Thema: Wird es mit der politischen Korrektheit übertrieben?

Jonny Knox

Der Smiley, den du im Zitat weggelassen hast, stand durchaus beabsichtigt seit Anfang an da.

Das macht die Software automatisch.

Jonny Knox

Nö, Witze über Religionen mache ich nur beim Christentum. Bin ja nicht lebensmüde.

Jonny Knox

Der Smiley, den du im Zitat weggelassen hast, stand durchaus beabsichtigt seit Anfang an da.

TheRealHook

Das macht die Software automatisch.

Dann habe ich wohl eine andere Software. Ist vllt manchmal ein bisschen unpraktisch und/oder irritierend für andere.

TheRealHook

Soviel zur Meinungsfreiheit. Nur weil ein Gesetzgeber dir prinzipiell die Möglichkeit gibt, deine Meinung zu vielen Themen öffentlich zu äußern, heißt das nicht, dass das auch tatsächlich ohne massive Konsequenzen möglich ist. Mohammed und AfD-Nähe sind jetzt nur zwei Themen, einer langen Liste.

Also möchtest du Personen welche gegenüber, Wählern von Extremisten eine Abneigungen empfinden. Mit Extremisten die Kritiker ermorden auf eine Stufe stellen?


Wenn jemand eine Partei wählt welche solche Demos unterstützt braucht er sich nicht wundern das er Sympathie Punkte einbüßt.

„Ein Baum, ein Strick, ein Pressegenick!”

https://www.fr.de/politik/berlin-tau...-13067032.html

Wenn jemand offen zu mir sagt er wählt und unterstützt oder sympathisiert mit MLPD/RAF/IS/Graue Wölfe etc braucht er sich auch nicht über fehlende Sympathie wundern. ¯\_(ツ)_/¯

Jetzt vergleicht man eine Partei schon mit extremistischen Gruppierungen?
Hat eigentlich niemanden zu interessieren ob er die Afd, Grüne, Linke, etc. wählt. Rechtfertigen oder sich dafür schlecht fühlen muss sich keiner.

So sollte es sein. Aber wenn man auf seinem persönlichen Feldzug unterwegs ist, gerät das schonmal in den Hintergrund. Denn es zählt nur die eigene Meinung und auch nur die ist richtig.

Hier hat auch niemand verlangt, dass man jemanden "zwingen" soll, preiszugeben, welche Partei er wählt. Dass man mit Leuten, die man kennt, eventuell spricht, wenn die von sich aus sagen, welche Partei sie wählen, ist allerdings ein ganz normaler zwischenmenschlicher und gesellschaftlicher Vorgang.

Wie hier wieder alles zurecht gebogen wird.

gamefreake89

Also möchtest du Personen welche gegenüber, Wählern von Extremisten eine Abneigungen empfinden. Mit Extremisten die Kritiker ermorden auf eine Stufe stellen?

Wieso hängst du dich so an der AfD auf? Und ja, auch bei AfD-Anhängern kann man trotz anderer Meinung aufhören, die Karriere der Menschen ruinieren zu wollen. So wie kürzlich der Biobauer, der seine Hirse nicht mehr abgenommen bekommt, weil er AfD-Lokalpolitiker ist. Das ist doch völlig irre. In den USA sitzen Ellen DeGeneres und George Bush nebeneinander und hier wird ein Biobauer ruiniert, weil er AfD-Funktionär ist.

Aber es gibt auch zig andere Themen, nimm doch Mohammedkarikaturen. Wieso werden die denn in keiner Zeitung mehr veröffentlicht, wenn wir doch angeblich Meinungsfreiheit haben?

TheRealHook

In den USA sitzen Ellen DeGeneres und George Bush nebeneinander

Ich habe erst gedacht es sei eine Fotomontage gewesen^^ Fand das ganz gut. Leben und leben lassen. Im Prinzip ist es ja so wie: Ich mag die Farbe blau und ein anderer rot. Ja und? Hassen wir uns jetzt? Nein, alles ganz entspannt

Bin eben wirklich durch Euch erst auf die Sache um Ellen & George W. gestoßen. Ihre Stellungnahme auf den Twitter-Eintrag "Ellen and George Bush together makes me have faith in America again" ist ein Statement an die Urheber von digitalen Meinungskriegen.





[Ellen DeGeneres und George W. Bush: Ziemlich ungleiche Freunde - Spiegel.de]
[This Photo of Ellen & George W. Bush Will Give You Faith in America Again - TheEllenShow [YouTube]]

Jonny Knox

Hier hat auch niemand verlangt, dass man jemanden "zwingen" soll, preiszugeben, welche Partei er wählt. Dass man mit Leuten, die man kennt, eventuell spricht, wenn die von sich aus sagen, welche Partei sie wählen, ist allerdings ein ganz normaler zwischenmenschlicher und gesellschaftlicher Vorgang.

Findest du? Also ich persönlich habe nicht das Bedürfnis, meine Mitmenschen von meiner Meinung zu überzeugen. Nicht, dass ich das jetzt verwerflich finden würde, aber ich denke mehr leben und leben lassen.

Diskutieren klar, aber ich muss niemanden auf "meine Seite" holen.

gamefreake89

Ein Geschäftsführer wurde entlassen weil er Image schädigendes Verhalten an den Tag gelegt hat. Auch hier stellt sich die Frage was soll der Staat genau machen? Kritik Verbieten welche eine entlassung zur folgen haben könnte?

Das hab ich ganz übersehen. Das ist doch genau der Kern der Debatte. Imageschädigend sehen das nur diejenigen, die Teil des Threadtitels sind. Es geht hier um keine juristische, sondern eine gesellschaftliche Problemstellung.

Wenn ein "Imageschaden" entsteht, wenn mit einer Person anderer Meinung gesprochen wird und dafür eine zehnjährige Karriere ruiniert werden muss, dann läuft doch etwas gehörig falsch.

Also ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, da hat man auch unter Freunden und Bekannten eben nicht offen darüber gesprochen, wen man wählt. Das waren zumindest von dem was ich als Kind in früheren Zeiten mitbekommen habe immer gut gehütete Geheimnisse. Klar, man hat über die Wahlen an sich gesprochen und vlt. über die Wahlprogramme aber niemand hat wirklich gesagt, wen oder was man wählt. Selbst unter Familienangehörigen. Heute haben die meisten scheinbar das Bedürfnis, allen mitzuteilen wen man gewählt hat und wie toll derjenige oder die Partei doch ist. Ganz ehrlich interessiert mich das auch kaum was andere wählen und warum. Ich hab meine Meinung und wähle danach.

Und wenn man dann nicht sagt, was man wählt, steht man gleich unter Generalverdacht nach dem Motto "hast du etwas zu verbergen?" Ich denke das Wahlgeheimnis hat schon seinen Sinn, auch im privaten Umfeld. Es geht halt streng genommen niemanden etwas an, ob ich mitte, links, rechts oder iwas Extremes wähle oder ob ich mich enthalte etc. Wer offen darüber reden will, was man gewählt hat, kann das natürlich gerne tun. Dagegen habe ich per se nichts. Aber nicht dann gleich auf andere projezieren und so tun als wäre es normal, dass man offen darüber redet.

Cao Cao

Jetzt vergleicht man eine Partei schon mit extremistischen Gruppierungen?
Hat eigentlich niemanden zu interessieren ob er die Afd, Grüne, Linke, etc. wählt. Rechtfertigen oder sich dafür schlecht fühlen muss sich keiner.

Es geht darum, dass wenn jemand von sich aus sagt "Hey schaut her ich wähle afd und bin stolz drauf" oder was ähnliches. Er nunmal nicht heulen darf wenn dies nicht bei jedem für sympathie sorgt. Ebenso kann man niemand dazu zwingen mit der Person befreundet zu bleiben. Dies mögen soziale Konsequenzen sein aber es ist nunmal keine fehlende Meinungsfreiheit.
Man muss sich halt bewusst sein das jedes Wort das man sagt, egal um was geht, nunmal soziale Auswirkungen hat. Solange andere Menschen die Wörter hören.
Oder schränkst du Meinungsfreiheit anderer ein wenn du jemand der "Deutschland verrecken" brüllt unsympathisch findest.

TheRealHook

Wieso hängst du dich so an der AfD auf?

Du hast doch die AfD eingeworfen, ich nehme nur deine Beispiele auf und wende darauf allgemeine demokratische Fragen an.

TheRealHook

Und ja, auch bei AfD-Anhängern kann man trotz anderer Meinung aufhören, die Karriere der Menschen ruinieren zu wollen.

Wer will denn Karrieren ruinieren? Wenn Firmen aus moralischen gründen eine Zusammenarbeit mit Personen aus Partei x ablehnen ist das ihr Bier.

TheRealHook

So wie kürzlich der Biobauer, der seine Hirse nicht mehr abgenommen bekommt, weil er AfD-Lokalpolitiker ist.

Ein kleiner Bioladen hat aufgehört bei ihm einzukaufen,dass klingt grad fast so als hätte es einen riesigen boykott gegeben
Es ist nunmal eines jeden Mannes eigene Entscheidung bei wem er aufgrund welcher Kriterien seine Produkte einkauft. Möchtest du Betreiber von Läden gesetzlich dazu verpflichten bei, in ihren Augen, unmoralischen Anbietern einzukaufen?

TheRealHook

Aber es gibt auch zig andere Themen, nimm doch Mohammedkarikaturen. Wieso werden die denn in keiner Zeitung mehr veröffentlicht, wenn wir doch angeblich Meinungsfreiheit haben?

jemand der dich aufgrund einer Mohammed Karikatur bedroht kann angezeigt und verurteilt werden, auch ist es gesellschaftlich nicht akzeptiert jemand für Mohammed Karikaturen zu bedrohen.
Der Druck kommt in diesen Fall von einer sehr kleinen Radikalisierten Gruppe welche schon von gesetztlicher Seite aus bekämpft wird. Das es einzelne Personen gibt welche bei einer Meinungsäußerung sofort rot sehen und gewalttätig werden ist sowohl als Staat wie auch als Gesellschaft extrem schwer zu verhindern. Es wäre schon wenn es mal ein Gesellschaftssystem ohne solche Menschen gibt aber das ist leider sehr utopisch

TheRealHook

Das hab ich ganz übersehen. Das ist doch genau der Kern der Debatte. Imageschädigend sehen das nur diejenigen, die Teil des Threadtitels sind. Es geht hier um keine juristische, sondern eine gesellschaftliche Problemstellung.

Nein es ist ein Imageschaden wenn der Vorsitzende eines Filmförderes mit Personen zusammenarbeiten möchte welche die Kunstfreiheit einschränken wollen, dass Künstler auf eventuelle drohende Einschränkungen und fehlende Förderungen für "falsche" Kunst nicht gerade Glücklich reagieren ist jetzt nicht verwunderlich.

gamefreake89

...

Wenn du das alles in Ordnung findest, dann bist du vielleicht auch Teil der Gruppe, über die hier debattiert wird. Nämlich diejenigen, die es mit der politischen Korrektheit übertreiben. Die Chips in deinem Computer kommen aus China, da werden Menschen deportiert und hier kauft man nicht mehr beim Lieferanten, weil der Bauer vielleicht etwas rechts der Mitte stehen könnte. Übrigens ist es nicht "ein Bioladen", sondern eine Gruppe von Bioläden, darunter die größte deutsche Kette Alnatura.

Wenn Siemens jetzt keine Kabelbäume mehr vom mittelständischen Zulieferer XY kaufen würde, weil der Chef im Ortsverein der Linken sitzt, wäre das dann auch für dich in Ordnung? Kaufst du nicht mehr beim türkischen Gemüsehändler, weil er rein statistisch Erdogan, einen echten Diktator, gewählt hat? Oder beim Döner? Oder beim Chinesen, der die Partei gut findet? Natürlich kann das juristisch alles legitim sein, aber ist es eine Haltung, mit der man gesamtgesellschaftlich leben will?

Früher war Privates mal privat, heute ist das Private wohl endgültig politisch.

TheRealHook

Früher war Privates mal privat, heute ist das Private wohl endgültig politisch.

Manche, sogar einige, sehen mittlerweile fast überall etwas politisches. Weil die Politik eher spaltet als verbindet ist das ziemlich ungesund für die Gesellschaft.

Besonders bekloppt fand ich da beispielsweise die Story von @Capt. Clark über seinen Lehrer, der ihn zusammengestaucht hat, nur weil er mal "Ich vergaß", was nunmal die korrekte Vergangenheitsform von "Ich vergesse" ist, gesagt hat und der Lehrer das offenbar sofort mit dem Vergasen der Juden assoziiert hat, obwohl Clark das wohl kaum gemeint haben dürfte

Junko Enoshima

Manche, sogar einige, sehen mittlerweile fast überall etwas politisches. Weil die Politik eher spaltet als verbindet ist das ziemlich ungesund für die Gesellschaft.

Das schlimme ist, dass auch Religion zum Beispiel so ein Thema ist. Aus irgendeinem Grund sind die Menschen nun hoch sensibel und verurteilen alles, aber dass sie selbst die Menschen verurteilen in dem Moment wo sie diese anprangern raffen die nicht. Hauptsache "Fehler" suchen und Leute ankacken. Ich hasse das so dermaßen.

Counterweight

Findest du? Also ich persönlich habe nicht das Bedürfnis, meine Mitmenschen von meiner Meinung zu überzeugen. Nicht, dass ich das jetzt verwerflich finden würde, aber ich denke mehr leben und leben lassen.

Diskutieren klar, aber ich muss niemanden auf "meine Seite" holen.

Seit wann ist denn "mit jemanden sprechen" das gleiche wie "jemanden auf seine Seite ziehen"? Es gibt ein Sprichwort: "Durchs Reden kommen die Leute zusammen." Und in diesem Sinne meinte ich es auch. Dass man jeden, der eine Partei wählt, die einem selbst nicht genehm ist, versucht zu "missionieren", habe ich nicht behauptet und auch nicht gemeint.

TheRealHook

Wenn du das alles in Ordnung findest, dann bist du vielleicht auch Teil der Gruppe, über die hier debattiert wird. Nämlich diejenigen, die es mit der politischen Korrektheit übertreiben. Die Chips in deinem Computer kommen aus China, da werden Menschen deportiert und hier kauft man nicht mehr beim Lieferanten, weil der Bauer vielleicht etwas rechts der Mitte stehen könnte. Übrigens ist es nicht "ein Bioladen", sondern eine Gruppe von Bioläden, darunter die größte deutsche Kette Alnatura.

Wenn Siemens jetzt keine Kabelbäume mehr vom mittelständischen Zulieferer XY kaufen würde, weil der Chef im Ortsverein der Linken sitzt, wäre das dann auch für dich in Ordnung? Kaufst du nicht mehr beim türkischen Gemüsehändler, weil er rein statistisch Erdogan, einen echten Diktator, gewählt hat? Oder beim Döner? Oder beim Chinesen, der die Partei gut findet? Natürlich kann das juristisch alles legitim sein, aber ist es eine Haltung, mit der man gesamtgesellschaftlich leben will?

Früher war Privates mal privat, heute ist das Private wohl endgültig politisch.

Kennst du auch die Begründung dieser Biohändler? Das hat pberhaupt nicht mit ein bisschen Rechts der Mitte zu tun. Das ist denen wahrscheinlich egal. Es geht darum, dass von der AfD der menschgemachte Klimawandelngeleugnet wird. Und DAS geht nicht mit der Haltung, der Anschauung der Händler konform. Bio aber mit Klimawandelleugnern handeln? Und wenn all deine Beispiel es so handhaben würden: Ja das wäre in Ordnung dann nucht mehr mit diesen zu handeln oder diese zu Besuchen, da dies bei jedem einzelnen liegt. Mann kann sich seine Vertragspartner aussuchen. Das hat nicht was mit übertriebener politischer Korrektheit zu tun oder nur bedingt zumindest.

Jonny Knox

Seit wann ist denn "mit jemanden sprechen" das gleiche wie "jemanden auf seine Seite ziehen"? Es gibt ein Sprichwort: "Durchs Reden kommen die Leute zusammen." Und in diesem Sinne meinte ich es auch. Dass man jeden, der eine Partei wählt, die einem selbst nicht genehm ist, versucht zu "missionieren", habe ich nicht behauptet und auch nicht gemeint.

Das war auch mehr auf das hier bezogen:

vieraeugigerZyklop

Ich habe einen im Freundes bzw Kollegenkreis der AfD wählt und das auch zugibt. Bzw tat er das 2017. Dann habe ich in Ruhe mitnihm drüber gesprochen und er hat das ganze eingesehen zum Teil.

Denn was will man da "einsehen"? Das ist nichts anderes, als anderen seine Meinung aufzuschwatzen und Überzeugungsarbeit der eigenen Meinung zu leisten, weil man das andere nicht akzeptieren kann. Sorry, sowas würde ich im privaten Umfeld nie tun. Leben und leben lassen und andere respektieren, lautet da eher die Devise.