll und die Geduld mit den Maßnahmen erschöpft.

Je härter die Maßnahmen nun werden desto weniger Unterstützung kommt aus der Bevölkerung.

Ich bin wirklich gespannt wie lange man das alles noch aufrecht erhalten kann bevor der Damm endgültig bricht.

ZhaoYun

Übrigens wer nicht regelmäßig raucht oder trinkt hat statistisch 20 Jahre mehr als der Durchschnitt.

So wie es gesagt wurde ist das natürlich problematisch.

Selbst ich würde da es etwas anders machen.

Corona muss schon bei dem Tod mitgewirkt haben.

D.h. den Tod beschleunigt haben.

Hatte der Tote Corona ust aber an was anderen gestorben und wäre auch ohne Corona daran zur selben Zeit gestorben, dann ist das für mich kein Corona Toter.

Allerdings schädigt Corona verdammt viel im Körper.

Die Langzeitfolgen sind vielfältig Müdigkeit zu Demenz, Diabetes oder Lungenschäden.

Das Corona da, es häufig schafft einen kritischen Patienten den Rest zu geben ist vermutlich sehr häufig passiert. Und das wäre ein Corona Toter.

Es gibt Studien das den verstorbenen durchschnittlich zehn Jahre verloren gegangen sind.

@Rufflemuffin

Dir gute Besserung. Am Anfang des Lockdowns hatte meine Frau auch vermehrt starken Husten. Der Test wurde vom Hausarzt wurde aber erst nach zwei Wochen gemacht. Sie war 3 Wochen zu Hause.

Dark Gamer

Je härter die Maßnahmen nun werden desto weniger Unterstützung kommt aus der Bevölkerung.

Und desto weniger Unterstützung kommt und desto weniger sich an die Maßnahmen halten, desto härter werden die Maßnahmen sein, weil die Infektionszahlen weiter steigen.
Von "der klügere gibt nach" haben anscheinend weder Politiker noch Partyvolk etwas gehört und die Leidtragenden sind, die auch an die Maßnahmen halten und einfach nur wollen, dass die Infektionszahlen schnellstmöglich wieder sinken. Aber dieser Gruppe wünscht du ja Armut und Arbeitslosigkeit.


Wenn klar ist, dass es bei einer großen Feier einen Coronafall gegeben hat keine Angaben zu engen Kontaktpersonen zu machen, muss übrigens nichts mit "nicht gefallen lassen" zu tun haben, sondern kann auch darauf zurückzuführen sein, dass man diesen Menschen einfach nur keine Umstände wie Tests und Quarantäne machen will. In jedem Fall aber ist das höchstgradig asozial und gefährdet die Leben von Menschen. Und wenn es auf Weigerung aus Protest zurückzuführen ist, ist es völlig deplatzierter "ziviler Ungehorsam".

Das, was die Bevölkerung aktuell wohl zweifeln lässt, sind die unterschiedlichen Maßnahmen der einzelnen Bundesländer, was z.B. das Beherbergungsverbot und die Sperrstunde betrifft. Es ist nicht so, dass härtere Maßnahmen weniger akzeptiert würden, sondern eher, dass die Menschen an Orten, an denen mehr gelockert wird, den Virus weniger ernst nehmen, weil es so wirkt, als wäre die Krise so gut wie vorbei. Wenn die Menschen jetzt merken, dass sich sich die Landesregierugen über ihre Maßnahmen nicht einig sind und sie von manchen sogar selbst als sinnlos befunden werden, werden diese logischerweise weniger akzeptiert. Dabei geht es aber weniger um die Corona-Maßnahmen im Allgemeinen - das sind die Akzeptanz und das Vertrauen in die Bundesregierung Umfragen zufolge ja noch sehr hoch.

Achja, diese "repräsentativen" Umfragen mal wieder, nach denen alle angeblich immer mit allem, was die Regierung macht, rundum zufrieden sind

Silent Samus

Achja, diese "repräsentativen" Umfragen mal wieder, nach denen alle angeblich immer mit allem, was die Regierung macht, rundum zufrieden sind

Sagt keiner, auch die Umfragen nicht.

Derzeit sind es ca. 12 % die Corona massnahmen übertrieben finden.

Von einer Mehrheit ist sehr weit entfernt.

Silent Samus

Achja, diese "repräsentativen" Umfragen mal wieder, nach denen alle angeblich immer mit allem, was die Regierung macht, rundum zufrieden sind

Genauso repräsentativ wie "In meinem Umfeld ist keiner für Artikel 13, also müssen alle Umfragen, die etwas anderes behaupten, gefälscht sein"?

@ZhaoYun: Quelle (12% übertrieben, 64% genau richtig, 23% könnte härter)

3 Wochen zuvor war die Verteilung noch leicht anders:
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...n-fuer-richtig

69 Prozent der Befragten halten das Vorgehen für richtig, wie aus dem aktuellen ZDF-Politbarometer von gestern hervorgeht. Fast jeder Fünfte wünsche sich demnach sogar noch weitergehende Maßnahmen. Lediglich elf Prozent hielten die Schutzbestimmungen für übertrieben.

Es sind also mehr Leute von "genau richtig" hin zu "müssten härter sein" gewandert als zu "sind übertrieben".

Kommt tatsächlich in etwa hin von der Glaubwürdigkeit her oder gibt es ernsthaft noch Leute, die glauben, dass die Mehrheit angeblich Artikel 13 befürworten würde?

Danke für die Infos zum Trend.

Jonny Knox

Und desto weniger Unterstützung kommt und desto weniger sich an die Maßnahmen halten, desto härter werden die Maßnahmen sein, weil die Infektionszahlen weiter steigen.
Von "der klügere gibt nach" haben anscheinend weder Politiker noch Partyvolk etwas gehört und die Leidtragenden sind, die auch an die Maßnahmen halten und einfach nur wollen, dass die Infektionszahlen schnellstmöglich wieder sinken. Aber dieser Gruppe wünscht du ja Armut und Arbeitslosigkeit.

Wenn der brave Bürger auf die Regierung hört muss er auch mit den immer schlimmer werdenden Regeln leben, einfache Sache.

Silent Samus

Kommt tatsächlich in etwa hin von der Glaubwürdigkeit her oder gibt es ernsthaft noch Leute, die glauben, dass die Mehrheit angeblich Artikel 13 befürworten würde?

Die Umfragen kann man vergessen. Weder ich noch jemand den ich kenne wurde befragt. Woher diese Zahlen immer kommen weiß wohl nur Gott allein.
Die "Umfrage-Werte" werden immer so sein wie der Kurs der Politik, da besteht wohl kein Zweifel.
Ich habe in all der Zeit mit vielen normalen Leuten geredet und dieser Meinungsaustausch zeichnet ein anderes Bild.

Und ich habe mit drei Ärzten gesprochen die sich über das Verhalten der Leute die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
So was funktioniert halt auch auf beiden Seiten.

Dark Gamer

Wenn der brave Bürger auf die Regierung hört muss er auch mit den immer schlimmer werdenden Regeln leben, einfache Sache.


Die Umfragen kann man vergessen. Weder ich noch jemand den ich kenne wurde befragt. Woher diese Zahlen immer kommen weiß wohl nur Gott allein.
Die "Umfrage-Werte" werden immer so sein wie der Kurs der Politik, da besteht wohl kein Zweifel.
Ich habe in all der Zeit mit vielen normalen Leuten geredet und dieser Meinungsaustausch zeichnet ein anderes Bild.

Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass bei 85 Millionen Bürgern im Land einer von den Leuten ausgewählt wird, die du kennst, wenn repräsentativ 1200 Leute befragt werden?

Die Argumentation, dass die Umfrage wohl gefälscht sein muss (oder man diese "vergessen kann"), weil keiner den du kennst befragt wurde, ist schon wieder so dumm, dass sie ... naja, halt dumm ist.


Und nein, der "brave Bürger" muss die Maßnahmen ertragen, weil die asozialen Bürger dies nicht tun.

Silent Samus

Kommt tatsächlich in etwa hin von der Glaubwürdigkeit her oder gibt es ernsthaft noch Leute, die glauben, dass die Mehrheit angeblich Artikel 13 befürworten würde?

eher ist es so, dass die leute sich nicht trauen bei umfragen gegen maßnahmen zu sein, weil so ein hoher gesellschaftlicher druck auf ihnen lastet.

Dark Gamer

Wenn der brave Bürger auf die Regierung hört muss er auch mit den immer schlimmer werdenden Regeln leben, einfache Sache.

Oder - revolutionärer Gedanke - wenn die Fallzahlen wieder abnehmen, weil wir alle vorsichtig waren und aufeinander aufgepasst haben, werden die Regeln gelockert, so wie es nach dem Lockdown im Frühjahr auch passiert ist.

Die Umfragen kann man vergessen. Weder ich noch jemand den ich kenne wurde befragt. Woher diese Zahlen immer kommen weiß wohl nur Gott allein.

Oder ein paar der anderen über 80 Millionen Menschen.

Ich habe in all der Zeit mit vielen normalen Leuten geredet und dieser Meinungsaustausch zeichnet ein anderes Bild.

Ich auch. Durch meinen Job. Ein paar Zweifler, viele Befürworter, als kein anderes Bild. Und jetzt?

Rufflemuffin

Oder - revolutionärer Gedanke - wenn die Fallzahlen wieder abnehmen, weil wir alle vorsichtig waren und aufeinander aufgepasst haben, werden die Regeln gelockert, so wie es nach dem Lockdown im Frühjahr auch passiert ist.

Jetzt hör aber auf! Auf welche abwegigen Gedanken kommst du denn bitte als nächstes?!

Rufflemuffin

Ich auch. Durch meinen Job. Ein paar Zweifler, viele Befürworter, als kein anderes Bild. Und jetzt?

Die Befürworter haben vermutlich nur Mainstream-Medien geschaut, denken nicht selbst und sind am Schlafen. Die Zweifler hingegen sind die absoluten Checker und haben jedes Video von Bhakdi, Hiltmann und dem Wendler durch eigene Denkleistung kritisch hinterfragt und sind dann zum selben Schluss gekommen.

daywalker2609

Und ich habe mit drei Ärzten gesprochen die sich über das Verhalten der Leute die Hände über den Kopf zusammenschlagen.
So was funktioniert halt auch auf beiden Seiten.

Höchstens, wenn man Umfragen blind mehr vertraut als sämtlichen eigenen Eindrücken. Dazu gehört nicht nur der Freundeskreis, schau dich im Internet und sonstigen Medien um. Artikel 13 ist das beste Beispiel für absolut unglaubwürdige Umfragen, denn nirgendwo habe ich ansatzweise gehört oder gelesen, dass das von mehr als der Hälfte der Bürger befürwortet werden würde. Ähnlich ist es auch jetzt gerade mit Corona, auch wenn es dort knapper ausfällt, aber die Gesellschaft ist eher um die 50/50 gespalten, dass nur 12 % mittlerweile dagegen wären oder sich so viele Leute sogar noch härtere Maßnahmen wünschen würden, ist ein schlechter Witz.

Jonny Knox

Die Befürworter haben vermutlich nur Mainstream-Medien geschaut, denken nicht selbst und sind am Schlafen. Die Zweifler hingegen sind die absoluten Checker und haben jedes Video von Bhakdi, Hiltmann und dem Wendler durch eigene Denkleistung kritisch hinterfragt und sind dann zum selben Schluss gekommen.

Wahrscheinlich. Ich habe jetzt keine repräsentative Umfrage mit den 1500 Schülern und ihren Eltern und den 150 Kollegen gemacht, aber ich denke, dass das Stimmungsbild doch halbwegs repräsentativ sein müsste?