Thema: 130 km/h Begrenzung auf dt. Autobahnen kommt - also vielleicht

Quietscheente

Nein, weil wir nicht in einer Technokratie leben, in der Experten normativ die Politik steuern sollten.

Stimmt, wir haben ja saugute Erfahrungen in jüngster Geschichte getätigt, wenn Politiker nicht auf ihre Beraterstäbe (welche ja in der Regel aus Menschen bestehen die sich im Segment auskennen) hören sondern sich auf rudimentäres Halbwissen verlassen, so wie bei Bundeswehr Reform, Stuttgart 21, Autobahn Reform und pipapo.

Quietscheente

am Willen der Bevölkerung vorbei

Tja...

Der Schmied von Kochel

Stuttgart 21

Ich komme aus der Region. Stuttgart braucht die Infrastruktur unbedingt. Fahr mal von München nach Stuttgart mit dem ICE.

Utilarismus und Technokratie begründen keine Ethik. Siehe Umgang mit den Uiguren usw.

Der Schmied von Kochel

sondern sich auf rudimentäres Halbwissen verlassen

Augen auf bei der Bundestagswahl. Anscheinend wollte das Volk solcher Kasper.

Quietscheente

Technokratie begründen keine Ethik. Siehe Umgang mit den Uiguren usw.

Moralisch ethische Fragestellungen könnten einem demokratisch gewählten Kremium überlassen werden und Grundsätze festgelegt werden.
Die übrigen Entscheidungen utilitaristisch bzw. technokratisch treffen. Eine Kombination wäre doch etwas. Ja, dann würde wahrscheinlich auch das Tempolimit kommen, was ich sehr bedauern würde.

Übrigens wäre ich für ein Limit auf 180 km/h, denn da riegelt mein Japan-Import ohnehin ab.

Quietscheente

Ich komme aus der Region. Stuttgart braucht die Infrastruktur unbedingt. Fahr mal von München nach Stuttgart mit dem ICE.

Niemand mit Sachverstand hatte gefordert, den Bahnhof zu lassen, wie er war. Es gab und gibt fundierte Kritik an dem existierenden Plan, die u.a. zeigt, dass S21 dem Wachstum im Bahnverkehr nicht gewachsen sein wird. Es sind schlicht zu wenig Gleise geplant. So viel zur Verbesserung der Infrastruktur durch dieses schlecht geplante Milliardenprojekt.

Der ICE von Stuttgart nach München wird übrigens nicht durch S21, also den tiefer gelegten Bahnhof, schneller sondern durch eine neue Trasse.

ccommander81

Moralisch ethische Fragestellungen könnten einem demokratisch gewählten Kremium überlassen werden und Grundsätze festgelegt werden.

Popper würde das nicht so gut finden. Am Ende steht bei solchen Themen immer ein "Wahrheitsministerium", egal in welcher Form, ob als Gremium oder Ideologie.

Vachyn

Der ICE von Stuttgart nach München wird übrigens nicht durch S21, also den tiefer gelegten Bahnhof, schneller sondern durch eine neue Trasse.

Du hast recht, ich habe in dem Kontext aber auch Ulm-Stuttgart (A8) und auch die Brücken/Trassen entlang der A5 gemeint.

vieraeugigerZyklop

Eben
Das wäre das Ziel oder eine Etappe dorthin

Was quasi bedeutet, du bist für ein Tempolimit für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Elektrofahrzeuge mit Ökostrom frei.
Würde sicher den E-Auto Anteil weiter erhöhen

Blizzard_Black

Was quasi bedeutet, du bist für ein Tempolimit für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Elektrofahrzeuge mit Ökostrom frei.
Würde sicher den E-Auto Anteil weiter erhöhen

Ich bin für ein generelles Tempolimit

vieraeugigerZyklop

Ich bin für ein generelles Tempolimit

Dann hast du mein Beispiel nicht richtig verstanden. Du meintest, Streaming wär in Ordnung, sofern der Strom ja komplett mit Ökostrom produziert werden würde, als ich das Thema mit dem Datentempolimit als Analogie brachte. Ich brachte es wieder zurück zum Thema PKW - die Klimakeule zieht nicht mehr, wenn E-Autos mit Ökostrom betankt werden und fahren, ergo kein Tempolimit notwendig.

Blizzard_Black

Dann hast du mein Beispiel nicht richtig verstanden. Du meintest, Streaming wär in Ordnung, sofern der Strom ja komplett mit Ökostrom produziert werden würde, als ich das Thema mit dem Datentempolimit als Analogie brachte. Ich brachte es wieder zurück zum Thema PKW - die Klimakeule zieht nicht mehr, wenn E-Autos mit Ökostrom betankt werden und fahren, ergo kein Tempolimit notwendig.

Ich habe das verstanden. Das Tempolimit ist aber nicht nur ein Thema zwecks Klima sondern auch wegen der Sicherheit. Deshalb bleibt auch bei E-Autos das Tempolimit Thema. Durch die Umstellung wäre "nur" ein Aspekt...ein wichtiger...weg.

vieraeugigerZyklop

sondern auch wegen der Sicherheit.

Was bewiesenermaßen nicht sinnvoll ist. Deutschlands Autobahnen sind gemäß Unfallstatistik Europas sicherste Straßen. Mit Abstand. Punkt.

Oral B Sonic Compl

Was bewiesenermaßen nicht sinnvoll ist. Deutschlands Autobahnen sind gemäß Unfallstatistik Europas sicherste Straßen. Mit Abstand. Punkt.

Wo lest ihr sowas nur immer... https://de.statista.com/infografik/1...0-km-autobahn/



Aber auch sehr interessant:

Oral B Sonic Compl

Was bewiesenermaßen nicht sinnvoll ist. Deutschlands Autobahnen sind gemäß Unfallstatistik Europas sicherste Straßen. Mit Abstand. Punkt.

https://www.spiegel.de/auto/aktuell/...a-1249595.html

Ergänzend zu Schmieds Aussage

Der Schmied von Kochel

Aber auch sehr interessant:

In die Grafik kann man aber auch alles mögliche hineinlesen. Z.B. so :

1973 wurde durch die Promillegrenze der Abwärtstrend (ausgelöst durch xY) geringfügig beschleunigt.
Die Einführung der Anschallpflicht 1976 führte zu einer Verlangsamung des Abwärtstrends, weil sich die Fahrer sicherer fühlten.
Nach Einführung der Richtgeschwindigkeit nahmen die UInfälle ab, weil sich unsichere Fahrer mit langsamen Autos nicht mehr auf die Autobahgnen trauten.
Der seit 1984 anhaltende Abwärtstrend wurde durch die Gurtpflicht hinten, durch die Einführung von Airbags und die 0,5 Promillegrenze nicht beeinflusst. Der lineare Abwärtstrend ist auf den kontinuierlichen Ausbau der Autobahnen zurückzuführen.

Der Schmied von Kochel

Wo lest ihr sowas nur immer... https://de.statista.com/infografik/1...0-km-autobahn/

Das ist doch quatsch, der Verkehr ist doch viel höher. Pro Personenkilometer muss man das rechnen. Deutschland ist bei den absoluten Schlusslichtern.

ccommander81

In die Grafik kann man aber auch alles mögliche hineinlesen. Z.B. so :

Alter Erbsenzähler. Aber du hast Recht, man muss noch andere Determinanten mit einbeziehen, so z.B. die Vervielfachung des verkehrs und der damit gefahrenen Kilomter (bezieht sich ja auf 1. Mrd. gefahrene KM), Änderung der Sicherheitsstandards bei PKW inkl. Fahrassistenten, LKW Aufkommen, Straßenverfall, usw. usf. Nach der Statistik oben, sind ungefähr bei 2,2 Toten pro 1. Mrd. gefahrene KM. Stellt sich also die Frage, ist man damit zufrieden oder möchte man sie im Promille Bereich haben (kleiner Wortwitz im Kontext, höhö)?

Edit @Quietscheente : sach ich doch, nur zu spät.

Der Schmied von Kochel

Stellt sich also die Frage, ist man damit zufrieden oder möchte man sie im Promille Bereich haben (kleiner Wortwitz im Kontext, höhö)?

Es stirbt kaum jemand auf der Autobahn, über 90% der Verkehrstoten gibt es auf anderen Strecken. Die meisten Unfälle auf der Autobahn passieren auf der rechten Spur mit LKW-Beteiligung oder überhöhter Geschwindigkeit. Daran würde ein Tempolimit nichts ändern und es ist kein nennenswerter Hebel.

Mir ist es übrigens egal ob es ein Tempolimit gibt oder nicht, solange es nicht 130, sondern ein gutes Stück darüber ist (z.B. 180). Die "unangenehmen Schnellfahrer" kommen meines Erachtens übrigens häufig aus der Schweiz, zumindest auf der A5. Aber 130 ist echt ein Pain, wenn man mehr als 200km fahren muss und alles frei ist.

Ich sag immer noch: Tagsüber 140 km/h und von 22 bis 6 Uhr halt ohne Begrenzung

Passt. In meinem Freundeskreis, nicht repräsentativ..ich weiß ( wobei...es kommt ja anscheinend drauf an zu welchen Gunsten ), sehen das fast alle so. Darunter auch Besitzer ind Freunde von schnellen Autos. Witzigerweise trat das mit dem Eltern werden und Älter werden ( alle ca Mitte 30) ein.

Wie meine Quelle oben zeigt wäre es ein nennenswertee Hebel. Die Unfälle halbierten sich auf Teststrecken. Es geht ja auch nicht nur um Tote. Was ist mit Querschnittsgelähmten, Amputierten etc?

Quietscheente

Nein, weil wir nicht in einer Technokratie leben, in der Experten normativ die Politik steuern sollten. Man kann jede Diskussion utilitaristisch führen, aber das führt fast immer am Willen der Bevölkerung vorbei.

Das wäre dann ein Aspekt, wenn der Wille der Bevölkerung immer gut und richtig wäre.
Leider stimmt die Mehrheit der Bevölkerung fast immer gegen ihre eigenen Interessen.
Bisschen mehr Sachverstand und weniger Bauchgefühl wäre zur Abwechslung mal nicht schlecht.
Wars nicht vorletztes Jahr so, dass in Österreich eine Expertenregierung kurzzeitig übernehmen musste, und das war die beste Zeit fürs Land?

Edit: Es war die Regierung Bierlein.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bund...erung_Bierlein

HardAndSoft

Edit: Es war die Regierung Bierlein.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bund...erung_Bierlein

Da machen sie schon so etwas und sind so knapp am Thema vorbei. Eine technokratische Regierung Bienlein wäre das nonplusultra gewesen.

HardAndSoft

Das wäre dann ein Aspekt, wenn der Wille der Bevölkerung immer gut und richtig wäre.
Leider stimmt die Mehrheit der Bevölkerung fast immer gegen ihre eigenen Interessen.
Bisschen mehr Sachverstand und weniger Bauchgefühl wäre zur Abwechslung mal nicht schlecht.
Wars nicht vorletztes Jahr so, dass in Österreich eine Expertenregierung kurzzeitig übernehmen musste, und das war die beste Zeit fürs Land?

Edit: Es war die Regierung Bierlein.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bund...erung_Bierlein

"Beste Zeit fürs Land" ist natürlich standpunktabhängig, aber dadurch, dass es im Nationalrat keine Regierungs- und Oppositionsparteien gab, wurde natürlich mehr in der Sache diskutiert und entschieden, weil es eben wechselnde Mehrheiten gab.

Schwachpunkt so einer Konstruktion ist aber natürlich, dass auch niemand der Parlamentarier unmittelbar verantwortlich ist für das, was da entschieden wird. Wenn man weiß, dass man sich eh nicht um Umsetzung und vor allem Finanzierung kümmern muss, stimmt es auch halt leicht für womöglich teure Gesetze, weil es eben kein Monopol auf Gesetzesinitiativen der Regierung gibt, sondern jede Partei Gesetzesvorachläge einbringen kann.

Als Dauerkonstrukt kann so ein System daher meiner Meinung nach nicht funktionieren, ohne dass zumindest die Initiativmöglichkeiten des Parlaments eingeschränkt werden.

Aber das nur als kleiner Einwurf, hat mit Tempolimit ja nicht wirklich etwas zu tun.